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Umfrage: Könntest du dir vorstellen, ein "Junkiedasein" zu leben?
   (Gestartet: 05.01.2009 23:34 - zeitlich unbegrenzt)

»  Ja - mir macht die Vorstellung nicht einmal Angst55  
10.8 %
»  Ja - ich will es aber nie so weit kommen lassen159  
31.1 %
»  Ja - ist nämlich schon so60  
11.7 %
»  Nein - ich denke, ich habe genug Selbstkontrolle149  
29.2 %
»  Nein - ich meide härtere Drogen88  
17.2 %

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AutorBeitrag
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 07.01.09 17:32
Andere Menschen auf seinen Weg bringen ist nie gut. Man sollte immer das machen, was man selber will. Ich kenne da einen Österreicher, der hat das damals auch versucht. Wie das ausging, wissen wir ja.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 07.01.09 20:07
zuletzt geändert: 07.01.09 20:11 durch Penthesilea (insgesamt 1 mal geändert)
Zitat:
Zufrieden?
ui dankeschön, ja doch, sehr sogar - ich gestehe, ich hab in der Eile deinen Erkärungspost nicht gelesen. Aber ich mach so gern an Umfragen mit und ich kann da einfach nix anklicken, och menööööö.

Ja nee, nur Spaß, danke daß du so schön auf mich eingegangen ist, und das meine ich so.

grüßle Silee

was ich noch sagen wollte, hastes ja eigentlich doch ganz gut gemacht, nun ist ein echt cooler fred entstanden - wurde auch mal wieder Zeit.
Zitat:
Ich kenne da einen Österreicher
du kanntest den????? wink mrgreen
 
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Skype
  Geschrieben: 07.01.09 20:39

sdh schrieb:
Andere Menschen auf seinen Weg bringen ist nie gut. Man sollte immer das machen, was man selber will. Ich kenne da einen Österreicher, der hat das damals auch versucht. Wie das ausging, wissen wir ja.


bin da zufällig ich gemeint?! oO ;)

joa, muss auch sagen dass der tread richtig spannend is! schöne sache ;)

@v1rus: auch von mir respekt! und viel glück für die zukunft! vll schaffste es ja bald mal den i.v. konsum abzustellen!

kg
Gestern haben wir noch über Morgen geredet und Heute ist doch alles wie Immer...
.___.
{o,o}
/)__)
-"-"-
Hunter Stockton Thompson
* 18. Juli 1937
† 20. Februar 2005 R.I.P.
„It never got weird enough for me“
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.01.09 20:48
@ Genosse: lol2
Nee, bist wohl eher nicht du gemeint, sondern der Österreicher, der damals als Maler versagt hat und dann von Deutschland aus in einem Land nach dem anderen ne Menge Feuer gelegt hat.
Falls der Tipp noch nicht reicht: Es handelt sich NICHT um Arnold Schwarzenegger mrgreen

lg, Muetzi
 
Traumländer



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  Geschrieben: 08.01.09 01:08

Penthesilea schrieb:
Aber dieses Wissen um die Fehler, die man macht, die andren Menschen und den Rest der Welt, den man verletzt um des eigenen Vorteils (Macht, Profit - also alles nur sehr kurzlebige Vergnügungen) willen, oder das sich selbst auch zerstören, also der Wille, der hinter unserem Tun steckt - auch wenn der Mensch gerne verdrängt, was für ne Scheiße er baut, das ist das, was ich so schlimm finde. Und dieses absichtliche Verletzten, Schmerzen, Angst und Tod zu verbreiten, das findest du in der Natur so nicht.



