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Umfrage: Könntest du dir vorstellen, ein "Junkiedasein" zu leben?
   (Gestartet: 05.01.2009 23:34 - zeitlich unbegrenzt)

»  Ja - mir macht die Vorstellung nicht einmal Angst55  
10.8 %
»  Ja - ich will es aber nie so weit kommen lassen159  
31.1 %
»  Ja - ist nämlich schon so60  
11.7 %
»  Nein - ich denke, ich habe genug Selbstkontrolle149  
29.2 %
»  Nein - ich meide härtere Drogen88  
17.2 %

« Seite (Beiträge 61 bis 75 von 160) »

AutorBeitrag
Mitglied verstorben



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  Geschrieben: 12.01.09 16:46
ich sagt: (16:13:15)
Meine Mutter meint ich soll Therapie gegen meine Drogenabhängigkeit machen. Aber ich war die letzten Tage nüchtern und mich hats nur abgekotzt und kaum trink ich wieder was bin ich am Start. Und soll ich solange ne Therapie machen, daß ich denk, nüchtern gehts mir besser, Drogennehmen ist blöd ich greif nichtmehr zu und wenn ich weiß doch eh das ich mir was vormache. Nur nüchtern wirds mir niemals
ich sagt: (16:13:34)
so gut wie mit Drogen gehen
c20xe190 sagt: (16:14:05)
alk ist auch ne harte droge!!!! und die konsumierst du in massen
c20xe190 sagt: (16:16:11)
du musst immer so denken, deine mutter will dir nix böses. versuch ma aus ihrer situation zu kucken.
christophguse@gmx.net (E-mail Address Not Verified) sagt: (16:26:29)
hm
christophguse@gmx.net (E-mail Address Not Verified) sagt: (16:26:30)
kp
christophguse@gmx.net (E-mail Address Not Verified) sagt: (16:26:48)
ohne drfoge ist das arbeiten besser
Proletheus sagt: (16:14:56)
solltest aber trotzdem auf jeden Fall der Gesundheit zuliebe den Konsum zügeln
ich sagt: (16:23:12)
njo aber was habe ich davon mit 60 gut am start zu sein aber auf vieles zu verzichten, und viele drogen gehen nicht auf die gesundheit, und vieles kann man so nicht vorraussagen was man später bekommt
ich sagt: (16:24:45)
das genauso wie mit irgendwas erreichen, ich soll mich endlich bemühen, aber wenn ich irgendennen tollen job täglich habe, gings mir dann wirklich besser als wenn ich so   zuhause rumhänge und von meinen wenigen geld drogen kauf... nur weil man das allgemein so meint kA... viele sind auch in ner tollen position aber fühlen sich wohl trotzdem ziemlich leer
Lebe.Liebe.Leben

Und das zehrt an meinen Kräften, und das zieht mich wie Blei,auf den Grund wo sie mich haben wollen,doch das geht vorbei

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Ex-Träumer
  Geschrieben: 12.01.09 22:58

noziroeve schrieb:

das genauso wie mit irgendwas erreichen, ich soll mich endlich bemühen, aber wenn ich irgendennen tollen job täglich habe, gings mir dann wirklich besser als wenn ich so   zuhause rumhänge und von meinen wenigen geld drogen kauf... nur weil man das allgemein so meint kA... viele sind auch in ner tollen position aber fühlen sich wohl trotzdem ziemlich leer



wo kommt denn dein weniges geld her, wenn du zuhause rumhängst? - du liegst zwangläufig irgendwem auf der tasche. jetz lasses heute von miraus noch deine eltern sein - aber der service hat auch n zeitliches limit. falls du jetzt schon dem staat auf der tasche liegst, möcht ich sehn, wie lang das noch gut geht. uns steht ne wirtschaftskrise ins haus. denk mal drüber nach.

ob es dir mit arbeit tatsächlich besser geht sei mal dahingestellt. aber deine eltern sind es offenbar leid, dich aushalten zu müssen, wobei du noch konsequent jede mitarbeit verweigerst.
schämst du dich dafür nicht?
 
Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 12.01.09 23:36
zuletzt geändert: 12.01.09 23:37 durch Hardshaker (insgesamt 1 mal geändert)
Hmm is net so leicht für jemanden die Sucht loszuwerden, mir tut das eher leid. Vor allem muss man meist erst aufe Fresse fliegen damit man sein Leben ändert. Meine Eltern haben mich zwar net wegen der Drogen rausgeschmissen, viel mehr weil sie net wussten warum ich mich so zurückziehe und sie dachten ich lass mich nur aushalten. Was natürlich falsch war, aber das is echt nen scheiß Gefühl wenn man erstmal schauen muss wo man hin kann. Mir tut Nozi wirklich leid auch wenn er selbst schuld ist. Aber Sucht is echt übel, grad bei Drogen usw. Ich hoffe aber er schaffts noch das abzuwenden.
Die meisten Drogensüchtigen liegen wem aufe Tasche weil se halt ihr Leben verbauen und so Dinge wie arbeiten und andere Dinge verraffen. Ich hab zwar immer gearbeitet und alles hinbekommen, aber wundert mich eigentlich. Ich hab auch 2mal meine Arbeit verloren deswegen, aber lag net nur an den Drogen auch weil ich durch meine Psyche net konzentrieren konnte. Und ich musste auch erst diese Fehler machen um jetz schlauer zu sein, also jetz geh ich lieber nüchtern arbeiten und versuch generell immer nüchtern zu sein wenn ich was zu erledigen hab. Doch das dauert echt bis man die Drogen net mehr so wichtig nimmt und sich dem Leben stellt. Ich hatte oder hab zwar nur ne relative Amphesucht, aber auch die behindert. Nozi ist wenn er ehrlich zu sich ist ja auch süchtig und muss das in den griff bekommen.
Mensch wirf dein Leben nicht weg, mach was draus. Ich hab soviele Jahre an meine Depressionen, Soziophobie, Psychose usw und an Drogen verschenkt, die Zeit bekommste leider nie wieder, auch wenns wegen meiner Kindheit war, die Gründe sind egal, denn man sollte seine Zeit nutzen. Heute versuch ich es besser zu machen und mein Leben auszukosten auch wenns nicht immer leicht fällt. Ich hab das gefühl erst mit 22 geboren zu werden und fang an zu leben. Ich wünsch echt jedem das er es schafft aus seinem Loch zu kommen, denn sie merken erst nachher was sie alles verschenkt haben und man muss durch die Zukunft die Vergangenheit wieder gut machen. Lasst euch net hängen, auch wenn man nicht vergessen kann oder die Sucht net losbekommt. Die Vergangenheit die bleibt, die Zukunft kann man ändern. Echt das wünsch ich jedem der die Hoffnung aufgibt und denkt er kommt net raus. Man kann alles schaffen, es ist schwer aber es geht. Ich hab viele Jahre gebraucht und hab noch immer Probleme oder bin in manchen Dingen unzufrieden mit mir, aber ich versuche dran zu arbeiten und glücklich zu werden. Es ist echt nicht leicht und immer wieder nen Kampf mit sich selbst, aber man muss kämpfen um vielleicht gewinnen zu können. Wer nicht kämpft der hat schon verloren.

