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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
71 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.02.17 21:04
Ist bei mir anders.
Die Euphorie vergeht mit der Zeit und die Nackenverspannung ist lästig bei mir, aber als Bedarfsmedikament als Ausgleich zu schlaflosen Nächten oder ner Tüte zu viel am Vorabend top für mich.
Ich bin bei Stimulanzien total sensibel, Tianeptin macht mich als eine der wenigen Ausnahmen wacher ohne hibbelig zu machen und mir den Appetit zu nehmen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 08.06.18 19:20
zuletzt geändert: 09.06.18 10:42 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 3 mal geändert)
Habe heute 2x 30mg Tianeptin (Natriumsalz) auf einen eher vollen Magen konsumiert. Von den ersten 30mg habe ich nicht wirklich etwas gemerkt, wobei das auf eine verzögerte Wirkung durch den vollen Magen zurückzuführen sein könnte, und deshalb weitere 30mg nachgelegt. Ich war vor der Einnahme schon etwas müde. Keine Opioidtoleranz. Männlich, ~55kg Körpergewicht. Habe Erfahrung mit Morphin, Heroin, Opium, Kratom, Oxycodon, Fentanyl, Methadon, Buprenorphin, O-DSMT, Tramadol.

T+0:00h Einnahme 30mg Tianeptin
T+0:30h leichtes Wohlgefühl, verflog schnell wieder. Placebo?
T+1:00h Einnahme 30mg Tianeptin. Sonnengewärmter Boden fühlt sich sehr angenehm an
T+1:30h Wärmegefühl, leichte Müdigkeit. Wirkung und leichte Übelkeit bauen sich merklich auf.
T+2:00h Wirkungshöhepunkt. Ausgeprägtes Wärmegefühl (Euphorie?) im Körper, besonders in den Füßen, Müdigkeit ist wieder verflogen. Ich bin definitiv analgesiert, spüre nur einen schwachen Schmerzreiz, wenn ich mich zwicke. Mein Denken fühlt sich für Opioid-Maßstäbe und das Maß an körperlicher Wärme und Analgesie sehr klar an. Übelkeit ist deutlich wahrnehmbar, aber noch nicht unangenehm.
T+2:10h Wirkung wird wieder spürbar schwächer.
T+2:30h Wärmegefühl und Analgesie sind noch leicht vorhanden. Leichte Kopfschmerzen.
T+3:00h Leichte Übelkeit ist noch vorhanden und eine aggressive Grundsstimmung (klassischer Opirage) verbleibt.
T+3:30h Quasi wieder nüchtern.

Ist wohl eine Droge mit sehr kurzwirksamer opioider, angenehmer Wirkung. Ich werde es erneut mit 40mg als Initialdosis und auf leeren Magen testen. Durch die zeitlich versetzten Einnahmen und den vollen Magen kann ich nicht abschätzen, wie lange es sonst wirkt. Am ehesten würde ich die Wirkung mit Oxycodon vergleichen. Durch die kurze Wirkdauer verleitet es wohl sehr zum Nachlegen. Die "recreational" (gibts eigentlich ein deutsches Wort dafür?) Dosis liegt viel höher als die erprobte therapeutische Dosierung. Aufgrun der kurzen Wirkzeit, unbekannten Nebenwirkungen (z.B. soll es in hohen Dosierungen lebertoxisch wirken), der hohen benötigten Dosis und dem starken Toleranzanstieg ist von einem regelmäßigen Konsum zu Rauschzwecken abzuraten!

Edit:
T+ 4:30h Habe noch Steckis und meine Augen sehen glasig aus. Weiters ist mir ein bisschen schlecht. Ist eine seltsame Mischun aus Übelkeit und Kopschmerzen. Das kenne ich zwar von anderen Opis, aber die knallen wenigstens auch länger. Ich glaube ich bleibe eher bei 30mg Initialdosis, falls ich das Zeug je nochmal zu Rauschzwecken konsumieren sollte. Der Rausch an sich ist schon sehr angenehm, aber die kurze Wirkung und die langanhaltenden Nachwirkungen machen Tianeptin für mich nicht wirklich gönnertauglich.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 08.06.18 21:44
zuletzt geändert: 09.06.18 11:26 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
@abnormal wie kommst du darauf das tianeptin ein opiat (edit: opioid) ist. Hat zwar wohl ne verwandtschaft mit benzos aber nicht mit opis.

