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Traumländer



dabei seit 2017
262 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.10.23 22:04
Jodo schrieb:
viel zu viele menschen ertragen scheinbar nicht, wenn es keine eindeutig gute und böse seite in einem konflikt gibt.
Finde ich eine sehr wertvolle Erkenntnis. Die allermeisten Konflikte entstehen durch mangelhafte Kommunikation. Menschen neigen dazu sich mit ihren eigenen Meinungen zu identifizieren und fühlen sich persönlich bedroht, wenn diese Meinung in Frage gestellt wird. Wenn man es schafft, eine andere Meinung als das zu sehen was sie tatsächlich ist, nämlich eine alternative Perspektive die auf einem andersartigen Erfahrungshorizont basiert, wird es sinnlos auf der eigenen (vermeintlich einzig richtigen) Meinung zu beharren. Das macht das Leben wirklich erheblich unkomplizierter und angenehmer. Natürlich gibt es Grenzen - wenn das Gegenüber mir seine Interessen aufzwingt. Wenn man dann bewusst genug bleibt und den anderen freundlich aber bestimmt auf seine Grenzüberschreitung aufmerksam macht (ohne negative Emotion) lassen sich die meisten Konflikte vermeiden. Wenn das nicht funktioniert sollte man sich konsequent aus der Situation rausziehen. Und wenn das nicht akzeptiert wird, sich natürlich wehren.
 
Traumländer

dabei seit 2019
1.091 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.10.23 10:03
zuletzt geändert: 14.10.23 10:19 durch Andy I (insgesamt 1 mal geändert)
shadowssmile schrieb:
@Andi I, in den Taunus könntest Du mich fast mitnehmen, gar nicht so weit weg.
Bin nämlich in Sachen Pilze sammeln noch gänzlich "unbefangen".
Finde das interessant was Du so manchmal mitteilst in Sachen Ethnobotanik.
Bild: https://www.land-der-traeume.de/bilder/symbole/idee.gif



Letzte Erkenntnis: ich habe das Gefühl, LSD hat mich weiter gebracht.
surprised



Hallo , mein Bedarf an Amirata ist gedeckt, wenn du nicht weit weg wohnst
gebe ich dir ein Tip wo du sicher Fliegenpilz findest.
Ich hab mir 20 Stück geholt, habe aber genau so viele dir noch sehr
klein waren stehen gelassen.
Du googelst das Wirtshaus Fuchstanz (Taunus) von dort aus
läufst du Richtung Kronberg ca 500 m Bergab, dann
links in die Fichtenschonung....

LSD Mescalin bringen einen wirklich weiter.
Wenn man hinter sein Ich schaut sieht man die Welt harmonischer...
Wobei das in diesen Zeiten wo die Menschen sich nur noch bekriegen
gar nicht so einfach ist !

Zur Ethnobotanik... ich habe viele Jahre im Ausland verbracht.
Ne Apotheke war geschätzte 500 km weit weg.
Die Menschen dort hatten aber alles, man mußte nur in Feld oder Wald oder Garten gehen.
Die Natur ist so geil, Sie hat alles für uns, man muß es nur kennen und die verwendung wissen.
Schade das ich immer nur gearbeitet habe und viele Rezepte oder Pflanzenmischnungen
vergessen oder gar nicht erfragt habe !
Wenn man schaut wie viele schlimme Nebenwirkungen Medikamente haben
würde ich immer bis 5 vor 12 Naturmedizin vorziehen zum Glück habe ich die letzten
40 Jahre keinen Arzt gebraucht.

Im Moment experementiere ich mit DMSO (erhältlich nur online) natürlich frei verkäuflich.
DMSO schläust Mittel in den Körper
z.Z. mixe ich mit Artemisia Annua (einjähriger Beifuß)
Ein kleines Wundermittel,
oder mit Fliegenpilz mit ein wenig schw.Bilsenkraut ....
Das Gefühl ist sehr Fliegenpilzlastig, ein schöner entspannter Wachtraum
der mit Bilsenkraut auch in die Tiefe geht.

Zauberland ist abgebrannt, es brennt noch ..... irgendwo ....
Abwesender Träumer



dabei seit 2016
426 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.10.23 20:09
ich meinte eigentlich konflikte wie in der ukraine oder nahost. bei alltäglichen streitereien stimmt es natürlich auch, aber im gegensatz zu den meinungen irgendwelcher leute, die gar keinen einfluss darauf haben, zu kriegen, haben meinungen wie "klimawandel gibt es nicht" oder "transmenschen sind ekelhaft" reale konsequenzen.
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Traumländer



dabei seit 2017
262 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.10.23 21:00
Hey Jodo, ich glaube ich verstehe Dich noch nicht so ganz richtig - magst Du das noch etwas genauer erklären?