Das wünsch ich nicht nur Noziroeve, sondern allen andern auch. Glaubt einfach nur an euch, das ist das allerwichtigste. Und ich sag das als jemand dem keine Drogen keine Ablenkung die Vergangenheit vergessen lassen kann und jeden Tag an den ganzen scheiß denken muss, aber ich kanns nicht ändern und kann mich net mein Leben lang kaputt machen deswegen. Wenn ihr wüsstet was mir passiert ist, dann würdet ihr euch noch mehr wundern das ich sowas schreibe! Ich hoffe die Worte helfen dem ein oder anderen, wünsch ich mir!

Gruß der Hardy
 
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ICQ
  Geschrieben: 12.01.09 23:48
zuletzt geändert: 12.01.09 23:57 durch Fertich (insgesamt 1 mal geändert)
gut geschrieben.auch wenn man ne amphe sucht jetzt nicht mit einer h sucht vergleichen kann.aber im grunde kommt es in deinem text aufs gleiche raus.ich habe leider mit 16 schon h ausprobiert und gleich drauf klebnen geblieben.mit 13 angefangen poliutox durchzustarten.ich habe öfters aufgehört ne langzeit thera gemacht.und bin nach gewisser zeit trotzdem wieder abgerutscht.es ist verdammt hart gerade wenn man schon in der kindheit damit angefangen hatt.aber das kämpfen darf man trotzdem nicht aufgeben.
LG:
@Politoxy:besser hätte ich es nicht schreiben können.so denke ich auch..war junkie,bin junkie u.bleibe junkie.ob nüchtern oder nicht.sehr treffend ausgedrückt.aber ich glaube dein text kann auch nur ein junkie "richtig" verstehen
Flo
 
Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 13.01.09 00:30
zuletzt geändert: 13.01.09 01:23 durch Hardshaker (insgesamt 3 mal geändert)
Ne weiß ich auch das ne Heroin oder Benzosucht krasser is, wollt nur schreiben wie heftig das schon bei ner Amphesucht schon ist. Ich meinte den Text auch nicht nur auf Drogen nun bezogen, auch auf Psychischen Krankheiten oder ne schwere Kindheit.
Ich wär auf jeden Fall nen Junky geworden hätte ich Opiate angefasst, weil ich extrem Suchtgefährdet bin. Deswegen hab ich mir halt gesagt ich packs nie an, auch wenn ich es echt gern mal nehmen würd. Und Benzos muss ich halt wegen Panikattacken oder damals wegen der Psychose nehmen, aber hab se nur ganz selten genommen, weil da wär ich auch abhängig geworden. Da wenn du ne Soziophobie hast, bei mir war es schon fast Agoraphobie (die steigerung einer Soziophobie) oder hatte sogar glaub ich scho diese, dann merkst du grade bei Benzos wie leicht alles geht und gewöhnst dich dran.
Ne ich hab jemanden mit ner Heroinsucht bestimmt so 2Jahre beigestanden die 12Jahre schon drauf war und hab gesehen wie heavy das ist von loszukommen. Oder inner Klinik so ne sympathische Frau die echt Wochen wenn nicht Monate heftigen Entzug hatte gesehen, die immer ganz schwach war. Deswegen konnte ich es auch nicht verstehen das einige nicht mal Angst davor haben nen Junky zu werden, weil wenn du wegkommen willst ist das so nen verdammt harter Weg. Und ich denk mal jeder Junky hat es irgendwann im Leben das er davon wegkommen will, nur einige schaffen es nicht mehr. Ich hatte da echt so ne Angst vor, weil ich bei mir wusste ich werd nicht alt. Irgendwann wenn man ewig drauf ist, glaub ich haben fast alle das denken an Selbstmord wenn se nicht von loskommen. Is nun aber meine Meinung und seh das halt so. So ne Sucht wär mein sicherer tod gewesen.
Ich will halt die Leute erreichen wo es noch net so im argen is und die noch wirklich ne Chance haben gut davon wegzukommen, weil es wird nicht leichter. Aber das liegt in den Händen eines jeden selbst. Ich bin nicht der Papa von wem und zwingen kann und will ich niemanden mal sein Leben zu überdenken. Vor allem muss es die Person selbst sehen was richtig für sie ist, jeder trägt halten für sein Leben die Verantwortung. Andere können nur ne Stütze sein und die Hand auf dem Weg halten mehr nicht. Auch wenn ich mir manchmal so denk, dass ich mir wünsche einfach meinen Zauberstab zu schwingen und hex hex allen gehts gut. Kann ich aber nicht und so lernen die Menschen nicht. Grade aus Fehlern lernt man so viel und sieht wenn man ihn behebt wie man es besser machen kann.

Gruß der Hardy

P.s.: Ich muss nen bissl was berichtigen, also bei mir kann man nu net sagen ich hab ne Amphesucht. Also ich bin Polytoxicomane, also hab ne multiple Sucht. Heute is es zwar net mehr so krass, aber früher da hab ich einfach alles gefressen was mir so zugeflogen kam. Auch wenn ich nu da eigentlich relativ von ab bin, hab ich ne emotionale Krise die extrem is hab ich es noch immer, aber das is sogut wie garnicht mehr. Hab sogar ausm Medischrank Tabletten gefressen die nicht mal druff machen. Erkältungstabletten, Kopfschmerztabletten oder SSRI´s usw. War bei mir egal, ich musste nur was intus haben. Hätte ich H, Meth oder Benzos immer vor mir liegen gehabt hätte ich trotz meiner Vorbehalte es genommen. Hauptsache ich hatte was genommen. Das war echt krank und nicht lenkbar. Nur um es zu ergänzen, und des schreib ich nu auch net um mich Polytox nennen zu dürfen wie es ja schon heiß diskutiert wurde in nem anderen Thread ;)
Vor allem is das echt scheiße wenn du Polytox bist und psychische Probleme hast. Man frisst echt alles in der Not wenn man Polytox is. Zum Glück sind es aber die wenigsten!
 