Sollte ich derjenige sein der sich irrt wäre ne quelle gut. Bei wiki steht jedoch kein wort von nem opi.

Lg nuss

Edit: ich würde davon abraten AD`s zu missbrauchen. Da gibt es doch besseres.

Edit 2.0 : hab jetzt gelesen das tianeptin wohl auch an opirezeptoren bindet. Trotzdem kein opi.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 08.06.18 23:08
Ich habe nie gesagt, dass Tianeptin ein Opiat ist. Kannst du mir bitte erklären, inwiefern Tianeptin mit Benzos verwandt sein soll?
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.06.18 07:59
Ka steht so bei wikipedia das es strukturelle gemeinsamkeiten mit benzos hat. Frag mich nicht welche. Ich missbrauch keine ADs.

abnormal schrieb:
Ist wohl ein sehr kurzwirksames Opioid mit angenehmer Wirkung. Ich werde es erneut mit 40mg als Initialdosis und auf leeren Magen testen.


Der ganze post liest sich als wenn du der meinung bist es wäre ein opi.


Lg nuss










 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.06.18 08:21
Wikipedia schrieb:
Opioide ist ein Sammelbegriff für eine chemisch heterogene (uneinheitliche) Gruppe natürlicher und synthetischer Substanzen, die morphinartige Eigenschaften aufweisen und an Opioidrezeptoren wirksam sind. Opioide (Wikipedia)
Ich versteh das Problem nicht.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.06.18 10:12
Da ist kein problem. Vielleicht bin ich am korinthen kacken aber:
Tianeptin hat eine modulierende Wirkung auf glutamerge NMDA- und AMPA-Rezeptoren und scheint stressbedingte Veränderungen im Hippocampus und präfrontalem Cortex zu verhindern bzw. rückgängig machen zu können.[4] Tianeptin verstärkt außerdem zumindest in der Anfangsphase einer Behandlung die Wiederaufnahme von Serotonin aus dem synaptischen Spalt in Teilen des Gehirns und erhöht die extrazelluläre Dopamin-Konzentration im Nucleus accumbens des Vorderhirns.[8][9] Daher wurde es in der Vergangenheit als Gegensatz zu den Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (Selective-Serotonin-Reuptake-Inhibitor, SSRI) auch als Serotonin-Wiederaufnahmeverstärker (Serotonin-Reuptake-Enhancer, SRE) bezeichnet. Es ist unklar, wie diese serotonergen und dopaminergen Effekte ausgelöst werden, da Tianeptin keinerlei Affinität zu serotonergen und dopaminergen Rezeptoren sowie den Serotonin- und Dopamintransportern aufweist.[4] Eine Erklärung könnte eine Beteiligung der A1 Adenosinrezeptoren sein.[10] Wie sich herausgestellt hat, ist Tianeptin ein effektiver ‪μ-Opioid-Rezeptor-Agonist.[11]

Quelle: wiki

Also wirkt zwar auch am unserem liebste opirezeptor. Ist aberkein opioid.
Srry fürs klugscheissen.

Lg nuss
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.06.18 10:41
Und weil Tramadol auch als SSRI wirkt, ist es kein Opioid? Sorry, hab eigentlich keine Lust das zu diskutieren. Für die Definition von Opioiden kann ich nix. Ich hab meinen Beitrag mal editiert.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.06.18 11:22
Srry ich wollte dir echt nicht auf den schlips treten. Keine ahnung woran das festgemacht wird. War ja jetzt auch genug ot.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 09.06.18 12:11
Keinen Stress, alles cool! Jetzt steht es jedenfalls unmissverständlich richtig da. (Nach allen Definitionen von Opioiden, die ich gelesen habe, ist Tianeptin ein Opioid.)

