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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 16.02.10 22:28
zuletzt geändert: 16.02.10 22:29 durch drizz (insgesamt 1 mal geändert)

ihtkfe schrieb:

Und jetzt die wohl möglich wichtigste Frage: Wie sieht es mit der Abhängigkeit aus?
Ich habe noch nie das Gefühl gehabt, "jetzt Tramadol zu brauchen".



Ich antworte Mal einfach darauf und kann nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen.
Bei mir war es so, daß das Trama nicht mit dem Holzhammer angeklopft hat und dannach verlangte genommen zu werden.

Vielmehr hatte man das Gefühl vollkommen Herr seiner Sinne und Bedürfnisse zu sein, ich nahm es dann Mal zu Ausnahme und redete mir ein, daß dies dann nur ein Ausrutscher sei, der nicht mehr vorkommen würde.
Von da an bis zu dem Punkt wo man ("man" klingt für mich netter als "ich" ;-) ) erstmal die Tabletten schluckte und erst wenige Sekunden später merkt was man da gerade gemacht hat, ist es gar nicht so weit.

Behalte immer im Hinterkopf, daß die Trama Abhängigkeit ganz schleichend beginnt.
Alleine schon die Tatsache, daß man um die Gefahr weiß aber nicht sofort einfach damit aufhört spricht dafür.

Nochmal eine Bemerkung am Rande an alle die aufhören wollen aber denken der Entzug wäre die Hölle.
Ich habe jetzt ca. ein Jahr 200-300mg täglich eingenommen und heute ist mein 7er Tag ohne.
Bis vor 2 Tagen hab ich mich gefühlt als hätt ich die Vogelgrippe, wirklich sehr räudiges Gefühl-tagsüber kaum fähig zur Konzentration der Gedanken und nachts kommt der Körper einfach nicht zur Ruhe.
Wirklich nicht schön.

Seit gestern geht es mit mir aber deutlich bergauf und ich fühl mich besser.
Viel arbeiten hilft definitiv ein- und durchzuschlafen.
Also habt keine panische Angst vor dem absetzen.

 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 16.02.10 23:16
Ich habe nun 5 Tage je ~500mg hinter mir. Ich habe Muskelkater, besonders in den Unterschenkeln. Woher kommt das? Mineralstoffmangel vom vielen schwitzen vielleicht oder Entzugssymptomatik.
I’m about to lose control and I think I like it.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.02.10 23:22
zuletzt geändert: 16.02.10 23:22 durch (insgesamt 1 mal geändert)
Entzugssymptomatik, Muskelkatergefühle sind charakteristisch für Trama und am Beginn einer Abhängigkeitsentwicklung das erste Symptom, welches man zu spüren bekommt - gerade in den Oberschenkeln. Hatte das früher auch mal, ebenfalls nach nur wenigen Tagen Gebrauch. Nach nur 5 Konsumtagen dürfte das aber nach 2-4 Tagen vorbei sein.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.02.10 15:08
zuletzt geändert: 17.02.10 15:09 durch Silber (insgesamt 1 mal geändert)
Jo, diese Muskelkatergefühle habe ich auch immer nachdem ich mehrere Tage durchgängig was genommen habe und dann plötzlich gar nichts mehr. Fängt meistens am zweiten Tag ohne Trama an. Bei mir ist es allerdings mehr in den Waden und richtig stören tut es mich nur nachts, weil ich mich deswegen ruhelos im Bett rumwälze. Restless legs halt...
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.02.10 15:24

drizz schrieb:

Ich habe jetzt ca. ein Jahr 200-300mg täglich eingenommen und heute ist mein 7er Tag ohne.
Bis vor 2 Tagen hab ich mich gefühlt als hätt ich die Vogelgrippe, wirklich sehr räudiges Gefühl-tagsüber kaum fähig zur Konzentration der Gedanken und nachts kommt der Körper einfach nicht zur Ruhe.
Wirklich nicht schön.

Seit gestern geht es mit mir aber deutlich bergauf und ich fühl mich besser.
Viel arbeiten hilft definitiv ein- und durchzuschlafen.
Also habt keine panische Angst vor dem absetzen.



