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Abwesender Träumer



dabei seit 2006
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ICQ
  Geschrieben: 24.11.06 02:06
zuletzt geändert: 24.11.06 02:30 durch tommi (insgesamt 4 mal geändert)
...Immer nur die Rübe zukrachen? Immer nur den Kopp zuhauen?...

Mit 18 warf ich, in einer Disse feiernd, die erste halbe xtc ein.
Es war ein unglaubliches Gefühl. Die Farben, die Musik, alles war so toll. Ich war super gelaunt, das musste ich wieder haben. Zuerst jedes Wochenende, und später auch in der Woche. Und es wurde mehr als nur 1/2 Pille am Abend.
Nur noch Party und Feiern hatte ich im Kopf. Auf Technoparties raven, mit meine "guten" Freunde abhängen...(haha)

Ich fing mit Kokain an. Nahm LSD, Pilze, Speed, etc. Nur um der realen Welt zu entfliehen. Gut drauf zu sein, und mit den gewaltigen Gefühlen der REALITÄT nicht umgehen zu müssen, waren mir wichtiger als alles andere.
Dies ging fast 3 Jahre, und zwar volles Programm.
Habe Nächte durchgefeiert, und oftmals nur 3 Nächte pro Woche geschlafen. So gut wie ich mich dabei fühlte, so down fühlte ich mich danach. Diese Leere danach, konnte ich nur wieder mit dem Teufelszeug füllen.

Mit ca. 21 begann ich zu Kiffen.
(God bless the Weed! Es hat mich befreit! )

Zuerst rauchte ich mehrere Gramm Hasch und Gras am Tag. Ich wurde ruhiger, es veränderte mich. Ich wurde nachdenklich, begann mein Leben und seine Umstände zu überdenken. Und solangsam mich von anderen Substanzen und mich von meinen sogenannten Freunde zu distanzieren.
Weed reichte mir vollkommen aus.
Ich wollte mein "LEBEN ERLEBEN" und "NICHT VERLEBEN"
"ICH WILL LEBEN".
Ich war ne ganze Zeitlang ziemlich einsam, ich habe meine alten Freunde vermisst... Aber das ist genau der Knackpunkt gewesen. Es liegt an der Gesellschaft, mit der man zu tun hat.
("Zeig mir deine Freunde, und ich sage dir wer du bist")

Ich suchte mir neue Freunde, die andere Hobbies haben.
Ich mache nun viel Sport.
Meldete mich bei einem Fitnessstudio an.

Heute Kiffe ich immernoch gelegentlich, aber nur meine eigene Ernte, und nur alleine. Keiner ausser meiner Mutter weiss das. Ich bin es leid mein Geld irgendwelchen Dealern und Drogenkartellen in den Rachen zu schmeissen. Ich baue selber an, in meinem kleinen Growschrank im Schlafzimmer. Und rauche nur wenn die Ernte da ist.
Ich rauche eher selten und habe mehrere Monate Pause, und zwar dann wenn ich nichts hab.
Es ist so einfach auf Weed zu verzichten, wenn man sich damit tröstet, dass die nächste Ernte schon ranwächst. Nach 3 Tagen Unwohlsein, geht das normale Leben in der REALITÄT, ohne Weed weiter.
Es ist nun eine Art Hobby von mir.

Ich bin nun absolut Clean. (ausser Zigaretten) Und das geht schon fast 5 Jahre so. Ich fühle mich absolut wohl, und bin sehr Glücklich.

Insgesamt war alles in allem eine tiefgreifende Erfahrung, an die ich mich auch heute oft erinnern muss.
Immer auf der Suche nach dem nächsten Kick, hauptsache nicht normal sein.
Ich fühlte mich glücklich und frei, wenn diese Substanzen in der Blutbahn strömten, aber das ist eine Illusion, genau wie der Rausch an sich.
Die Wirklichkeit ist die einzige echte Wahrheit.

Vor kurzem habe ich dieses Forum entdeckt. Und teilweise mit Genuss die Erfahrungsberichte, und Trippberichte gelesen. Ich empfand zuerst Sympathie und erlebte teilweise Dejavu's und Placeboeffekte, nach dem Studium der unterschiedlichen Themen hier.
(Arme Schweine die Heroin probiert haben)

Eine Zeitlang dachte ich mir,
"Eigentlich könnte ich doch auch mal wieder,..."
doch auf einmal empfand ich Angst..., mich zu verlieren.

