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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
26 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.10.14 20:29
Ich habe vor ca. einem Monat eine Woche lang Tramadol konsumiert, angefangen mit 100mg und war am Ende der Woche schon bei 500mg oder so angelangt.

Hab dann von einem Tag auf den nächsten aufgehört. Der erste Tag war noch recht normal, erst gegen Abend hats angefangen, dass ich Kopfschmerzen hatte und auch leichte Gliederschmerzen und mich einfach krank gefühlt hab. Hatte auch leichten Durchfall. Mir gings dann so ca. ne Woche ziemlich dreckig: motivationslos, schwach, Kopfschmerzen. Allerdings kein Zittern, Schwitzen Naselaufen und auch der Durchfall war bald wieder weg.

War mir dann nicht sicher ob das Entzugserscheinungen sind oder nicht, da zu der Zeit einiges gleichzeitig los war: Ich hatte (für den Tramadolkonsum) mein Antidepressivum Fluoxetin abgesetzt (also nicht ausgeschlichen!) und dann direkt mit dem Entzug wieder angefangen das Fluoxetin zu nehmen. Kann mir vorstellen, dass dieses Hin und Her den Körper einfach belastet hat. Außerdem hab ich ein FSJ angefangen und bin es einfach gar nicht mehr gewohnt früh aufzustehen, 35 Stunden zu arbeiten und auch noch den ganzen Tag laute Kinder um mich zu haben.

Nach ner Woche wars dann besser und ich war mir recht sicher, dass ich einfach bisschen angeschlagen war und das kein Entzug war.

Hatte mir dann zwar geschworen nie wieder Tramadol zu nehmen, aber wie das eben so ist war ich nach gut 2 Wochen wieder drauf.
Hab jetzt die letzte Woche täglich geturnt und jeden Tag mindestens 500mg genommen, am letzten sogar 1000. Dann hab ich Samstag und Sonntag gar nicht konsumiert und mir gings so richtig dreckig. Wieder keinerlei Motivation, Müdigkeit, Schlappheit, depressiv verstimmt, manchmal Kältegefühl. Durchfall kam erst heute dazu.
Ich muss dazu sagen, ich bin mir wieder nicht hundertprozentig sicher, was von den Symptomen Entzug ist und was nicht, da ich schon am Freitag leicht erkältet war.
Jetzt hab ich das ganze nicht mehr ausgehalten und hab mir gerade eben wieder 400mg gegönnt und mir gehts besser.

Mich überrascht, dass das Tramadol so schnell eine leichte Abhängigkeit erzeugen kann und mir graut vor der Vorstellung, dass wenn ich jetzt noch ne Woche so weiter mach der Entzug erst richtig ernst wird. Andererseits weiß ich nicht wie ich die Woche jetzt ohne Tramadol überstehen soll. Bin heute schon nicht zur Arbeit und werd morgen auch nicht gehen und lieg den ganzen Tag im Bett rum und kann nichts machen, ab und zu muss ich heulen... meine Depressionen sind grad so schlimm wie noch nie.
Das einzig gute ist, dass meine Freundin zu mir hält und die letzten Tage für mich da war. Jetzt ist sie weg, da sie wieder zur Uni muss.
Und sie weiß nicht mal, dass ich schon wieder drauf bin. Habs letztes Mal ihr erst im Nachhinein gestanden und dieses mal es ihr wieder ganz verschwiegen.

Ich bin einfach völlig am Ende.

Hab diese Woche auch noch Fahrprüfung und bin mir sicher diese nicht zu bestehen, hab schreckliche Angst davor und vor allem graut mir davor wenn ich durchfalle noch länger meine schreckliche Fahrlehrerin (die hat mich immerhin schon einmal geschlagen, das find ich allerdings irgendwie auch bisschen witzig :D und sie lässt die ganze Zeit rassistische Sachen raus, das ist weniger lustig.) noch länger ertragen zu müssen.

Tut mir leid, dass ich hier so einen langen Post schreibe, ohne überhaupt eine Frage zu haben, oder einer oder einem anderen zu antworten, auch bin ich mir bewusst, dass es den meisten wahrscheinlich viel schlimmer geht und mein Zustand verhältnismäßig harmlos ist.
Dennoch musste ich mir das einfach mal von der Seele schreiben, da ich grade niemanden hab mit der/dem ich darüber reden kann.

Zu guter Letzt noch etwas:
Was mich auch überrascht, ist dass ich überhaupt keine Probleme habe mit dem Mischkonsum von Fluoxetin und Tramadol. Also hatte bisher kein Serotoninsyndrom, auch keine Krampfanfälle oder was weiß ich was das alles für Gefahren mit sich bringen könnte. Nehme derzeit 22,5mg Fluoxetin am Tag und habe bei meinem 2. Tramadolkonsumieren dieses nicht abgesetzt.

