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Traumländer

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ICQ
  Geschrieben: 03.05.13 15:30
Also ich finde man ist schon ziemlich sediert. Sex ist auch ganz nett, aber da scheiden sich die Geister. Man braucht halt länger zu kommen ich finds aber deutlich intensiver.

Ich würd eher Abend auf der Couch bei Kerzen und nem schönen Film bevorzugen als damit feiern zu gehen.
If we could sniff or swallow something that would, for five or six hours each day, abolish our solitude as individuals...and make life in all its aspects seem not only worth living, but divinely beautiful and significant...earth would become paradise.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 03.05.13 16:46
zuletzt geändert: 03.05.13 17:33 durch Pwn (insgesamt 1 mal geändert)
mhm dann is das also eher was zum chillen als zum feiern?

Dachte da wird man so Hemmungslos und Lustig von :D
Aber man schläft davon nicht ein oder? :D



Weiss den jemand ob im Betrunkenen zustand 50mg Tablette Tilidin sich verträgt? oder Vereck ich dann auch? :D
 
Traumland-Faktotum



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ICQ
  Geschrieben: 03.05.13 18:01
Pwn schrieb:
mhm hab gehört dass das mit Alkohol toital lustig sein soll und man einfach total geile aktionen macht? :D

Pwn schrieb:
Dachte da wird man so Hemmungslos und Lustig von :D


rolleyes Oh mann.

Zitat:
Weiss den jemand ob im Betrunkenen zustand 50mg Tablette Tilidin sich verträgt? oder Vereck ich dann auch? :D


Das kommt ganz drauf an wie betrunken du bist und wie die Umstände sind. Möglich ist es; wenn man etwas angetrunken ist aber mMn aber nicht wahrscheinlich.

MrBabbage schrieb:
ich kann dir aber empfehlen das zeug hoch zu dosieren (200 - 300mg)


Beil Tilidin habe ich eher die Erfahrung gemacht, und auch im Forum mitbekommen, das ohne Lowdose(50-150mg -ohne Toleranz-) der bevorzugte Dosisbereich ist.

lg

"Ein Morphium, das keine Sucht erzeugt, scheint der moderne Stein der Weisen zu sein."
-William Seward Burroughs-
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 03.05.13 20:14
Danköö

für die Antworten :)


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 04.05.13 12:04
zuletzt geändert: 04.05.13 12:30 durch kittster (insgesamt 1 mal geändert)
gunrunner schrieb:
MrBabbage schrieb:
ich kann dir aber empfehlen das zeug hoch zu dosieren (200 - 300mg)

Beil Tilidin habe ich eher die Erfahrung gemacht, und auch im Forum mitbekommen, das ohne Lowdose(50-150mg -ohne Toleranz-) der bevorzugte Dosisbereich ist.



....ich wunder mich auch sehr warum hier einem erstkonsument empfohlen wird 200-300mg zu nehmen ???
als ich damals meine opikarriere wegen akuten bandscheibenproblemen begann,nahm ich beim ALLERERSTENMAL 20 tröpfchen tramal und in ca.30min war der schmerz weg .nun geh ich davon aus,das tili ein wenig potenter ist als tramal(so stehts ja auch bei wiki im vergleich zu morphin),dann tun da 50mg mehr als gut .
ich hab dann nach den ersten malen damit angefangen so nach 2-3 std.nach der einnahme,mir ein glas sekt oder auch 2 zu genehmigen .das tue ich bis heute,aber FAKT ist,willst du dieses schöne opigefühl warnehmen,dann OHNE ALK!!!! das kann man gern später tun,wenn man sich damit auskennt und man es meist nur noch des kopfkinos wegen nimmt,weil dieses erste level vom besagten 1.mal leider nie wieder erreicht wird .
zum sex:wer früh kommt,dem hilft tili,da es ja betäubend wirkt und der orgasmus sich zb.bei mir so dermassen in die länge zieht,das alle beteiligten den höhepunkt auf nä.tag verschieben-grins.

