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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 02.04.17 18:36
@ TeeAge

Erstmal danke für deinen tollen und vor allem interessanten Beitrag! Wollte dir schneller zurück schreiben, aber höhere Mächte haben das verhindert .... Ich hab mich ihnen mittlerweile entrissen und nun bin ich zufällig wieder drauf gekommen, dass da ja mal was war .... mrgreen

Fand das sehr interessant von Nietzsche und der apollinischen und der dionysischen Art Kunst zu betreiben, wahrzunehmen und zu erleben. Hab natürlich Anfangs mich selbst mal eingeordnet und ich gehört eindeutig zu den dionysisch wahrnehmenden und erlebenden Menschen - me love it! ^^ Für mich persönlich bedarf es immer sehr großer Anstrengung einen langfristig schöpferischen Plan umzusetzen und wenn, dann eben nur unter größten Anstrengungen und es schien irgendwie immer gegen meine Natur zu sein. Jetzt kann ich mir schon leichter vorstellen, wieso das so ist .... Hab wirklich noch nie darüber nachgedacht, aber als ich deine Zeilen dazu gelesen habe, hab ich scheinbar schnell verstanden. Schön auch der Vergleich von Morrison (passt auch gut zu den Tag- und Nachtmenschen ;)), ich bin absolute Eule und liebe dieses verschwommene und viele zwischendrinnen. Das absolut klare und straighte ist mir irgendwie ein wenig suspekt, weil ich für mich erkenne, dass da noch viel mehr dazwischen ist ....

Am gesegnetsten sind natürlich die Menschen, die beides drauf haben, eh klar! Manche Künstler die ich kenne und liebe, haben beides gut drauf. Jeder hat eben seine Fähigkeiten mitbekommen, wichtig ist es in meinen Augen, das auszuleben was sich auch gut anfühlt für einen selber.


@ 20fox

Hast es wahrscheinlich selber auch mitbekommen, dass ich meist all das, was du mir so geschickt hast an Philosophie von gscheiten Menschen, auch schon so irgendwie geschrieben habe. Fand ich wieder mal sehr interessant .... Denken kann Laune machen .... headbanging


Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
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  Geschrieben: 02.04.17 18:56
Alles subjektiv.
Mein Geist ist ein Kunstwerk. Meine Umgebung der Künstler.
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  Geschrieben: 02.04.17 19:04
Ich will euch nicht zu nahe treten, trinity und TeeAge, aber ich finde es etwas beschränkt in diesem Dualismus zu denken.. Es gibt weitaus mehr als nur apollinisches und dionysisches Empfinden. Solche Annahmen erinnern mich stark an Freud, und der lag bekanntlich mit sehr vielem daneben.
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 02.04.17 19:41
Absolut, Neo, da geb ich dir recht. Aber mal zu erkennen, welche Arten von Kunst es gibt und wie manche Menschen es ausleben und wahrnehmen (in welchen Nuancen auch immer), empfinde ich schon als sehr wertvoll .... Außerdem hab ich persönlich dadurch erkannt, wieso meine Stärken darin liegen, wo sie eben gut gebettet drinnen liegen. ^^
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  Geschrieben: 03.04.17 16:00
zuletzt geändert: 03.04.17 16:25 durch TeeAge (insgesamt 3 mal geändert)
Hey ho.

@trinity
Das freut mich sehr das du dich etwas in den Gedanken einordnen kannst. Ich mag deine Texte sowieso:) Ob Moringa oder der Rest. Dickes Lob an dich allgemein!!!

@neopunk
Hab diesen Dualismus vor Jahren wirklich wertgeschätzt, weil dieser es mir ermöglicht hat meine künstlerischen Erfahrungen etwas einzuordnen. Eigentlich ist es eine Komplementarität, wie Welle und Teilchen in der Quantenmechanik. Es bedingt sich beides. Deswegen hat man immer beide Teile von dem in sich. Mittlerweile sehe ich das auch lockerer. Aber damals hat mich das Umgehauen, nur weil er das beschrieben hat, was ich so nicht mit meinem bisherigen Wissen abhacken konnte. Emotionale Sachen zu beschreiben ist sowieso schwer. Aber er hat das gerade fürs 19Jhr. mit der Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik prächtig getan. Hab mich oft gefragt wie kann der das wissen^^. Er hat sich mit dem Thema als Philologe beschäftigt. Und nicht als Psychologe. Obwohl viele Sachen darin psychologischen Mehrwert haben.
 