Klar, der Mensch baut schon sehr viel Scheiße. Der Mensch hat viel zu viel Macht, dafür, dass er nicht imstande oder nicht gerade gewillt ist, einen Planeten in friedlichem Miteinander zu besiedeln. So, wie wenn man ein Kleinkind mit gefährlichen Dingen spielen lässt. Wir sehen hier keinesfalls die "Krone der Schöpfung" am Wirken, sondern das ist ein Live-Experiment mit weiterentwickelten Affen mit ungewissem Ausgang...
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 08.01.09 12:46
mensch V1rus,
ich wußte, das würde hart werden, zu lesen, das geht mir ganz schön nahe. Ich mag dich, daß weißt du. Und was du zu mir geschrieben hast, naja, *freuaufrichtig* muß ich ein wenig korrigieren.
Also ich hab einiges geschafft, das stimmt. Ob ich jemals auf ein wenig Wattegefühl für sensible Seelen werde verzichten wollen, kA, momentan sicherlich noch nicht. Es ist richtig, daß ich mir gerne täglich was gönne und blicke auf einen noch sich ziehenden Kratom-Abschied von gut eineinhalb Jahren zurück. Nehmen tu ich keins mehr, aber ich wechsel mit Benzos und bissl Codein so langsam ab und aus. Mein erster Entzug ohne Ausfall und im Bett liegen, so gehts also auch.
Vielleicht bin ich auch nur langsam zu alt für so nen scheiß, es ist anstrengender als früher, man wird ja bequem und erinnert sich ungern. Nun, ich hatte einen guten Preis, aber leisten kann ichs mir trotzdem nicht mehr und ich habe gemerkt, daß es mir auf Dauer einfach doch nicht so gut tut.

Allerdings gönne ich mir ganz sicherlich das abendliche Tütle , so tough bin ich dann doch nicht. Ich hab auch ein wenig Glück, ich mag keine Kippen und ich mag auch keinen Alk, obwohl ich von dem sicherlich Hektoliter vernichtet habe. Andere Organismen hätten da schon eher nachgegeben, dafür ist meine Seele die, die nichts so gut abkann.
Auch ich bin mißbraucht worden, zwar nicht körperlich, aber dafür seelisch und das über fast mein ganzes Leben. ich dachte ewig, das gehöre zu meinem Leben einfach dazu und ich hatte nie, niemals in meinem Leben eine wirkliche Vertrauensperson.
Ich habe die heftigsten Dinger immer für mich behalten und mit mir ausgemacht, nach außen hin aber funktioniert, weil ich wenigstens insoweit meine Ruhe haben wollte.
ich hab mich von allem abhängig gemacht, was nur ging. Ich kannte nichts andres, als daß, was abgenickt wurde war ok, was nicht ok an mir war, angeblich, hab ich verborgen. So waren es erst mein Dad, dann meine Freundinnen. Als der die dann körperlich mißbrauchte, worüber damals geschwiegen wurde, er mir es aber knallhart erzählte, da hatte ich auch die nicht mehr.
Dann kam die Fressucht, das ging eigentlich gar nicht. Und dann kam bissl Alk und der Typ, in den ich mich erstens heftig verknallte - naja, aus heutiger Sicht - und der dann auch noch mit H zu tun hatte. Ein Stoff, der mich seit Christiane F. nicht mehr losließ.
Wow, das wars, aller Druck, alle Pein, alle Ängste vor allem, die ich hatte, weil ich nie ich selbst sein konnte, da konnte ich das. Dachte ich. Dabei war ich auf dem besten Wege, jegliches Gefühl für mich selber zu verlieren.
So wiederholte sich alles aus der Kindheit, schöne Zeiten auf H, schreckliche zeiten auf Entzug - ähnlich wie damals, wenn ich wieder Angst hatte, vor was ich wieder falsch gemacht habe, bla bla bla.
Meine Mutter hatte mir ähnliches vorgelebt, woher sollte ich wissen, daß auch ich mich wehren kann und meine Meinung, ohne daß meine eh schon kleine Welt völlig auseinanderbricht.
Wenn du dafür immer gleich nen Arschvoll gekriegt hast, hast du die Klappe gehalten. Dann kamen Alk dazu als H immer schwieriger wurde.
Ich kürze mal ab und gebe zu, daß ich bis vor rund neun Jahren, als dann mein Vater starb und ich zusammenklappte, fast dreißig Jahre gar nicht wirklich wußte, wer ich bin, wo ich hingehöre, daß auch ich genauso viel wert bin . . . pi pa po. Vom Kopf her ja, was auch jegliche Therapien schwierig machte, weil ich so gut formulieren konnte und selber das glaubte, was ich da redete.