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  Geschrieben: 13.01.09 01:39

StonedSmile schrieb:

schämst du dich dafür nicht?



Mich dafür schämen, das ich es als einer der wenigen geschafft habe eine Opioidabhängigkeit los zu werden und immernoch lieber auf mich höre, als das was mir irgendwer als richtige Alternativen aufzeigt. Das ich Drogenabhängigkeit als Krankheit zu bezeichnen immer noch eine verdammte Scheiße finde? Das ich immernoch wenig Personen kenne die so Verständnisvoll wie ich sind,,, joa
Was soll ich mich schämen, nur weil einige Leute nicht toll finden was ich machen, ich finde auch so vieles nicht toll, was die meisten Leute in der Welt machen, und ich verfolge täglich genug Nachrichtenportale. Da muß ich mich nicht hinten anstellen.
Und ich hab sicher nicht vor, daß das fürimmer so bleibt. Aber wenn die Leute mit dem, dies nicht klarkommen und nicht einfach mit mir darüber reden können, weil sie ihr Leben lang nur Vorurteile gehört haben, kann ich da auch nichts für. Ich muß auch sehen wohin der Weg weiter geht. Ich muß auch immer ein weiterleben vor mir selber rechtfertigen. Und für mich ist das alles nicht so ernstzunehmen, wie einige es hier tun.
Wißt ihr, uns geht es gut, in manchen Gebieten auf der Erde geht es den Leuten so fürn Arsch deren ganzes Leben durch. Manche müssen wenig machen, verdienen viel, manche müssen sich reinkniene und viel körperlich machen und verdienen kaum was. Alles ist so ungerecht. Was soll ich da für irgendwen zeigen und mich für irgendwas schämen. Ich kann nur hoffen irgendwie halbwegs gut durchzukommen.
Lebe.Liebe.Leben

Und das zehrt an meinen Kräften, und das zieht mich wie Blei,auf den Grund wo sie mich haben wollen,doch das geht vorbei

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  Geschrieben: 13.01.09 02:17
zuletzt geändert: 13.01.09 02:38 durch Hardshaker (insgesamt 2 mal geändert)
@Noziroeve: Den ersten Beitrag den ich heute in dem Thread geschrieben hab, hab ich wegen dir geschrieben um dich mal im rechten Licht darzustellen. Nimm doch lieber das positive auf ;)
Ich hab eigentlich ne recht positive Meinung über dich, vor allem da ich einige parallelen sehe zwischen uns und des nachvollziehen kann. Du baust zwar manchmal scheiße, also was ich so aus deinen Texten lesen konnte bisher, doch merke ich bei dir doch Verstand. Scheiße baut ja jeder also naja hab zumindest noch nichts assoziales von dir gelesen, nur halt das du manchmal nicht gut zu dir bist. Aber das ist ja deine Sache, vorallem da generell Konsumenten manchmal nicht gut zu sich sind ;)
Ich find auch net das du dich gegenüber anderen schämen musst, is doch dein Leben. Schämen sollteste dich nur wenn du in den Straßen umherziehst Leute verprügelst und beleidigst usw. Was ich dir dann aber doch net so ganz zutraue ;). Da gibts andere hier im Forum wo ich teils so von denk. Aber das mit dem schämen kann ich auf alle beziehen wann man sich schämen sollte und wann nicht. Und ich finde es natürlich auch nicht schön wenn man sein Geld nicht selber verdient, aber wenn man gewisse Probleme hat kann ich die Gründe dafür sehen, auch wenns generell na klar net schön is. Ich find da aber eher die Leute scheiße die bewusst sagen kein bock auf Arbeit ich bekomm ja Geld vom Staat. Na klar sind auch abhängige net unschuldig dasse vom Staat abhängig sind und der Staat helfen muss, allerdings verraffen die meisten einfach ihr Leben aufe Reihe zu bekommen grade wegen der Sucht. Vor allem meist hat das nen Grund warum man süchtig wird überhaupt nich bei jedem aber oft. Ist aber auch nur meine Meinung also soll mir keiner nu kommen alles falsch was ich schreibe, ich sehs nur für mich so. Also calm down denn es ist alles smooth ;)

@StonedSmile: Ich will damit deine Meinung aber nicht als nichtig darstellen. Im Grunde hast du ja recht und sehe es ja teils genauso. Ums klarzustellen, nur besteht für Nozi noch hoffnung meiner Meinung nach! :)

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 13.01.09 02:55
Jeder Mensch lebt sein eigenes Leben... Und wenn man daheim ausgehalten wird, arbeitsfaul ist, oder was auch immer, es ist das Leben des "Betroffenen" und dafür muss man sich nie und nimmer schämen, denn wenn die Zeit reif ist, wird sich auch sein Leben verändern...

Auch wenn man die Einstellung ändert, Umfeld ändert, Drogen austauscht, was auch immer man tut, alles hat seinen Sinn und Zweck, und ich bin überzeugt es steht schon sogut wie fest (genetisch...).

Äußere Umstände beeinflussen das bis zu einem gewissen Grad, aber letztendlich muss es bei Jedem selbst "klick" machen.



Was leider immer bleibt ist die Krankheit (ich nenne es viel lieber ein Defizit, ähnlich wie zB das fehlende Talent schöne Bilder zu Malen oder schön zu Schreiben) - denn egal was man auch macht, die Lebensweise, in die man gerutscht ist, diese muss man ständig AKTIV bekämpfen, denn wieso ist man denn da reingerutscht? Weil man "mehr oder weniger automatisch" in dieses Konsummuster/Denken und Handeln rutscht, da man das einfach ist...
Also da muss ich total den Vorposter in der Sache rechtgeben, ich bin ein Junkey, ich bleibe ein Junkey, egal welches KOnsummuster oder während der Abstinenz, es ist einfach soetwas wie eine CHaraktereigenschaft, ich bin auch impulsiv und sehr offen, gutmütig usw, das kann ich zB auch ändern, es fällt mir zwar echt schwer, aber früher oder später merke ich, dass ich das nicht bin, und ich werde wieder zum offenen, direkten, viel zu gutmütigen (zu Menschen, die es gar nicht verdienen....) Berky...