viel erfolg....

ps:kleiner gut gemeinter tip:fang am besten erst garnicht mit dem zeug an!!!!
ich zb.brauch es wegen schmerzen und nehm es aber auch gern zum abschalten .für mich kommt erschwerend hinzu,das mein doc mittlerweile zu einem sehr guten freund geworden ist und ich demzufolge NULL BESCHAFFUNGSPROBLEME habe .auch ein grund warum ich nicht mal läger pausiere,aber gut,das ist ne andere baustelle .
 
Kommentar von kittster (Moderatorin), Zeit: 04.05.2013 12:30

Zitat gefixt.
 
Moderator



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  Geschrieben: 04.05.13 15:56
200-300mg ohne Toleranz ist viel zu viel. Hab bei meinem ersten Mal Tilidin 100mg gehabt und fast gekotzt
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
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Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.05.13 17:27
hallo liebe tillifans(wenn man das so sagen darf)...,

wollt mal von euch wissen was euch am meisten zu schaffen macht,wenn ihr mal einige tage pausieren wollt ?

zu mir :ich nehm es nun seit insgesamt ca.6-7 jahre,davon 5 jahre 3-4mal wöch.und seit nem guten jahr täglich immer abends so ca.100-150 mg und nur bei schmerzen dann 2 mal am tag !

hatte meine letzte dosis vor genau 41 stunden und wollt mal wieder probieren wie lang ich enthaltsam bleiben kann .vor 20 min.,also 41 std. und 20 min.war es dann wieder soweit .
WARUM :bin selbständig,grad arbeiten immer 12 std.dienste und hab es grad wieder nur aus einem beschissenem grund nehmen müssen :nervige schwitzerei bei nur 18 grad,so das selbst da schon mein schw.tshirt nass ist .ich komm mir dann immer so bekloppt vor,obwohl man es ja garnicht sieht .dazu kommt mein verschwitztes gesicht,welches ich mir alle paar std.mit kosmetiktücher sauber wische .die leichten deprianflüge und grippegefühl sind absolut zu ertragen,aber die schwitzerei geht garnicht...leider .
mich würde brennend interessieren,ob diese schwitzattacken bei euch auch so im vordergrund stehen .wenn ich alle 12 std.was nehme,könnte man das halbwegs in griff bekommen,aber weg ist es nie .

vielen dank für eure antworten
...euer schwitzeopi...

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.05.13 16:22
zuletzt geändert: 20.05.13 19:26 durch Hillibus (insgesamt 2 mal geändert)
@Miosis oder wer immer dazu Erfahrungswerte hat

Hi Miosis,

ich hab in einem älteren Beitrag von dir gelesen, dass Tilidin 100 ret, bei dir nicht gegen Depressionen helfen.

Ich frage deswegen, da ich mit dem Gedanken spiele, eben dies zu versuchen. Ich weiß, aufgrund zahlreicher gelesener Beiträge in verschiedenen Foren, dass das so ziemlich von allen als schlechte Idee gebrandmarkt wird.
Bin darauf gekommen, da sich wohl abzeichnet, dass ich ev. eh auf ein Opiat, aufgrund meines Rückens, eingestellt werden muss, da sich die Beschwerden momentan deutlich und recht zügig verschlechtern. Wäre somit ne " 2 Fliegen mit einer Klappe - Situation".
Sträub mich zwar trotz meiner Rückenproblem davor, aber wenn ich damit meine Depris verdrängen könnte, bin ich natürlich schneller zu diesem Schritt bereit.