 
Abwesender Träumer



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141 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.04.15 21:09
Ok, mein Thread wurde dicht gemacht und eigentlich wollt nur son bisschen meine Story teilen, weil ich immer nur von Personen lese, die bis zu 800-1000mg Tamal genommen haben und das auf mich einfach nicht zutrifft... zusätzlich dann nochn paar Fragen stellen...keine Ahnung ob das jetzt hier hin passt. Im Moment bin ich grad so down, dass selbst die Schließung eines Threads eine existentielle Krise bei mir auslöst : D

Kurz zu meiner „Sucht“-Geschichte:

Ich hab mit 16 das erste mal Tramal genommen, für ein Jahr , Tropfen ca. 400mg täglich. Dann kalter Entzug. War nicht schön. Bin vom Entzug direkt in die Alkoholabhängigkeit und anderen Scheiß gerutscht.

Irgendwie gings mir dann nie wieder richtig gut bis ich mit 20 wieder Tramal in der Hand hatte. Diesmal Retardtabletten. Anders als damals hab ich „bewusster“ konsumiert (100-150 mg am Tag) und siehe da, mit meinem Leben ging es bergauf. Kein Alkoholproblem, keine Sozialphobie, keine Essstörung, super Erfolgreich in Schule und Beruf, alles paletti. Nur dass ich halt Tramalabhängig bin und zwischenmenschliche Beziehungen darunter leiden... ihr kennt das sicher, diese Gleichgültigkeit.

Das geht jetzt schon 4 Jahre so.

Jetzt möcht ich aufhören. Ich hab gestern um 10 Uhr morgens die letzte Dosis Tramal (50mg) genommen. Also vor knapp 36 Stunden.
Mit geht’s bisher halbwegs ok. Physische Entzugserscheinungen hab ich wenig. Ich huste und niese die ganze Zeit , hab Gliederschmerzen und mir ist saukalt aber ansonsten geht es.
Was schlimm ist, ist die psychische Komponente. Ich fühl mich, als würde ich nie wieder Glücklich werden. Es fällt mir schwer, zu glauben, dass das je wieder besser wird. Was, wenn ich meine Gehirnchemie irreversibel durcheinander gebracht hab?

Ich hab jetzt erstmal eine Lorazepam genommen, was mich etwas aufgefangen hat. Jedenfalls möchte ich mich nicht mehr aus dem Fenster schmeißen aber gut geht’s mir trotzdem nicht.
Allerdings hab ich auch nur noch 4 Tabletten Tavor hier, das bringt mich also maximal über die nächsten zwei Tage. Ich hab ein bisschen Angst, weil ich öfter gelesen hab, dass es erst am 2, 3 und 4 Tag so richtig schlimm wird.

Gibt es Mittel, mit denen ich die psychische Komponente des Entzugs abfedern kann? Ich kann es mir nicht leisten, ein Wrack zu sein, ich hab zwei Jobs und das Semester fängt bald an.

Gibts ex-Tramalabhängig, die berichten können, ob es danach je wieder "so wie früher" wurde? Kann mir das grad gar nicht vorstellen.
Kann ich zu meinem Hausarzt gehen und ihn bitten, mir eine kleine Menge Benzos zu verschreiben oder ist das naiv und ich werd da nur zusammengefaltet?

 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 09.04.15 22:50
Lyrica wäre da eine Wahl dann hast du nen turn und es soll die Symptome lindern macht dich aktiv etc aber nich das du dann in die nächste sucht fällst


@vannii Na klar warn das entzugssymptome halt nur leicht weil du nur ne Woche konsumiert hast
 
Traumländer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 10.04.15 01:15
crack187 schrieb:
Meine Dosis konnte ich mehr oder weniger halten - mir ist absolut schleierhaft, wie man sich selbst bis auf 3000 mg hochdosieren kann.


Also ich kanns gut nachvollziehen. Als ich es damals ne zeitlang genommen hab, war ich schon nach 2 Wochen bei deutlich über 1000mg täglich. Schon heftig in welch kurzer Zeit man ne starke Toleranz aufbaut. Respekt SiriusA bei 3000mg täglich den Entzug so gut durchgestanden zu haben ;)
 
Abwesender Träumer



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141 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.04.15 14:37
zuletzt geändert: 10.04.15 19:10 durch Schauerstoff (insgesamt 4 mal geändert)
kuSH schrieb:
Lyrica wäre da eine Wahl dann hast du nen turn und es soll die Symptome lindern macht dich aktiv etc aber nich das du dann in die nächste sucht fällst


blöder Weise ist jetzt Wochenende. Ich vermute nicht verschreibungspflichtige Alternativen gibt es nicht? Ich hät mir das alles mal vorher besorgen sollen, aber die Idee mit dem Entzug kam mir so spontan und ich dacht mir, ok jetzt oder nie...

Mir geht es heute besser als gestern, vor allen Dingen psychisch. Vllt. ist es bei der geringen Dosis doch alles nur halb so wild? Im Moment plagen mich nur Gliederschmerzen und extreme Müdigkeit, also nichts im Vergleich zu dem, was hier einige andere durchstehen mussten und auch nichts im Vergleich zu meinem ersten Entzug. Aber ich will mich nicht zu früh freuen. Sind jetzt 52 Stunden seit der letzten Tramaleinnahme.

Im Moment nehm ich tagsüber Ritalin und abends Lorazepam. Außerdem hab ich noch Ibu Profen genschluckt und bilde mir ein, dass das gegen die Gliederschmerzen geholfen hat, aber das ist vermutlich nur ein Placeboeffekt...