Ich hoffe mal, dass dieser Post wirklich von einigen, die mit dem Gedanken spielen Abzusetzen, als Anstoß genommen wird. Es lohnt sich wirklich!
Nehme dieses Posting mal als Aufruf: troja, ant, sdh... alles im Strumpf bei euch? Speziell von ant hab ich in letzter Zeit wenig gelesen, ich deute das mal positiv ;-)

LG, der Dieter
Kein Alkohol am Steuer!
Ein Hügel auf der Straße reicht und sie verschütten alles!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.02.10 15:45
Wie ist dieses Muskelkatergefühl zu erklären? Besteht Thrombosengefahr?
Vor allem:
Was kann man gegen dieses Muskelkatergefühl machen? Was hilft wirklich dagegen?? (Magnesium wirkt finde ich nicht).
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.02.10 17:02
Wie genau das entsteht, kann ich dir auch nicht sagen. Thrombosegefahr besteht - so denk ich - eher nicht dabei.
Helfen könnte evtl ein Muskelrelaxant wie Tetrazepam. Über die Risiken, die eine Behandlung von Entzugssymptomen mit Benzos birgt, dürfte sich ja jeder im klaren sein (Suichtverlagerung). Das ganze geht aber auch - wie alle Entzugssymptome - nach einer Weile von selbst wieder vorbei. Einfach mal ne Weile durchhalten;)

lg, Muetzi
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 17.02.10 18:52
Diese Muskelschmerzen sind diesmal nach dem 3. mal gekommen. Obwohl ich täglich um die selbe Zeit konsumiert habe. Naja... heute ist der erste Tag ohne und die Schmerzen sind schon deutlich besser. Vielleicht kommen sie morgen auch nochmal richtig dolle. Dann ist es sicher ein Entzugssymptom.

Wie schnell baut sich die (Kreuz)Toleranz etwa ab? Ich habe in 10 Tagen Geburtstag und Kratom geplant. Nun habe ich in den letzten Tagen ca. 2300mg Tramal genommen. Ich will das Kratom auch nicht meiner Tramal-Toleranz zum Fraß vorwerfen, das wäre zu teuer.

Und noch ne Frage zu Kratom und Tramal: Wenn man Tramalabhängig ist, stillt Kratom die Sucht?

Und was ist der Unterschied zwischen Opiaten und Opioden?
I’m about to lose control and I think I like it.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.02.10 19:46

Mindfuck schrieb:


Und was ist der Unterschied zwischen Opiaten und Opioden?




Opiate sind pflanzlich, also das was aus der Mohnpflanze kommt und Opioide sind alle zusammen syntehtisch wie pflnzlich. hoffe so war das bin etwas breit
Mein Doktor meinte damals, dass ich depressiv bin.
Doch wenn ich exzessiv trink'
und mir Extasy Pillen schmeisse,
wenn's mir scheisse geht,
bin ich der festen Überzeugung davon,
dass der Trottel absolute scheisse redet!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.02.10 19:51

BonuZ schrieb:

Mindfuck schrieb:


Und was ist der Unterschied zwischen Opiaten und Opioden?




Opiate sind pflanzlich, also das was aus der Mohnpflanze kommt und Opioide sind alle zusammen syntehtisch wie pflnzlich. hoffe so war das bin etwas breit



vll. noch als kleine ergänzung: opioide heißen die stoffe, weil sie im gehirn an den sog. opioid-rezeptoren wirken.
 
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 17.02.10 21:41

BwieDieter schrieb:

drizz schrieb:

Ich habe jetzt ca. ein Jahr 200-300mg täglich eingenommen und heute ist mein 7er Tag ohne.
Bis vor 2 Tagen hab ich mich gefühlt als hätt ich die Vogelgrippe, wirklich sehr räudiges Gefühl-tagsüber kaum fähig zur Konzentration der Gedanken und nachts kommt der Körper einfach nicht zur Ruhe.
Wirklich nicht schön.

Seit gestern geht es mit mir aber deutlich bergauf und ich fühl mich besser.
Viel arbeiten hilft definitiv ein- und durchzuschlafen.
Also habt keine panische Angst vor dem absetzen.