Bezüglich des Ukraine-Konflikts habe ich das Gefühl, dass es ein recht klares Verhältnis gibt: Die Russen greifen ohne für mich erkennbaren Grund ihr Nachbarland an und wollen sich "egoistisch bereichern" (bei dem Konflikt um die Krim könnte man schon eher debattieren, wem das Gebiet "ursprünglich gehörte" - aber beim aktuellen Krieg fällt mir kein Argument ein, was die russische Invasion ernsthaft rechtfertigt, oder?).

Im Nahost-Konflikt habe ich das Gefühl, dass die Israelis sich durch ihre Völker-unrechtliche Siedlungspolitik ihre Gegner selbst herangezüchtet haben. SämtlicheZivilisten auf beiden Seiten tun mir sehr leid!! - aber es wundert mich nicht, dass die Palestineser großen Hass auf die Istaelis haben.

Beim Thema Leugnung des Klimawandels denke ich nur: Es gibt auch Menschen, die behaupten, die Erde sei eine Scheibe. Was soll man dazu sagen? Das fühlt sich für mich an wie beim Thema Religionen - wenn jemand etwas "glaubt" sind rationale Argumente zwecklos.

Der fehlende Respekt vor z.B. Transgender-Menschen finde ich einfach nur indiskutabel, da es auf einem quasi-faschistischen Gedankenmodell des "ich-gehöre-zu-einer-definierten-Gruppe-und-alle-anderen-außerhalb-dieser-Gruppe-sind-minderwertig"-Denkmodell basiert, dass die einfachste Form der Selbstüberhöhung darstellt: Ich bin gut und richtig - alle anders Denkenden/Handelnden stehen "unter" mir. Wie einfach und billig!
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2016
426 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.10.23 22:09
wirklich rechtfertigen lässt es sich natürlich nicht, mir gehts aber auch nicht um moral. leute wie noam chomsky haben schon jahre vorher gewarnt, dass die erweiterungspolitik der nato irgendwann zum krieg führt.

und die situation in gaza haben halt israel und ägypten gemeinsam geschaffen. auch da lässt sich das, was die hamas tun moralisch nicht rechtfertigen, allerdings baut israel teilweise noch größere scheiße und es ist ne logische konsequenz, dass absolut abgefuckte lebensumstände + muslimbruderschaft terrorismus ergeben, ist in anderen ländern, die teils nicht so arm sind wie gaza, auch passiert.

ob leute die erde für ne scheibe halten, ist mir egal, weil das keine wirklichen konsequenzen hat.
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Traumländer



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  Geschrieben: 22.10.23 14:54
Traue niemandem ist der falsche Weg.
Jeder wird dich irgendwann enttäuschen. Das bringt zwischenmenschliches Leben so mit sich. Ist blöd. Wie oft haben wir uns selbst schon enttäuscht?

Und doch müssen wir lernen mit uns zu leben. Verzeihen ist da einerseits wichtig, denn Groll o.ä. vergiftet uns nur selbst.

Andererseits ist es glaube ich eine Mischung aus Vertrauen lernen und Unabhängigkeit, welche uns stark für solche Momente macht. Vertraue vielleicht nicht zu 200%, aber zumindest zu 80% und lerne mit Enttäuschung zu leben. Die entsteht aus Erwartungen. Der Buddhismus sagt, dies sei die Quelle allen Leids. Also weniger Erwartungen an andere haben? Wenn ein Kind in meinem Kindergarten die ganze Zeit Rum heult, weil seine Vorstellungen und Erwartungen nicht erfüllt werden, dann sag ich ihm immer:"wenn du hier die ganze Zeit rum heulst, wirst du kaum Spaß hier haben." So ist's auch mit dem Leben. Am Ende können wir uns entscheiden, ob wir unser Leben lang nur rumgeheult haben wollen, oder unsere Tränen wegwischen, radikal akzeptieren und lachend durchs Leben gezogen sind.

