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AutorBeitrag
Traumländer



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  Geschrieben: 21.06.19 09:29
razcaznaam schrieb:
Da fällt mir grad ein, wie schaut es bei dir mit der Verträglichkeit mit Buprenorphin aus?


Eine wirklich sehr gute Frage.
Bupre hat so gut wie keine Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme etc. Dazu kommt ein klarer Kopf. Es ist ein hervorragendes Mittelchen, absolut empfehlenswert zur Substitution.
Grüsse
 
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  Geschrieben: 21.06.19 17:35
Wie Jackherer schon geschrieben hat Zopiclon oder wenns nur zum Einschlafen sein soll reicht evt. schon Zolpidem, da hat man nicht so den Hangover. Ich konnte von beiden immer gut schlafen und habe letzte Nacht, nach Einnahme von Zolpidem, mal wieder überhaupt Träumen können, keine Alpträume.
Aber der Nachteil ist halt wirklich, dass es auch wieder suchterzeugende Substanzen sind, aber vielleicht kannst du ja mal mit der Ärztin sprechen, dass man die halt ab und an mal bekommt/nimmt, um halt mal zwischendurch überhaupt mal ruhig schlafen zu können.

Doxepin nehme ich auch derzeit wieder, aber außer der schlafanstossenden Wirkung und einem Hangover, wenn mans zu spät nimmt helfen die mir traumtechnisch gar nicht und der schlafantossende Effekt lässt mit der Zeit ja auch nach. Aber Amitriptylin könnte helfen, es soll noch etwas stärker sedierend wirken, als Doxepin evt. kannst du mit Hilfe der Ärztin darauf umsteigen.

Bezüglich Pola/Substi kenn ich mich nicht aus und kann da leider wenig bei helfen. Ich wünsch dir aber alles Gute und hoffe, dass du schnell ne passende Lösung findest.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 21.06.19 18:32
Danke erstmal ihr lieben für die Antworten.

Also den Nachteil mit der Gewöhnung hat man ja leider bei allen Mitteln, da ich aber generell dazu neige schnell mal ein paar Pillen mehr einzuwerfen halte ich Benzos da eher für ungeeignet. Naja dauerhaft will ich eigentlich sowieso nichts nehmen, aber ab und zu muss man ja Mal ein paar Nächte wieder schlafen. Bin mir da halt selbst nicht so sicher ob ich's schaffe das es bei ab und zu bleibt, deshalb wird sich meine Ärztin wohl höchstens auf AD' s oder NL einlassen... Seroquel hatte ich auch schonmal & in Verbindung mit Pola überhaupt nicht vertragen, bekam regelrechte Ohnmachtsanfälle....

Ansonsten wäre ein Versuch mit Bupre vielleicht tatsächlich mal eine Überlegung wert.
Hatte es tatsächlich noch nie, hab ich mich noch nicht rangetraut, gerade wegen der klaren Wirkung. Das blöde ist halt, dass ich was Suchtdruck angeht mit dem Pola so wie es jetzt ist super klar komme und mich endlich mal wirklich stabil fühle. Bin auch nur noch einmal in der Woche bei meiner Praxis (2 Stunden entfernt). Aber wenn es tatsächlich nicht besser wird werde ich mal drüber nachdenken ob ich stationär mal eine Umstellung Versuche. Bespreche das mal mit meiner Ärztin.

Denkt ihr es würde eine große Umstellung werden von der Wirkung her von Pola auf Bupre?
Wobei ich sagen muss, dass ich zwar keinen Suchtdruck mehr habe und zwischendurch schon ne leichte Opi Wirkung durchkommt aber wirklich "dicht" bin ich selbst von 19ml Pola auch nicht...also wenn ich im Vergleich zu mir andere Leute mit der Dosierung sehe...