Vielleicht noch ein Hinweis, der für andere nützlich sein konnte:

Gestern hab ich Speed zur Antriebssteigerung genommen (wurde in einigen Threads empfohlen) und es war grässlich. Hatte das Gefühl, dass alle Entzugserscheinungen dadurch noch verstärkt wurden (Herzklopfen, Unruhe, Angst, Kältegefühl bei gleichzeitigem Schwitzen, Zittern).
Kann auch daran liegen, dass es scheiß Speed und mehr Koffein als Amphetamin war, aber das ist meine Erfahrung. Würde gern noch mit reinem Apotheken-Amphetamin rumexperimentieren, aber das hab ich grad nicht da.

Ritalin dagegen funktioniert sehr gut (30mg Ritalin Adult retardiert)

Frag mich, ob die unterschiedlichen Wirkungsmechanismen von Amphetamin und Methylphenidat da eine Rolle spielen können.

Und was bedeutet das hier eigentlich:

schrieb:
Methylphenidat wirkt außerdem als Agonist am Serotonin-Rezeptor 5-HT1A und 5-HT2B.


(Wikipedia)

 
Abwesender Träumer



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1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 10.04.15 20:36
Schauerstoff schrieb:

Jetzt möcht ich aufhören. Ich hab gestern um 10 Uhr morgens die letzte Dosis Tramal (50mg) .... Ich fühl mich, als würde ich nie wieder Glücklich werden. Es fällt mir schwer, zu glauben, dass das je wieder besser wird. Was, wenn ich meine Gehirnchemie irreversibel durcheinander gebracht hab?...

Gibt es Mittel, mit denen ich die psychische Komponente des Entzugs abfedern kann? Ich kann es mir nicht leisten, ein Wrack zu sein, ich hab zwei Jobs und das Semester fängt bald an.

Gibts ex-Tramalabhängig, die berichten können, ob es danach je wieder "so wie früher" wurde? Kann mir das grad gar nicht vorstellen.
Kann ich zu meinem Hausarzt gehen und ihn bitten, mir eine kleine Menge Benzos zu verschreiben oder ist das naiv und ich werd da nur zusammengefaltet?


Erstmal Viel Glück und Gute Besserung. Es ist vermutlich die Richtige Entscheidung.

Was deine Gehirnchemie angeht. Ja die hast du zerschossen. Aber nicht für immer. Nur tempörar.
U.a. produziert dein körper weniger Endorphine und eben auch Serotonin. Da du es ihm ja extern zugeführt hast.

Außerdem hast du ein Toleranz, was Endogene Substanzen nahezu wirkungslos werden lässt. Es dauert also (gerade bei Trama) eine wesentlich längere Zeit bis du wieder 90% Normal Zustand erreicht hast. Deshalb keine Panik.

Die Psychische Komponente kannst du tatsächlich abfedern.

Beim Trama ist der Psycho-Abfuck so enorm da dir das Sero fehlt. Das macht mit leichter Vorbelastung (unter Junks kein seltenheit) schon nahezu suizidal depressiv. Hört sich heftig an, ist es auch. Unterschätzt man gerne mal beim kleinen Tramadol.

5-Htp heißt deine Lösung. Es hat gleichzeitig einen fernhalte Effekt. Du darfst nämlich Minimum 48 Stunden (eigene Schätzung) nach begin der 5-htp einnahme kein Trama konsumieren. Ansonsten besteht die Gefahr eines SS.
Ließ dir mal genaueres zu 5-htp durch, es ist legal Rezeptfrei und hilft dir nach 2-3 Tagen zuverlässig da es praktisch reines Sero ist (die Vorstufe).

Im Prinzip empfehle ich auf Rezeptfreier Basis folgende Medikation zum Trama Entzug:

Loperamid (!)
5-Htp
L-tyrosin
(ggf. dieses Agmatin warte da noch ein wenig mehr Berichte ab)
Phenibut
Dimenhydrinat

Rezept:
Natürlich Benzos
und
Lyrica

Empfehlenswert ist es eine Droge zum Ausgleich zu suchen, damit muss man aber umgehen können.
Am besten sucht man sich eine die man eig. nicht sonderlich leiden kann.
Bei mir zb. Thc. Mag ich einfach nicht. Wenn ich entziehe rauch ich Abends nen Dübel. 3 Tage, dann kann ich das Zeug nicht mehr sehen lenkt aber ungemein ab.
Die Gefahr ist natürlich das man die Sucht verlagert (wie bei den Benzos auch) wichtig ist das es eine andere Substanzgruppe ist.
Aber wie gesagt kann Wunder wirken aber auch böse nach hinten losgehen. Definitiv mit Vorsicht zu genießen.

Ob alles wird wie früher... ich denke eher nein jedenfalls nicht kmplt. alles. Will dich aber nicht entmutigen im großen und ganzen schon. Leider glaube ich einmal Süchtig immer Süchtig. Man braucht die Substanz nicht mehr, vergisst sie sogar meist aber hin und wieder flammt es einfach auf. Das gehört dazu, dein Suchtgedächtnis ist einfach vorhanden und lässt sich nicht so schnell vertreiben. Ansonsten wird wahrscheinlich alles normal.

