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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 07.07.18 16:11

"My religion is simple, my religion is kindness."

14th Dalai Lama


Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 08.07.18 13:29
Anstaunen ist auch eine Kunst.
Es gehört etwas dazu, Grosses als gross zu begreifen.
T. Fontane

Was du nicht kannst,das, meinst Du, soll nicht gelten?
Du meinst, dass Phantasie nicht wirklich sei?!?!?
Aus ihr allein entstehen künftige Welten:
In dem was wir erschaffen sind wir frei.
M. Ende

Liebe, die nicht immer wieder neu entsteht, stirbt ständig.
K. Gibram

Um sich auf die Suche nach der Wahrheit begeben zu können,
muss man trunken von der Phantasie sein.
L. Bernstein

So irr
Und so geistgestört,
der Uhu schreit,
der Hirsch der röhrt.
Aus Alice im Wunderland oO
Up and Down
...and in the end it s only...
ROUND & ROUND
...
and round....
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 09.07.18 23:42
Ich habe mich wohl schon 1000x über diese Fähigkeit des Menschen gewundert,
das höchste Ideal neben der niedrigsten Gemeinheit in seiner Seele hegen zu können;
Und beides mit vollkommener Aufrichtigkeit.

F. Dostojewski
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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 25.07.18 14:08
Ich schmökere mal wieder so im Tao-Te-King und habe gerade einen wunderschönen Spruch gelesen, der mich total bestätigt in der Art und Weise wie ich durchs Leben wandle. Lao Tse beschreibt da wunderbar "den Weg des Himmels" ....

Ich glaube wirklich, ab einem gewissen Punkt im Leben kann man nicht mehr anders, als diesen beschriebenen Weg des Himmels zu gehen ....


(81)

Wahre Worte sind nicht schön,
Schöne Worte sind nicht wahr.
Gute Worte sind nicht überzeugend,
überzeugende Worte sind nicht gut.

Der Weise ist nicht gelehrt,
der Gelehrte ist nicht weise.

Der Weise häuft nichts an.
Nachdem er alles, was er hat,
den anderen geschenkt hat,
hat er immer noch mehr;
nachdem er alles, was er hat,
den anderen gegeben hat,
ist sein Reichtum noch größer geworden.

Nützen, ohne zu schaden,
das ist der Weg des Himmels.
Tun, ohne zu streiten,
das ist der Weg des Weisen.



Dieser Spruch hat mich also wahnsinnig berührt gerade vorhin und als ich so weiter blättere, bemerke ich, dass es der letzte in diesem Büchlein ist. Ich blättere also vor und lese den ersten Spruch und bin dann so richtig geplättet. Lao Tse schreibt über das "Namenlose" und das "Namentragende" und dass der Wunschlose "das Wunder des Weges" erkennt. Jeder Mensch, der diese Einheit vom "Namenlosen" mit dem "Namentragenden" selber schon ganz bewusst verspüren und wahrnehmen durfte, kennt wahrscheinlich dann auch den Weg zum "Tor aller Wunder" und weiß wie er es durchschreiten und in ein unendlich geheimnisvolles Universum eintauchen kann ....


(1)

Der Weg, von dem wir sprechen können,
ist nicht der ewige Weg;
der Name, den wir nennen können,
ist nicht der ewige Name.
Das Namenlose ist der Anfang
von Himmel und Erde;
das Namentragende ist die Mutter
der zehntausend Dinge.

Wer wunschlos ist,
kann das Wunder des Weges erkennen;
wer Wünsche hat,
wird nur Scheinbares entdecken.
Diese beiden entspringen der gleichen Quelle,
aber sie tragen verschiedene Namen.
In ihrer Einheit sind sie ein Geheimnis,
ein unendliches Geheimnis -
das Tor aller Wunder.

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Indianische Weisheit
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  Geschrieben: 25.07.18 17:17
"Am Ende meiner
Reise ohne Ziel will ich fallen
In Ginsterblüten."


(Sora)


Ich liebe Haikus ...
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 25.07.18 22:42
Oh, sehr schön, Titan! Gefällt mir total gut - klingt für mich nach Loslassen und Annehmen im absoluten Gleichgewicht - und als "Belohnung" dann der Fall in die Ginsterblumen .... Mmmmm, hört und fühlt sich flauschig an .... ;)



"Das Leben -->

entfachtes Feuer in Aktion - zarter als jede Blumenknospe und mächtiger als jeder Waldbrand ...."

von mir
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 26.07.18 02:44
"No bounce, no play."

(Stephen King, Dreamcatcher)
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
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  Geschrieben: 27.07.18 11:52
“Nature loves courage. You make the commitment and nature will respond to that commitment by removing impossible obstacles. Dream the impossible dream and the world will not grind you under, it will lift you up. This is the trick. This is what all these teachers and philosophers who really counted, who really touched the alchemical gold, this is what they understood. This is the shamanic dance in the waterfall. This is how magic is done. By hurling yourself into the abyss and discovering it's a feather bed.”