Macht es bei Bupre nen großen Unterschied ob man's subl. oder nasal nimmt?
Da sehe ich ein wenig das Problem das ich dann mit solchen faxen wieder anfange.... Wollte eigentlich wirklich davon weg... Gut bei Pola hat man auch die Versuchung sich das zu drücken, aber da siegt im Moment zum Glück der Verstand, würde nie auf die Idee kommen mir das Sirupzeug i.v. zu geben.
Aber was macht schon ne kleine Nase.... Vor solchen Gedanken hätte ich da wieder Angst

Nachtrag: ganz vergessen, gibt ja auch Subuxone mit Naloxon, da wäre nasal eh nutzlos oder?
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  Geschrieben: 22.06.19 11:25
Du bist VIEL zu hoch dosiert um auf Bupre umzusteigen. Ich hab's bei 20mg also 4ml versucht und es war Quälerei.

Von der Elefantendosis wirst du sowieso nur schwer wieder runterkommen. Unverantwortlich von Ärzten so viel auszuteilen. Das Pola is schwerer abzusetzen als andere. Ich war auf 35mg 5 Wochen entgiften und bin jetzt 3,5 Wochen auf 0 und hab immer noch das scheiß ziehen in den Beinen und Schmerzen und niesen.

Umsteigen is über 25mg vollkommen unrealistisch. Und selbst wenn es dann klappt wirst du gar nichts mehr spüre und das is auch scheiße. Vom H auf Subu fand ich echt gut. Aber von Pola auf Subu ging bei mir net. Ich hatte brutal Affen

Lass dich abdosieren. So viel braucht kein Mensch. Überleg mal wenn du Mist bauen solltest und aus dem Programm fliegst, so viel H kannste gar net drücken um so viel Pola aufzufangen. Dann bist du so richtig am Arsch und ich sprech aus Erfahrung


 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 22.06.19 12:03
Unrecht hat er da nicht, du bist wirklich relativ hoch eingestellt und ein umstieg auf Buprenorphin ist immer anstrengend, weil man ja einen kurzen Entzug machen muss.

Wobei ich auch sagen muss, das eine hohe Dosis manchmal schon Sinn macht. Jeder ist anders und hat einen anderen Suchtdruck.
Klar werden irgendwann die Nebenwirkungen immer heftiger, aber so pauschal zu sagen, dass kein mensch so viel braucht finde ich auch nicht richtig.
Ich mein auch die Bioverfügbarkeit ist bei Buprenorphin nasal und sublingual relativ gleich, bringt nicht wirklich was. Ich hab das zwar früher mal gemacht, aber eher um kleinere Mengen zu nehmen als eine Tablette.

lg raz




Mitglied des Amnesia Haze Fanclub .eV (razcaznaam, Beta, Konflikt, Deathamphetamine, [Chalithra])
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  Geschrieben: 22.06.19 22:59
zuletzt geändert: 23.06.19 09:01 durch jenjey (insgesamt 5 mal geändert)
Ganz wohl ist mir natürlich auch nicht bei der Sache und auf Dauer soll das auf keinen Fall so bleiben mit der Monster Dosis. Aber ich hab halt allgemein ne relativ hohe Toleranz und bin selbst mit fast 1 Gramm Substitol nicht klar gekommen. Deshalb bin ich froh, dass ich es gerade überhaupt ohne Beikonsum schaffe und meine Ärztin sieht das genauso. Wäre letztes Jahr fast draufgegangen an ner Lebensgefährlichen Infektion durch i.v. Konsum, deshalb war jetzt erstmal das Motto Schadensbegrenzung - Sprich: alles nur kein i.v. Konsum mehr (auch wenn es heißt 19ml Pola) Bin halt gerade noch dabei wieder ins normale Leben zurück zufinden und stabil zu bleiben, aber hoffe das ich bald endlich ne Psychotherapie anfangen kann und dann ist das nächste Ziel auf jeden Fall mit so wenig wie möglich auskommen.
Aber zur Zeit steht wie gesagt erstmal im Vordergrund: sauber bleiben bzw. "am Leben bleiben" um jeden Preis. Von daher muss ich der Aussage das es "unverantwortlich" ist so eine hohe Dosis zu verordnen, ganz klar widersprechen! Zumindest in meinem Fall. Genau genommen finde ich es eher von allen anderen Ärzten unverantwortlich, die mich vorher haben hängen lassen bzw. die mich nicht ernst genommen haben.
Klar, es gibt immer schwarze Schafe und ein Substi-Arzt steht immer mit halben Bein im Knast - daher kann ich ein Stück weit Vorsichtigkeit schon nachvollziehen.... Trotzdem fühle ich mich von meiner derzeitigen Ärztin zum ersten mal in meinem Leben wirklich ernst genommen, verstanden und wie ein Mensch behandelt, so ein gutes Vertrauensverhältnis habe ich bisher noch nie zu einem Arzt gehabt. Von daher ist sie für mich persönlich eher eine absolute Lebensretterin. Aber ich denke das sollte man immer von Fall zu Fall sehen.