Meine Frage an dich/euch wäre:

Mir ist klar, dass bei genügender Dosis, sprich, wenn man das Tili deutlich "einfahren" spürt, die Depression für diesen Zeitraum weg sind. Mich würde aber interessieren, wie es mit einer niedrigeren Dosis aussieht. Sprich, merkt man nur eine Verbesserung der depressiven Stimmung, wenn das Tili deutlich durchkommt, oder schafft es dieses auch in, sagen wir mal in einer, für einen Tili-missbraucher nicht oder wenig spürbaren Dosis, die Depris zu beseitigen oder deutlich zu lindern???? Ist also eine Depris-verbessernde Dosis immer mit einem Draufsein verbunden???

Wäre nämlich dies möglich, und somit eine psychische Verbesserung nicht nur an die Anfangszeit der rückenbedingten Opiateinnahme gebunden, dann würde ich die dadurch entstehende Abhängigkeit wohl in Kauf nehmen.

Gruß

Hillibus

@ Miosis: Kannst du mir sagen woher dein Avatar ist. Selbst oder Künstler. Wenn ja welcher ?? Gefällt mir nämlich



 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.05.13 17:09
@schwitzeopi ;)
Schwitzen ist bei mir auch das Hauptabsetzsymptom, bei so ziemlich allen Opis, aber auch bei Alk wars so. Das ist dann aber noch ein mäßiger Entzug, hinterher war das schwitzen mein kleinstes Problem. Dieses eeeeekelhafte Gefühl in den Knochen ist dann mein Hauptproblem, neben dem Brainfuck.
"Wenn ich loslasse was ich bin, werde ich was ich sein könnte."
Laotse

Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.05.13 04:13
hallo,

ich kann dir nur über meine erfahrung berichten,da ich es mehr oder weniger nun schon insgesamt seit 2006 nehme .nehme es auch wenn ich keine schmerzen habe und muss sagen,das mir,wenn ich nach ca.2 tagen leicht entzügig werde und auch depris schiebe,ca.50-75mg reichen um gut drauf zu sein .
eine halbe bis ne std.und alles ist gut .was ich am tili noch viel angenehmer finde ist,das wenn man es zb.missbraucht um zu chillen in höheren dosen wie zb.200-300mg,auch tagelang und dann plötzlich die bandscheibe wieder verrutscht,merk ich von 100mg sofort die volle dröhnung mit guter laune,labern ohne ende,ideen und das wichtigste um das es uns ja geht:die schmerzen sind für ca.8 std.erstmal weg .

viele grüsse
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.05.13 04:31
Baumzwiebel schrieb:
@schwitzeopi ;)
Schwitzen ist bei mir auch das Hauptabsetzsymptom, bei so ziemlich allen Opis, aber auch bei Alk wars so. Das ist dann aber noch ein mäßiger Entzug, hinterher war das schwitzen mein kleinstes Problem. Dieses eeeeekelhafte Gefühl in den Knochen ist dann mein Hauptproblem, neben dem Brainfuck.


für mich gilt folgende reihenfolge von leicht nach schwer :

wie gesagt,schwitzen
kopfkino mit allem drum und dran(depris,unruhe,nervosität,aggressivität um nur einige zu nennen)
beine wackeln,aber besonders beim einschlafen und das nervt mich auch arg und ist mir grad wieder vor ein paar tagen passiert .ich komm von der arbeit heim,ca.36 std.enthaltsam und will schlafen .sofort fangen die beine an,also hab ich überlegt benzos oder tili.....da ich aber net so lang schlafen wollt,hab ich 50mg tili genommen und nach ner halben std.war ich eingeschlafen .

ps:alk trink ich leider auch noch .meinst du baumzwiebel,das macht sehr viel aus wegen dem schwitzen ?ich schwitz auch unglaublich im gesicht und nehm schon alle paar std.solch gesichtstücher für unterwegs,is echt grausam bei mir .

l.g.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 28.05.13 00:36
Vermillion schrieb:
Miosis schrieb:
Vermi, machst du das etwa? Wenn du es schaffst, mit dem Brechreiz, angesichts des Geschmacks fertig zu werden - Respekt. Allen anderen, die da empfindlicher sind, würde ich stark davon abraten!