Ich finde es jedenfalls echt interessant, dass Tianeptin in therapeutischen Dosierungen fühlbar gar nicht opioid wirkt, aber in höheren Dosierungen so krass geil wie ein vollwertiges Opioid. Leider ist der nicht-opioide Afterglow eher unangenem gewesen bei mir, weshalb ich es für Rauschzwecke nicht mehr verwenden werde. Ich denke allerdings, dass ich Tianeptin in Dosierungen von 1-2 x 10mg pro Tag testen werde. Ich weiß nicht genau wieso, aber ich hab im Gefühl, dass mir das gut tun könnte. In therapeutischen Dosierungen wirkt es für mich auch gar nicht berauschend bzw. merke ich die Wirkung nicht einmal wirklich.

Insgesamt eine interessante Droge und ich finde nicht, dass man Antidepressiva als solches schlechtreden sollte. Wenn man sich die Mühe macht und Zeit investiert, das richtige AD zu finden, kann das extrem helfen. Weiters scheint Tianeptin in therapeutischen Dosierungen sehr verträglich zu sein. An dieser Stelle möchte ich nochmal anmerken, dass Tianeptin nicht zu Rauschzwecken missbraucht werden sollte und wer das tut, sollte sich vorher eingehend informieren und es so selten wie möglich machen!
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.12.19 03:36
Ist dabei Amphetamin oder Tramadol kontrainduziert ?

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2007
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ICQ Skype
  Geschrieben: 03.02.20 14:28
zuletzt geändert: 04.02.20 00:09 durch spinne (insgesamt 2 mal geändert)
Der Kram scheint mir von der Recherche her absolut geeignet zu sein für Opfer wie mich:

Täglich 9mg Flubromazolam und trotzdem (oder besser genau deswegen) völlig depressiv.

Bupropion hilft zwar beim Arsch hochkriegen, allerdings könnte das Tianeptin bei einem Benzoentzug (auf lange Sicht)
krass helfen.

Spoiler:
http://www.kompendium-news.de/2013/04/tianeptin-als-antidepressivum-jetzt-auch-in-deutschland-verfugbar/

Tianeptin – als Antidepressivum jetzt auch in Deutschland verfügbar
Veröffentlicht am 22.04.2013
Tianeptin, das als Antidepressivum bereits seit 1988 in Frankreich und seit 1999 auch in Österreich unter dem Handelsnamen Stablon® (Servier) zugelassen ist, ist seit November 2012 auch in Deutschland erhältlich und wird von neuraxpharm unter dem Handelsnamen Tianeurax® vertrieben. Strukturchemisch stellt Tianeptin ein trizyklisches Antidepressivum dar; der eigentliche pharmakodynamische Wirkmechanismus allerdings ist auch heute noch unklar.

Anders als andere Antidepressiva soll Tianeptin über eine Verstärkung der Serotonin- (5-HT) Wiederaufnahme zu einer Senkung der extrazellulären 5-HT-Konzentration („Serotonin-Reuptake-Enhancement, SRE“) führen. Dieser Effekt erscheint allerdings nicht konsistent, so dass andere mögliche Wirkmechanismen postuliert werden. So zeigte Tianeptin in präklinischen Studien auch neuroprotektive und neurotrophe Eigenschaften sowie modulierende Effekte auf die glutamaterge Transmission (Kasper & McEwen, 2008; McEwen et al., 2010). Ebenfalls konnte eine Zunahme der extrazellulären Dopamin- (DA-) Konzentration im Nucleus accumbens gezeigt werden, ohne dass sich jedoch eine Affinität zu DA-Transportern oder DA-Rezeptoren findet (Invernizzi et al., 1992). Klinisch und wissenschaftlich fand das Antidepressivum seit seiner Einführung in Frankreich vor über 25 Jahren international kein besonderes Interesse.

Nachfolgend sollen die wichtigsten Charakteristika von Tianeptin, angepasst an die Präsentation der Psychopharmaka im Präparateteil des Kompendiums, vorgestellt werden. Das Antidepressivum kam erst nach Drucklegung der 9. Auflage im Herbst 2012 in den Handel.