Ich sehe das mit einer Drogensucht fast gleich, die ändere ich auch, mit Mühe und Not, um ja besser Leben zu können (wie zB mit der Gutmütigkeit, ich soll ja nicht ausgenutzt oder verarscht werden...) und irgendwann merke ich, ein Leben nüchtern zu führen ist nciht leicht... Und ich versuch es kontrolliert zu beginnen und merke dann immer erst was hier läuft, wenn es zu spät ist, egal ob Weed, Alk, Schnelles oder Teile... Ich komme IMMER WIEDER in mein ALTES KONSUMMUSTER (zB täglich Kiffen, nur noch Party mit ALK+PEP / Teile, sonst gar nix machen, USW) aber jedes Mal....

Ich würde nicht behaupten, dass es Jedem so geht, aber ich kenne viel zu viele Leute, denen es genau so geht...

Was ich noch sagen wollte, nozi, ich les bei dir immer schon fleissig mit, du bist ja rel. aktiv hier im Forum....

Und ich muss dir ehrlich sagen, als ich dein Post gelesen hab dachte ich erst, LOL, war der denn schon mal ne Weile nüchtern, hat seine Kohle verdient, hat gesehn, wie gut es ELtern gehn kann, wenn man sein eig. Leben auf die Reihe kriegt....

Schon fast peinlich, dass ich gleich so negativ gedfacht hatte... Doch dann, bzw jetzt denke ich komplett anderst...

Du allein entscheidest über dein Leben, das einzige, wo ich dir ehrlich raten kann und darf ist eigentlich nur, pass auf, dass du deine Eltern nicht kaputt machst (falls du noch daheim wohnst...) und mehr nicht, denn des würde ja meine Lebenseinstellung/-theorie total in den Schatten stellen, wenn ich jetzt noch so denken würde... Du wirst DANN WENN ES SOWEIT IST - FÜR DICH - dein Leben schon auf die Reihe kriegen, und darüber hat auch niemand zu urteilen, niemals, nicht mal ein Bekannter, nur deine ELtern und vllt deine aller aller aller engsten Freunde...

Mehr kann ich nicht dazu sagen....

Peace und denkt auch immer an eure nahen Mitmenschen ;-)


Die Neugier hält mich lebendig
Ex-Träumer
  Geschrieben: 13.01.09 05:51
freut mich, ein bissschen für gesprächsstoff gesorgt zu haben.

um kurz auf's schämen einzugehen: ich denke, dass es für eine mutter/einen vater viel schlimmer ist, dem kind hilfloss beim geistigen/körperlichen Verfall zusehen zu müssen, als auf der strasse von n paar prolls zusammengeschlagen zu werden.

ich sag ja auch nichts gegen leute, die einfach ein bisschen länger hotel mama in anspruch nehmen. ich selbst lebe noch zuhause - halte aber beruf, schule und konsum in den dafür vorgesehenen bahnen. das tue ich unter anderm auch aus respekt vor meinen eltern - geschweigedenn vor mir selbst.

noch nozi: ich will deinen opi-entzug auch nicht runtermachen, ich denke nur, dass dir dafür schon genug leute auf die schulter geklopft haben. ich wollte mir einfach einen ellenlangen text ersparen, in dem ich mich bis aufs letzte von jedem möglichen vorwurf freispreche, den man mir machen könnte. weil ich eigtl. nur ne kleinigkeit zu sagen hatte.
und noch am ende für dich nozi - du sagst, du bist verständnissvoll... ich will doch nur dein bestes.. cry
 
Abwesender Träumer



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Homepage ICQ Skype
  Geschrieben: 15.01.09 20:25
@fertich: schön mal wieder von dir zu hören, und danke für deinen zuspruch. ich bin froh das du noch am start bist, und auch wenn das leben oft mal hart und ungerecht erscheint, immer noch am ball bist.

bis demnächst mal wieder, würde mich jedenfalls freuen...

greetz, poly

@topic: finde auch das man es sich nicht so leicht machen sollte, so einfach jemandens lage aus der ferne zu bewerten, oder zu kritisieren. gerade wenn es um das thema sucht geht, kommt es auf die kleinen feinheiten und winkelzüge an die sich oft erst im kontext ergeben, oder sich zwischen den zeilen lesen lassen.
und mit schuld, verbot oder scham ist noch niemandem geholfen worden...

"Einige wurden für die nimmerendende Nacht geboren!" words by Jim Morrison #Opithread von *07.06.2008 bis *28.04.2009 Best Crew Ever!#
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 21.01.09 13:32
zuletzt geändert: 21.01.09 22:33 durch zarteElfe (insgesamt 3 mal geändert)
So, ich hab mir mal den ganzen Sums durchgelesen.

@Muetzi
Was genau möchtest du mit "geschwollener, pseudowissenschaftlicher sowie möchtegernintellektueller Schreibstil" aussagen? Vielleicht, daß dir persönlich seine Art zu schreiben nicht gefällt? Oder meinst du, daß er Falschinformationen verbreitet? Oder willst du sagten, daß er möglichst klug daherkommen will, es aber tatsächlich nicht ist? Deine Kritik ist schwammig bis unverständlich. Kritisieren ist ok. aber mache das konstruktiv. Nicht ala "der Typ ist sowas von Scheiße". Das ist definitiv keine Kritik. Nenne Fakten, meinerwegen bestimmte Worte, die du als falsch oder schlecht ausgedrückt empfindest. So kann man beim besten Willen nichts mit deiner Kritik anfangen.