Soll nicht heißen, dass ich mir der Problematik von zu leichtfertig verschriebenen Opis nicht bewusst bin. Ganz im Gegenteil - ohne jetzt die Schuld auf andere abwälzen zu wollen, hat die ziemlich leichtfertige Verschreibungspraxis einiger Ârzte auf jeden Fall seinen Teil zu meiner Abhängigkeit beigetragen. Naja und dann wenn sie merken "oh ich habe Mist gebaut u. hab hier jetzt nen Abhängigen Patienten" wird man sich selbst überlassen - bloß nichts mehr damit zu tun haben wollen... Aber ich glaube ich schweife zu weit vom Themen ab...

Klar wird es verdammt schwierig von so einer Dosis wieder runterzukommen, aber wie gesagt tagsüber fühl ich mich absolut nicht eingeschränkt dadurch, bin noch nichtmal großartig müde. Bis auf die schier endlose Gewichtszunahme die mir grad etwas zu schaffen macht und den Schlafstörungen... Naja aber hier muss ich zur Zeit wohl leider Prioritäten setzen.

Nochmal kurz zum Bupre: ok das ne Umstellung nicht einfach wird hab ich mir schon gedacht, aber das es schon bei so "wenig" Pola so problematisch werden kann hätte ich auch nicht gedacht... Wie gesagt, Bupre ist eins von wenigen Opioiden mit denen ich noch keine Erfahrung hab.

Liebe Grüße
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  Geschrieben: 27.07.19 12:40
zuletzt geändert: 27.07.19 14:05 durch STITCHES (insgesamt 2 mal geändert)
Bin seit 2014 mit Polamidon substituiert (11ml/55mg) und weitesgehend beikonsumfrei. Seit 3 Jahren kein Alk, Heroin und vorallem kein Kokain (fehlt mir am Meisten).

Komme, bis auf die üblichen Nebenwirkungen wie Schwitzen zB., eig gut klar. Habe feste Arbeit und habe eine Ausbildung gemacht.

Ich würde sehr gerne den Führerschein wieder machen, aber dafür müsste ich ganz schön runter gehen und das trau ich mich nicht, da es einfach gut läuft.

(Auf Subutex komme ich nicht gut klar. Gereizt ohne Ende, alles kotzt an. Brauch die dämpfende Wirkung vom Pola.)