Tianeptin
Trizyklisches Antidepressivum.

Tianeurax (neuraxpharm)

Tbl. 12,5 mg (20, 50, 100 Tbl.)

Pharmakodynamik

- Der eigentliche pharmakodynamische Wirkmechanismus ist im Einzelnen noch unklar.
- Anders als andere AD soll Tianeptin zu einer Senkung der extrazellulären 5-HT-Konzentration führen, vermutlich durch Verstärkung der 5-HT Wiederaufnahme („Serotonin-Reuptake-Enhancement, SRE“). Dieser Effekt erscheint allerdings nicht konsistent, so dass andere mögliche Wirkmechanismen (s.u.) postuliert werden.
- In präklinischen Studien zeigte Tianeptin auch neuroprotektive und neurotrophe Eigenschaften sowie modulierende Effekte auf die glutamaterge und dopaminerge Transmission.
- Keine anticholinergen und antihistaminergen Eigenschaften.
Pharmakokinetik
- Orale Bioverfügbarkeit 99%; Tmax = 1–2 h; t½ = 2,5-3h, aktiver Metabolit (MC5): t½ = 7-8h, ältere Patienten: t½ = 4-9h.
- Metabolisierung überwiegend durch β-Oxidation, in geringem Maß durch N-Demethylierung, 1 aktiver Metabolit (MC5), 1 inaktiver Metabolit (MC3).

Indikationen und Behandlungshinweise

- Episoden einer Major Depressionz.
- Erste Hinweise auf Wirksamkeit bei Colon irritabile, PTBS sowie Asthma bronchiale.
- In 2 RCT Wirksamkeit in der Behandlung depressiver Episoden, in aktiven Vergleichstudien ähnliche antidepressive Wirksamkeit wie SSRI und andere TZA.
- Gute kardiale Verträglichkeit; es konnte kein Einfluss auf Herzfrequenz, Blutdruck, ventrikuläre Funktion oder die kardiale Erregungsleitung aufgezeigt werden.
- Vorsicht bei Pat. mit Abhängigkeitserkrankungen aktuell oder in der Vorgeschichte, Vorsicht im Fall einer selbstständigen Dosissteigerung. Es liegen Berichte über Missbrauch und Abhängigkeitsentwicklungen vor, insbesondere bei weiblichen Patienten unter 50 Jahren mit Abhängigkeitserkrankungen in der Vorgeschichte. In Frankreich führte dies 2007 zu einem Warnhinweis, seit September 2012 unterliegt Tianeptin dort besonderen Verschreibungsverordnungen (max. 28 Tage, BtM-Rezept-pflichtig). Auch in anderen Ländern wurde aufgrund von Missbrauch die Verordnung eingeschränkt; in Georgien wurde 2011 die Zulassung zurückgezogen. Es finden sich selbstständige Dosissteigerungen mit Einnahme des 2-4fachen der zugelassen Höchstdosis (ca. 22% der berichteten Fälle) bis hin zur Einnahme des 13-20fachen der zugelassen Höchstdosis (18% der berichteten Fälle). Auch Berichte über die regelmäßige Einnahme von 360-400 Tbl. (5000 mg) täglich liegen vor.

Dosierung

- 12,5 mg 3 x täglich vor oder während der Mahlzeiten.
- Bei älteren Patienten und eingeschränkter Nierenfunktion Dosisanpassung: 2×12,5 mg.
Nebenwirkungen und Intoxikationen
Häufig: Anorexie, Albträume, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Zusammenbruch, Tremor; beeinträchtigtes Sehvermögen, Herzrasen, Herzklopfen, Extrasystolen, Brustschmerz, Hitzewallungen, Dyspnoe, trockener Mund, Darmträgheit, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Dyspepsie, Diarrhoe, Blähungen, Sodbrennen, Rückenschmerzen, Myalgie, Asthenie, Globusgefühl.
Sonstige Nebenwirkungen: Selten Arzneimittelmissbrauch und Abhängigkeit, besonders bei Pat. unter 50 Jahren mit früherem Alkohol- oder Drogenmissbrauch. Selten makulopapularer oder erythematöser Ausschlag, Juckreiz, Nesselsucht. Einzelfälle von erhöhten Leberenzymwerten und Hepatitis.
Intoxikationen: große therapeutische Breite, Fälle von Einnahmen sehr hoher Dosen (bis zu 5000 mg/d) über längere Zeiträume sind bekannt. Bei Überdosierung Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Somnolenz.