Ich habe mir einige Userfotos angeschaut, man sieht es jedem einzelnen an, dass er nicht nur kifft!
Ich las weiter und loggte mich sogar im Chat ein. Aber irgendwie kommt mir es hier solangsam stupide und fade vor. Irgendwie habe ich das Gefühl, es geht nur um das eine Thema:
"Mann bin ich breit, bist du auch breit? was hast du genommen und wie?"

Habt ihr, wenn ihr platt ward, jemals eine kontroverse tiefgreifende Diskussionen geführt, ausser dem "Ich bin breit, und du...?" Ich finde es gibt viel wichtigere Dinge im Leben, als sich den Kopp zuzuhauen, und in eine Illusion der Sinne, eine mit technischen Mitteln herbeigeführte Sinnestäuschung schön zu finden.

Leute hört mit diesem Schwachfug auf, irgendwann ist es zu spät und ihr kriegt die Kurve nicht mehr...
Die einzig wahre Droge ist das Leben in absoluter Realität. Das Leben sind nicht die Momente in denen man atmet, sondern es sind die Momente die dir den Atem rauben. Und glaubt mir, total nüchtern und Clean, hat man viel mehr Spass daran.
Wenigstens kann man sich dann noch dran erinnern.

Aussendstehende Menschen merken sofort, wenn mit einem etwas nicht stimmt. Wenn ihr klar bei Verstand seid, und gut im Argumentieren und in der Selbstdarstellung seid, bekommt ihr sofort den Respekt den ihr euch erhofft.

Bleibt bei Weed. Es ist harmloser als Alkohol, und reicht völlig aus sich mal zu breiten...
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.11.06 02:42
jeder sollte selbst entscheiden ob er drogen nehmen möchte oder nicht, von daher mag ich solche aposteltexte wie deinen nicht.
kann ja sein das du schlechte erfahrungen mit drogen gemacht hast und es dir jetzt besser geht da du clean bist, aber diese dinge gelten nur für dich persönlich, jeder muss seine eigenen erfahrungen machen und seine eigenen entscheidungen treffen.
 
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ICQ MSN
  Geschrieben: 24.11.06 04:57
man kanns halt niemals verallgemeinern und es ist sehr individuell. nix gegen dich, ich finds gut wenn solche ansichten niedergeschrieben und zur diskussion gebracht werden, das ist durchwegs positiv. aber eben, n bissel moralapostel is da leider scho drinne bei dir...

du scheinst sehr gut mit dem weed in entsprechender menge - dein eigener grow - umgehen zu können. aber eben auch das ist verdammt individuell: die einen konnten das scho immer, die anderen hingegen können es einfach nicht. auch was das psychische angeht: du scheinst gut mit thc auch da klarzukommen, es bewirkt bei dir wohl mehr positives als negatives. aber ist eben nicht bei jedem so. kenne auch leute real z.B. denen es genau umgekehrt ging bzw geht als dir, die ham kein prob mit xtc und co. dafür aber mitm kiffen.

eben, man kanns halt nie verallgemeinern....

 
Abwesende Träumerin



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MSN
  Geschrieben: 24.11.06 10:03
Ganz genau Wesker,ich zB.bekomme vom kiffen übelste Probleme,so wie andere erst bei harten Drogen
BIN NICHT OFT ONLINE ! :)
Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern daß man nie beginnen wird zu leben!
Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge.
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 24.11.06 10:38
zuletzt geändert: 24.11.06 10:42 durch gwen (insgesamt 1 mal geändert)
@ Tommi: So ein Müll. Immer dieses "ihr wollt doch nur der Realität entfliehen."
Oh, wie ich das hasse. Ich will der Realität nicht entfliehen und bin nicht so 'ne verkackte Existenz die nicht auf ihr Leben klarkommt! Meine Güte, ich finde betrunken sein einfach erniedrigend und nehme lieber Drogen statt dessen.
Und Gras als Allheilmittel? Ist doch so ein Blödsinn...