Grüße


EDIT: @jenjay: Die Gewichtszunahme kann auch vom Doxepin kommen. Ich habe das auch über einen längeren Zeitraum genommen und bin richtig fett geworden. 106kg. Dann habe ich selber abgesetzt und jetzt wiege ich noch 85. Kann natürlich auch am Pola liegen oder an der Kombi...
Liebe Grüße

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  Geschrieben: 27.07.19 18:34
Hey,

das Doxepin habe ich mittlerweile wieder abgesetzt, seitdem ist es auf jeden Fall etwas besser geworden, da die Wassereinlagerungen wieder so gut wie verschwunden sind.
Es ist aber trotzdem noch ziemlich extrem, deshalb liegt es wohl einfach an beiden.
Aber du hast Recht, von manchen Antidepressiva kann man so extrem zunehmen, das ist echt heftig... Mittlerweile habe ich aber auch was Pola angeht viele Berichte über extreme Gewichtszunahme gelesen. Was mir halt neu war, weil in meinem persönlichen Bekanntenkreis hatte ich zuvor eher von Appetitlosigkeit u. Gewichtsabnahme gehört. So war auch meine eigene bisherige Erfahrung bei anderen "klassischen" Opioiden.
Naja, aber anscheinend bin ich da generell ziemlich empfänglich für bestimmte Nebenwirkungen wie Wassereinlagerungen und Gewichtszunahme...
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  Geschrieben: 27.07.19 19:41
@jenjey: wegen Gewichtszunahme... hast du mal deine Schilddrüse checken lassen? Ich hab wahrscheinlich durch die Opis eine Schilddrüsenunterfunktion bekommen. Mir war zuerst auch nicht klar wieso ich so viel Gewicht zunahm. Eine Blutuntersuchung zeigte dann, dass ich eine leichte Schilddrüsenunterfunktion hatte, wo der Arzt meinte, dass man das in dem Fall nur bei alten Menschen unbedingt behandeln muss. Weil ich aber die ganze Zeit so unglaublich müde und antriebslos war, entschied ich mich doch für eine Behandlung und dadurch kam ich auch wieder auf mein Normalgewicht.

Natürlich kann deine Gewichtszunahme auch andere Gründe haben, v.a. wenn du auch andere Medis nimmst. Aber es dürfte eventuell einen Zusammenhang zwischen Opis+Schilddrüse geben, da etliche Leute davon berichten.

Ich wünsch' dir alles Gute!


P.S.: freut mich, dass du auch so gut mit dem Pola zurecht kommst und deinen Beikonsum jetzt im Griff hast. Kannst wirklich stolz auf dich sein!
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  Geschrieben: 28.07.19 11:56
Hey,

die Schilddrüse hatte ich auch schon im Verdacht, da es tatsächlich bei mir in der Familie liegt...
Aber bei meiner letzten Untersuchung vor kurzem waren alle Werte im Normbereich. Meine Ärztin will das aber vorsichtshalber trotzdem im Auge behalten, muss sowieso regelmäßig (ca. alle 2 Monate) Blutwerte checken lassen wegen extremer Blutarmut/Eisenmangel und seit kurzem ausgeheilter Hep C Infektion (hatte keine Medikamente) . Nehme allgemein jetzt schon einige Zeit keine weiteren Medikamente außer das Pola (gut bisschen Nahrungsergänzung, Vitamine usw.) Also kann ich das als andere Nebenwirkung schonmal ausschließen. Naja, ich versuche jetzt so oft es geht ein wenig mehr Sport zu machen und habe auch schon überlegt, mal so eine Art Ernährungstagebuch zu führen... Vielleicht finde ich da ja noch ein paar zusätzliche Faktoren, die nicht so förderlich sind und wo man mit eigener Veränderung/ Disziplin die Gewichtszunahme ein wenig eindämmen kann.

Auf jeden Fall herzlichen Dank Spiralengeko für deinen Zuspruch und deine lieben Worte!
Für dich auch alles erdenklich Gute!
Beste Grüße ;)
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ICQ
  Geschrieben: 28.07.19 12:30
hallo leute,

ich hab mir durch morphinkonsum und sucht der durch den suizid meiner ex freundin durch liebeskummer wegen mir entstanden ist mir einiges weg geschossen.
leider hörte in der zeit auch meine hemmschwelle zum ballern ziemlich auf und ich habe nun meine lektion nach langem krankenhausaufenthalt gelernt.

heute habe ich auf 16 mg abdosiert. habe leichte krämpfe in den beinen.
habe noch ein paar wochen zeit aber mich würden einige dinge interessieren.