Ja, mache ich ;)
Dazu muss ich aber sagen, dass ich nun mittlerweile über 2 Jahre relativ stabil darauf eingestellt bin.
Von daher bin ich da mit Sicherheit bereits ein wenig abgestumpft.

lg


Hab schon soo oft Tilidin genommen und muss bei dem Geschmack immer noch nahezu unverändert würgen. Tabletten zerkauen geht gar nicht! Vor allem, wenn einem die Pillenreste noch irgendwo zwischen den Zähnen hängenbleiben *würg* der Geschmack hängt einem noch ewig im Mund! Ich finde nicht alle Opioide so widerlich, aber Tilidin gehört für mich schon zum geschmacklich Ekelhaftesten, was die Drogenwelt zu bieten hat, knapp hinter DXM und DPH.
Die Tropfen nehme ich gerne mit Johannisbeersaft. Der Geschmack von dem Saft ist auch nicht für jeden was, aber es ist ein echter Geheimtipp für die Einnahme eklig schmeckender Substanzen. Schwarzer Johannisbeersaft killt jeden ekelhaften Geschmack, damit kriegt man wirklich alles runter. Auch für die ganz Empfindlichen - ich muss schon sagen, meine Geschmacksnerven gehen bei gewissen Substanzen (Tilidin, Tramadol) halt auf die Barrikaden und da bin ich dann schnell mit Würgereiz dabei.^^


Was das Schwitzen angeht: Ja, das ist ganz normal beim Entzug (außerdem eine gängige Nebenwirkung aller Opiate/Opioide, besonders Tilidin und Methadon sind dafür berüchtigt), habe ich jedenfalls im Entzug auch immer, oft sind das so plötzliche Schweißausbrüche, von einem Moment auf den anderen ist man ganz nass. Echt unangenehm. Ansonsten auch alles Geschilderte hier, besonders schlimm der RLS-Rebound. Und natürlich Unruhe, Depris, Heiß/Kalt, Zittern, tränende Augen, krampfhaftes Gähnen, Rotznase, allmählich Übelkeit, später auch Gliederschmerzen usw. das Übliche halt. Was auch böse ist, ist diese absolut lähmende, bleierne Mattigkeit, mit der es bei mir immer losgeht. So müssen sich Menschen mit Fatigue fühlen.
Sonst habe ich das nur auf dem Tiefpunkt schwerster Depressionen erlebt, da haben die sich dann auch quasi körperlich geäußert, alle Bewegungen fünf mal langsamer, Sprache verlangsamt, keine Energie, kein Antrieb - eine lebende Leiche. Kürzlich noch hatte ich das beinahe jeden Morgen, was den Gang zur Vergabe teilweise extrem anstrengend machte. Nach der Dosiserhöhung hält sich das glücklicherweise wieder in Grenzen, ich fühle mich zwar morgens immer noch matt, bin übertrieben am Gähnen (was wegen einer leichten Fehlstellung des Kiefers mitunter recht schmerzhaft und lästig werden kann, knackt auch immer so schön), Augen tränen, die Nase läuft mitunter auch etwas, aber ansonsten gehts. Zumindest kein verschwitztes, fertiges "feel sick and dirty, more dead than alive" mehr.


@Hillibus: In der Tat, eine niedrige Dosis Tilidin hilft eher nicht gegen Depressionen. Dies ist die Erfahrung, die ich vor einigen Monaten gemacht habe.
Doch es kommt natürlich auf die Schwere der Depression an, im Winter dieses Jahres habe ich z.B. wieder eine sehr schwere depressive Episode erlebt (bin bipolar). Bei früheren Gelegenheiten, wo es mir nicht so schlimm ging, tat es auch weniger Tilidin.

