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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.07.09 15:45
Hallo Ihr,

dies ist mein allererster Beitrag hier.. also kurzer Vorstellung meinerseits :

Frank - 45 Jahre in Berlin lebend..single...
vom 15-18 Lebensjahr Heroin Abhängig - dann Langzeit-Therapie 28 Monate - seitdem Opiat frei (völlig) - Leider nicht Benzo frei. Seit 93 konsumiere ich Benzos eigentlich OHNE Unterbrechung Dosierung sehr unterschiedlich lange Zeite so 20mg am Tag... aber auch Zeiten mit bis zu 200mg/Tag

Nun aber was mir richtig Sorge macht.
Ich will in eine stationäre Entgiftung gehen. Das es mega ätzend wird ist mir klar (ich hatte 96 schon mal einen kalten Enzug der im derben Delir endete.

Frage : Wie sicher bin ich in einem stationären Entzug.
Wird man wirklich gut genug überwacht ?
Befürchtungen : Schlaganfall - Herzinfarkt - status Epileptica etc.

Also das die mir die Entzugshölle nicht ersparen können ist mir klar.
Aber könnte man auf "draufgehen" dabei ?

Meine Aufnahme ist so in 14 Tagen.

Grüße
Frank

PS : Motivation für den Entug : Anschliessende Therapie da ich von meinen Gefühlen her immer mehr verliere.. ganz selten kommen noch Trauer und Verzeiflung durch..Sonst bin ich "stumpf" wie ein Zombie und habe auch mit 45 noch Hoffnung was mit Therapie bewirken zu können.
 
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 30.07.09 16:02
Du wirst wohl in soweit runterdosiert, dass dir schlimmere Entzugserscheinungen erspart werden. Wie genau das bei einer Benzosucht dauert und aussieht, können dir wohl andere besser sagen. Aber du wirst auf jeden Fall überwacht und brauchst dir keine Sorgen machen "draufzugehen". Ich habe jetzt leider keine Zeit mehr zum Schreiben, aber du hast ja auch noch ein paar Tage in denen man dir Mut zusprechen kann.
 
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  Geschrieben: 30.07.09 16:15
Ja, wird auf jeden Fall langsam abdosiert und nicht abrupt abgesetzt. Bei der langen Zeit die du das schon nimmst. Habe mal jemanden kennengelernt der stationär entzogen hat. Das abdosieren wird mit Diazepam-Tropfen gemacht, weil das gut dosierbar in mg-Schritten ist. Auch wird wohl von den meisten verschiedenen Benzos die man so nimmt erstmal auf eine Äquivalenzdosis Diazepam umgestellt, bevor man abdosiert. Weil das so eine lange HWZ hat.

Das beste Werk was es zu Benzos bzw. deren Entzügen gibt, ist das:

ASHTON MANUAL (BENZODIAZEPINE: WIRKUNGSWEISE UND THERAPEUTISCHER ENTZUG)

Dort wird das alles mal genauer erklärt.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 30.07.09 17:07
Entschuldige meinen Ausruf hier, aber wenn du dich stationär aufnehmen lässt wegen Benzos und die deine Vita kennen, dann werden die Ärzte und Pfleger schon dafür sorgen, daß du das überlebst.
Was für eine Frage. Also mal wirklich.
Und so leicht geht der Mensch nicht hops. Deine Toleranz ist natürlich megaätzend hoch. Ich selber lag mit 11 Jahren gut dabei, gegen Ende sagen wir auch mal so 18mg. Und das darfst du überhaupt nicht kalt entziehen, soviel mal dazu, DANN kannst du vielleicht probs kriegen; daher wohl auch deine Angst.
Aber das wird haarig.
Ich hab Delirs geschoben vom Feinsten, ach, das wirst du ja selber feststellen. Ne Faustformel heißt, pro Jahr ein Monat, und leider hat es auch bei mir so gestimmt. Aber das ist zu wuppen und das Gefühl hinterher, sich wieder lebendig zu fühlen etc. pp. ist es durchaus wert.
Ansonsten ist Count in der Theorie sicherlich der adäquate Ansprechpartner.

Silee
 
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 30.07.09 18:47
Darf ich mal fragen, was ihr mit 20, 18 und 200mg meint?
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.07.09 19:32
Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt.
Hab einen Krampschutz bekommen und wurde sachte runterdosiert, du kannst es aber auch schnell haben...
Ne Staionäre entgiftung ist in deinem Fall wirklich sinnvoller, wenn du es schaffst kannst du dich ja schon vorher etwas runterdosieren, du bist dort sonst mindestens 6 Wochen.

Wenn nur die Benzos das Problem sind würde ich keine angaben zu deinem Konsum machen, dann kannst du nähmlich auf die Medi/Alk Station und nicht auf die geschlossene für Drogies, so kenne ich das.