- wie viel mg dosiert man in der regel so am tag ab
- ab wie viel mg könnte man auf subutex gehen
- könnte man wieder was von kratom merken

lieben gruß
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  Geschrieben: 28.07.19 14:02
MrBabbage schrieb:
hallo leute,

ich hab mir durch morphinkonsum und sucht der durch den suizid meiner ex freundin durch liebeskummer wegen mir entstanden ist mir einiges weg geschossen.
leider hörte in der zeit auch meine hemmschwelle zum ballern ziemlich auf und ich habe nun meine lektion nach langem krankenhausaufenthalt gelernt.

heute habe ich auf 16 mg abdosiert. habe leichte krämpfe in den beinen.
habe noch ein paar wochen zeit aber mich würden einige dinge interessieren.

- wie viel mg dosiert man in der regel so am tag ab
- ab wie viel mg könnte man auf subutex gehen

lieben gruß


Hi MrBabbage,

zu erst: willst du alleine, also ohne Entgiftung runterdosieren?

Ich würde so in 0,2 - 0,5 er Schritten runtergehen. Falls es zu schnell geht und du "entzügig" werden solltest, kannste ja mal ein Tag pausieren.
Schwer wirds dann eh erst, wenns um die letzten ml/mg geht. Ich würde soweit runter gehen wie es die Zeit zulässt. Dann richtig affig werden, bevor du das Subutex nimmst. Bei mir waren es glaub ich so 36h, dann bin ich ohne Probleme vom Pola auf Subu damals.
Kann natürlich bei jedem anders sein, aber umso länger man wartet, umso besser im Bezug auf "Turbo Affe/Entzug"

Grüße
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  Geschrieben: 28.07.19 15:06
zuletzt geändert: 28.07.19 15:21 durch Spiralengeko (insgesamt 2 mal geändert)
Hallo MrBabbage,

Generell gilt: je langsamer abdosieren, desto besser - dann hat der Körper genug Zeit, um sich an die neue Dosis zu gewöhnen. Meine Ärzte haben mir damals geraten, dass man alle 4-6 Wochen reduzieren soll. Bis ca. 20mg Pola (40mg Metha) habe ich in 5mg (10mg Metha) Schritten reduziert, danach in 2.5mg oder 2mg Schritten (kleinere Schritte sind aber auch ok). Wichtig ist, dass du dir keinen Stress beim Reduzieren machst. Du musst keinen Wettkampf gewinnen, sondern liebevoll deinen Körper an weniger gewöhnen (und der Kopf muss sich natürlich auch an eine neue Situation gewöhnen).

Wegen Umstellung auf Subutex: fühlst du dich mit der jetzigen Substi nicht wohl, oder wieso willst du umstellen? Ich z.B. konnte dem Pola super auf Null gehen (Enddosis: 1.75mg Pola) und ich hatte nur einen minimalen Entzug. An deiner Stelle würde ich nur umstellen, wenn es wirklich einen Grund gibt. Bei einer "homöopathischen" Dosis Pola/Metha dauert der Entzug auch meistens nicht so lange und ist auch nicht so heftig (das ganze Theater, dass der Metha/Pola-Entzug so heftig und lang ist, kommt meiner Meinung nach davon, dass die Leute viel zu schnell abdosieren und dann von 1mL gleich auf Null gehen wollen. Ich habe im Bezug auf meine Erfahrungen im Substi-Thread was genauer dazu geschrieben: https://www.land-der-traeume.de/forum.php?p=761974).

Falls du wirklich umstellen willst: ab 5mg Metha (2.5mg Pola) kannst du nach 24h auf Subutex umsteigen. Bei einer höheren Dosis müsstest du mindestens 48-72 Stunden warten, sonst gibts einen Turboentzug - und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: so ein Turboentzug ist ECHT NICHT LUSTIG!!!