― Terence McKenna
"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
Traumländer



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  Geschrieben: 28.07.18 20:48
Schon vor Monaten wollte ich etwas in diesem Thread posten – habs aber dann irgendwie doch nicht gemacht. Ich wüsste noch so einige Texte, die es wert wären, hier gelesen zu werden.
Vielleicht fang ich mal mit zwei daoistischen an, wo doch trinity vor ein paar Tagen erst Lǎozǐ zitiert hat. Womöglich kennt ihr den Schmetterlingstraum Zhuāng Zhōus?

Einst träumte Zhuang Zhou, er sei ein Schmetterling – ein Schmetterling, der glücklich und fröhlich umherflatterte. Er wußte nicht, daß er Zhuang Zhou war. Plötzlich erwachte er und war ganz handgreiflich Zhou. Nun wußte er nicht, ob er Zhou war, der geträumt hatte, ein Schmetterling zu sein oder ein Schmetterling, der gerade träumte, Zhou zu sein. Es muß aber einen Unterschied zwischen Zhou und dem Schmetterling geben. Dies nennt man die Transformation der Dinge.

Der zweite Text, ebenfalls aus dem Zhuāngzǐ:

Halbschatten fragte Schatten und sagte: »In einem Augenblick bewegst du dich, und im nächsten stehst du still. In einem Moment sitzt du, und im nächsten stehst du auf. Warum fehlt es dir derart an Beständigkeit?«
Schatten sagte: »Muß ich von etwas anderem abhängig sein, um zu sein, was ich bin? Wenn dem so ist, muß dann das, wovon ich abhängig bin, wieder von etwas anderem abhängig sein, um zu sein, was es ist? Muß ich von den Schuppen eines Schlangenbauchs oder den Vorderflügeln einer Zikade abhängig sein? Wie soll ich wissen, warum ich bin, was ich bin? Wie soll ich wissen, warum ich nicht bin, was ich nicht bin?«


Und hier noch ein Abschnitt aus Friedrich Hölderlins Hyperion oder Der Eremit in Griechenland:

HYPERION AN BELLARMIN

Ich habe nichts, wovon ich sagen möchte, es sei mein eigen.
Fern und tot sind meine Geliebten, und ich vernehme durch keine Stimme von ihnen nichts mehr.
Mein Geschäft auf Erden ist aus. Ich bin voll Willens an die Arbeit gegangen, habe geblutet darüber, und die Welt um keinen Pfennig reicher gemacht.
Ruhmlos und einsam kehr’ ich zurück und wandre durch mein Vaterland, das, wie ein Totengarten, weit umher liegt, und mich erwartet vielleicht das Messer des Jägers, der uns Griechen, wie das Wild des Waldes, sich zur Lust hält.
Aber du scheinst noch, Sonne des Himmels! Du grünst noch, heilige Erde! Noch rauschen die Ströme ins Meer, und schattige Bäume säuseln im Mittag.
Der Wonnegesang des Frühlings singt meine sterblichen Gedanken in Schlaf. Die Fülle der allebendigen Welt ernährt und sättigt mit Trunkenheit mein darbend Wesen.
O selige Natur! Ich weiß nicht, wie mir geschiehet, wenn ich mein Auge erhebe vor deiner Schöne, aber alle Lust des Himmels ist in den Tränen, die ich weine vor dir, der Geliebte vor der Geliebten.
Mein ganzes Wesen verstummt und lauscht, wenn die zarte Welle der Luft mir um die Brust spielt. Verloren ins weite Blau, blick’ ich oft hinauf an den Äther und hinein ins heilige Meer, und mir ist, als öffnet’ ein verwandter Geist mir die Arme, als löste der Schmerz der Einsamkeit sich auf ins Leben der Gottheit.
Eines zu sein mit allem, das ist Leben der Gottheit, das ist der Himmel des Menschen.
Eines zu sein mit allem, was lebt, in seliger Selbstvergessenheit wiederzukehren ins All der Natur, das ist der Gipfel der Gedanken und Freuden, das ist die heilige Bergeshöhe, der Ort der ewigen Ruhe, wo der Mittag seine Schwüle und der Donner seine Stimme verliert, und das kochende Meer der Woge des Kornfelds gleicht.
Eines zu sein mit allem, was lebt! Mit diesem Worte legt die Tugend den zürnenden Harnisch, der Geist des Menschen den Zepter weg, und alle Gedanken schwinden vor dem Bilde der ewigeinigen Welt, wie die Regeln des ringenden Künstlers vor seiner Urania, und das eherne Schicksal entsagt der Herrschaft, und aus dem Bunde der Wesen schwindet der Tod, und Unzertrennlichkeit und ewige Jugend beseliget, verschönert die Welt.
Auf dieser Höhe steh’ ich oft, mein Bellarmin! Aber ein Moment des Besinnens wirft mich herab. Ich denke nach und finde mich, wie ich zuvor war, allein, mit allen Schmerzen der Sterblichkeit, und meines Herzens Asyl, die ewigeinige Welt, ist hin; die Natur verschließt die Arme, und ich stehe, wie ein Fremdling, vor ihr, und verstehe sie nicht.
Ach! wär’ ich nie in eure Schulen gegangen. Die Wissenschaft, der ich in den Schacht hinunterfolgte, von der ich, jugendlich töricht, die Bestätigung meiner reinen Freude erwartete, die hat mir alles verdorben.
Ich bin bei euch so recht vernünftig geworden, habe gründlich mich unterscheiden gelernt von dem, was mich umgibt, bin nun vereinzelt in der schönen Welt, bin so ausgeworfen aus dem Garten der Natur, wo ich wuchs und blühte, und vertrockne an der Mittagssonne.
O ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt, und wenn die Begeisterung hin ist, steht er da, wie ein mißratener Sohn, den der Vater aus dem Hause stieß, und betrachtet die ärmlichen Pfennige, die ihm das Mitleid auf den Weg gab.