Ich hoffe mal, dass dieser Post wirklich von einigen, die mit dem Gedanken spielen Abzusetzen, als Anstoß genommen wird. Es lohnt sich wirklich!
Nehme dieses Posting mal als Aufruf: troja, ant, sdh... alles im Strumpf bei euch? Speziell von ant hab ich in letzter Zeit wenig gelesen, ich deute das mal positiv ;-)

LG, der Dieter



Durch einen Unfall muss ich jetzt doch wieder Schmerzmittel nehmen. Erst Ibus, dann Metamizol, jetzt Trama. Natürlich nehm ich auch mal mehr, als verschrieben, aber nur noch bis Montag, also alles im Rahmen. Eigentlich sollte da noch nichts passieren. Ansonsten bin und war ich soweit sauber ;-) was macht Ant One eigentlich, von ihm haben wir ja ewig nix gehört.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.02.10 10:59
zuletzt geändert: 18.02.10 13:50 durch (insgesamt 3 mal geändert)

Mindfuck schrieb:
Diese Muskelschmerzen sind diesmal nach dem 3. mal gekommen. Obwohl ich täglich um die selbe Zeit konsumiert habe. Naja... heute ist der erste Tag ohne und die Schmerzen sind schon deutlich besser. Vielleicht kommen sie morgen auch nochmal richtig dolle. Dann ist es sicher ein Entzugssymptom.

Wie schnell baut sich die (Kreuz)Toleranz etwa ab? Ich habe in 10 Tagen Geburtstag und Kratom geplant. Nun habe ich in den letzten Tagen ca. 2300mg Tramal genommen. Ich will das Kratom auch nicht meiner Tramal-Toleranz zum Fraß vorwerfen, das wäre zu teuer.

Und noch ne Frage zu Kratom und Tramal: Wenn man Tramalabhängig ist, stillt Kratom die Sucht?

Und was ist der Unterschied zwischen Opiaten und Opioden?



Hi!
An anderer Stelle wurde gesagt, dass die Kreuztoleranz zwischen Kratom und Tramal wohl gar nicht so besonders stark ausgeprägt sein soll. Also dürftest du in 10 Tagen ausreichend gut auf Kratom ansprechen.
Kratom kann in ausreichender Dosierung durchaus Opioidentzugssymptome bekämpfen. Ich selbst habe das mal während meinem Buprenorphinentzug festgestellt. Am 9ten Tag auf Nulldosis haben 12g Maeng (das echte Pimps) jegliche Symptome abgestellt. Speziell bei Trama bleibt dazu aber noch was zu sagen: Eine stark ausgeprägte Tramaabhängigkeit (höher dosiert und über lange Zeit) wartet zusätzlich zu den bekannten Opioidentzugssymptomen mit den typischen Ssri-Absetzsymptomen auf (Brainzaps, starke depressive Verstimmungen). Letztere wird Kratom eher nicht bekämpfen können, da ihm die tramaeigene Ssri-Komponente halt fehlt.
Gerade bei einem lang andauernden Entzug sollte man Kratom aber wohl nicht täglich einsetzen, da man sonst am Ende halt davon entziehen müsste.
Opiate sind die Alkaloide im Schlafmohn, das ist richtig. Als Opioide werden alle Stoffe mit opiat(ähnlicher) Wirkung bezeichnet, die nicht unverändert dem Schlafmohn entspringen, also vollsynthetische wie zB Dihydrocodein, halbsynthetische wie zB Buprenorphin (wird aus dem Sm-Alkaloid Thebain hergestellt) und Heroin (aus Morphin). Somit fällt auch Kratom (Mitragynin) unter die Opioide, da es zwar pflanzlich ist, aber halt nicht aus Schlafmohn gewonnen wird. So müsste es stimmen;)

lg, Muetzi

PS: Oder ging es bei Trama um Snri?
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.02.10 11:50
zuletzt geändert: 18.02.10 11:51 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)

Muetzi schrieb:

Mindfuck schrieb:
Diese Muskelschmerzen sind diesmal nach dem 3. mal gekommen. Obwohl ich täglich um die selbe Zeit konsumiert habe. Naja... heute ist der erste Tag ohne und die Schmerzen sind schon deutlich besser. Vielleicht kommen sie morgen auch nochmal richtig dolle. Dann ist es sicher ein Entzugssymptom.

Wie schnell baut sich die (Kreuz)Toleranz etwa ab? Ich habe in 10 Tagen Geburtstag und Kratom geplant. Nun habe ich in den letzten Tagen ca. 2300mg Tramal genommen. Ich will das Kratom auch nicht meiner Tramal-Toleranz zum Fraß vorwerfen, das wäre zu teuer.