Ich wünsche dir wirklich alles Gute und viel, viel Glück!

Gruß vom Gecko


Edit: zu deiner Kratomfrage: Natürlich ist es individuell unterschiedlich, ob man vom Kratom was merkt, wenn man gleichzeitig substituiert wird. Aber ich wage mal die Behauptung aufzustellen, dass du erst wieder was vom Kratom merkst, wenn du sonst keine starken Opiate mehr nimmst. Garantieren kann ich es dir nicht, aber die Substis ballern halt wirklich schön alle Rezeptoren zu (was ja auch der Sinn der Sache ist).
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ICQ
  Geschrieben: 29.07.19 13:23
ich bin derzeit 1mg am tag am abdosieren. heute auf 14mg.
zu meinem schlimmsten zeiten habe ich bis zu 600mg morphium iv genommen. nachdem sich meine exfreundin aus liebeskummer das leben genommen hatte und mich im job niemand so schnell ersetzen konnte habe ich damit weiter funktionieren können.
kratom hat zu der zeit natürlich nicht mehr gewirkt und da ich bis vor kurzem auf der intensivstation lag, habe ich auch weiterhin kein kratom genommen.
es ist noch weit mehr scheiße passiert und meine substiärztin die gleichzeitig auch psychologin ist, sagte das eine entgiftung für mich eher schädlich wäre. hatte bisher mit der szene nie was zu tun und kenne auch kaum menschen die auf opis kleben.
das einzige was mich grade davon abhält verrückt zu werden ist der kontakt zu freunden und familie.
in ca 4 wochen habe ich eine psychosomatische akutbehandlung in einer wunderschönen privatklinik die aussieht wie ein schloss.
bis dahin muss ich allerdings komplett vom pola weg sein.

warum ich von pola auf subutex will

meiner meinung nach ist bei pola alles weg gezüchtet was spaß macht. ich merke absolut nichts ausser das ich nicht entzügig bin. das macht pola schonmal ziemlich interessant zum abdosieren weil ich kaum lust auf das zeug habe. aber ich habe halt auch null euphorie. habe in erinnerung das subu auch besser gegen die schmerzen hilft die ich noch von den operationen habe. ausserdem macht mir der entzug sorgen der ja recht übel sein soll im gegensatz zu allem anderen. mein vater zeigt mir das erste mal in meinem leben richtige liebe aber ich bin trotzdem die ganze zeit kurz vorm flennen.

entzug

ich hab auch schon von 100mg morphium iv am tag entzogen. problematisch ist das ich grade wegen meinem herz sehr vorsichtig sein muss. es ist physisch und psychisch gebrochen. aber ich bin so unfassbar froh endlich offen mit meiner sucht umgehen zu können, die liebe meines vaters zu spüren und manchmal emotionen auch einfach mal rauslassen zu können.
lebe derzeit bei meinem vater weil ich im 7. stock ohne aufzug wohne und erst ca 3 stockwerke schaffe. bis auf die lust nach 3 monaten mal wieder zu kiffen, hab ich kein craving.
am meisten angst habe ich vor der hypervigilanz, dieses gefühl als hätte man das bewusstsein wie ein verstärker auf maximum gedreht. mit supermärkten komme ich zb noch nicht so zurecht und meine gefühle sind auf einmal so stark.



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Traumländer



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  Geschrieben: 29.07.19 19:26
Wünsche dir alles Gute auf deinem Weg, vorallem Gesundheit.

Bei mir war es genau andersrum. Pola gibt mir so viel mehr als Subutex. Ich war nur gereizt und super schlecht drauf auf Subu, weswegen ich wieder auf Pola umgestiegen bin. So unterschiedlich ist die Wahrnehmung des Einzelnen...
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