Demnächst werde ich wohl immer mal wieder ein paar kurze Aphorismen und auch das eine oder andere Gedicht posten.
»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 29.07.18 10:08
zuletzt geändert: 29.07.18 10:35 durch trinity (insgesamt 1 mal geändert)
Tolle Zitate, Dao! ;)

Besonders das letzte hat es mir angetan, denn genau in diese Welt der Einheit, die Friedrich Hölderleins da beschreibt, hab ich vor kurzem meinen Weg gefunden und ich kann nun ganz bewusst dort eintauchen. Und immer wieder holt mich das Nachdenken dann runter davon, aber no prob -->

Aufmachen (annehmen/loslassen) - bedingungslose Liebe/"Gottes" Einheit durch sich strömen lassen - das Einssein spüren - Arme ausbreiten und davon fliegen

Je tiefer am eintaucht darin (It´s all about focus! wink), umso intensiver wird alles und man spürt sich selbst gar nimmer - nur noch Einheit ....

Mir hat mal vor ca. einem Jahr ein sehr spiritueller Mensch gesagt: "trin, du brauchst dich nur noch dran zu erinnern!" Und nun ich hab mich wieder daran erinnert .... An damals als Kind, als es noch ganz normal war, so wahrnehmen zu dürfen .... Und daran wie es noch sein kann ....


Edit: @ Svas

Ach ja, das von McKenna ist auch saugeil!
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  Geschrieben: 24.08.18 11:04
"I was 23 years old and I wasn't interested in wisdom on how to live. I was interested in how do you get as loaded as possible, and then being able to talk about it."

- Terence Mckenna
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  Geschrieben: 24.08.18 16:44
>Durch die Leidenschaften lebt der Mensch, durch die Vernunft existiert er bloß.< Nicolas Chamfort


Da könnten sich wohl ein paar hier eine kleine Scheibe von Chamfort´s Weisheit abschneiden .... ;)
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  Geschrieben: 26.08.18 18:40
"Viele Schatten der Abgeschiedenen beschäftigen sich nur damit, die Fluten des Totenflusses zu belecken, weil er von uns herkommt und noch den salzigen Geschmack unserer Meere hat. Vor Ekel sträubt sich dann der Fluß, nimmt eine rückläufige Strömung und schwemmt die Toten ins Leben zurück. Sie aber sind glücklich, singen Danklieder und streicheln den Empörten."

- Franz Kafka
"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
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  Geschrieben: 28.08.18 20:16
Sehr geiles Zitat von Kafka, Svas!



Hier eins von Osho:


"Die Vision aller Buddhas – ohne Ziel leben

Lebe ein Leben ohne Ziel. Das ist die Vision aller Buddhas. Alles ist, wie es ist, es hat keinen Grund. Alles ist total absurd. Wenn man das verstanden hat, warum sollte man sich dann beeilen? Dann beginnst du von Moment zu Moment zu leben. Dann ist dir dieser Moment als göttliches Geschenk gegeben.

Dieser Moment ist dir geschenkt: Singe ein Lied, lebe ihn in seiner Vollkommenheit. Versuche erst gar nicht, diesen Moment für einen anderen zu opfern, der in der Zukunft auftauchen wird. Lebe diesen Moment so wie er ist. Das Leben führt nirgendwo hin, es gibt kein Ziel und kein Schicksal. Das Leben ist ohne Sinn, es IST einfach."



Osho, Zitat – Auszug aus The Book of Wisdom #18


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  Geschrieben: 29.08.18 05:30
"Unter den Situationen, die das Niedrigste der menschlichen Natur in grellstem Lichte zeigen,
nimmt die Eigentümerversammlung einen der vorderen Plätze ein.

Wer je eine Wohnung gekauft oder sich gar einer Baugruppe angeschlossen hat,
weiß von der moralischen Regression Erwachsener
und der hohen Kunst der Intrige anschaulich zu berichten."
(Elke Schmitt @Spiegel)
Darüber staunt der Laie,
ein Fachmann reibt sich verwundert die Augen,
die Koryphäe vergiesst Freudentränen,
und ein zufällig in der Nähe weilender Greis
wackelt sehr bedächtig mit dem Kopf..
er kommt nicht umhin zu rufen: Nochmal !!!

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