Weiter unten im Post schreibst du, daß du ihn arrogant findest. Wo hat er sich wann dir oder anderen gegenüber arrogant verhalten? Geschah dies ohne erkennbaren Anlass oder wurde er zuvor von anderen Leuten verhöhnt, verspottet, verärgert oder was auch immer? So aus dem Zusammenhang gerissen, ist auch diese Kritik wertlos.
Ich vermute, daß du ihn in seiner ganzen Art und Weise arrogant findest. Nicht in bestimmten Posts, sondern komplett als Mensch, nicht wahr? Doch wie kommst du zu dieser Ansicht? Hast du je mit ihm näher zu tun gehabt, dich mit ihm unterhalten etc.? Ganz ehrlich: Ich würde es mir nicht anmaßen jemanden als arrogant oder sonstwas zu bezeichnen, wenn ich nicht wenigstens ein längeres persönliches/telefonisches/Chat-Gespräch mit jemandem geführt habe. Allzuleicht stellt man beim persönlichen Gespräch fest, daß der Mensch ganz anders ist, also zuvor vermutet und man erkennt die Beweggründe weswegen ein Mensch so und nicht anders agiert, was durchaus hilfreich ist.
Ok., ich empfinde ihn auch nicht als supernett oder ausgesucht höflich. Er sagt was er denkt und daß oft in einem zu rüden Ton. Das ist wahr. Genau das gleiche kann ich allerdings auch von vielen Leute hier und anderswo behaupten.
Andererseits kann ich es sehr gut verstehen, wenn einer, der mit Opiaten mehrere Jahrzehnte lang Erfahrungen gemacht hat, unwirsch reagiert, wenn einer mit beispielsweise 3-Monats-Erfahrungen unbedingt alles besser wissen will als er.
Stell dir mal vor, du würdest 40 Jahre lang als Feinmechaniker arbeiten. Du bist Profi in deinem Gebiet. Nun spaziert ein Grünschnabel mit offenkundig geringer Erfahrung in diesem Gebiet, in deine Werkstatt und sagt zu dir, du benutzt die falschen Werkzeuge, das falsche Öl usw. und überhaupt ist deine Arbeit der letzte Schrott und deine Werkstatt gehört eigentlich sofort geschlossen. Wie würdest du agieren? Ihm superlieb erklären, daß es doch das richtige Werkzeug ist, da du es schon seit langem benutzt und gute Erfahrungen damit gemacht hast und die Kunden zufrieden waren? Oder wirfst du ihn mit ein paar nicht sehr netten Worten schlicht und einfach aus deiner Werkstatt? Na?

@Muetzi
Nochmal zu dir zurück.Meinen Benzodiazepinbericht habe ich durchaus nicht für Karlos verfaßt. Das ist eine Fehleinschätzung von dir. Ich habe haufenweise Texte verfasst und einige davon ausgesucht und ihm per Email zukommen lassen, mit der Bitte, sich das durchzulesen und mir seine Meinung dazu zu sagen. Das tat er. Offenkundig fand er, ganz im Gegensatz zu dir und anderen Leuten hier, den Text als nützlich und informativ und fügte ihn in seine eigene Textsammlung zu und kennzeichnete ihn mit meinem Namen oder mit meiner Emailadresse. Das tat er, ohne daß ich ihn darum gebeten hatte. Ich hatte allerdings auch nichts dagegen. Denn das was ich mit meinem Text erreichen wollte war, anderen Menschen damit zu helfen und ihnen mehr Infos zukommen zu lassen, als dies Ärzte oder Beipackzettel tun. Ein literarisches Werk sollte dies nicht sein, ich wollte auch keinen Literaturpreis damit gewinnen. Mir ging es nur darum, Menschen zu helfen und zu informieren. Als ich den Text dort abgedruckt sah, kam mir die Idee, ihn auch den Usern in diesem Forum zugänglich zu machen. Ein richtiger Tripbericht oder Langzeitbericht ist es tatsächlich nicht. Ich war mir dessen unschlüssig, ob ich ihn als Post oder unter der Rubrik Langzeitbericht setzen sollte. Wegen der Länge des Textes entschied ich mich für die Rubrik Langzeitberichte. Die Threads sollten, meiner Ansicht nach, übersichtlich sein und einem Menschen, der nach etwas bestimmten sucht, leichter gemacht werden, das zu finden was er sucht, ohne, daß er sich ellenlange Texte, möglicherweise sinnlos, durchlesen muß.
Tatsache ist und bleibt, daß das mein Text ist und nirgendwo steht geschrieben, daß man einen Text, der schon woanders steht, nicht auch hier der Berichtesammlung hinzufügen darf. Wenn ich irre, so korrigiert mich bitte.

@Penthesilea
So, nun zu dir.Ich hatte dich für eine nette, intelligente und höfliche Person gehalten. Vielleicht bin ich hier im Irrtum. Jedenfalls hat mich dein Post sehr enttäuscht.

Du und Muetzi scheinen den guten alten Karlos so gut zu kennen, daß ihr offenkundig noch nicht einmal wisst, daß der Mann BLIND ist. Er hat nur 1 % Sehfähigkeit. Ich würde gerne wissen, wie toll eure Texte ausfallen, wenn ihr so wenig sehen würdet. Sicher sind hier und da Tippfehler und grammatikalische Schwachstellen. Er hat sich in seinen Texten nicht extra geschwollen oder was auch immer ausgedrückt. Er redet im gleichen Stil, wie er schreibt. Natürlich drückt sich ein 50 oder 60-jähriger anders aus, als ein 30-jähriger oder 20-jähriger. Das liegt nun mal in der Natur der Sprache. Sprache ist lebendig und ist einem beständigen Wandel unterworfen. Schaut mal, wie sich Leute vor 100 oder vor 200 Jahren ausdrückten. Doch das dann extra als negativ zu bezeichnen, finde ich falsch.

@alle
Außerdem: Packt euch mal an der eigenen Nase. Schaut euch doch mal eure Posts an. Ich habe nie ein Wort darüber verloren, aber wenn ihr gar so rechtschreibgeil seid, findet ihr die Posts hier in diesem Forum alle so gut ausgedrückt und leicht verständlich und grammatikalisch einwandfrei? Ja wiklich? Ich hingegen habe mich oft gefragt, ob nicht mind. die Hälfte von euch Legastheniker ist. Was da für Fehler zu finden sind! Solche, bei denen ich nicht einmal für möglich gehalten hatte, daß es sie überhaupt gibt. Da wird statt Eck Egg geschrieben und damit ist nicht etwa auf englich das Ei gemeint, sondern wirklich die Ecke. Und das geht und geht so weiter. Was ist damit? Mit welchem Recht kritisiert ihr die Schreib- und Ausdrucksfehler eines alten, blinden Mannes, wo ihr selbst, aller Wahrheinlichkeit nach, mit einer weit höheren Sehfähigkeit ausgestattet, die idiotischsten Fehler macht, so daß mancher Satz oder gar das ganze Post bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet ist???
Mir ist klar, daß der eine oder andere, beim Verfassen seiner Posts möglicherweise unter irgendwelchen Substanzen steht und deshalb die Rechtschreibung sowie Ausdrucksfähigkeit leidet. Dafür habe ich Verständnis und offenbar viele andere auch. Warum laßt ihr Karlos nicht das gleiche Verständnis zukommen? Nur weil ihr ihn als unsymphatisch empfindet? Ich habe wirklich nicht vor, euch zu beleidigen, aber es fällt mir sehr schwer, freundlich und sachlich zu bleiben. Das könnt ihr mir glauben.

