LdT-Forum

« Seite (Beiträge 8851 bis 8865 von 8962) »

AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2017
40 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.06.18 22:18
Ne, ne. Wollt ja auch nur wissen ob es Spanien noch rezeptfrei ist. Die Apotheke finde ich selbst.
Hab im Netz nur Infos gefunden die ein paar Jährchen älter sind, also vielleicht schon nicht mehr nützlich sind! Irgendwo stand auch mal, dass es dort noch nie Rezeptfrei war aber die Apotheker da nicht so streng kontrolliert werden und deshalb auch einfach mal was auf Anfrage raus geben. Kann natürlich sein, dass ich jetzt vier mal das Glück hatte an nen kleinkriminellen Apotheker zu geraten, glaub ich aber nicht wirklich. Das eine war so eine etwas bessere Apotheke in der Altstadt von Marbella glaub ich und die anderen direkt an den shoppingmeile von irgendwelchen Touri-Orten!
 
Traumländer



dabei seit 2007
820 Forenbeiträge
1 Tripberichte
1 Langzeit-TB
2 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 10.06.18 16:34
Servus Leute,
mal eine kleine Frage vom Medizin-Noob an die Leute mit mehr Fachwissen :)

Wenn man seine Tramadoldosis reduziert(z.B. von 350mg auf 200/150mg), keinen wirklichen Affen schiebt aber leichte Entzugserscheinungen hat und etwas mit Loperamid gegensteuern möchte, zumal der Darm gerne etwas an "Fahrt zulegen" will, - besteht die Gefahr, dass Tramadol, bzw. dessen Metabolite durch das Loperamid von den Rezeptoren verdrängt werden können?
Mir ist bekannt, dass Loperamid nicht bis ins ZNS vordingen kann, aber an die peripheren Rezeptoren im Rückenmark bindet, besteht dadurch nun eine "Gefahr der Beeinträchtigung des Tramadols, bzw. dessen Metaboliten"?

Vielen Dank im Voraus ;)


"Miep mich nicht an, man!"
Alles frei erfunden, erstunken und erlogen.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 10.06.18 18:09
Hey Snooky! Ich denke, dass es dabei keine Probleme geben sollte. Loperamid wirkt normalerweise nur im Plexus myentericus. Allerdings könntest du, wenn du ganz sicher gehen willst, es auch mit einem Tanninpräparat probieren. Wirkt aber nicht so gut wie Loperamid. Viel trinken bei Dirarrhoe!
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
365 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.06.18 18:13
Ich habe heute morgen 250mg Tramal genommen und gg. halb 3 nochmal 150mg in form von tropfen. Könnte ich jetzt ein stückchen fenta lutschen oder wäre es verchwendung weil das trama noch irgendwelche rezeptoren belegt ?
 
Traumländer



dabei seit 2007
820 Forenbeiträge
1 Tripberichte
1 Langzeit-TB
2 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 11.06.18 03:00
Danke für die Antwort @Hexe!
Eines der ersten Entzugssymptome, die sich bei mir zeigen, wenn ich die Dosis reduziere,
ist eben das typische "Bauchgrummeln" - unruhiger Verdauungstrakt und leichte Schmerzen teilweise.
Tannin werde ich mir mal genauer anschauen, danke dir!

@Iqos: Ich vermute mal, es wäre eher anders herum -das Fentanyl würde eher das Tramadol bzw. dessen Metabolite von den Rezeptoren vertreiben.
Aber vermutlich kam die Antwort etwas spät...^^
"Miep mich nicht an, man!"
Alles frei erfunden, erstunken und erlogen.
Abwesender Träumer

dabei seit 2018
18 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.07.18 19:51
Hat jemand Erfahrung mit zyprexa und Tramadol ?
Bekomme zur Zeit wegen grübelzwang 7,5 mg zyprexa. Kann ich mir Mal Tramadol gönnen wenn ich das zyprexa 1 oder 2 Tage Mal weg lasse ?
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
238 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.07.18 17:35
Ich würde es zur Sicherheit lieber lassen weil beide eine Serotoninkomponete haben. Laut Wiki hat Zyprexa (Olanzapin) eine Halbwertzeit von 30-60h.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.07.18 19:42
Antipsychotika und Opioide verstärken sich gegenseitig. Das kann zu starker Sedierung bis hin zur Atemdepression führen. Weiters kann die Kombination Tramadol und Olanzapin zu Krämpfen führen, was ebenfalls gegen eine Kombination führt. Wie etar sagt, hat Olanzapin eine sehr lange HWZ, weshalb Olanzapin 1-2 Tage weglassen wohl nicht ausreicht, um eine Interaktionen zu vermeiden.