Andererseits ist unbedingt zu berücksichtigen, dass ich früher schon drauf war und eine gehörige Toleranz aufgebaut hatte. Bis zu 900mg habe ich mitunter genommen. Damit hat sich Tilidin für mich wohl allmählich einfach verbraucht, außer vielleicht für ein gelegentliches oder eher kurzzeitiges Vergnügen bzw. Abhilfe; da ich aber mittlerweile auf Methadon eingestellt bin, habe ich kaum mehr Verwendung dafür.

Der Grund, warum es als schlechte Idee gebrandmarkt wird, ist im Wesentlichen der, dass man, wenn man depressiv ist, diesem Zustand verständlicherweise möglichst entfliehen möchte. Hat man Opioide zur Verfügung und verwendet sie auch gezielt hierfür, so bereitet man sich wirklich direkt den Weg in die psychische Abhängigkeit, indem das Tilidin zum Heilsbringer erkoren und aufgebauscht wird. Man bindet sich daran, als Ausweg aus der Depression. Diese verschwindet ja dadurch nicht. D.h. vielleicht tut sie es schon mit der Zeit, aber bis dahin könnte man ohne Weiteres längst drauf sein - es gibt auch hier im LdT und natürlich da draußen in der weiten Welt mit sämtlichen Opis etliche, denen es so ergangen ist.

Ein anderer Aspekt sind die Schmerzen, ein Übel, das wir beide kennen.
Bei mir sind die mit oder ohne Depressionen in weitgehend gleicher Intensität als Dauerschmerz ständig vorhanden, bei Depressionen scheint sich die Schmerzempfindlichkeit aber zu verstärken.
Vor allem wächst der Leidensdruck durch den Schmerz in kürzester Zeit fast ins Unendliche - obwohl der Schmerz, wenn man es genau nimmt, nicht sehr viel stärker geworden ist und es auch für verstärkten Schmerz keine offenkundige Erklärung gäbe. Als es mir psychisch besser ging, ist er wieder auf das "normale" Niveau zurückgegangen, auch der Leidensdruck wurde wieder etwas weniger. Es besteht also Hoffnung, dass diese Verschlimmerung auf deine psychische Verfassung zurückgeht und sich mit dieser wieder bessert.

Vor einigen Monaten, mitten in der Depression erschien mir die Situation aber hoffnungs- und ausweglos, die Handlungsmöglichkeiten engten sich immer mehr auf das eine ein: Suizid. Dies gehört natürlich zur Krankheitssymptomatik einer schweren Depression, aber das Vorhandensein von ständigem Schmerz, seine dauernde, übermächtige Präsenz (obwohl er eben nicht wirklich stärker war), die Sorge, wie ich die Versorgung mit Tilidin oder was anderem sichern kann und am meisten der besagte Leidensdruck, trieben diesen Prozess noch viel schneller voran, als ich es je erlebt habe.
Die beiden anderen ähnlich ausgeprägten depressiven Episoden, die ich in der Vergangenheit durchlebt (überlebt, sollte man wohl eher sagen) und durchlitten habe, fielen noch in eine Zeit, bevor die Schmerzen chronisch wurden. Oder damals waren stärker noch die Kopfschmerzen, gegen die Opioide ja nicht helfen, das Problem.

Nun kannst du dir jedenfalls vorstellen, was für eine Wirkung Tilidin, in diesem Zustand tagtäglich genommen, auf einen hat. Das depressiv verzerrte Denken ersehnt einen Erlöser - und diese Rolle nimmt ein Opioid dankbar an. Wenn die Alternativen Tilidin oder Suizid sind, besonders, wenn man nicht eigentlich sterben möchte (auch das war in wenigstens einer der früheren schweren Episoden zeitweise anders), sondern lediglich die Verzweiflung einen zu diesem vermeintlichen letzten Ausweg treibt, dann wird - in diesem eingeengten, verzerrten Denken - als logische Folge Tilidin der einzige Retter, Helfer und Erlöser. Du bist in dieser psychischen Verfassung einfach verwundbar und bereit, auf die Selbsttäuschungen einer Abhängigkeit hereinzufallen.