Nach dem Benzoentzug war ich dann wieder soweit klar, daß ich wieder über mich nachdachte und mir einfiel, was es noch sein könnte. Und genau das wars. Ich bin heute noch am Kämpfen und am nachzulernen, was ich im Zwischenmenschlichen alles verpasst habe - soziopathisch, wie ich dann auch noch war. Und ich bin auch stolz auf mich. Aber vom Gefühl her ist das alles immer noch sehr instabil und es gibt niemanden - mein Ex erfüllte dies eine Zeit lang, bis es ihm zu doll wurde - der mich jemals wirklich mal dafür gelobt hat, was ich so alles geschafft hab. Also niemand aus meinem Umfeld, und als Erwachsner wirst du nicht mehr gelobt, ich früher sowieso nur bei besten Leistungen. Klar.
Und die Therapeuten melden immer Zweifel an, auf die kann ich auch verzichten, Lügner, Betrüger, jedenfalls 90%!
Unterstützung in dem Sinne habe ich nur von mir ganz alleine, klar, meine Ansprüche sind hoch, wenn ich was gut finde, dann ist es das wirklich. Ich weiß wohl, das das eigentlich halb unmöglich ist und neue Menschen, die würden mir so etwas nie aber auch niemals glauben.

Also bin ich für mich ganz alleine. Das ist hart, anstrengend, schmerzhaft. Aber ich bin mir das wert. ich muß nen paar gute Dinge erlebt haben - hab ich ja auch - und kann an mir arbeiten, und ich habe einen starken Willen, ich glaube, den muß man haben. Aber ich wünschte mir schon nen kuscheliges Nestchen, jemand zum Teilen und so, ich mag Teilen.
Ich hab ja auch meine Miezen, Tiere haben mich nie hängenlassen, die waren immer für mich da, und sie waren immer Ehrlich. Und ich habe gelernt, ehrlich zu mir selber auch zu sein.
Wenn du das einmal gemacht hast, dann gibts eigentlich kein zurück mehr, jedenfalls nicht, ohne dich im Spiegel zu hassen. und das will ich nicht mehr müssen.
Und dann wirst du mit so einer vorlauten Klappe und einer ehrlichen Art von wenigen Menschen gemocht, weil die merken insitinktiv, daß sie zumindest nicht mein format haben. Sich was trauen, nicht hintenrum, sondern direkt ins Gesicht.
Da hab ich mich schon sehr verbrannt - ich war früher schon so - und ich muß eben noch lernen, wann besser mal die Fresse halten. ^^ Eigentlich schade, daß Menschen meistens nur belogen werden wollen. ich verweise hier nochmal auf die Viecher, die einfach knallhart sind zu dir, damit komm ich klar und das erwarte ich auch von meinen paar engsten Leuten.

Deswegen ist mir auch jetzt der verlorene Job nicht so schlimm, klar, ALG II nen teures Auto, fünf katzen und noch nen bissl was Gemütliches am Abend ist eigentlich Luxus, aber das erlaube ich mir. und ich lasse mich von inkompetenten Vorgesetzten, die menschlich weniger als Analphabeten sind, nicht mein Erreichtes wieder kaputtmachen für ein gutes Gehalt. Ich habe hart um mich und meine Prinzipien gekämpft.
Sollte ich wegen denen kaputtgehen, dann doch erhobenen Hauptes. und außerdem hast du selber viel in der Hand. Und ich will eigentlich endlich noch was haben von meinem befreiten Leben.
Auch wenn es anders ist, als ich mir es wünsche, vielleicht finde ich doch noch nen coolen Job und nen netten kerl, der mich mit meiner Art erträgt, denn ich hab auch ne Menge zu bieten, wenn man sich die Mühe macht, das zu entdecken.
Und ich lasse mir von keiner Null vorschreiben, ob mein Leben so ok ist oder nicht - wenn ich sage, das ist für mich persönlich der richtige Weg, mit beidem!!!!! normal sein und abends gemütlich sein, dann ist das richtig und ich mache es, weil ich mich nie wieder verlieren will.
ich sehs so: du hast in deinem Leben irgendne Aufgabe oder ein Päckle zu tragen, damit setz ich mich auseinander und versuche, das Beste für mich draus zu machen, ohne aber andren zu schaden. Absolut altmodisch.

Aber so sehe ich das und so will ich das leben. ich will mich aber auch mit Leuten umgeben, die ich mag, und nicht nur irgendwelche Schleimer die mich in die Kiste kriegen wollen oder die mir emotional und geistig unterlegen sind. Never ever mache ich mich kleiner.

ich will einfach nicht aufgeben und irgendwann nochmal und nochmal und nochmal an der gleichen Stelle lande. Einfach ist das nicht, aber ich selber bin mir oder will lernen, mir das wert zu sein, aus tiefstem Herzen. Sehr viel mehr kann man vom Leben eigentlich nicht wirklich erwarten. Alles drumrum sind angenehme Begleiterscheinungen und du kannst Hilfe und Unterstützung bekommen, aber tun und leben muß du das für dich ganz alleine.