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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 17.04.17 17:45
Aus dieser unendlichen Mitte schöpft all unsere Kraft!
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  Geschrieben: 17.04.17 19:39
apropos mitte; gibts hier sonst noch einen daoimus-afficionado...?

finde in den 81 sprüchen ist die gesamte weisheit des lebens enthalten; sich bedingende dichotomien u widersprüche, kreisläufe und reziprozität inklusive...u alles formt sich zu einem einzigen universalen prinzip, dessen mosaiksteinchen die zehntausenden dinge des lebens, des universums sind...
kopf aus, herz auf...
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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 18.04.17 13:11
Ja, phoenix, ich bin einer dieser Leser des Tao Te King von Lao Tse!

Mir hat das mal Road vor über einem Jahr empfohlen und hab es auch gleich gekauft (kann den Diogenes-Verlag empfehlen, der trifft mit seiner Sprache am ehesten unseren Zeitgeist) und war von Anfang an begeistert. Genau diese Weisheiten hab ich noch gebraucht um wach zu werden und noch klarer zu sehen. Je mehr ich gelesen habe (obwohl ich anfangs noch bei weitem nicht alles verstand), umso mehr hab ich immer wieder mal erkannt im Alltag und im Leben. Irgendwann gab es dann das große Aha-Erlebnis für mich. Auf einmal hab ich jeden Satz und alles was Lao Tse da von sich gab verstanden - ich konnte es selber kaum glauben!

Kann dieses Buch auch nur jedem empfehlen, der auf der Suche nach seiner Mitte, nach seinem Selbst ist ....
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 18.04.17 13:21
schön, trin, daß es dir taugt...
vor allem ist alles so offen formuliert, daß viel platz für interpretation u persönlicher auslegung ist...keine rigiden regeln, sondern eher die beschreibung eines prinzips...°schwelg°...

wäre toll, wenn wir alle wieder in die mitte kommen u die großen ausschläge nach oben u unten dauerhaft vermeiden...nur dort is mmn wahres glück möglich, obwohl ich früher immer auf der suche nach den extremem war, die aber immer in die andere richtung ausgeschlagen haben...
je höher der sprungturm, desto platsch (mein hochphilosophischer beitrag zu dem thema... :)
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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 18.04.17 13:36
Ich glaub, dauerhaft in der Mitte zu sein, das ist den wenig privilegierten Erleuchteten vorbehalten. Denjenigen, die sagen, dass es auf einmal ganz still war in ihrem Kopf und diese Stille seitdem daherhaft anhält .... *schwelg* ^^

Ich brauch diese Ausschläge mit dem Pendel auch immer wieder mal, aber das tolle ist mittlerweile, dass ich immer wieder relativ leicht zu mir zurück finde und es nur noch ganz selten diesen "Hirnfick" gibt in mir, der mir das Leben früher oft recht schwer gemacht hat. Dieses je höher umso "Platsch" ist nicht mehr so ausgeprägt bei mir. Dazu kommt aber gleichzeitig, dass ich nach jedem Highlight in meinem Leben (Pendelausschlag) immer wieder zurück finde zu meinem SELBST und es mehr einfach nicht mehr zu erleben gibt. Egal wie geil der Sex, wie geil der Urlaub, wie geil der Drogentrip .... im Endeffekt lande ich immer wieder in Mutter´s Schoß und frag mich danach schon immer wieder mal, ob ich diese "Ausbrüche" überhaupt noch brauche?

Naja, anscheinend schon noch?!?!? Ist halt alles ein Lernprozess, der bei den wenigstens von Jetzt auf Gleich einschlägt.

LG, der trin
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  Geschrieben: 19.05.17 22:02
mal son paar gedanken und subjektive erkenntnisse, die ich hier gerade druff habe:

wenn es einen 'gott' gibt, gibt es für ihn weder gut noch schlecht. er wertet nicht. vielleicht kann er gar nicht werten, weil er nicht weiß was gut oder schlecht ist (wobei man dann bei der diskussion wäre, ob ein gott allwissend ist und wenn er es nicht ist, warum er es denn unbedingt sein sollte? kann er denn kein gott sein, obwohl er nicht allwissend ist?). vielleicht hat er alles erschaffen, also den impuls der existenz gegeben um mal zu sehen was dann passiert (entstanden ist, soweit wir das erforscht haben: sterne, universen, planeten, leben, bewusstsein) und in dieses leben (vlt. weil es das interessanteste von allem ist) greift er hin und wieder ein, um zu sehen was dann passiert. da er aber nicht weiß, was hier in unserer existenz abgeht, kann er positive, als auch negative dinge verursachen)

