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Abwesender Träumer



dabei seit 2012
621 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.01.18 20:29
interessante sache bei euch. gibt hier auch genug leute, die extreme entzugserscheinungen hatten. grundsätzlich finde ich sollte man erwähnen, dass bei phenibut ähnliche sicherheitsmaßnahmen wie bei benzos angebracht sind.

vielleicht lag es bei euch daran, dass ihr mit der dosis nicht hochgegangen seid. schon nach wenigen tagen phenibut lässt ja die wirkung eigentlich deutlich nach. außer man steigert sich kontinuierlich...
 
Traumländer



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1.099 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.01.18 14:36
Zum Thema Abhängigkeit & Entzugssymptome kann ich noch was hinzufügen, ich nehme mich selber jetzt mal als Beispiel da das grade am einfachsten ist.
Vor 5 Jahren konnte ich locker fast nen Monat durchgehend Opiate und Benzos konsumieren ohne später nen Entzug zu merken.
Dann vor etwa 3 Jahren bin ich einmal richtig draufgekommen, mit nem richtig richtig fetten Entzug, seitdem ist es nicht mehr möglich ne kurze Zeit am Stück zu konsumieren ohne Entzugssymptome zu bekommen.
Also jeder der schonmal Abhängig war, rutscht mit jedem späteren Konsum immer immer schneller in die Abhängigkeit, mit Entzugssymptomen und alles drum und dran.
Stichwort Suchtgedächtnis.
Ich hoffe man versteht einigermaßen was ich meine.
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Abwesender Träumer



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761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.01.18 15:18
Das für mich persönlich "sichere" (wenn man das so sagen kann) an dieser Substanz ist, daß die Wirkung so unspektakulär und hintergründig, bei höheren Dosen sogar eher unangenehm ist, daß kein wirkliches Craving oder ein Nachlegedrang ausgelöst wird (kann da nur für mich sprechen).

Dazu kommt, daß nach mehreren Tagen Konsum hintereinander die Toleranz so in die Höhe schießt, daß vorherige Dosen nicht mehr den gewohnten Effekt zeigen. Dann ergeben sich zwei Möglichkeiten: Entweder man setzt sich ein Limit (je nach Toleranz, bei mir waren es 2g) und nach mehreren Tagen Konsum ohne spürbare Wirkung verliert sich das Interesse recht schnell von selbst - oder man erhöht die Dosis immer weiter, bis sich die gewohnten Effekte wieder zeigen. Dabei wird man sicher eine Menge Geld los bei den Preisen, die inzwischen verlangt werden, wenn man denn überhaupt noch Phenibut aus der EU beziehen kann. Und eine mögliche Abhängkeit kann je nach Person natürlich auch sehr unangenehm werden.

Das Herunterdosieren stelle ich mir jedoch etwas leichter vor als bei Substanzen, die direkt "in your face" gehen, wie z.B. Opioide, Benzos oder Alkohol (welchen man ja eigentlich gar nicht "tapern" kann).

Es hat schon seinen Grund, daß sogar die Hersteller eine "Washout"-Phase von mindestens drei Tagen zwischen den Einnahmen empfehlen. Glücklicherweise bin ich nie wirklich abhängig von Phenibut geworden, als nach ca. 2 Wochen des täglichen Konsums aber die Toleranz ins Unermeßliche rutschte und ich nichtmals mehr ansatzweise die (unspektakulären) Effekte verspürte, hatte ich das mit den empfohlenen Konsumpausen auch verstanden.
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Abwesender Träumer

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92 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.01.18 11:44
Mein Phenibut Entzug vor einigen Jahren gestaltete sich derart extrem, dass ich ihn als wesentlich schlimmer, als meinen Benzoentzug von ca. 100mg Diazepam täglich über mehr als ein Jahr empfand! Absolute Hölle mit Krämpfen, Halluzinationen (optisch sowie akustisch), Angst, Alpträume etc etc...
Allerdings ließ er sich dann mit relativ hoch dosiertem Lorazepam (Tavor 3x2,5mg täglich) sehr gut aushalten.
Ich nahm ca. 5g Phenibut täglich über geschätzt zwei Jahre zu mir.