Edit: Wenn du mit deiner Chemie gleich so auf die Kacke hauen musstest "manchmal nur drei Nächte geschlafen" - dann ist / war das DEIN Problem und keines von unseren.
the basic nature of the universe is love - aldous huxley
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.11.06 11:51

gwen schrieb:

Edit: Wenn du mit deiner Chemie gleich so auf die Kacke hauen musstest "manchmal nur drei Nächte geschlafen" - dann ist / war das DEIN Problem und keines von unseren.



vielleicht nicht dein problem, aber vielleicht von anderen... und es zeigt doch ,dass sowas schnell mal passieren kann... einem ehemals guten freund ist es genauso gegangen, er wollte zwar nicht der realität entfliehen, aber ist gut auf xtc , speed und koks klebn geblieben für ne zeit...
und mein kumpel ist keine "verkackte existenz die nicht auf ihr leben klar kommt"...
du machst dir da ein recht einfaches bild, aber wie so oft im leben ist das nicht ganz so einfach...also ...hööösch !!

ich kann tommi in manchen punkten nur abolut recht geben, zb. dass es auf jeden fall sehr stark auf den freundeskreis / soziales umfeld allgemein ankommt... hätten wir unseren kollegen nicht aus dem umfeld geholt ,wer weiss wies dem dann ginge, wahrscheinlich wüsste er nichtmal mehr seinen namen... auch dieser ständige drang party machen zu MÜSSEN, spass haben zu MÜSSEN, woraus eie art abhängigkeit entstand , spass wurde zur pflicht um sich gut zu fühlen... naja, dann ist klar, dass spass eigentlich garnichts mehr mit spass zu tun hat...
 
Abwesende Träumerin

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ICQ
  Geschrieben: 24.11.06 11:54
meine güte!! vielleicht will ich auch mal der realität entfliehen, na und??
WAS spricht denn dagegen??
Wovor fürchtet ihr euch? Ihr seid unsterbliche Wesen. Ihr denkt vielleicht, dass ihr Männer und Frauen seid - doch in Wirklichkeit seid ihr Seelen, unvergänglich und allezeit von Freude erfüllt.
Paramahansa Yogananda
Abwesende Träumerin



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MSN
  Geschrieben: 24.11.06 11:57
Jo,ich merk auch,je besser es mir geht(was ich auch erst merke,wenn alles eingetroffen ist-vorher ist wohl so eine Art Selbstschutzverdrängungsmechanismus im Gange)je wenige brauch ich was.Wenn was nicht stimmt,hab ich das Gefühl,es sei sowas von langweilig ohne.Und wenn das nötigste oder alles stimmt ist mir erstaunlicherweise auch ohne nicht mehr langweilig..
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 24.11.06 12:06

Spacecake schrieb:
Jo,ich merk auch,je besser es mir geht(was ich auch erst merke,wenn alles eingetroffen ist-vorher ist wohl so eine Art Selbstschutzverdrängungsmechanismus im Gange)je wenige brauch ich was.Wenn was nicht stimmt,hab ich das Gefühl,es sei sowas von langweilig ohne.Und wenn das nötigste oder alles stimmt ist mir erstaunlicherweise auch ohne nicht mehr langweilig..




Du hast sowas von recht.... man stopft lücken!!!

Das kann es einfach nicht sein...!!!
Niemand hat mich gefragt ob ich leben möchte, also hat mir auch keiner vorzuschreiben, wie ICH leben soll!!! Mümmi ich liebe dich ;)
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.11.06 12:49
zuletzt geändert: 24.11.06 13:08 durch (insgesamt 3 mal geändert)
wo ist denn das problem, wenn man damit klarkommt?
ich finde nichts verwerfliches daran, an einem we-end
in der disco 'n teil zu nehmen, anstatt mir die birne
mit alkohol wegzuschießen. es geht schließlich auch nicht
bei allen um "realitätsflucht", sondern einfach darum,
dass man spaß hat und mal was ungewöhnliches,
nicht altägliches erlebt. bei sowas muss man doch
nicht immer eine verkackte existenz oder ein
häufchen elend sein ...