Kontraindikationen

- Gleichzeitige Behandlung mit nichtselektiven MAOH (Tranylcypromin). Eine Kasuistik berichtet unter der Kombination von Tianeptin mit Tranylcypromin keine Nebenwirkungen bei guter Wirksamkeit bei einer Patientin mit therapieresistenter depressiver Episode (Tobe, 2012).
- Relative Kontraindikationen: Zurückliegende Alkohol- oder Substanzabhängigkeit, unmittelbar bevorstehender Eingriff mit Allgemeinanästhesie (wenn möglich 24-48 h vor Eingriff Beendigung der Behandlung), schwere Niereninsuffizienz (Dosisanpassung).
Interaktionen
- Sehr geringes pharmakokinetisches Interaktionspotential, da der Metabolismus von Tianeptin vorwiegend durch β-Oxidation und nicht über das Cytochrom P450 System erfolgt.
- Von einem gleichzeitigen Konsum von Alkohol wird abgeraten.

Bewertung

Antidepressivum mit bisher nicht bekanntem, im einzelnen noch ungeklärtem Wirkmechanismus, welches bereits seit 1988 in Frankreich und langjährig in einigen anderen Ländern zugelassen ist. In Vergleichstudien Hinweise auf vergleichbare Wirksamkeit zu SSRI und TZA, hinsichtlich des Nebenwirkungsprofils vergleichbar SSRI bei Hinweisen auf eine geringere Rate an sexuellen Funktionsstörungen. Nicht sedierend, keine anticholinergen Eigenschaften. Kaum Metabolisierung über CYP450, sehr geringes Interaktionspotential, Dosisanpassung im Alter und bei Niereninsuffizienz. Nachteil der Notwendigkeit einer dreimal täglichen Einnahme. Vorsicht bei Patienten mit Abhängigkeitserkrankungen aktuell oder in der Vorgeschichte sowie bei Hinweisen auf selbstständige Dosissteigerungen; es liegen Berichte über Missbrauch und Abhängigkeitsentwicklungen vor, insbesondere bei weiblichen Patienten unter 50 Jahren mit früheren Abhängigkeitserkrankungen. In Frankreich führte dies 2007 zur Hinzufügung eines Warnhinweises, seit September 2012 unterliegt Tianeptin dort besonderen Verschreibungsverordnungen. Der klinische Nutzen im Vergleich zu anderen Antidepressiva ist zurzeit noch nicht abzuschätzen.

Literatur:
Kasper S, McEwen BS. Neurobiological and clinical effects of the antidepressant tianeptine. CNS Drugs. 2008;22(1):15-26.

McEwen BS, Chattarji S, Diamond DM, Jay TM, Reagan LP, Svenningsson P, Fuchs E. The neurobiological properties of tianeptine (Stablon): from monoamine hypothesis to glutamatergic modulation. Mol Psychiatry. 2010;15(3):237-49.

Invernizzi R, Pozzi L, Garattini S, Samanin R. Tianeptine increases the extracellular concentrations of dopamine in the nucleus accumbens by a serotonin-independent mechanism. Neuropharmacology. 1992;31(3):221-7.

Tobe EH. Tianeptine in combination with monoamine oxidase inhibitors for major depressive disorder. BMJ Case Rep. 2012 Oct 9; 2012.

Francesca Regen, Berlin

Otto Benkert, Mainz


Ärzteblatt

Tianeptin Studie 1

Tianeptin 02

nicht schubsen!

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