LG
 
Abwesender Träumer



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761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.01.18 13:56
zuletzt geändert: 07.01.18 15:03 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 7 mal geändert)
Das hört sich dann doch heftig an! 5g täglich sind allerdings auch eine gewaltige Hausnummer. Wobei allgemein ja im Gegensatz zu Truesounds Erfahrung häufig zu lesen ist, daß der Entzug (je nach gewohnter Dosis) nicht ganz so schlimm zu durchleiden sein soll wie der von Benzos - und sich vor allem nicht so lange hinzieht. Wobei Phenibut in sehr hohen Dosen (5g würde ich mal als eine sehr hohe Dosis bezeichnen) nachgesagt wird, daß es nicht nur an den GABA-B-Rezeptoren, sondern auch an GABA-A-Rezeptoren rumagonisieren soll. In solchen Dosisbereichen würde ich mich längst nicht mehr wohlfühlen, da sich die Wirkung dann nur noch als unangenehme "Dizziness" und eine Art Überstimulation bemerkbar macht.

Auch sollte das kontinuierliche Ausschleichen im Vergleich zu anderen Substanzen recht problemlos möglich sein, weil (für mich persönlich jedenfalls) durch die unspektakuläre Wirkung kein großes Craving besteht. Wie gesagt, bei mir persönlich entwickelt sich keinerlei Nachlegedrang o.ä. bei Phenibut.

@Truesound: Ist es Dir inzwischen nach Ablegen der Toleranz möglich, Phenibut hin und wieder zu konsumieren, ohne Nachlegedrang oder ein erneutes Abrutschen in den täglichen Konsum?
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Abwesender Träumer

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1 Tripberichte

  Geschrieben: 07.01.18 15:09
Geht phenibut eigentlich ausschließlich auf's gaba?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich bei Wirkungseintritt meist voll die Teller bekomme.
Das verstärkt sich zusätzlich, wenn vorher upper konsumiert wurden.
Gleiches gilt für die subjektive Euphorie nach upperkonsum.
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Abwesender Träumer



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761 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.01.18 16:44
zuletzt geändert: 07.01.18 16:55 durch Murmeltiersalbe (insgesamt 1 mal geändert)
Phenibut wird auch eine gewisse dopaminerge Wirkung zugeschrieben (siehe z.B. hier), darum vermutlich die stimmungsaufhellende / antidepressive Komponente, die von vielen beschrieben wird. Evtl. ist so auch die gesteigerte Libido zu erklären, die ich trotz Depression auf Phenibut nach einer längeren Pause immer wieder erlebe. Für mich persönlich hat diese Wirkung sogar die angepriesenen angstlösenden deutlich Effekte überlagert, überhaupt konnte ich eigentlich allein durch diese stimmungsaufhellende / "uppende" Wirkung von einer Art Anxiolyse sprechen. Mit der angstlösenden Wirkung, wie man sie z.B. von Benzos gewohnt ist, hat das Ganze so gut wie gar nichts zu tun.

Ähnliches habe ich mit dem Medikament Baclofen (welchem ein Anti-Craving-Effekt insbesondere bei Alkoholismus nachgesagt wird) verspürt, welchem ja eine ähnliche Wirkung wie Phenibut zugesprochen wird (wirkt auch an den GABA-B-Rezeptoren, allerdings soll sich bei Baclofen keine Toleranz ausbilden). Für Maniker / Bipolare sollten diese Substanzen womöglich nicht unbedingt gut geeignet sein.
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Abwesender Träumer



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3 Tripberichte

  Geschrieben: 07.01.18 16:56
Hier ein Zitat aus dem Englischen Wikipedia:

"Recently, it has been found that phenibut binds to and blocks α2δ subunit-containing voltage-gated calcium channels (VGCCs), similarly to gabapentin and pregabalin.

Both enantiomers of phenibut show this action with similar efficacy. Moreover, the R-enantiomer possesses five-fold greater affinity for this site relative to the GABAB receptor, while the S-enantiomer does not bind to the GABAB receptor.

As such, phenibut is likely to have much greater effect on α2δ subunit-containing VGCCs than on the GABAB receptor. Notably, the antinociceptive effects of phenibut in rodents are mediated not by the GABAB receptor but by blockade of α2δ subunit-containing VGCCs."


Da Phenibut mehr oder weniger auch in die Gruppe der Gabapentinoide gehört , hat es teils auch ähnliche Wirkungen wie diese (Gabapentin , Pregabalin).

Lg
https://www.youtube.com/c/SerotoninSyndromeDJ/videos
Abwesender Träumer

dabei seit 2015
92 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.01.18 10:02
Murmeltiersalbe schrieb:

@Truesound: Ist es Dir inzwischen nach Ablegen der Toleranz möglich, Phenibut hin und wieder zu konsumieren, ohne Nachlegedrang oder ein erneutes Abrutschen in den täglichen Konsum?


