LdT-Forum

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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.07.06 04:59
Ich weiss nicht ob ihr das schon wisst:
 http://de.wikipedia.org/wiki/Clusterkopfschmerz

Einmal hatte ich solcher Kopfschmerzen, da war ich sogar 4 Wochen im KH. Ich bin mir nicht sicher ob es wirklich diese Clusterkopfschmerzen waren, aber sie waren sehr heftig. Solche Kopfschmerzen hatte ich noch nie erlebt und bis zum Glück nur 1x gehabt. Die Symptome deuten aber darauf hin (um die Augen etc.).

Naja, für die Leute die es haben oder kriegen werden. Könnt ja mal testen ob Pilze wirklich was bringen.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2005
480 Forenbeiträge

  Geschrieben: 28.07.06 05:59
wie kommst du auf das 'und pilze als heilmittel?'?`

ich kenne mich mit clusterkopfschmerz recht wenig aus, doch ist eine heilung (=dauerhafte befreiung) bei solchen, in attacken auftretenen, schmerzkrankheiten als nicht realisierbar anzusehen. oftmals würde auch eine präventivmedikation zu große risiken und nebenwirkungen heraufbeschwören, was die situation des - größtenteils der zeit gesunden - menschen nicht gerade verbessert - der leidensdruck würde gar noch wachsen.
ich nehme mal an du gedenkst du pilze als akutmedikation einzusetzen? weshalb? ...es existieren doch schon wirksame medikamente gegen diese schmerzsymptomatik, die psychodelischen nebenwirkungen deiner neuen medizin kommen einen ja auch nicht immer gelegen.
hast du schon erfahrungen mit den pilzen gegen deine clusterkopfschmerzen gesammelt?

btw. ich 'leide' an migräne, typische als auch atypische form, jedes mal allerdings mit ausgeprägter aura - es trifft mich allerdings sehr selten und, subjektiv, nicht sonderlich hart - daher ein auch eher geringer leidensdruck.
bis zur diagnose brauchte es aber satte drei anfälle mit neuronalen ausfällen (aura-phase), ich befürchtete gerade beim ersten mal schon einen schlaganfall (spürte meinen linken arm nicht mehr, als ich versuchte zu sprechen kam nur kauderwelsch aus meinem mund, mein ganzes sichtfeld war von einem flimmerskotom überlagert) - im krankenhaus teilte man mir durch die rose mit, dass man mich für einen hypochonder hielte (vollkommene schilderung der genannten symptome..., nichts außer einer knappen anamnese!).
beim zweiten mal verkniff ich mir die rennerei ins krankenhaus und hoffte, es würde sich geben (natürlich aufgrund von der frustrierenden erfahrung vom letzten mal), als es sich nicht von allein gab, suchte ich nach meiner dritten attacke einen neurologen aus dem telefonbuch und rief kurz durch, schilderte die symptome und bekam sofort einen termin zwecks kontrolluntersuchung - nach einem eeg, irgend einer laufzeituntersuchung und einer sonographie meiner halsgefäße war die schlaganfallgeschichte schonmal vom tisch, einen tag später lag ich dann schon im mrt - nette bilder und kein befund :) aufgrund der familienbelastung und den von mir geschilderten symptomen daher die diagnose: migräne

das ist schon gut drei jahre her, seither vielleicht ~5 weitere anfälle - ich habe keine notfallmedikation und stand es oft ohne medikamente durch, ansonten: acetylsalicylsäure, paracetamol und koffein.
bei den letzten zwei attacken versuchte ich erfolgreich (!) einen abbruch in der auraphase, ein flimmerskotom nahm schon einen großteil meines sichtfeldes ein als ich mehrere ballons lachgas inhalierte. als ich gut ~30min nach der ersten einnahme wieder völlig nüchtern war, gab es keinerlei migränesymptome mehr, einzig die verwunderung über den absoluten erfolg blieb - eine schmerzphase blieb völlig aus.

wenn, dann sollten alle dissoziativa in der lage sein dies zu bewirken, aufgrund ihrer nmda-rezeptor affinität. eben diese rezeptoren sind ja im cortex recht häufig anzutreffende zeitgenossen. ich hab' da auch schonmal eine etwas feinere these zur wirksamkeit aufgestellt, jedoch bin ich schlicht fachfremd und sollte das wohl lieber den neurologen/biochemikern/... überlassen.
mit meinem neurologen hielt ich bislang keine rücksprache, nach der diagnose beehrte ich ihn bislang nicht erneut, sollte dies anhand meiner erkenntnisse vielleicht aber mal tun. bleibt nur zu hoffen, dass er in sachen drogen nicht all zu verkniffen denkt, ich habe da vom persönlichen stand keinen all zu großen drang diversitäten im detail zu erörtern :)

ich wollte deinen thread auch nicht mit meiner migränegeschichte hijacken, insofern sorry, aber vielleicht auch nicht schlecht wenn man das mal öffentlich kund tut - vielleicht wenden es ja so andere leidensgenossen ebenso erfolgreich an.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2005
490 Forenbeiträge

ICQ
  Geschrieben: 30.07.06 23:58
Ich habe zu diesem Thema schon öfters was gelesen und habe diesen Samstag ein Experiment gemacht. Ich hatte den ganzen Vormittag schon Kopfschmerzen die ständig wanderten und sich irgentwann im hinterkopf und Nacken festgesetzt hatten. Ich wollte keine "normalen" Schmerzmittel nehmen und habe mich dann für Psilocybin entschieden. Ich habe "nur" 2 Kahlköpfe ( welche eine sehr geringe nicht psychedelische, wenn überhaupt spürbare Dosis sind ) mit eine Schere zu kleinen Stücken zerschnitten und mit wasser runtergespült. Ungelogen, nach 10 min trat besserung meines schmerzes ein und nach etwa 30 min waren die kopf und nackenschmerzen komplett verschwunden. Denke nicht das es ein Placebo war, war zu abgelenkt um bewust drauf zu achten.