@alle
Wißt ihr, was ich vermute? Ich denke, dadurch, daß ihr den Mann als unsymphatisch empfindet, seit ihr geneigt, all das was er tat und tut, als negativ zu bewerten. Ein solches Verhalten empfinde ich im höchsten Maße als unreif und kindisch.

@Penthesilea
Nochmal zu dir zurück. Was meinst du mit "Mitstreiterin"? Weil meine Texte auf seiner Seite stehen? Weil ich im Impressum zu finden bin. Du kennst also meine Motive gar nicht, kritisierst sie aber schon mal?

Ich will dir mal meine Motive näher bringen, auch wenn ich bei dir vermutlich auf eher verhaltenes Interesse stoßen werde.
(Weil mein Posting schon so lang ist, versuche ich mich kurz zu fassen.)

Wie dir und vielleicht anderen bekannt ist, bin ich seit vielen Jahren chronische Schmerzpatientin. Zwei drittel dieser Zeit bekam ich von Ärzten schlechte, weil unwirksame und schädliche, Schmerzmedikamente. Es sind die, die es rezeptfrei in Apotheken zu kaufen gibt. Die Ärzte hielten diese für eine Langzeitbehandlung als geeignet. Tatsächlich sind sie es nicht, denn sie haben mir Magen, Zwölffingerdarm und Gallenblase (mußte entfernt werden) auf Lebzeit ruiniert. Obwohl diese "Schmerzmittel" nicht den Hauch einer Schmerzlinderung erbrachten, wurden sie, meine inzwischen eingetretenen Schäden ignorierend, weiterhin verschrieben. Man sagte mir, ohne diese Schmerzmittel wären meine Schmerzen viel schlimmer. Doch das war und ist unwahr, denn "vor der Tabletteneinnahme" war identisch mit "nach der Tabletteneinnahme". Die Ärzte logen mir frech ins Gesicht, indem sie sagten, es gäbe keine anderen Schmerzmittel als diese, die sie mir verschrieben. Nach einem Jahrzehnt des beständigen Leidens lernte ich durch einen Zufall in meiner Familie ein niederpotentes Opiat kennen. Und sie da: Nach der Einnahme trat eine Linderung der Schmerzen ein; keine Schmerzfreiheit, aber immerhin eine Linderung.

Könnt ihr euch vorstellen, wie mir zumute war nach 10 Jahre-langes Leiden durch Schmerzen? Wißt ihr wie ich mich fühlte, als all jene Ärzte (es waren mit Sicherheit mehr als 40 verschiedene Ärzte) mich ein Jahrzehnt belogen haben? Nicht nur, daß sie die Ursache des Schmerzes nicht klar herausfinden konnten und entsprechend eine Therapie durchgeführt hatten, die mich für alle Zeit von den Schmerzen befreite, ich bekam noch nicht einmal ein wirksames Schmerzmittel zugestanden.

Als ich beim nächsten Arztbesuch den Arzt zur Rede stellte, von wegen es gäbe keine anderen Medikamente, antwortete dieser mit Schweigen und wollte mir erneut wirkungsfreien Schrott verschreiben, doch ich bestand auf ein wirksames Schmerzmedikament und bekam es dann auch. Das war der Anfang. Seit dieser Zeit gab es einen beständig andauernden Kampf um die Art, die Stärke und die Anzahl der Schmerzmittel. Ich wurde als Junky bezeichnet usw., also beleidigt und nicht ernst genommen, obwohl neurologisch ganz klar feststand, daß ich unter sehr starken Schmerzen leide. Den Ärzten ist es tatsächlich lieber, daß ich nicht opiatsüchtig werde, aber durch die Schmerzen eine Lebensqualität gleich null habe. 50.000 chronische Schmerzpatienten, die jährlich Selbstmord begehen, wegen zu weniger und zu schwacher oder einfach unwirksamer Schmerzmittel ist wohl noch nicht genug.

Selbiges gilt für Antidepressiva. Sehr viele davon sind nicht das, wofür sie bezeichnet werden. Als Jugendliche litt ich unter starken Depressionen, so stark, daß ich zwei Jahre lang beinahe komplett im Bett verbracht habe. In dieser Zeit bekam ich viele verschiedene Antidepressiva. Geholfen hat kein einziges. Sicher, manche machten mich sehr sehr müde, so daß ich fast den ganzen Tag verschlief und während des Schlafes hatte ich natürlich keine Depressionen, doch ich halte das für eine äußerst primitive Lösung. Die Lebensqualität tendiert auch hier gleich null. Zum Glück verschwanden die Depressionen eines schönen Tages, fast wie durch ein Wunder, von selbst. Zu dieser Zeit hatte ich schon seit mehreren Monaten kein Antidepressiva mehr angerührt.

Zurück zu meinen Schmerzen. Durch die stetige Odyssee von Arzt zu Arzt, um die Ursache des Schmerzes zu finden und um die entsprechende Therapie durchzuführen (keiner hat es bisher geschafft, eindeutig herauszufinden, was ich denn nun wirklich habe) ist es nicht verwunderlich, daß ich Phasen habe, in denen ich sehr frustriert und traurig bin, da es für mich offenbar keine Hilfe gibt. Das sind keine richtigen Depressionen, ich würde es mal als Vorstufe einer Depression bezeichnen. Da dies nur in kurzen Phasen auftritt, sah ich keine Notwendigkeit, diese behandeln zu lassen, was auch gar nicht nötig ist, denn meine Schmerzmittel, d.h. die Opioide, helfen auch da, mich moralisch bei der Stange zu halten und es nicht aufzugeben, die Ursache meiner Schmerzen zu finden.