Sofern du vorhast, dich dauerhaft an Tilidin zu binden, ist es eine gute Möglichkeit, ja. Ansonsten könnte sich das im Endeffekt einfach auch unfreiwillig so ergeben.
Also ich bin mittlerweile mit Unterbrechungen seit vier Jahren drauf, nehmen tu ich Opis schon seit sechs Jahren. Über die Jahre, das kann ich dir sagen, sieht man, im Gegensatz zum Anfang, keineswegs nur Vorteile darin. Opiate geben erstmal, bevor sie fordern, aber dann mit Zinsen. Du solltest dir genau überlegen, ob die Vorteile für dich, auch auf Dauer, die Nachteile überwiegen.
Das Allerwichtigste, solltest du dich schlussendlich dafür entscheiden, ist eine zuverlässige, sichere, geregelte Versorgung - und die sollte ein Arzt sein, nicht etwa eine Schwarzmarktquelle.
Da du auch Schmerzen hast, nehme ich mal an, dass das bei dir der Fall sein wird, aber meiner Erfahrung nach ist das, falls man nicht gerade älter ist, auch keine Garantie. Weiß ja nicht, wie alt du bist, als junger Mensch stößt man da gern mal auf ärztlichen Widerstand.

Wie gesagt, mach dir nichts vor, dass du das nur mal eben vorübergehend machst. Auf Tilidin ist alles schöner und leichter und es wird dir, wenn du dich erstmal dran gewöhnt hast, vermutlich kein, aber echt gar kein Grund einfallen, warum es nicht stets so bleiben sollte.

Nun gut, ich habe gesagt, was ich sagen musste. Jetzt Näheres zur Wirkung von Tilidin gegen Depressionen: dies ist tatsächlich eher bei einer berauschenden oder rausch-nahen Dosis der Fall. Je nach Schwere der Depression und persönlicher Empfänglichkeit kann ein antidepressiver Effekt schon in einer niedrigeren Dosis einsetzen, umso schöner, wenn man noch klar im Kopf dabei ist. (Das schätzte ich am meisten an Tilidin, die pushende Wirkung, welche die Antriebslosigkeit durchbricht und dass man einen ziemlich klaren Kopf hat, jedenfalls im niedrigen Dosisbereich - irgendwo höhergelegen liegt man auch nur noch breit auf der Couch rum, das ist klar.) Was ich vor einiger Zeit schrieb, bezog sich auf diese letzte Depression, die wie gesagt, sehr stark war, da helfen dann auch Opiate kaum noch, ohne dass man sich eine "ordentliche Dröhnung" gönnt.

Da haben wir dann auch den Haken an der Sache. Denn wenn dir erst eine Rauschdosis hilft - und hier gilt, probieren geht über studieren, weissagen kann's dir keiner - kannst du nicht ewig berauscht sein. Wahrscheinlich hält dir eine gute Dosis, abgesehen von ganz, ganz üblen Depressionen, die meisten ihrer Erscheinungsformen und Ausprägungen doch vom Leib.

Nach einer Weile, und das ziemlich schnell, lässt die Wirkung aber nach. Täglich ist eben etwas grundlegend anderes als nur ab und zu. Entweder brauchst du mehr, da ist an einem Punkt Schluss, entweder Ceiling-Effekt oder die akzeptable Balance zwischen Wirkung und NW kippt an einem Punkt bereits vorher, oder deine Depressionen holen dich wieder ein. Es ist nicht immer oder zwingend so, wenn einem das Tilidin hilft, kann man lange Zeit stabil bei derselben Dosis bleiben.