Edit: Dass Tramadol+Olanzapin zu Krämpfen führen soll, hab ich nur an einer Stelle gelesen. Fällt mir irgendwie schwer zu glauben, da Olanzapin gemeinsam mit Fluoxetin, einem SSRI, verschrieben wird.

Falls du trotz allem kombinieren möchtest, dosier das Tramadol viel niedriger als du es sonst ohne Toleranz tun würdest.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2018
18 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.07.18 21:32
Mal ein kleines Update :
Habe keine Nebenwirkungen verspürt, bin aber auch unter 300 mg geblieben. Müsste etwas höher dosieren, glaub es waren 200-250mg. Ich denke bei der kleinen Dosis wo ich nehme wirkt das Tramadol schon, weiß nicht wie es bei 20-30mg zyprexa das Serotonin hemmt, wahrscheinlich würde es nicht wirken. Also ich hab bei der Kombi keine Nebenwirkungen gespürt, hab sogar noch meine Dosis von 300mg Lyrica dazu genommen. Ich will nicht das es als Freifahrtschein genommen wird mein Beispiel, jeder Körper reagiert anders !



KEIN SAFE USE !!
 
Moderator



dabei seit 2012
2.813 Forenbeiträge

  Geschrieben: 24.07.18 17:59
Dabei ist halt auch noch relevant das Tramadol genau genommen kein SSRI, sondern ein Serotonin-Releaser und Noradrenalin-Reuptake-Hemmer. Ich will mich da jetzt nicht versteifen, denke aber dass das Noradrenalin hier das größere Problem ist; außerdem ist Serotonin-Reuptake-Hemmung halt auch was anderes als der Serotonin-Release des Tramadols.

Auch wenn Olanzapin also gelegentlich zusammen mit SSRI's aufgeschrieben wird halte ich das in Kombi mit Tramadol für einen ziemlich anderen Fall.

Half the fun is learning!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.07.18 18:33
Pharmer schrieb:
denke aber dass das Noradrenalin hier das größere Problem ist
Und warum denkst du das?
 
Moderator



dabei seit 2012
2.813 Forenbeiträge

  Geschrieben: 24.07.18 18:57
zuletzt geändert: 24.07.18 19:18 durch Pharmer (insgesamt 1 mal geändert)
Da ist mir ein kleiner Lapsus unterlaufen - ich hatte einige Papers in Erinnerung (zB. Catecholamines and convulsions ) die von einer besonders großen Rolle des Noradrenalins bei Krämpfen bzw. Senkung der Krampfschwelle sprachen. Beim erneuten heraussuchen hab ich grad aber bemerkt das da von Depletion, also von der Senkung der verfügbaren Menge Noradrenalins in den Speichervesikeln die Rede war.

Papers die sich mit dem konkreten Vergleich der Catecholamine in dieser Hinsicht beschäftigen sind rar und treffen keine klare Aussage welches nun relevanter ist; trotzdem interessant: Central monoamines and convulsive thresholds in mice and rats

Den Satz hätte ich mir also besser gespart, denn ansonsten hinkt der Vergleich mit einem SSRI trotzdem ;)
Half the fun is learning!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.07.18 07:32
Ich verstehe nach wie vor nicht, warum du bei einmaliger Kombination von Neuroleptika und SSRI/SRE (was davon auf Tramadol zutrifft bleibt für mich unklar) bedenken hast. Okay, Herzarrythmien bei dauerhafter kombinierter Anwendung von NL+SSRI, mag sein. Auf mich wirkt die Kombination selbst sinnlos; Serotoninkonzentration erhöhen um das Serotonin dann zu antagonisieren? Aber eigentlich möchte ich den Bogen zur ursprünglichen Frage "Kann man Tramadol und Olanzapin kombinieren?" und der Aussage "wirkt beides auf Serotonin und daher besser nicht kombinieren" machen.
Spoiler:
Das ist jetzt gar keine Kritik an dich, aber mittlerweile gehen mir Artikel, die komplexe pharmakologische Zusammenhänge anhand von Versuchen an anderen Tieren aufdecken wollen, schwer auf die Eier. Ich weiß, besser geht es zur Zeit nicht, aber ich bin durch Ernährungsstudien, die sehr oft an Menschen durchgeführt werden, verwöhnt. Und selbst die finde ich oft sehr unbefriedigend.