Ich habe es ca. zwei Jahre nach dem Entzug versucht, mit sehr ernüchterndem Ergebnis. Das einzige was an Wirkung zu vernehmen war, war Müdigkeit. Ich lasse jetzt auch seit einiger Zeit die Finger von GABAergen Substanzen.
Ich denke wenn es einmal so weit war, dass man abhängig ist kann/ sollte man das in der Regel nicht mehr, ohne der großen Gefahr einer neuen Abhängigkeit.

 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
1.016 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.01.18 01:31
kann eure freude und empfinden vom pheni nicht in geringster weise nachvollziehen und frage mich , ob das an meiner sorte primaforce liegen kann ?
hab 1 g versucht, dann 1,5 und dann auch mal 2 g , aber außer , dass ich bei 2 g nur müde wurde ist nichts , aber auch rein gar nichts passiert was mich es nochmals probieren läßt. ertappe mich nur dabei, dass wenn ich davon lese hier im thread, ich mein schränkchen öffne und mir die dose immer wieder mal anschaue ....und sie aber wieder wegstelle .

ps :hab auch mal in den sauren apfel gebissen und mein katadolon, welches ich oftmals bei depris nach dem aufstehen nehme, wegzulassen und es durch pheni zu ersetzen, aber auch dann keine wirkung/ besserung meiner laune /befinden .
Das Leben ist eine Schlampe.
Also lerne es zu ficken !!!
Abwesender Träumer

dabei seit 2017
35 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.01.18 01:46
Am Hersteller kann es nicht liegen, da ich das gleiche habe und bei mir wirkt es sehr gut. Was ich allerdings immer noch als sehr schwierig empfinde ist Dosierung. Bei zuwenig merkt man gar nichts und bei zuviel wirkt es sehr stark sedierend und kann einen für ein paar stunden in den Tiefschlaf zwingen. Vielleicht versuchst du einfach langsamer hochzudosieren oder du machst dir eine sublingual Paste mit natron. Da solltest du am besten den Effekt wahrnehmen können da es recht schnell anflutet und stärker wirkt als die orale einnahme.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
1.016 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.01.18 01:51
danke für die schnelle info .
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Abwesender Träumer



dabei seit 2014
77 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.01.18 02:39
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal kurz darauf hinweisen, dass man beim Mischkonsum Phenibut / Alkohol sehr vorsichtig sein sollte. Habe es an Silvester gnadenlos unterschätzt und war von 0,7g (normalerweise nehme ich die doppelte Dosis) und 4-5 Bier im Laufe des Abends so dicht, dass ich im völlig enthemmten Zustand etwas getan habe, das mir nun teuer zu stehen kommt (Nein, keine Körperverletzung o.ä.) und das ich so nüchtern nie getan hätte. Zudem neige ich seit geraumer Zeit dazu, auf Phenibut extrem müde zu werden, vor ein paar Wochen bin ich nach dem Feiern (auch mit Alkohol) 4 Stunden lang mit der S-Bahn hin und her gefahren.. hätte mich jemand ausgeraubt, hätte ich es wahrscheinlich nicht mal gemerkt.
Also: Aufpassen, Leute! Man merkt das in dem Moment gar nicht so, aber im Nachhinein mache ich mir doch manchmal so meine Gedanken bzgl. wie ich wohl nach außen gewirkt haben muss. Besonders Leute wie ich, die sonst eher ängstlich sind, sollten es nicht übertreiben, auch wenn es sich verdammt gut anfühlt!
Peace
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
120 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 15.01.18 14:15
Bei mir wurde ADS diagnostiziert und ich bekomme Dexamfetamin verschrieben. Leider hat die Wirkung mit der Zeit deutlich nachgelassen. Ich wollte es mal mit Phenibut kombinieren um zu schauen, ob es die Wirkung verbessert. Insbesondere die Motivation. Hat jemand zu diesem Mischkonsum Erfahrungen parat?
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
621 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.01.18 18:06
wenn du keine phenibut-toleranz hast, wirst du anfänglich höchstwahrscheinlich ordentliche euphorieboosts verspüren. das hat dann allerdings weniger mit dexamfetamin zu tun, als vielmehr mit phenibut. auch wenn du nur zweimal die woche phenibut konsumierst, wirst du nach einigen wochen allerdings feststellen, dass die pushende wirkung deutlich nachlässt.

habe phenibut mit speed oder amphetaminsulphat häufiger konsumiert. fand ich sehr angenehm. passt sehr gut zusammen, rein gefühlsmäßig. sehr alltagstauchlich, des weiteren nimmt es uppern die unangenehme komponente, die besonders bei mit koffein gepanschten amphetamin in erscheinung tritt.
 

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