Ob du zum Arzt kannst ? Klar. Aber niemand kann dir sagen wie er reagieren wird. Vermutlich wird er je nach Kompetenz und fach nicht gleich die Benzos rausrücken (Deutscher Verschreibung's Angst von Btms sei dank) Wenn du ihm offen und ehrlich die Lage schilderst und evtl. erwähnst das son Entzug auch nicht ganz ungefährlich ist ohne Benzos denke ich stehen die Chancen ganz gut das er mal seinen Job macht und dir Hilft. Ein Urteil wirst du dir trotzdem anhören müssen.

Der restliche Psycho Abfuck, den musst du dir leider antun denn meist sind die Problem aktuell vorhanden und fehlt die Droge zum Verdrängen rücken diese eben in den Vordergrund.

Ja das leben ist kein Ponyhof (man kann nicht alles reiten was man sieht^^muahah)

Ich wünsche dir Viel Erfolg und denk immer dran 50% beim Entzug sind Einbildung


Wie Hart ich bin? Letzte Woche hab' ich mir den Zehennagel gestoßen, als ich meinen Kräutergarten bewässert hab', und ich hab' nur 20 Minuten lang geheult!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.04.15 12:29
Hey Schauerstoff, von 50mg auf 0 ist eigentlich ohne größere Probleme zu überstehen, vorallem weil die Tabletten retardiert sind.
Hab eine zeitlang Tramal konsumiert (200-400mg/d, unretardiert) über 3 Monate, und da hab ich beim Absetzen ab dem 2. Tag was gemerkt, nochmals 25mg nachgeschoben und das war die letzte Dosis, die ich genommen hab. Danach war das Ganze so smooth, dass ich absolut nichts mehr gemerkt habe. Fühlte mich sogar von Tag zu Tag besser.

Selbst wenn du lange das Tramal genommen hast, bei geringen Dosen ist das Absetzen immer unspektakulärer, als es sich anfühlt.
Ablenken heißt die Devise. Ich persönlich halte nicht viel davon, mit anderen Substanzen Abhilfe zu verschaffen, weil die Gefahr gegeben ist, in eine andere Abhängigkeit zu rutschen. Diese Wahrscheinlichkeit ist nicht ganz außer Acht zu lassen aufgrund deiner Vorgeschichte.
Zieh es durch, lass das Tramal jetzt weg - es ist einfach so wenig, dass dich die meisten dumm anschauen würden, wenn du ihnen erzähltest, dass du mit 50-150mg eine akzeptable Rauschdosis hast (und das ganze auch noch retardiert).
Versuch es mit Sport oder anderen Aktivitäten, die dich ablenken. Die Benzos solltest du weglassen.
Die meisten Entzugsberichte beziehen sich auf das Absetzen von höheren Dosen, als du sie eingenommen hast (evtl. auch noch ein unkontrollierter Konsum, sodass die Dosen nicht ausreichend abschätzbar sind).
Ich denke zwar, dass die Zeit einen bedeutenden Faktor bei der Abhängigkeitsentwicklung spielt, allerdings hast du die Substanz kontinuierlich eingenommen (zu bestimmten Zeiten und definierte Dosen).
Zum Absetzen hast du durch das Abdosieren gewisserweise eine Grundlage geschaffen - ganz anders als bei denen, die von 100 auf 0 abgesetzt haben (was du bei deinem ersten Entzug auch in der Form gemacht hast, vielleicht rührt hierher deine Angst vor Entzugssympotmen).

Die Zeit nach dem Tramalkonsum kann wieder so schön sein, wie zuvor. Es hängt stark von deiner Erwartungshaltung ab. Einerseits fehlt dieser Tramawattebausch im Hinterkopf, aber andererseits fühle ich mich besser und freier. Ich bin zu höherer geistiger/körperlicher Leistung fähig, kann mich besser in meinen Gesprächspartner hineinversetzen und soziale Interaktionen bekommen wieder mehr Tiefe.
Es lohnt sich definitiv. Kleine Dosen haben zwar andere/schwächere Effekte, aber dennoch bleibt im Kern die analgetische Wirkung (sowohl in körperlicher als auch emotionaler Hinsicht) erhalten, die Abstinenz schafft Klarheit.

Vom emotionalen her ist es am Anfang schwieriger, weil die Dinge wieder "voll" einen treffen. Damit muss man wohl zwangsläufig umgehen können, aber jeder hat seine Mittel und Wege, damit umzugehen. Bei mir ist es Musik und Sport, alles im weiteren Sinne eine Form des Selbstausdrucks. Das hilft mir, Selbstbewusstsein zu entwickeln und mit den Dingen, die einen treffen, umgehen zu können.

Wichtig ist es, einen Ausgleich zwischen fordern (Arbeit, Studium) und fördern (Selbstausdruck, Ausgleich, Erholung) zu finden.
Sofern das bei dir noch nicht der Fall ist, kann ich es dir nur empfehlen, ansonsten würdest du (nicht immer, aber wenn der emotionale Stress zu groß ist) in die Schiene Substanzkonsum von Downer/opioide Analgetika zwecks Stresskompensation reinrutschen.