 
Moderator



dabei seit 2012
2.813 Forenbeiträge

  Geschrieben: 25.07.18 11:46
Ich bin da 100% deiner Meinung - grob überblickt kommt mir diese Kombination absolut schräg vor. Vielleicht ist da eine gewisse Nähe zu einem Kunstfehler anzunehmen, oder der Arzt geht davon aus das es irgendwo sinnvoll ist sofern das SSRI morgens und das Olanzapin abends eingenommen wird - da will ich mich jetzt aber nicht drauf versteifen irgendwelche Vermutungen anzustellen.

Die Sache ist, es gibt so einige Leute die recht merkwürdige Kombis mit SSRI's bekommen. Methylphenidat+SSRI kommt auch ab und zu vor und mir verstehe hier ebenfalls nicht wirklich wieso. Und zuletzt ist der Nutzen der SSRI's an sich schon infrage zu stellen.

Mein Punkt ist mehr - Krampfanfälle und vergleichbare Sachen scheinen auf SSRIs und Kombitherapien mit ihnen eher selten vorzukommen. Wenn es anders wäre, dann wären die Mittel klar kontraindiziert und die Hersteller gezwungen dies anzugeben. Sogar das oft gefürchtete Serotoninsyndrom kommt mit diesen Mitteln und Kombinationen viel seltener vor als man das, reiner Logik folgend, annehmen könnte (imho).
Bei Tramadol dagegen sind selbst im Solokonsum Krampfanfälle zumindest keine Ausnahme, grade bei höheren Dosierungen oder im Mischkonsum. Been there, done that.

Letztendlich, wenn man mich auf eine Antwort festnageln wollte, müsste ich sagen das ich bezüglich dem Olanzapin eigentlich wirklich nicht genug Ahnung habe um mich festzulegen. Ich kann da eigentlich nur am Tramadol ansetzen, das halt für sich bekanntermaßen problematisch ist.

Ums kurz zu machen, ich kann bei dieser Kombi eigentlich auch nur spekulieren, nichts weiter. Aber Tramadol ist in meinen Augen ausreichend problematisch, um zumindest von missbräuchlicher Anwendung bei dieser Kombi abzuraten. Wenn der Konsum denn unausweichlich ist und das Olanzapin nicht gefahrlos abgesetzt werden kann (Kann es in aller Regel nicht, auch hier besteht dann möglicherweise höhere Krampfgefahr wegen der Absetzerscheinungen), dann versucht doch eher an Tilidin oder Codein zu kommen.

Half the fun is learning!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.07.18 14:28
zuletzt geändert: 25.07.18 19:20 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Okay, danke für deine Antwort! Habe selbst etwas recherchiert und werde, wenn ich Zuhause bin, ausführlicher dazu schreiben.

Edit: So, hab leider nicht viel Zeit. Werde die Studien morgen vllt nachreichen wenn ich dazu komme.

Also das Wichtigste zuerst:
Hab bissl recherchiert und eine Studie gelesen, in der die Kombination bei Frauen angewandt wurde, die weder auf Olanzapin noch auf Fluoxetin angesprochen haben. Weiters scheinen SSRI (besonders Citalopram) im Vergleich zu anderen Medikamenten ziemlich häufig Krampfanfälle zu induzieren. Jedenfalls, das hat mich sehr überrascht, scheinen Neuroleptikadie Krampfschwelle zu senken. Das gepaart mit Tramadol, das über andere Wege auch noch krampfschwellensenkend wirkt...

Ich würde auch ein Umsteigen auf andere Opioide vorschlagen. Langfristig ist es das Risiko wohl nicht wert.
 

« Seite (Beiträge 8851 bis 8865 von 8962) »