So viel wollte ich jetzt gar nicht schreiben, es kam aber jetzt so und vielleicht kann der ein oder die andre für sich was rausziehen. Das ist, was ich meine, ich freue mich wirklich, wenn ich mit meinen Erfahrungen auch nur ein Mensch erreichen und ihm irgendwie helfen kann, ich bin halt so jemand, der auch gern was für andre tut.
eigentlich sehr gefährlich, aber nicht zu ändern. Gefährlich ist das Leben allemal. Sollte mal in der Welt irgendwie alles hart auf hart kommen, ich glaube, damit kann man sehr viel ertragen und überleben. Darauf bin ich stolz, wenigstens nen bissl.

V1rus, solltest du das gelesen haben, zieh bitte für dich was raus, wenn du kannst, ich möchte es dir nicht anders sagen und ich möchte dich keinesfalls verletzen.

so nen leichten Entzug über viele Tage macht schon schlapp
echt wahr - ich werd zu alt für den Scheiß einfach

grüße Silee

ihr könnt euch schon denken, daß ich meine schroffe Art, mir leute vom Leib zu halten nie wirklich werde ablegen können, also wenn ich was wirklich böse meine, dann merkt man schon einen Unterschied. jeder schützt sich doch irgendwie.
 
Mitglied verstorben



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ICQ
  Geschrieben: 08.01.09 13:10
Würde sagen, nein, ist nicht mehr so, aber das gibs ja nicht. Aber ab und zu mach ichs auch mal n bisschen öfter als ich eigentlich will mit dem braunen. Hab glaub ich schon wieder n ganz leichten affen wegen drei tagen H lol. Aber im großen und ganzen geh ich seid den krassen entzügen vorsichtiger damit um :-)
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, erschiene den Menschen alles, wie es ist: unendlich."
William Blake
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ICQ
  Geschrieben: 08.01.09 14:07
sind wir hier nicht alle mehr oder weniger junkies!
wobei ich eher das wort selbstmedikation benutze.
die technische entwicklung geht für den menschen viel zu schnell.
der mensch ist ein produkt der natur und unterliegt ihren gesetzten auch in sachen anpassung.
Natürliche anpassung von lebensformen dauert sehr lange.
doch in den letzten jahrhundert hat die technik die entwicklung des menschens deutlich überholt.


 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 08.01.09 14:10

Muetzi schrieb:

Ich hoffe nicht...
Karlox ist nun übrigens im eve & rave-Forum als Quadroplex aktiv und treibt seine Verherlichung von Heroin mit Threadtiteln wie "Opiate machen nicht abhängig" dort weiter. Ich finde das äusserst verantwortungslos gegenüber anderen Usern und Mitlesern (gerade um die ganz jungen mache ich mir da Sorgen). Er selbst ist legal mit Opioiden versorgt und hat daher leicht reden. Andere sind das nicht und werden von Leuten wie ihm (er fordert ja sogar ganz unverblümt zum Konsum auf), ins Elend gestürzt.
Du machst das echt ganz toll, Karlox. Danke! Klar bergen Opioide auch viele positive Eigenschaften. Aber bei unserer Gesetzeslage sind die nicht nutzbar, und die wird auch Karlox nicht ändern. Appell an dich @ Karlox (falls du das liest): Hör bitte auf damit. Freue dich über deine legal verschriebenen Opis, aber ermuntere bitte, bitte nicht weiterhin Menschen welche deine Vorraussetzungen nicht haben, deinem Weg zu folgen. Der endet nämlich viel zu oft im Unglück, wie man auf der Strasse und auch hier im Forum immer wieder zu sehen bekommen muss:(

Gruss, Muetzi



Ach echt? Ich hab neulich zum ersten Mal im Schweizer Forum rumgelesen, da ist mir Quadroplex gleich aufgefallen. Wusste aber nicht, dass sich dahinter Karlox verbirgt. Dem, was du schreibst, kann ich nur zustimmen!
 
Traumländer

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  Geschrieben: 08.01.09 15:20
Also wenn Junkie bedeuten soll, H zu spritzen, dann von mir ein klares NEIN.
Zwei Freunde sind dabei gestorben. Einer an H der andere mit Kokain. Die Geschichten hier zu erzählen, würde den Ramen sprengen. Auf jeden Fall fehlen sie heute mir und ihren Freunden und Familien. Der Rat, den Mirko jedem mit auf den Weg gab lautete: "Versuche es nicht einmal, nicht ein einziges mal!" R.I.P.
 
Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 08.01.09 15:47
"Könntest du dir vorstellen, ein "Junkiedasein" zu leben?"

Ein Junkie zu sein sein heist für mich, sich der Droge völligst hinzugeben.
Alle normalen täglichen Dinge verschwinden in den Hintergrund. Das einzige was zählt ist die Droge.
Die Droge wird zum Lebensmittelpunkt.

Sag niemals nie! Wer will schon freiwillig ein Junkie werden...
Ich hatte mich für diesen Weg entschieden und nun versuch ich wieder diesen Weg zu verlassen.
Und es ist ein langer Weg...
Meine Drogen sind besser als deine!
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 08.01.09 16:26

Zitat:
Und ich habe gelernt, ehrlich zu mir selber auch zu sein.
Wenn du das einmal gemacht hast, dann gibts eigentlich kein zurück mehr, jedenfalls nicht, ohne dich im Spiegel zu hassen. und das will ich nicht mehr müssen.
Und dann wirst du mit so einer vorlauten Klappe und einer ehrlichen Art von wenigen Menschen gemocht, weil die merken insitinktiv, daß sie zumindest nicht mein format haben. Sich was trauen, nicht hintenrum, sondern direkt ins Gesicht.
Da hab ich mich schon sehr verbrannt - ich war früher schon so - und ich muß eben noch lernen, wann besser mal die Fresse halten. ^^ Eigentlich schade, daß Menschen meistens nur belogen werden wollen. ich verweise hier nochmal auf die Viecher, die einfach knallhart sind zu dir, damit komm ich klar und das erwarte ich auch von meinen paar engsten Leuten.



Wie wahr und verdammt gut formuliert.
Ich brauche soviel Zeit und Geld am Tag um mir Drogen kaufen zu gehen, da hab ich Hobbys wie essen und schlafen einfach aufgegeben.

"Was glauben sie was in diesem Land los wäre, wenn mehr Menschen begreifen würden was hier los ist"
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 08.01.09 19:38
niemand nimmt sich vor ein junkie zu werden. jeder der diesen weg wählt wird lang brauchen da wieder rauszukommen, falls ers jemals schafft.

also bitte nicht denken "sollt ich den job als irgendwas nicht kriegen, werd ich ein junkie!"

ich bin seit 8jahren auf h und ich wünschte ich hätte diesen weg nie genommen.
 
Abwesende Träumerin



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ICQ
  Geschrieben: 08.01.09 20:14
Ich muss leider zu meinem eigenen Entsetzen "ja - ist nämlich schon so" wählen.
Leider stand auf meinem Weg keiner mit einem Stop-Schild "Achtung! Hier bitte umkehren, wenn sie nicht als das enden wollen, was die Leute so nett als "Junkie" betiteln".
Am Anfang war das ja noch ganz nett. Mal n Näschen H zu ziehen und die nächsten Stunden völlig bedient zu sein. Hm ja zur Zeit war dann ja auch viel unangenehmes (wer sucht der findet), das man als Ausrede benutzen konnte, das öfter zu machen. ..."man"... immer schreibe ich in dieser Form... das ist alles nicht "ich", "ich" bin doch nicht so... oder...? Doch.
ICH fand immer öfter Ausreden, die die Stimme in meinem Kopf besänftigten, die sagte "lass es bleiben, du weißt doch, wo das endet, pass auf". Schließlich waren immer irgendwelche Ausnahmesituationen, die mir erlaubten, jetzt zu konsumieren. Und sowieso, so schlimm ist das ja alles gar nicht.
Außerdem hat es was verwegenes, der Reiz des Verbotenen. Ich weiß noch, wie ich mit 13 "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" angeschaut hab und mir dachte, das will ich auch mal machen.
Dass ich nich bei nasal bleiben werde, war mir auch klar. Einerseits hatte ich ne Spritzenphobie, beim Arzt, Blutabnehmen, der Horror. Andererseits war der Wunsch so stark, auch mal das zu erleben, von dem so viele Leute schwärmen und gleichzeitig warnen. Also hab ich mich hingesetzt, allein in meinem Zimmer. Vorher in der Apotheke Spritzen gekauft und dann einfach überwunden und rumgestochen in meiner Armbeuge, bis ichs geschafft hatte. Inzwischen hab ich keine Angst mehr. Ich muss auch nicht mehr planlos rumstechen. Alles Routine geworden. Mehr sogar. Es macht Spaß. Ich bin richtig nadelgeil geworden.