Sprach der Weise Mann, bis er wahrscheinlich demnächst wieder wegen irgendwas rumheult.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Traumländerin



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  Geschrieben: 22.10.23 15:10
zuletzt geändert: 22.10.23 15:36 durch Herzkasper (insgesamt 1 mal geändert)
Ist der Spruch, den du dem Kind mitgibst, nicht ein wenig harsch? Ich frage mich, wo bleibt da der Raum für Gefühle, für das Ausleben der Enttäuschung, bis wieder gut ist und das Kind sich ggf. dem Lachen widmen könnte? So wirkt das auf mich grad ohne Weiteres wie die uralte Floskel "Ein Indiana kennt keinen Schmerz.", auch wenn die Balance zu finden und halbwegs zu halten (ich langweile mich selbst langsam damit) tatsächlich wichtig ist.
Erwachsenes permanentes Rumgeopfer ohne jegliche Reflektion der eigenen Rolle dagegen... naja. Dass man sich da schon selbst rausholen muss, damit geh ich d'accord.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.10.23 16:10
Erdnuss schrieb:
Traue Niemandem

Dazu gibt es eine kurze "Lehrdirektive":
Der Vater sagt zum Sohn, dass er auf die Leiter steigen soll. Und dann sagt er ihm, dass er herunterspringen soll. Das tat der Bub auch und der Vater machte einen Schritt zur Seite. Plumps, der Bub war auf dem Boden gelandet ...
Dazu der Vater: Traue niemandem, auch nicht deinem Vater.
Ob das so toll ist, das sei dahingestellt. Persönlich glaube ich das nicht - sowohl was die Methode, als auch die Aussage betrifft.

Erdnuss verstehe ich sehr gut, ich kenne die Gedanken, wenn man wieder einmal verwamst wurde zB. Andererseits gibt es schon vertrauenswürdige Menschen. Genug eigentlich. In bestimmten Szenen sind sie aber Mangelware. Einem Politoxen zu vertrauen, da gehört schon einiges dazu. Und wenn man so richtig drauf ist, dann ist man oft fast ausschliesslich umgeben von Giftlern. Viele sind als link, als Verräter und sogar als Spitzel bekannt und treiben sich trotzdem unbehelligt in diversen Szenen herum, finden immer wieder Leute, die ihnen vertrauen.
UBahn-Station. Ich stehe dort mit meinem 6-jährigen Sohn. Neben uns preist einer seine "Mutter des Opiums" an. Einen Fuffziger solls kosten. Der Typ nimmt das Geld und mit "komme gleich" ist er weg. Mein Sohn sagte: Das Geld ist futsch, der kommt nicht wieder. Recht hatte er. Wir haben lange dort warten müssen. Der "Käufer" auch, wir konnten gut beobachten wie aus Nervosität Mords-Ärger wurde und er erbost abzog. Das war keine Sonderleistung meines Sohnes, viele Andere im gleichen Alter hätten das durchschaut. Nein, es war eine Höchstleistung in Dummheit des Geldgebers. Vielleicht hat das Lehrgeld was gebracht. Wenn, dann vermutlich nur bis der Typ dem nächsten Abzocker in die Finger kommt.
Erkenntnis: Wem also vertrauen ? Schwierige Frage, denn ganz ohne Vertrauen geht es nicht.
Grüsse

 
Traumländer



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  Geschrieben: 22.10.23 16:50
@Herzkasper
Wenn das Kind n guten Grund hat zu heulen bin ich natürlich anders für es dar.
Aber wenn's alle 2min so läuft und das ne Masche für Aufmerksamkeit ist, oder wirklich der hundertste Brennnesselstich am Tag (was 5 Tage die Woche in der Natur häufig vor kommt), dann denke ich mir: "lern damit zu leben, es lässt sich nicht vermeiden. Je schneller man das lernt, umso besser."

Ich lerne das selbst noch. Dinge die sich nicht vermeiden lassen, aber weh tun steck ich auch nicht mit nem lächeln mit. Aber es wird besser. Dazu gehört, dass einen Menschen enttäuschen. Das meinen die oft nicht Mal böse. Ich hab auch schon Menschen verletzt, aus unwissend, weil ich andere Erwartungen als sie hatte, andere Vorstellungen usw. Man ist schon zu großen Teilen in seiner Perspektive gefangen. Dann kommt noch amoralisches, ja nietzscheanisches Denken hinzu... Wenn es mir einen großen Vorteil bringt und ich dafür eine Person etwas abrücken, ihr aber sonst nicht schade ... Schwer da nein zu sagen. Gier, Kapitalismus, Gesellschaft, Ego, blablub hat uns halt so erzogen.

Aber klar gibt's auch einfach hurensöhne. Bei denen darf man ruhig rumheulen. Oder ihnen auf die Fresse hauen.
Dazu fällt mir noch ne schöne Erkenntnis ein:
Nie länger über ein Phänomen nachdenken, als es aufgetreten ist. Sonst stimmt die Gleichung nicht.