Und noch ne Frage zu Kratom und Tramal: Wenn man Tramalabhängig ist, stillt Kratom die Sucht?

Und was ist der Unterschied zwischen Opiaten und Opioden?



Hi!
An anderer Stelle wurde gesagt, dass die Kreuztoleranz zwischen Kratom und Tramal wohl gar nicht so besonders stark ausgeprägt sein soll. Also dürftest du in 10 Tagen ausreichend gut auf Kratom ansprechen.
Kratom kann in ausreichender Dosierung durchaus Opioidentzugssymptome bekämpfen. Ich selbst habe das mal während meinem Buprenorphinentzug festgestellt. Am 9ten Tag auf Nulldosis haben 12g Maeng (das echte Pimps) jegliche Symptome abgestellt. Speziell bei Trama bleibt dazu aber noch was zu sagen: Eine stark ausgeprägte Tramaabhängigkeit (höher dosiert und über lange Zeit) wartet zusätzlich zu den bekannten Opioidentzugssymptomen mit den typischen Ssri-Absetzsymptomen auf (Brainzaps, starke depressive Verstimmungen). Letztere wird Kratom eher nicht bekämpfen können, da ihm die tramaeigene Ssri-Komponente halt fehlt.
Gerade bei einem lang andauernden Entzug sollte man Kratom aber wohl nicht täglich einsetzen, da man sonst am Ende halt davon entziehen müsste.
Opiate sind die Alkaloide im Schlafmohn, das ist richtig. Als Opioide werden alle Stoffe mit opiat(ähnlicher) Wirkung bezeichnet, die nicht unverändert dem Schlafmohn entspringen, also vollsynthetische wie zB Dihydrocodein, halbsynthetische wie zB Buprenorphin (wird aus dem Sm-Alkaloid Thebain hergestellt) und Heroin (aus Morphin). Somit fällt auch Kratom (Mitragynin) unter die Opioide, da es zwar pflanzlich ist, aber halt nicht aus Schlafmohn gewonnen wird. So müsste es stimmen;)

lg, Muetzi



Diese Symptome (grade die verdammten Brainzaps) kann man aber sehr erfolgreich durch SSRI/ bzw. besser SNRI basierende ADs wie z.B Citalopram oder Venlafaxin unter Kontrolle bekommen. Das nicht jeder ADs zuhause hat, ist mir klar, allerdings gibt es sicher Ärzte, die einem beim Tramaentzug auch auf diesem Weg helfen können und wollen. Meiner Erfahrung nach reichen bereits geringe Dosen (z.B 10mg Citalopram /d) um die meisten Symptome zu lindern bzw. zu unterbinden. Nach 2-3 Wochen kann das Präperat dann leicht wieder ausgeschlichen werden. Ich denke also ein AD evtl in Verbindung mit Kratom könnte eine wirksame Medikation sein, um Tramal abzukicken. (Bitte nicht als Konsumaufforderung sehen)

Greetz
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2007
345 Forenbeiträge

  Geschrieben: 18.02.10 14:03
zuletzt geändert: 18.02.10 14:04 durch 3lectro (insgesamt 1 mal geändert)
Hab genau diese Erfahrung gemacht vor nem halben Jahr. 20 mg Cipralex für eine woche genommen und hatte keinerlei brainzaps oder depris, seltsamerweise ziemlich direkt nach der Tabletteneinnahme, obwohl AD's wie diese erst nach 1-2 Wochen wirken sollen. lg

Nichts ist wahr, alles ist möglich!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.02.10 14:11
Ja, die stimmungsaufhellende Komponente kommt erst nach einigen Wochen richtig zum tragen, der positive Effekt bei genannten Entzugssymptomen jedoch unmittelbar nach der ersten Einnahme. Ich nehm zwar kein Citalopram mehr, hatte allerdings immer eine kleine Reserve, da ich das mit den Brainzaps auch schonmal nach 2c-x Konsum oder sonstigen bekomm. Bin da scheinbar leider sehr anfällig. Für den SNRI Entzug bei Tramadol ist Venlafaxin imo am besten geeignet.

Grüße
 

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