Warum ich, so wie ihr es nennt, Mitstreiterin bei Karlos bin: Weil ich durch diese schwärzeste aller Höllen ging, bis ich ein Schmerzmittel hatte, welches lindernd wirkt und immer wieder um mein Schmerzmittel kämpfen muß (ich werde als Süchtige und Simulantin abgestempelt), kämpfe ich dafür, daß allen Schmerzpatienten die Schmerzmittel zugestanden werden, die sie benötigen, also solche, die am besten wirken, in der angemessenen Stärke und angemessenen Menge. Weil Opioide auch sehr gut gegen Depressionen helfen, mache ich ich auch dafür stark, daß diesen Leuten, welche alle möglichen Antidepressiva und Therapien erfolglos durchlaufen haben, diese Medikamente (also Opiate/Opioide) zugestanden werden, wenn sie sich als am wirkungsvollsten erwiesen haben. Allerdings machen die meisten Ärzte noch nicht einmal den Versuch, Depressiven diese Mittel zu geben. Ja, es gibt sogar haufenweise Ärzte, die behaupten, nur Krebskranke im Endstadium, haben das Recht auf Opioide, andere NICHT, was gelinde gesagt, eine Frechheit, eine Unmenschlichkeit sondersgleichen ist.
Viele Ärzte weigern sich Opioide zu verschreiben, da sie behaupten, die Patienten würden süchtig davon. Daß Antdepressiva auch süchtig machen, wird schön unter den Teppich gekehrt. Ich bekomme oft genug, da Opioide süchtig machen, Antidepressiva gegen Schmerzen (!!!) angeboten, was an Satire nicht mehr zu überbieten ist. Mit welchem Recht behaupten sie, daß jeder zwingendermaßen von Opioiden süchtig werden muß? Das heißt nichts anderes, daß die Opioide so toll sind, daß jeder Mensch, sobald er davon kostete, sofort und unwiderruflich dem verfallen muß. Dabei gibt es nicht wenige Leute, die den Opiaten überhaupt nichts abgewinnen können. Ärzte die mich kaum eine halbe Stunde lang kenne, wollen wissen können, ob ich süchtig werde oder nicht. Daß ich seit mehreren Jahren die gleiche Dosis halte, scheint ihnen auch nichts zu sagen. So wenig wissen sie über Opiate Bescheid, daß sie nicht einmal wissen, daß Opioide über längere Zeit, mit der gleichen Dosis und das auch noch als Retardtablette, überhaupt keine andere als analgetische Wirkung haben kann. Wenn ich sage, ich kann kein Tramal nehmen, weil, wenn ich es abends gegen Schmerzen nehme, nicht schlafen kann, da es aufpuscht, schauen die mich ungläubig an und behaupten das Gegenteil. Nein, sagen sie, Tramal sediert. So wenig Ahnung haben sie. Schmerztherapie war in deren Studium, allem Anschein nach, von geringster Wichtigkeit, OBWOHL die meisten Patientin wegen Schmerzen zum Arzt kommen, da es nunmal ein natürliches körperliches Signal ist, daß irgendetwas nicht in Ordnung ist.

Habt ihr euch das reingezogen? Versteht ihr jetzt, warum ich mit Karlos symphatisiere und ihn darin unterstütze, daß chronisch Schmerzkranke sowie Depressive, bei denen keine andere Therapie etwas ausrichten will, ihre Medikamente (Opioide) in der richtigen Art, Stärke und Menge zugestanden wird?

Noch ein Wort zu der Sache mit Wasser aus Kloschüsseln für die Spritzenreinigung usw. Dieser Passus steht in einer Art Tripbericht. Es steht nirgends, daß er dieses Wasser bevorzugt und für alle empfielt. Natürlich werden beim Konsum auch Fehler gemacht. Seht das nicht als letzte und wahrste Wahrheit an. Aus diesen Tripberichten ist zu lernen und Fehler anderer zu vermeiden. Ich kann nicht begreifen, daß das wirklich so schwer verständlich sein soll. Bei den Tripberichten anderer, hier im Forum, werdet ihr doch wohl auch aus den Fehlern anderer lernen und es entsprechend besser machen? Wieso also nicht auch in Karlos Tripberichten?

@Mods. oder ihr, die ihr meinen Namen in euren Posts geschrieben habt: Entfernt ihn! Dies ist ein anonymes Forum und soll es auch bleiben!

So, jetzt seid ihr wieder dran.

(So, jetzt ist alles in einem Post. Entschuldige bitte, dado, daran hatte ich vorhin im Eifer des Gefechts überhaupt nicht gedacht, obwohl ich es durchaus wußte. Kommt nicht mehr vor.)
 
Kommentar von Dado (Administrator), Zeit: 21.01.2009 19:05

Trotzdem bitte ich dich in Zukunft keine Doppelposts zu machen sondern alles in einem zusammenzufassen.
 
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  Geschrieben: 21.01.09 15:46
@zarteElfe
Glaubst du ernsthaft, die Mehrheit der Leute hier im Forum hat eine medizinische Indikation für Opioide?
 
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ICQ
  Geschrieben: 21.01.09 15:53
tolle Rechtfertigung, jetzt wissen ja erst was dich antreibt...
Aber die Verherlichung ist und bleibt Verherlichung egal warum man dies tut.
Das Carlox blind ist wusste ich nicht und das tut mir persönlich für ihn Leid.
Die Morphinistenseite erreicht aus meiner Sicht eher das Gegenteil, weil dadurch Konsumenten unkritisch werden und Ärtze wohl noch seltener Opiate verschreiben werden.

Man ist oft viel zu sehr damit beschäftigt heutzutage sein Leben voranzutreiben, dass man vergisst es zu geniesen.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.01.09 16:01
zuletzt geändert: 21.01.09 17:37 durch (insgesamt 5 mal geändert)
zarteElfe schrieb:

(Fortsetzung folgt. Ich möchte das einzelne Post nicht zu lang werden lassen, der Übersichtlichkeit wegen)


Hallo!
Ein Doppelpost ist der Übersicht natürlich viel dienlicher^^.
Zitat:
Was genau möchtest du mit "geschwollener, pseudowissenschaftlicher sowie möchtegernintellektueller Schreibstil" aussagen?


Genau das, was da steht. Und ja, mir persönlich gefällt so ein Schreibstil nicht.

Zitat:
Kritisieren ist ok. aber mache das konstruktiv. Nicht ala "der Typ ist sowas von Scheiße"


So habe ich mich nie ausgedrückt. Ich habe lediglich auf Threadtitel wie "Opiate machen nicht abhängig" hingewiesen und darauf, das ich eine solche Aussage in einer Überschrift gerade für junge User/Mitleser gefährlich finde. Aber das sagte ich bereits.
Auf den zweiten Blick entdeckt man schon die ein oder andere Einschränkung seiner Verherrlichungen. Es ist aber nun mal so, dass junge, neugierige Menschen zumeist nur den ersten Blick riskieren um das Gefühl zu bekommen, irdendwoher so etwas wie einen "Segen" zum loslegen zu bekommen. Dafür taugt die ganze Morphinistenseite sehr gut. Und deswegen finde ich sie - in dieser Form - nunmal gefährlich.