"Bleibt bei Weed. Es ist harmloser als Alkohol, und reicht völlig aus sich mal zu breiten..."
töddelkram! das ist doch vollkommen abhängig von derjenigen person ...
bei wievielen sind schon nach dem kiffen latente psychosen usw. ausgebrochen? ...


edit: ach und als ehemaliger konsument solltest du
doch genau wissen, wie ungerne man sich von anderen ein
konsumverhalten o.ä. vorschreiben lässt. von daher ist
moralapostele ja nett gemeint - jedoch sinnlos ...
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2006
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  Geschrieben: 24.11.06 12:58
so ein blödsinn, dem leben entfliehen...
natürlich kann man grosse Probleme durch seinen
Konsum kriegen, letztedndlich(wie Wesker sagte) liegts doch
am Einzelnen.


ich weiss nicht, aber wenn einer sehr starke Schmerzen hat und
z.b. mit Morphin behandelt wird ist er auch "Drogensüchtig"
jedoch hilft es ihm wieder Lebensqualität zu bekommen.


ich glaube die Wenigsten Leute hier nehmen Drogen um sich "die Birnezuzuhauen"oder
"der Realität zu entfliehen" sondern aus Gründen wie: Bewusstsein anders zu erfahren,
oder im Allgemein sich etwas lösen zu können, wenn es dann eskaliert ist das Individuum selbst dran schuld!


wer weiss ob der gute Tommi nicht selbst einmal seinen tollen Grundsätzen in den Arsch tritt und selbst wieder einschmeist was das Zeug hält.... hab solche tollen Predigten schon von Leuten gehört die jetzt voll auf Hero sind....
geniesst das leben und seid friedlich, es könnte bald vorbei sein....
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.11.06 13:20
tommi hat doch völlig Recht.

Es gibt einfach keine positive Seite am dauerhaftem Drogen-Konsum. Dabei meine ich Drogen nicht im allgemeingültigen Sinn, sondern im eigentlichen Sinn.

Macht euch doch nichts vor, jeder Drogenkonsum ist eine Flucht. :)
Manch einer Trinkt, weil er dann anders ist und Dinge tut die er sich normalerweise nicht trauen würde, ein anderer Kifft, weil er sich so auf eine Art und Weise entspannen kann, die er ohne Dope nicht hinbekommt usw..
Jeder kennt Personen bei denen diese Tatsache nur zu deutlich zu tage tritt, Leute die nach kürzester Zeit nach dem Konsum eine andere Persönlichkeit sind und sich völlig anders verhalten als im nüchteren Zustand und sich dann, wenn sie wieder nüchtern sind darüber erschrecken, wie sie auf Stoff sein können ...

Ein Kumpel von mir säuft wie ein Loch, wenn er den richtigen Pegel erreicht hat schaltet sein Verstand ab und er kann sich an nichts mehr erinnern, was er dann tut. Er wacht dann regelmäßig ohne Klamotten, die er nachts vorsorglich im Garten verteilt, irgendwo auf. Einmal im Auto, einmal irgendwo in der Wohnung.
Er lebt Dinge aus, die er sich ohne Alk nicht traut.

Der Trugschluss liegt doch darin zu denken, man könne ohne die jeweilige Substanz nicht den Zustand erreichen den man mit dem Konsum erreicht.
Genau genommen ist der Konsument nur nicht bereit sich etwas anzustrengen um zu lernen diese Dinge ohne Drogen hinzubekommen und das ist eine Realitätsflucht.
Das gilt für Alk wie für Dope oder LSd und sogar für Kaffee.

Im Grunde sind die Leute, die glauben sie seinen die Härtesten, weil sie eine Menge Drogen vertragen, die Schwächsten von allen :) ...
Wer das nicht glaubt kann ja einfach mal versuchen einen Monat nichts zu machen, weder saufen noch kiffen usw..
Dazu gehört mehr als sich zu zuknallen ...

Ich war auch mal so, bis ich "mich" und meine Absichten erkannte ...

Mach weiter so Tommi.

Grüsse
C°°°
:)


∴ ~ ∇ ~ ∞ ~ ◊ ~ ☺ ~ ☼wie∞oben∞so∞unten☼ ~ ☻ ~ ■ ~ ∅ ~ Δ ~ Ξ
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.11.06 13:29
im endeffekt hast du in den meisten punkten recht. Wenn man sich zeuch reinhaut um einfach nur drauf zu sein oder der realität entfliehen will dann sollte man sich wirklich gedanken machen. sowas kann, wie du es schon beschrieben hast, ziemlich in die hose gehen!

Trotzdem bin ich der meinung, dass wenn man mit drogen umgehen kann es nicht schlimm ist. Man sollte nur auf sein Konsummuster achten. Alles ist scheisse wenn man es übertreibt... ob es nun alk, nikotin, xtc oder sonst was ist!