Weil die ganze Angelegenheit aber so einen Heidenspaß macht, läuft es in der Mehrzahl der Fälle, wo es bei der Dauereinnahme nicht um reine Schmerzmedikation geht, aber eben nicht so. Ja selbst von da landen viele im Lager der Genuss-Opiatler. Falls du keinen Dauerrausch wünschst (wollte ich etwa nicht), brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Eher, dass du schneller von ihm Abschied nehmen musst, als dir womöglich lieb sein wird.

Lass dir das ganze nochmal durch den Kopf gehen und triff dann in Ruhe deine Entscheidung.

Lg und alles Gute,
Mio

P.S. Der Name der Künstlerin fällt mir gerade nicht ein, ich schreib ihn dir auf, wenn er mir wieder einfällt, ich habe das gesehen und denk dran. Habe glaube ich sogar irgendwo noch mehr von ihren Bildern gesehen, es gab da, meine ich, einen Blog oder so...
Welche andere Wissenschaft darf sich solche Leichtfertigkeit erlauben? Wenn eine Brücke einstürzt, werden die Verantwortlichen haftbar gemacht. Die Psychiatrie aber durfte ungestraft an einem dogmatisierten Irrtum festhalten, der viele Leben zerstörte.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 29.05.13 00:00
Hi Miosis

Hab mir eh sowas in der Richtung gedacht. Allerdings wollt ichs halt von jemanden hören, der das aus eigener Erfahrung weiß und das ganze auch fairerweise nicht nur einseitig betrachtet.

Legale Bezugsquelle hätte ich - bin mit nem Arzt seit längeren befreundet. Würde zur Not (sicher weiß mans natürlich erst, wenns soweit ist) auch auf den mir momentan doch wichtigen Mißbrauch verzichten, falls es mir psychisch helfen sollte. Damit könnte ich ev. ner zu starken Dosiserhöhung teilweise oder komplett entgegenwirken.
Aber wie du schon richtig sagtst, letztendlich muss mans ausprobieren, um wirklich Gewissheit zu erlangen.

Zum Glück bin ich vor kurzem über die antidepressive Wirkung von Ketamin gestolpert und werd nun erstmal diese Möglichkeit ausprobieren, da diese Option, falls der erwünschte Effekt nicht eintritt, weniger Nebeneffekte hat.

Hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass sich bei mir in 3-4 Monaten die Lebenumstände hoffentlich stark ändern werden und ich der Meinung bin bzw die Hoffnung habe, dass sich mit dieser Veränderung auch meine Depris verbessern. Deswegen bin ich auf der Suche nach ner Abhilfe, welche ruhig auf diesen Zeitraum begrenzt sein könnte. (Stichwort Dosiserhöhung). Da aber in diesen 3-4 Monaten unter anderem auch der Abschluß eines vor langer Zeit auf Eis gelegten Ingenieurstudiums erfolgen muss, plus die darauf folgende Jobsuche, muss ich was ändern, da ich mittlerweile komplett unfähig bin mich um irgendwas zu kümmern. Wie s halt bei Depressiven so is - Aufstehen fällt schwer, essen tu ich erst, wenn mich der Hunger dazu treibt, muss mich überwinden einkaufen zu gehen, Wäsche zu waschen etc. Von den sozialen Auswirkungen gar nicht zu sprechen.....
Sollt ich das Studium komplett schmeißen, dann wirds psychisch sowieso richtig kritisch. Nicht weil man ein abgeschlossenens Studium zum Leben braucht - aber in meinem Fall oder besser gesagt für mich persönlich ist das halt, aufgrund meiner letzten 10 Jahre, ein Knackpunkt, ob ich mit mir selber irgendwann wieder klar komm oder nicht.

Somit kam mir natürlch auch schon mal der Gedanke mit Upper rumzuspielen. Allerdings bin ich, zumindest bei Koka, schon n recht gieriges Bürschchen.....
Außerdem ja auch n Preisfrage.