Alles Gute!




 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.04.15 19:39
zuletzt geändert: 11.04.15 21:02 durch Schauerstoff (insgesamt 2 mal geändert)
Hey,

danke für eure ausführlichen Antworten auf meinen weinerlichen Post : )

Ich hätte selbst auch gedacht, dass von 150/Tag absetzen (ich hab die Tabletten schon entretardiert, so isses nicht) kein großes Ding ist, allerdings hab ich dann doch diverse Erfahrungsberichte gelesen, wo Personen auch bei therapeutischen Dosen den ganzen Horror durchstehen mussten. Die finden sich nicht hier im Forum sondern eher auf allgemeinen Medizinseiten. Und ich hatte von den 150g bis zuletzt Euphorieschübe und das ganze Programm.

Jeder Körper reagiert da wohl anders. Ich hatte erwartet, dass es bei mir schlimmer wird, da ich allgemein stärker als der Durchschnittmensch auf Substanzen reagiere und 150mg daher für mich dasselbe ist wie 300mg für jemand anderen.
Mich würd in diesem Zusammenhang interessieren, ob es Veranlagungen dazu gibt, stärker auf Substanzen zu reagieren. Das ist gut für den Geldbeutel aber tatsächlich irritierend und mitunter gefährlich, weil man sich nicht an den normalen Dosierungsempfehlungen orientieren kann . Noch schlimmer ist es, wenn Menschen einen deswegen nicht ernst nehmen ("Du hast doch gar nicht so viel xx genommen, das bildest du dir ein"). Macht das bitte bei euren Freunden nicht. Ist bei mir schon mal arg schief gegangen, weil Bekannte mich nicht ins Krankenhaus bringen wollten, da meine Reaktion "bei der Dosis ja gar nicht sein könnte".

Sorry für das OT, aber falls jemand Informationen dazu hat, woher das kommen könnte, wäre ich dafür sehr dankbar.

In diesem Fall scheine ich aber Glück gehabt zu haben - mir gehts seit gestern mit Methylphenidat kontinuierlich o.k. Das einzige Problem, das ich noch habe, ist EXTREME Müdigkeit, Abgeschlagenheit und son leichtes Grippeempfinden, aber es wär echt albern, sich darüber zu beklagen. Falls sich irgendwas an diesem Status ändern sollte, sag ich bescheid. (also als Info für Leute, die vllt. auch so ne geringe Dosis absetzen, nicht weil mein Zustand so wichtig ist ; D )
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.04.15 20:26
naja also die leute auf Medizin seiten fallen ja auch immer aus allen wolken wenn die plötzlich nen Entzug habe.

Ja wie das hat der Artzt mir nicht gesagt, bin ich jetzt auf einmal Abhängig, ich dachte das wäre Medizin keine Droge, was denk sich der Artzt nur dabei
Jetzt hab ich hier Schüttelfrost davon wusste ich nix so geht das nicht bla bla bla


Wir wissen das ja schon von vorne herein und sind heilfroh wenn's nur bei Schüttelfrost bleibt. Aber der deutsche Otto Normal Verbrauch muss sich sofort lautstark beschweren sonst platz sein Gehirn auseinander (kein Scherz^^)Also wenn der auf einmal etwas RLS nach 3 Monate Trama Konsum bekommt regt sich auf ohne ende und spricht vom Horror.
Wie Hart ich bin? Letzte Woche hab' ich mir den Zehennagel gestoßen, als ich meinen Kräutergarten bewässert hab', und ich hab' nur 20 Minuten lang geheult!
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.04.15 20:47
Hm, also der hier hat z.B. nur 200 mg retard genommen und klingt so, als würd er n halbwegs ernsthaften Entzug durchstehen müssen - zumindest von der beschriebenen Symptomatik her und ich nehme mal an, dass er sich bei der Ahnungslosigkeit ("wusste nicht, dass das süchtig macht") auch nicht vorher über die Symptome schlau gemacht hat und sich diese nur einbildet:
http://www.med1.de/Forum/Sucht/631102/

Aber ja, das Leute sich nicht mal das Rezept durchlesen und alles auf den Doc schieben ist echt Wahnsinn.
Andererseits wird Tramal in Krankenhäusern ausgegeben wie Lutschbonbons. Hab nach einer Nasenscheidewandop direkt 5 Tage lang die Tropfen bekommen (bei der OP hätte es auch Ibu getan, aber ich wollt mich nicht beklagen). Und nach ner Mandelop gabs gleich so viel Oxycodon, dass ich mich direkt vorm Dok bei der Morgenvisite übergeben hab. Auch hier hät Ibu gereicht.

Hat eigentlich niemand eine Idee, was das mit der Serotoninkomponente bei Methylphenidat auf sich hat? (Hab den Auszug auf Wikipedia weiter oben zitiert)

Desaster schrieb:
Beim Trama ist der Psycho-Abfuck so enorm da dir das Sero fehlt. Das macht mit leichter Vorbelastung (unter Junks kein seltenheit) schon nahezu suizidal depressiv. Hört sich heftig an, ist es auch. Unterschätzt man gerne mal beim kleinen Tramadol


Das finde ich ist n wahnsinnig wichtiger Punkt, der grad bei Tramadol wegen der Serotonergen Wirkung mehr beachtet werden müsste. Ich war zwischen meinen beiden Tramalphasen in Behandlung und der Psychiater meinte, dass gerade Tramal oft zur Selbstmedikation genutzt wird. Er hatte auch erwähnt, das im Augenblick Studien mit Naloxon als Mittel zur Behandlung von Depressionen laufen aber davon hab ich nie wieder was gehört.
 