Ich hatte früher sehr oft Migräne mit Aura, flimmern und erbrechen. Das ist nach der Pubertät fast verschwunden, trotzdem habe ich noch relativ oft normale Kopfschmerzen ( Wetter und Stress bedingt ) hätte ich das mit den Pilzen schon früher gewusst hätte ich mir wohl viel Leid ersparen können und nicht so viele Tabletten futtern müssen, naja wat solls.

Werde das demnächst noch öfters ausprobieren und dann berichten was passiert ist.

Mykophil
E for Electro
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 31.07.06 00:32
dann bitte wieder hier reinschreiben. habe selbst auch ca. 2-4 mal im jahr hardcore migräne mit flimmern und kotzen, bisher kA woran es liegen könnte (eventuell luftdruck, mond?)
 
Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 31.07.06 01:33
ich habe das ganze auch schon des öfteren gehört, scheint ja wirklich zu funktionieren.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 27.04.13 06:36
Der Thread ist zwar schon einige Jahre alt, aber vielleicht kann man ja jemanden mit dem Beitrag helfen. Ich selber leide unter keinen Cluster Kopfschmerzen oder sonstigen, habe aber gerade einen interessanten Bericht auf youtube gesehen, bei dem es unteranderem um das Thema Cluster Kopfschmerzen und Pilzen ging.
Dabei berichtete einer, der unter starken Clusterkopfschmerzen litt, dass er alle zwei Monate einmal Pilze nimmt und er seitdem keine Clusterkopfschmerzen mehr hat.

Hier der Link:
http://www.youtube.com/watch?v=ytZb-hcbK24

Das Thema mit den Clusterkopfschmerzen beginnt bei Minute 32:30

Eine wirklich interessante Doku, vielleicht hilft es ja dem ein oder anderem.
Desweiteren geht es in dem Video noch um DMT, Ibogain zur Suchtbekämpfung und LSD.

Liebe Grüße
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
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Skype
  Geschrieben: 30.08.18 10:25
Auch wenn der Thread schon einige Jahre alt ist wollte ich hier dennoch meine Erfahrung schreiben, in der Hoffnung, dass der ein oder andere verzweifelte Cluster-Patient hier drüber schauen sollte.

Ich hab seit 2015 Cluster-Kopfschmerzen. 2017 war so schlimm, dass ich an die 20-30 Attacken am Tag (!) hatte. Ich konnte nachts nicht länger als eine Stunde am Stück schlafen und war an mein Sauerstoffgerät gebunden. Dazu noch Triptanspritzen, von denen ich 4-6 am Tag brauchte (eigentlich darf man die nicht öfter als 10 mal im Monat anwenden). Es ging halt nicht anders.

Prophylaktische Medikamente nehm ich seit 2015 (Veramapil in relativ hoher Dosierung). Anfangs half das sehr gut. 2017 merkte ich jedoch davon nichts mehr.

Bin dann, wie anonymus auch geschrieben hat, im Internet auf vereinzelnde Berichte gestoßen, dass LSD und Psilocybin dabei helfen könnte.

Der Selbstversuch hat das bestätigt. Eine mittlere Dosis (die nicht im BTMG enthaltenen LSD Derivate helfen hier genauso gut) und ich hab 2-3 Monate Ruhe. Völlig ohne Attacken. Ich mach sozusagen alle paar Monate eine Prophylaxe. Die Veramapil nehme ich noch immer jedoch brauche ich keine Triptane mehr, und bis auf wenige Ausnahmen im Jahr auch kein Sauerstoff.

Das hat ungelogen mein Leben gerettet. Weder Studium noch Arbeit (geschweigedenn von Hobbys und Sozialkontakte) konnte ich noch nachgehen.



Wieso ich das hier schreibe und nicht in einem Cluster-Forum?

Aus irgendwelchen Gründen ist die Thematik dort sehr ungern gesehen. Dort herrscht ne ziemliche Anti-Drogen-Einstellung. Habe mal auf Clusterhead einen Thread aufgemacht. Dieser wurde gesperrt und mein Account gebannt. Rund 1/3 der Cluster-Patienten können mit Prophylaxemedikamenten und Akutmedikamenten nicht oder kaum geholfen werden.


Interessant ist auch, dass es nicht psychoaktives LSD gibt, das anscheinend genauso gegen Clusterkopfschmerzen helfen soll. Das war glaube ich das 2-Bromo-LSD (?), das sogenannte "Placebo LSD" von Hoffmann. Das enthält die gleichen Eigenschaften ohne psychoaktiv zu sein.

Dieses LSD-Derivat ist weder im BTM noch im AMG geregelt. Leider gibt es dieses nicht zu kaufen und die Ärzte weigern sich, dieses über ein "Heilmittel-Rezept" zu verordnen. Meines wissens nach gibt oder zumindest gab es eine Firma in Deutschland, die das auf Anfrage synthetisiert hat.
 

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