Gruß krankes eichhörnchen
Es stimmt nicht dass Videospiele die Kinder beeinflussen... Hätte PacMan das getan würden wir durch dunkle Räume irren, elektronische Musik hören und Pillen fressen.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 24.11.06 13:39
Ich bin auch der meinung das tommi teilweiße recht hat.
Drogen kommen einem immer so interressant vor wenn man sie noch nicht genommen hat, dann nimmt man sie, dann merkt man das sie eigentlich mehr sind als die interressanten storys die man hörte und schon ist man durch eine Tür gegangen durch die man nichtmehr zurück kann. Man kann einen entzug machen, man kann bis ans Lebensende clean bleiben, dennoch bleibt die erinnerung immer wie ein verkrüppeltes etwas in deinem Kopf zurück.
Ich wusste früher nie so richtig was mit "Realitätsflucht" gemeint war, war aber immer der meinung das ich dies nicht mache, meine Drogenkarriere fing chillig an, keine Probleme, nichts was ich damit verdrängen wollte. Irgendwann, nach 2 Jahren merkte, als ich ein paar mal so 3-4 tage am stück nichts kiffte, das was fehlt und damit meinte ich nicht Drogen, sondern beteiligung am Leben. Wenn ich kiffe ist es zwar genauso, aber stoned viel mir das nie auf.
Jetzt denke ich aber nicht so, "Ich lass ab sofort alle Drogen", denn so ein verkrüppelter, rehabilitierter Ex-Drogensüchtiger mit nem "toten areal im Kopf" will ich nicht sein. Ich hab jetzt gelernt das ich Drogen nicht nur mag, sondern sie auch brauch. Ich weiß jetzt wie mies sie sind, nehme sie aber trotzdem weiter. Durch die Tür durch die ich rein bin kann ich ja nichtmehr komplett zurück. Ich versuche mich zu arrangieren und alles auf die reihe zu kriegen und wenn ich hier und da auch mal Drogen dafür brauch, aber ich bleibe ich und gehe bis ans Lebensende meinen Weg den ich eingeschlagen hab. Ein zurück gibts nicht, die Zeit geht nur voran.
Realität ist nur was für Leute die keine Drogen vertragen
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.11.06 14:31
zuletzt geändert: 24.11.06 14:33 durch kani (insgesamt 1 mal geändert)
also das mit der flucht aus der realität stimmt zu einem großteil, ich habe das bei fast allen drogis in meiner umgebung feststellen können, einschliesslich mir natürlich! zT. verzerrt es vollkommen die wahrnehmung, sodass man gar nicht mehr so wirklich urteilen kann bzw das unterbewusstsein biegt sich die realität so zurecht, dass der drogenkonsum einem angemessen vorkommt.
natürlich ist es eine individuelle sache, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass nur die wenigsten ihren drogenkonsum unter kontrolle haben, die meisten die es sagen lügen sich selbst an, ist ja für einen süchtigen auch ganz normal!

ich habe wirklich lange gekifft und etwa 1 jahr sehr viele dinge ausprobiert und musste feststellen, dass all die verschiedenen süchte miteinander vernetzt sind! ich habe bis ich aufgehört habe zu kiffen, das bedürfnis gehabt auch mal "feiern" zu gehen, und bis ich vor einem monat noch zigaretten geraucht habe, hatte ich das verlangen wieder "mal" zu kiffen!
nun bin ich von allem weg, selbst der gute gesellschaftstaugliche alk spricht mich nicht an und ich fühle mich zum ersten mal seit 8 jahren RICHTIG GUT, voller energie, ehrgeiz und ausgeglichenheit! ich merke jetz erst wie verzerrt die wahrnehmung mit drogen ist, damit meine ich sogar den zigarettenkonsum!

natürlich kann jeder selbst entscheiden, ob er drogen nimmt oder nicht, aber in den meisten fällen wird es ja nicht als mittel, sondern vielmehr als die schnelle lösung genommen was an der situation auf lange sicht nix zum positivem ändert außer vllt für den moment!
*moral-apostel-mode-off*
"Der Mensch wird als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie!"

"Es gibt kein richtig, es gibt kein falsch! Es gibt nur die öffentliche Meinung"

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