Zitat:
Weiter unten im Post schreibst du, daß du ihn arrogant findest. Wo hat er sich wann dir oder anderen gegenüber arrogant verhalten? Geschah dies ohne erkennbaren Anlass oder wurde er zuvor von anderen Leuten verhöhnt, verspottet, verärgert oder was auch immer? So aus dem Zusammenhang gerissen, ist auch diese Kritik wertlos.


Hast du dir seine Beiträge nicht selbst durchgelesen? Per Suchmaschine leicht zu finden. Wenn man die letzten davon liest, sieht man auch wie es zu seiner Sperre kam. Wenn ich das, und einen Grossteil anderer Sachen so lese kann ich nur sagen, absolut zurecht. Es kommt übrigens immer dann zu solchen Entgleisungen, sobald ein anderer User seine Sichtweise darlegt und sich nicht widerstandslos bereit zeigt, die von karlox zu übernehmen rolleyes. Wenn ich das nicht arrogant finden darf, was dann?

Dein Martyrium, deine Schmerzen betreffend und die Behandlungsweise deiner Ärzte tut mir natürlich leid.
Deinen Namen werde ich unkenntlich machen. Hätte halt nicht gedacht, dass das ein so grosses Problem für dich darstellt, zumal du Name sowie ein Foto von dir auf der Morphinistenseite veröffentlicht hast - welche imo als bedenklicher einzustufen ist als das LdT.
Auf die karlox-Sachen gehe ich nun nicht weiter ein. Wenn du mal aufmerksam liest fällt dir auf, das ich deine Fragen zum grössten Teil ohnehin schon in meinen vorigen Postings beantwortet habe.

Zitat:
Die Morphinistenseite erreicht aus meiner Sicht eher das Gegenteil, weil dadurch Konsumenten unkritisch werden und Ärtze wohl noch seltener Opiate verschreiben werden.


Da schliesse ich mich Cyanid an. Denkt doch mal darüber nach! Es gibt nicht nur eine Sichtweise, und es gibt Reaktionen auf den Stil mit dem ihr arbeitet, die eurer Sache nicht dienlich sind. Gerade ein Mensch in karlox Alter sollte das erkennen können...

Zitat:
Du und Muetzi scheinen den guten alten Karlos so gut zu kennen, daß ihr offenkundig noch nicht einmal wisst, daß der Mann BLIND ist. Er hat nur 1 % Sehfähigkeit. Ich würde gerne wissen, wie toll eure Texte ausfallen, wenn ihr so wenig sehen würdet.


Dazu nur soviel: Wir haben hier einen Nachbar, der vollständig blind ist. Trotzdem kann er sich blendend ausdrücken, die Sehkraft eines Menschen hat doch nun wirklich nichts damit zu tun (übrigens schafft er das auch am PC, für blinde Menschen gibt es da sehr gute technische Hilfsmittel, selbst wenn die fehlen kann man jemanden korrekturlesen lassen). Auch die Diskussionskultur leidet darunter in der Regel nicht. Als Entschuldigung bzw Rechtfertigung dafür, wie man seine Mitmenschen behandelt können körperliche Behinderungen jedweder Art imo nur in den wenigsten Fällen herhalten - wenn überhaupt...


lg, Muetzi
 
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  Geschrieben: 21.01.09 22:53
zuletzt geändert: 21.01.09 22:56 durch zarteElfe (insgesamt 1 mal geändert)

Count Zero schrieb:
@zarteElfe
Glaubst du ernsthaft, die Mehrheit der Leute hier im Forum hat eine medizinische Indikation für Opioide?



Nein, natürlich nicht. So ´ne Hohlbirne bin ich wirklich nicht. Ein bisschen Intelligenz kannst du mir ruhig zutrauen ;-)

Es ist bei mir so. Sicher hatte ich zu Beginn meiner opioiden Schmerztherapie auch nicht-analgetische Wirkungen, wobei bei mir, sicher auch die Freude an der Schmerzlinderung, eine nicht zu unterschätzende Rolle, bei der opioiden Euphorie, gespielt hat. Von daher konnte ich bis zu einem gewissen Punkt durchaus mitreden und mitfühlen. Bei mir steht die analgetische Wirkung stark im Vordergrund, wobei ich natürlich auch nichts dagegen habe, wenn sich auch noch andere positive Eigenschaften zur analgetischen dazugestellen. Fakt ist aber natürlich trotzdem, daß diese netten Nebenwirkungen nach kürzester Zeit vorbei waren, worüber ich aber auch nicht traurig bin. Viele Menschen haben viele Wünsche. Schmerzpatienten haben einen Wunsch: Schmerzfreiheit oder zumindest -linderung. Denn mit Schmerzen macht das Leben keinen Spaß mehr.

Ich habe nur deswegen all diese Dinge geschrieben, weil ich, meinem Empfinden nach, verspottet und verhöhnt wurde, weil ich Karlos´Mitstreiterin bin. Weil offenkundig manche meine Motive nicht kannten oder davon ausgingen, daß ich eine schlechte Sache unterstütze, sah ich mich gedrängt, diesen Sachverhalt richtig zu stellen.

Meinen Text zu Benzodiazepine habe ich im privaten Kreis an Freunde und Bekannte und Bekannten von Bekannten und Freunden von Freunden verteilt und alle fanden meinen Text hilfreich und informativ. Insofern erstaunt es mich, daß die Leute hier komplett anderer Meinung sind. Vielleicht ist das auch nur deshalb so, weil die Leute die Karlos unsympathisch finden, auch die Leute, die mit ihm zusammenarbeiten genauso unsymphatisch finden, was sich dann an der Meinung meines Textes niederschlägt.

Übrigens Leute, ihr könnt über Karlos sagen was ihr wollt, aber eines muß ich an ihm wirklich hervorheben: Einen derart hilfsbereiten Menschen wie ihn, habe ich selten getroffen, wobei ich ihn nur durch Kommunikationsmittel kenne. (Für einen persönlichen Kontakt ist die räumliche Distanz viel zu groß.) Es gibt nicht viele Leute, die mit 1 % Sehfähigkeit stundenlang mit mir chatten (für ihn besonders anstrengend), nur um mir Hilfestellungen zu geben. Ich jedenfalls kenne nur einen einzigen.
 

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