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  Geschrieben: 08.06.15 18:37
Neuen Thread von derballastxx gelöscht und hier zitiert, da dafür definitiv kein eigener Thread nötig ist.

derballastxx schrieb:
Huhu zsm, war 1 Woche lang jeden tag auf 250-300mg tramadol und habe gestern zu heute aprubt agesetzt samstag war letzter konsum heute gehts mir mega scheisse, durchfall ohne ende schiwtzen
usw. könnt ihr mir was dagegen empfehlen bzw. kann das nach 1er woche schon angehen O.o? Habe noch Tavor 1mg hier könnten 0,5mg tavor helfen besser zu schlafen und keinen affen zu machen?

Ich bin keine Signatur. Ich putz' hier nur!
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MSN
  Geschrieben: 08.06.15 21:16
Was die Entzugssymptome angeht, kann ich mitreden und zwar habe ich vom Krankenhaus Saroten (Antidepressiva) und Dipiperon (Neuroleptikum auch als Pipamperon) Saft bekommen.

Das Saroten hilft sehr schnell und sehr gut, man sollte aber mit ner geringen Dosis anfangen.
Der Saft hilft nur begrenzt es ist aber auch Vorsicht geboten, weil er sehr müde macht. Also wenn man Autofahren muss, bitte nur am Abend nehmen.

Das Dipiperon habe ich jetzt mittlerweile ganz abgesetzt, da ich mich nach der Einnahme am nächsten Tag völlig verkatert fühlte.

ich glaube ich habe vor einigen Jahren hier schonmal das Saroten hochgelobt. Also es hilft mir immer noch gut, allerdings hat es solch eine Drogenwirkung (ähnlich wie Tramal) das ich befürchte, nun davon abhängig zu werden.

Obwohl es im Beipackzettel anders beschrieben wird, es heißt nur: langsam ausschleichen.

Aber ich werde es wohl noch ne ganze Weile nehmen......

 
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  Geschrieben: 09.06.15 00:23
@derballastxx :

Das Lorazepam kannst Du Abends nehmen und auch Tagsüber, um etwas zu entspannen und den Kopf ein bisschen frei zu bekommen, wenn Du Zeugs zu erledigen hast. Wie gesagt, Abends und also auch zum schlafen geht klar. Die Enzugssymptome wirst Du dadurch jedoch nicht los. Es ist halt kein Opiod und dementsprechend hat es keinen direkten Einfluss auf dein Äffchen. Nimm Lorazepam nur bitte nicht regelmäßig in hohen Dosen. Es macht wirklich schnell abhängig und der Entzug davon ist nicht unwesentlich schlimmer; es kann sogar gefährlich werden, wenn man Benzodiazepine sehr lange genommen hat und sie dann schlagartig aussetzt.
Da Du das Tramadol ja aber noch nicht so lange konsumiert hast, würde ich schätzen, dass es bald vorbei ist. Mach Dir keine Sorgen! Es mag unangenehm sein, aber es ist machbar und relativ schnell überstanden :)

EDIT: Wenn es Dir wichtig ist zu substituieren, dann kannst Du Kratom verwenden. Für mehr Information dazu musst Du mal in den Kratom-Sammelthread schauen.

Beste Grüße und viel Erfolg

Bm
Gewaltige Löcher wurden insgeheim gegraben, wo die Poren der Erde genügen sollten; und Dinge haben zu gehen gelernt, denen zu kriechen gebührt. - H. P. Lovecraft

°°°Heil Dir, Cthulhu!°°°
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 10.06.15 16:47
Hallo,bei meinem Trama Entzug von Dosen über 2000 mg mit mehreren Grand Mal Anfällen die echt gefährlich sind,also nicht nachmachen !!!!

Mir hilf Doxepin und Pregabelin bzw. lyrica hat mir bei dem Unangenehmen Körpergefühl gut geholfen,auch das Frieren etc,war weg.

Nach neun paar Tagen gehts dann Bergauf :-(

Viel Glück
 
Moderator



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  Geschrieben: 25.05.18 18:37
Thread gelöscht und Beiträge hierher kopiert:

stiften schrieb:
Hallo zusammen,

als langjähriges Member habe ich lange Zeit nur mitgelesen, brauche jetzt aber mal Euren Rat.

Es geht um Tramadol. Ich weiß, daß es einen Tramadol-Sammelthread gibt, jedoch ist mein "Fall" und die damit verbundene Fragestellung doch etwas individueller gelagert.