Manchmal wenn ich auf meinem Bett sitze mit der Nadel im Arm. Oder am Schreibtisch beim aufkochen. Dann ist das total unwirklich, aber es ist die Realität.

Und jeden Tag, bei jedem Wetter, in die Stadt fahren zu müssen, Zeug besorgen, das macht nicht wirklich Spaß. Noch hab ich genug Geld, also wenigstens damit keine Probleme. Trotzdem ist es Schei*e. Ich hab keine Lust mehr auf diesen ganzen Scheiß. Aber aufs H selber? Auf das Gefühl? Es wäre wohl gegen die Natur wenn ich darauf keine Lust mehr hätte. Keine Lust mehr auf was, was einem so gut tut.
Aber ich weiß, irgendwann is das Geld weg, es wird alles nur noch schlimmer.
Ich bin noch ganz am Anfang, ich hab noch Geld, keine versiffte Junkie-Wohnung, da kann ich also nichts dazu sagen, wie das ist, wenn man völlig versifft ist. Aber ich möchte auch nie etwas dazu sagen können...

Ob das was ich geschrieben habe jetzt völlig am Thread-Thema vorbei ist, weiß ich nicht. Ich hab einfach mal was geschrieben...

Albert Hofmann
* 11. Januar 1906 Baden, Aargau;
† 29. April 2008, Burg im Leimental
...dass Dein Wirken die Welt verändere

† 1.06.2008; R.I.P. DiZZy
† 2.11.2008; R.I.P. DamienLord
† 2009; R.I.P. JOKER
Abwesende Träumerin



dabei seit 2007
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  Geschrieben: 08.01.09 20:52

Zitat:
Außerdem hat es was verwegenes, der Reiz des Verbotenen. Ich weiß noch, wie ich mit 13 "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" angeschaut hab und mir dachte, das will ich auch mal machen.
Dass ich nich bei nasal bleiben werde, war mir auch klar. Einerseits hatte ich ne Spritzenphobie, beim Arzt, Blutabnehmen, der Horror. Andererseits war der Wunsch so stark, auch mal das zu erleben, von dem so viele Leute schwärmen und gleichzeitig warnen. Also hab ich mich hingesetzt, allein in meinem Zimmer. Vorher in der Apotheke Spritzen gekauft und dann einfach überwunden und rumgestochen in meiner Armbeuge, bis ichs geschafft hatte. Inzwischen hab ich keine Angst mehr. Ich muss auch nicht mehr planlos rumstechen. Alles Routine geworden. Mehr sogar. Es macht Spaß. Ich bin richtig nadelgeil geworden.

Manchmal wenn ich auf meinem Bett sitze mit der Nadel im Arm. Oder am Schreibtisch beim aufkochen. Dann ist das total unwirklich, aber es ist die Realität.

Und jeden Tag, bei jedem Wetter, in die Stadt fahren zu müssen, Zeug besorgen, das macht nicht wirklich Spaß. Noch hab ich genug Geld, also wenigstens damit keine Probleme. Trotzdem ist es Schei*e. Ich hab keine Lust mehr auf diesen ganzen Scheiß. Aber aufs H selber? Auf das Gefühl? Es wäre wohl gegen die Natur wenn ich darauf keine Lust mehr hätte. Keine Lust mehr auf was, was einem so gut tut.
Aber ich weiß, irgendwann is das Geld weg, es wird alles nur noch schlimmer.
Ich bin noch ganz am Anfang, ich hab noch Geld, keine versiffte Junkie-Wohnung, da kann ich also nichts dazu sagen, wie das ist, wenn man völlig versifft ist. Aber ich möchte auch nie etwas dazu sagen können...

das hätte auch von mir sein können, wort für wort, wobei ich mit Spritzen was Positives verbinde.
Als ich fünf war bekam meine Oma einen Herzinfarkt und ich war völlig verzweifelt und hatte Angst und konnte ihr nicht helfen. Vielleicht hat sich in mein Hirn der Moment eingebrannt, wo der Arzt ihr eine Spritze gab und sie nicht mehr so stöhnte und ruhiger wurde.
Das war das letzte, was ich von ihr mitnahm, ich war damals vier oder fünf, den Tod hab ich noch nicht verstanden, aber ich hatte sie total lieb.
 

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