wenn man ein fazit aus diesem text definieren müsste, wäre es: gott ist neugierig ^^
"Man muss die Menschen bei ihrer Geburt beweinen, nicht nach ihrem Tode"
Montesquieu (1689-1755)
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I never asked for this
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.05.17 22:33
Joa, da Gott alles weiß gibt es für ihn praktisch nichts zu tun. Er kennt die Vergangenheit, lebt im jetzt und weiß bestens über die Zukunft bescheid. Da er schon überall ist, wo soll er noch hin um sich auszubreiten? Da er allmächtig ist, was hat er für Konflikte? Im Grunde ist das Ein-Gott-Universum absolut langweilig, weil (versucht man es aus Gottes Sicht zu sehen) es absolut langweilig ist. Verglichen mit einem Universum das aus vielen Göttern besteht, wo ständig Konflikte untereinander ausgetragen werden, ist das die reinste nicht-magische, charakterlose, stumpfsinnige Existenz die dieser arme Gott führen muss – außer man stellt ihn (!) sich als eine Art Großvater auf einem Thron vor der sich darüber ärgert wie dumm und/oder unmoralisch manche seine Kreaturen agieren. :D
Dieses Bild ist, so hoffe ich zumindest, aber bei den meisten ausgestanden. Führt es doch dazu das man eher sittsam bieder 'frohlockt' anstatt sich mal einen deftigen Spaß zu gönnen, weil man ständig den erhobenen Zeigefinger der moralischen Institution vorm geistigen Auge hat.

Aber es ist natürlich allgemein mühsam über sowas wie Gott zu sprechen, da es ein schwammiger Begriff für etwas ist, das man a) auslegen kann wie man möchte, da man Gott sozusagen ohnehin jedes Phänomen 'ankreiden' kann – was ja das schöne an einem System ist von dem sich alles ableiten lässt und der Grund warum es so gut funktioniert; und b) Gott durch die historische Tradition unserer Kultur ziemlich fest verankert in den Köpfen ist. Das merkt man bei Agnostikern und auch Atheisten recht schnell wenn man das Gespräch weg vom eigentlichen Thema (Gott) zu etwas lenkt, das (z.B. durch den katholischen Glauben in unserem Kulturkreis) massiv beeinflusst wird ...

Man könnte aber auch sagen, Gott kann definiert werden als das „Alldurchdringende“ Wesen, das tatsächlich überall ist. Der Trick besteht darin, das wir ebenso Gott sind, wie jede Pflanze, jeder Stein und überhaupt alles. Er / Sie / Es spielt verstecken mit sich selbst, man erkennt aber Gott nicht, da Gott ja überall und alles ist. Ein Spiel das man mitspielen kann oder halt nicht, genauso kann man sich einen anderen Begriff als Gott dafür ausdenken oder sich in eine der unzähligen 'vorgefertigten' spirituellen Schienen einklinken. Wie es beliebt. Man kommt dann nicht wirklich weiter, weil es halt doch nur ein Wort ist an das sich eine Vorstellung klammert und das einzige was man sehen kann ist die Natur, das Leben und alles was dazugehört – so wie es ist, mit oder ohne den Begriff Gott.
»Unter dem Pflaster liegt der Strand!«
Graffito, Paris, Mai 1968
Traumländer



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  Geschrieben: 20.05.17 00:13
Gut formuliert.
Liebe ist Leben.
Abwesender Träumer

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1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 20.05.17 00:53
The Specialist schrieb:
mal son paar gedanken und subjektive erkenntnisse, die ich hier gerade druff habe:

wenn es einen 'gott' gibt, gibt es für ihn weder gut noch schlecht. er wertet nicht. vielleicht kann er gar nicht werten, weil er nicht weiß was gut oder schlecht ist (wobei man dann bei der diskussion wäre, ob ein gott allwissend ist und wenn er es nicht ist, warum er es denn unbedingt sein sollte? kann er denn kein gott sein, obwohl er nicht allwissend ist?). vielleicht hat er alles erschaffen, also den impuls der existenz gegeben um mal zu sehen was dann passiert (entstanden ist, soweit wir das erforscht haben: sterne, universen, planeten, leben, bewusstsein) und in dieses leben (vlt. weil es das interessanteste von allem ist) greift er hin und wieder ein, um zu sehen was dann passiert. da er aber nicht weiß, was hier in unserer existenz abgeht, kann er positive, als auch negative dinge verursachen)

wenn man ein fazit aus diesem text definieren müsste, wäre es: gott ist neugierig ^^


Und wer erschuf Gott?
 
Traumländerin



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  Geschrieben: 20.05.17 11:25
aufsuche schrieb:
Und wer erschuf Gott?


Wenn ich davon ausgehe, dass Gott alles ist -also alles was wir wahrnehmen und alles was wir nicht wahrnehmen-, musste er nicht erschaffen werden. Denn dieses "alles" bezieht doch alles ein, was gemals existiert hat und noch existieren wird.

Würde dann ja bedeuten, dass Gott identisch mit der Existenz ist.
Take risks. If you win, you will be happy. If you lose, you will be wise.

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