Naja, jetzt erstmal Erfahrung mim Keta sammeln und falls das nicht den gewünschten Erfolg nach sich zieht, dann eben, wie du schon sagst, in Ruhe überlegen, ob ich meine Jungfreulichkeit in Bezug auf eine Opiatabhängigkeit, opfern will oder lieber nicht. Oder der Rücken wird so schlecht, dass er mir die Entscheidung abnimmt.

Das mit der Künstlerin deines Avatars, wäre echt super, wenn du da an mich denkst - würd mich freuen.

Dann danke dir für deine Antwort und alles Gute für deine Zukunft. Ich hoff, nachdem was du geschrieben hast, dass es dir wieder besser als noch im Winter geht und du momentan auchmal ein paar gute Wochen/Monate hast bzw. sich das ganze wieder in eine bessere Richtung entwickelt.

Bis dahin

Gruß

Hilli



 
Abwesender Träumer



dabei seit 2011
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2 Tripberichte

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  Geschrieben: 29.05.13 00:11
opiumausberlin schrieb:
ps:alk trink ich leider auch noch .meinst du baumzwiebel,das macht sehr viel aus wegen dem schwitzen ?ich schwitz auch unglaublich im gesicht und nehm schon alle paar std.solch gesichtstücher für unterwegs,is echt grausam bei mir .

l.g.


Ja, das mit dem Schwitzen ist seit ich keinen Alk mehr trinke stark zurückgegangen, gerade das im Gesicht, kenne ich, sehr unangenehm, was die Sache noch verschlimmert. Zur Zeit schwitze ich immer in den Handinnenflächen, auch sehr ätzend, kommt aber imo. vom Euthyrox was ich nehmen muss, hab da aber schon nen Termin bei nem Spezialisten für die Schilddrüse. Naja,lg ;)
"Wenn ich loslasse was ich bin, werde ich was ich sein könnte."
Laotse

Ex-Träumer
  Geschrieben: 04.06.13 04:38
tilidin - unterschied zwischen tabletten und tropfen
[Geschlossen] Gestartet: 03.06.13 (20:43) von kosekone
5 03.06. 21:24

hallo,
wollte mal kurz was zum obigen thema sagen,da ja dieser thread geschlossen wurde um die diskussion hier weiter zu führen .
also,ich nehm nun mittlerweile auch schon seit ca.2006 tilidin und hatte ebenfalls große angst,das man wegen der btm-geschichte der flüssigfl.nun nicht mehr auf seine kosten kommt .in erster linie plagte mich aber die angst wie ich große schmerzen in relativ kurzer zeit (ca.30min) in den griff bekomme ohne zu leiden .
wie im geschlossenen thread von einem user erwähnt,hab auch ich die 200er tetard von valoron retard probiert und ich muss euch sagen,das wenn man die dinger schön zerkaut und die flüssigkeit ca.5min im mund läßt,bevor geschluckt wird,dann gibt es NULL unterschied zum flüssigstoff ....wirklich NULL .ich habe mir auch etliche flaschen auf vorrat geholt,aber das war völlig sinnlos,wie ich nun vor kurzem feststellte .

anbei noch:wer täglich um 1400 mg von dem zeug in sich reinkippt kann nicht mehr normal sein-das mein ich ehrlich !!!
vielleicht ist es daher wirklich besser,das es so gekommen ist,vor allem wegen diesen kiddys in neukölln und den tollen beiträgen auf RTL(extra).man muß euch wirklich beschützen und es scheint ja nun endlich gelungen .
zum glück komm ich an tabs immer ran und praktischer sind diese auch,wie zb.auf reisen oder auch,das ich nun nicht mehr mit einem fläschen in meiner tasche umher fahren muss .man packt sich 1-2 tabs für den notfall ein und gut .preislich nehmen sich tabs und flüssig auch nichts :100er packung tabs valoron a 200mg kostet ca.83,- und flasche ca.26,- !hab auch beides gegeneinander gerechnet und die tabs sind so um die 2-3,-euros teurer,aber dafür praktischer .

viele grüsse...
 

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