Zur Situation:
Habe mir vor ca. 10 Wochen nach einem Sturz die rechte Schulter luxiert und gebrochen. Im KH hatte ich stärkste Scherzen, trotz massiver Medikation:

- Targin 10 1-0-1 p.o.
- Dipidolor 2-2-2 i.v.
- Novalgin 500-500-500-500 als Tropfen p.o.
- Paracetamol 1000-1000-1000-1000 p.o.
- Oxazepam 10 b. Bed. p.o. (Schlafstörungen)
(selbst mit nem Bierchen und nem kleinen Schnaps dazu hats nix geholfen^^)

Wirklich n i c h t s hat gegen die Schmerzen geholfen.
Zu Hause habe ich Tramadol ret. 100-0-100 bekommen und voila: Schmerzen in Ruhe weg.
Nur durch die soziale Isolation und die fehlende Aufgabe wurde ich antriebslos und depressiv, da hat mich das Tramal mit der serotonergen und noradrenergen Wirkung etwas aufgefangen.
Da ich mit Krankengeld nicht existieren konnte, musste ich nach 6 Wochen wieder arbeiten gehen und hatte bei Belastung doch heftige Schmerzen (schwere körperliche Arbeit).
Also habe ich Tramadol auf 400mg kurz vor der Arbeit erhöht und kam gut klar.

Will aber ohne Tramal als Lebenshilfe klarkommen, eigenen Antrieb haben.

Nach 8 Wochen habe ich die Dosis halbiert, ohne große Probleme (bissl Antriebslosigkeit mit Pseudoephedrin gekontert, Schlafprobleme mit Ganja und Unruhe mit Diazepam 10).
Nun wollte ich Tramal ganz absetzen, das ging 2 Tage super, dann wurde ich affig wies im Lehrbuch steht:
- massive Antriebslosigkeit und Depression
- Durchfall und heftige Bauchkrämpfe
- innere Unruhe
- Schlafstörungen

Dazu kommt, daß ich wegen Herzrhythmusstörungen und hohem Blutdruck Betablocker nehme und die an sich Antriebslosigkeit begünstigen.
Habe mit Mirtazapin experimentiert, hats aber wegen Hangover-Sedierung und RLS noch schlimmer gemacht.

Habe jetzt wieder 200mg genommen und mir gehts gut. Hab zudem Clonazepam 2mg genommen, da ist Dir der Affe recht scheißegal - aber das ist keine Dauerlösung.

Das einzige, was zu helfen scheint, ist massenweise Loperamid und Benzos. Könnte meinen Antrieb etwas mit Pseudoephedrin pushen, bis der Affe weg wäre.

Wozu ratet ihr: Aprupt absetzen, Affen mit Selbstmedikation behandeln oder weiter vorsichtig abdosieren? (Habe nur 100mg Tbl. das wäre die kleinste Dosis).

Würde diese Woche noch tgl. 200mg nehmen, nächste Woche tgl. 100mg und dann ganz weglassen.
Und was tun nach dem letzten Schritt, also dem ganz weglassen und dem Entzug?
Wer hat noch ne Idee, wie ich den Affen so gering wie möglich halte?

Wie lange dauert der Entzug?

Hoffe auf paar Ideen. Habe Zugang zu Benzos, Lyrica, eigentlich allem was es so gibt :)

Ich sage gleich: Klinik kommt nicht in Frage, da bekomm ich nen Lagerkoller und mit meinem Hausarzt kann ich schlecht drüber sprechen, bzw. möchte ich das nicht, weil ich beruflich sehr viel mit ihm zutun habe.
Also gut gemeinte Tipps wie stat. oder amb. Entgiftung oder "geh zum Doc" - darauf wäre ich selbst gekommen und hätte keinen Thread gestartet.

Wills selbst in Griff bekommen.

Erstmal Danke fürs Lesen.


Mr Moran schrieb:
Also von jetzt auf gleich Absetzen würde ich auf keinen Fall, dass kann unter Umständen mehr Schaden, als dass es dir nützt, ich hab zumindest die Erfahrung machen müssen, dass diese Schock Therapien Körper und Seele einfach viel zu sehr belasten und du dann im Endeffekt nur noch länger brauchst um dich zu erholen.

Beim runter dosieren gehst du am besten in einer Geschwindigkeit vor, wie es für dich am erträglichsten ist - je nach dem ob du Einsatzfähig sein musst im Alltag, Krank geschrieben bist oder ob du ein Limit an Tabletten hast.

Versuch einfach kontinuierlich die Dosis zu verringern ob du alle 2 Tage oder alle 2 Wochen die Dosis um wenige mg oder gleich um 50% verringerst, ist dir selbst überlassen. Du musst da einfach ein wenig rumprobieren, wie du am besten hin kommst.

Solltest du allerdings feststellen, dass dir dafür die Disziplin oder die Erfahrung fehlt, dann scheue dich nicht in ne stationäre Einrichtung zu gehen. Da erhälst du dann in aller Regel ein Rund-um-Sorglos-Paket, ist eigentlich die beste und bequemste Variante, weil du dich um nichts grossartiges kümmern musst. Oh, hab grad gelesen, dass des für dich nicht in Frage kommt...Naja überlegen kannst es dir ja immer noch, falls du alleine nicht zurecht kommst...und gegen den Lagerkoller gibts Medikamente dort...die helfen ;)

Naja, ansonsten würde ich dir raten auf Dosierungen von 50 mg oder niedriger am Tag runter zu gehen und dann erst abzusetzen. Mit Lyrika fährst du eigtl ganz gut, ist mit das beste was es gibt. An die Dosis, wie bei allem immer erst ran tasten und dann halt nach Bedarf einnehmen.