"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 22.10.23 18:44
klingt auf jeden fall nach ner stabilen methode, kinder dazu zu bringen, ihre gefühle zu verdrängen. wenn ein kind wirklich bloß für aufmerksamkeit weint, wird es nach so nem spruch vlt nicht mehr weinen, aber irgend einen anderen weg finden, aufmerksamkeit zu bekommen.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.10.23 19:44
zuletzt geändert: 23.10.23 18:30 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Ich muss mehr zu meinen Fehlern stehen. Ich hab riesigen Mist gebaut. Unbeschreibbar schlimm. Nicht nur dass ich zu dumm war 2 medikamente miteinander zu verwechseln um dannn bewusstlos im Wohnzimmer zu liegen statt mich um meinen Besuch gu kümmern nein noch viel schlimmer Ich hab jemand enttäuscht der mir wirklich am Herzen liegt und der schon längere Zeit bei mir viel zu kurz gekommen ist. Statt benzos zu missbrauchen hätte ich mich um meinen Besuch kümmern sollen und das tut mit unendlich Leid.
Ich bin ein idiot und nochmal es tut mir leid
Trotzdem alles gute
 
Traumländer



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  Geschrieben: 22.10.23 21:54
katzen > menschen
stole ya secret sauce and i'm still on the scene;
turn your whole company into a fuckin meme
Traumländer



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  Geschrieben: 23.10.23 07:31
@jodo
Weil's bestimmt sehr gesund ist alle zwei Minuten über einen Zeitraum von 6h ein Drama zu machen. Und nicht immer das gleiche. Jedes Mal n neues.
Und das ist keine übertreibung, das ist wörtlich gemeint.

Wenn ein Kind aufmerksam möchte, kann es die meistens auch bekommen. Dazu muss es kein Drama machen. Es reicht ein zu mir kommen. Ein winken. Gibt viele Wege. Sich schlecht fühlen und schreien ist da einfach nicht der beste.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 23.10.23 21:22
Ich bin bald endlich wieder auf NormalNull angekommen
The Best Way To Hide In The Deep Sea:
https://www.youtube.com/watch?v=ih2_KqBrY8s
Traumländerin



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  Geschrieben: 26.10.23 11:37
zuletzt geändert: 26.10.23 16:18 durch Herzkasper (insgesamt 2 mal geändert)
@fox: Gibt es Möglichkeiten - oder um im Businesssprech zu bleiben: Ressourcen/Kapazitäten - im Kindergartenalltag, hinter das erhöhte Aufmerksamkeitsbedürfnis zu schauen? Meiner Erfahrung nach hat so ein Verhalten oft einen Grund, aber vllt bin ich auch viel zu nah dran und habe viel zu sehr das Bedürfnis einem Kind einen schlechten Elternhaushalt zu ersparen. Quasi nachzuholen, was man in meiner Kindheit versäumt hat.

edit: Ich saß vor einer Weile abends in der Bahn nach Hause, neben mir ein besoffener Typ mit seiner Partnerin und ihrer Teenie-Tochter. Die letzten Sommerabende, bei allen eine ausgelassene Stimmung. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass zwischen den dreien hinter der Fassade gar nichts gut läuft, die Tochter am liebsten weg will. Die schien nicht nur genervt. Ich saß direkt neben ihr und hab überlegt, wie ich möglichst unauffällig mit ihr in Kontakt treten und fragen könnte, ob sie Hilfe braucht. Absolut unmöglich, wir saßen ja alle direkt nebeneinander. Ich hätte in dem Moment aber auch nicht mal gewusst, was ich da konkret hätte anbieten können. Dann kam noch die Sorge hinzu, mich irgendwo einzumischen und Dinge viel schlimmer zu machen. Locker und offen zu fragen, ob hier alles okay ist, halte ich davon abgesehen für sinnlos und eh unangemessen; es gab ja keinen offensichtlichen Stress. Das hätte nur gezeigt, dass sie auffallen, am Ende hätte es vllt sogar die Tochter abgekommen, "weil sie sich nicht benommen hat". Und mehr als ein Ja wäre dabei sowieso nicht rausgekommen.

Das beschäftigt mich immer noch. Ich weiß ja auch nicht, ob mir meine Projektion einen Streich spielte oder ob meine Antennen vllt richtig eingestellt waren. Obwohl ich immer mehr lerne, dass meine Intuition echt oft richtig liegt. Einerseits ist das echt schön, andererseits wird das Leben dadurch manchmal noch komplizierter.
 

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