Was den Tramadol Entzug so ekelhaft macht, ist der SNRI Effekt den es hat. Es könnte also hilfreich sein, wenn du da mit einem entsprechenden AD gegen angehst, allerdings erst, wenn du merkst, dass es dir langsam wieder besser geht, ich denke, das könnte dir helfen, schneller wieder in deinen Alltag rein zu finden.

Loperamid hilft, schiebt den Entzug aber nur auf. Ich finde bei leichten Entzugserscheinungen hilft DXM zum einschlafen (niedrig dosiert) auch ein Wenig.

Statt dem Mirtazapin kannst du am besten Doxepin nehmen.

Aber wie schon gesagt, das Lyrika sollte eigtl schon ausreichend sein. Der akute Opioid Entzug sollte spätesten nach 7-14 Tagen vorbei sein, wegen dem SNRI Effekt wirds dir aber noch längere Zeit beschissen gehen.

Also noch mal kurz und knapp:

-den eigenen Rythmus zum abdosieren finden
-so weit wie möglich runter gehen mit der Dosis
- Für den akuten Entzug Lyrika, DXM, Doxepin und meinetwegen auch Benzos
-Danach ein SNRI ansetzen, langsam aufdosieren

Ich denke du wirst es schaffen, schön wirds sicherlich nicht, aber auf jeden fall machbar. Viel Glück.

Zu den Dosierungen beim Lyrika zB hab ich jetz nichts geschrieben, denke mal du kennst dich aus wie viel man davon einnimmt in etwa.


stiften schrieb:
Danke das hilft schon mal sehr weiter...
Ich versuchs mal mit wöchentlich halbieren...

Den akuten Entzug kann man sich ja irgendwie erträglicher machen, mir grauts vor allem vor der Zeit, bis die Neurotransmitter wieder im Gleichgewicht sind. Keine Ahnung wie lange sowas dann dauern kann...


Renegade schrieb:
Ich habe 4x Opiat/Opioid Entzüge gemacht.
ich war 1x Monat auf Tramadol, hatte es als Tropfen und Tabletten. Ich war extrem hochdosiert mit 800mg initialdosis..

Wenn ich in deiner Haut stecken würde, dann würde ich mit genug pregabalin, alprazolam und was dir sonst spaß macht besorgen.

Morgens nachdem aufstehen die perfekt angepasste dosis pregabalin so das der affe weg ist.
Das Alprazolam wird im Qoute erklärt wieso.

Qoute:

Alprazolam wird im Rahmen der Therapie von Depressionen bzw. als Behandlung von Begleit-Depressionen bei Angstzuständen verwendet. Es zeigt bei akuten oder Kurzzeitbehandlungen antidepressive Eigenschaften.

Unqoute

7-14 Tage dauert der Entzug ca, wenns dein erster ist ist er vll kürzer.
Naja danach sofort Pregabalin und Alprazolam absetzen wegen Abhängigkeit


stiften schrieb:
Thx wird mich mal auf die Suche nach Alpra begeben :)


Hexedeswestens schrieb:
@stiften
Die Betablocker kannst Du für den Entzug benutzen. Sie helfen gegen Symptome, die von zu viel Noradrenalin kommen wie Nervosität, dieses eklige gehetzte Feeling, Durchfall und Bauchschmerzen, Herzklopfen etc.
Dosier einfach etwas höher (musst es ausprobieren). Mir hat es jedenfalls geholfen, wenn ich die 2 bis 3fache Menge alle 5 Stunden eingenommen habe. Betablocker werden für den Alkoholentzug im Moment getestet. Zusammen mit Benzos fand ich den Opioid-Entzug weniger schlimm als ohne.


stiften schrieb:
Hexedeswestens schrieb:
@stiften
Die Betablocker kannst Du für den Entzug benutzen. Sie helfen gegen Symptome, die von zu viel Noradrenalin kommen wie Nervosität, dieses eklige gehetzte Feeling, Durchfall und Bauchschmerzen, Herzklopfen etc.
Dosier einfach etwas höher (musst es ausprobieren).


Werde auch versuchen mit so wenig Medis wie möglich rumzumatschen. Wenn ich die Betablocker eh nehme, kann das ja was helfen.

Nur verstehe ich das alles sehr schlecht. Habe null Craving es ist rein körperlich (die SNRI-Problematik sehe ich jetzt mal als somatischen Effekt, da er medizinisch erklärbar ist.

Ich neige eigentlich nicht zu derartigen körperlichen Abhängigkeiten.
Habe vor Jahren täglich exzessiv Benzos in anstronomischen Dosierungen genommen und konnte die ohne irgendeinen Pups zu lassen oder ohne irgendwelches Verlangen aprupt absetzen. Und nach 2 Monaten bestimmungsgemäßem Gebrauch von Tramal mit niedrigetem Suchtpotential nach ner OP so nen Affen... Ich checks ehrlich nicht...

"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage

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