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.07.09 20:25
Es gibt auch offene Stationen für Leute, die von illegalen Stoffen wie H abhängig sind - zB in Merxhausen/Hessen. Kann ich empfehlen, die machen das da ganz gut;)

lg, Muetzi
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.07.09 20:47

sdh schrieb:
Darf ich mal fragen, was ihr mit 20, 18 und 200mg meint?



Hallo SDH,
also ich kann nicht für die anderen sprechen.
Ich meinte in meinen Posting Milligramm.
Also Erhaltungsdosis damit ich keinen Entzug bekomme sind 20 mg
Bis zu 200mg (also 20 10mg Tabletten habe ich genommen (manchen Tag) wobei das eigentlich blöd war, da ich mit 80mg "gesättigt" bin (mich o.k.) fühle..Ein weitere Wirkungsteigerung ist dann nicht mehr möglich... Auch mit 500mg micht. Da würde ich nur Leber und Nieren stressen mehr nicht. Breit werd ich eh' nicht mehr.

Nach 80mg kann ich etwas "relaxen" vielleicht auch 2 Stunden schlafen.. dann ist die spürbare Wirkung vorbei.

Gruß Frank
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.07.09 20:50
zuletzt geändert: 30.07.09 20:51 durch (insgesamt 1 mal geändert)
Damit meinte er wohl eher, um welches Benzo es sich dabei handelt. Das das ne mg-Angabe ist, ging ja hervor;)

lg, Muetzi

PS: Ist es bei dir Diazepam? Das passt zu 200mg=20 Tabs a 10mg
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.07.09 20:51
Kann nicht mehr dazu sagen als dass ich dir viel Erfolg wünsche!
Immer dran denken, die Zeit geht vorbei auch wenns noch so scheisse ist und es wird irgendwann besser :-)
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.07.09 21:11
zuletzt geändert: 30.07.09 21:16 durch Roddelin (insgesamt 3 mal geändert)
So und nochmal an ALLE :)

Danke für Eure Antworten mit der Aussage das ich mich da sicher fühlen kann..Ich tue das jetzt wenigstens ETWAS mehr.

Allerdings ist Berlin (obwohl Hauptstadt)
das Bundesland mit der schlechtesten Versorgung.
Wenn ich so lese was Ihr an Möglichkeiten aufzählt.
Ich hatte mich zuerst in einer Klinik in Ostfriesland beworben die machen Entzug und Therapie...haben auch eine Station für Traumatherapie.
Und da ich eine "andauerdende Persönlichkeitsstörung nach Extrembelastung" habe - was nur ein anderes Wort für chronifizierte PTSD ist dachte ich das würde gut passen.
Wurde aber von der BfA sofort abgelehnt.

So auch ungefähr weitere 15 Anträge

Dann wurde mir mitgeteilt ich könnte NUR DORT einen qualifizierten Entzug machen,
wo "Versorgungsauftrag" besteht - Und das ist die Psychiatrie in meinem Wohnbezirk.
Selbst da übernimmt die Kasse nur D R E I Tage auf der Entzugsstation.
Da das witzlos wäre komme ich direkt auf die geschlossene.

Zum Entzug wurde mir gesagt das man von 20mg ausgehr und jeden Tag halbiert
Also erster Tag
10 mg
5mg
2,5mg
1,25mg
0,5mg
NULL am 6. Tag (keine Erleichterungen durch andere Mittel) AUSSER gegen evtl. Bluthochdruck,Tachykardie und gegen Epis (Krampfprophylaxe)

Ich wollte aber auch nur die Gewissheit :
"Haben die mich auffem Zettel auf so einer geschlossenen WÄHREND der heissen Entzugphase so 2-3 Wochen" ?

Weil da rein körperlich nix passieren muss aber kann.

Bei dem Entzug der zurückliegt hatte ich glaube ich das Delir irgendwann aus Erschöpfung und Schlafentzug (nach der 5. Nacht OHNE Schlaf)... keine weisen Mäuse oder so...
Die Möbel kamen mir nachgelaufen -
Klingt eigentlich Lustig - und obwohl mir klar war "Ich seh' das weil ich auf Entzug bin..es ist nicht real" - Habe ich vor Angst vorm Stationszimmer gekauert.

Damals habe ich Doxepin dann ab 6. Tag bekommen und der Spuk war vorbei.
Fällt diesmal flach - Weil ich Doxepin (100mg) seit damals weiterhin durchgängig bekommen habe. Das soll diesmal "mit-entzogen" werden...
Obwohl ich nicht weiß gibt es nicht eine Grenze ..OHNE Schlaf wo dann jeder austickt ?

Alles Liebe
Frank
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.07.09 21:13

Muetzi schrieb:
Damit meinte er wohl eher, um welches Benzo es sich dabei handelt. Das das ne mg-Angabe ist, ging ja hervor;)
lg, Muetzi
PS: Ist es bei dir Diazepam? Das passt zu 200mg=20 Tabs a 10mg



Ja Diazepam ist richtig
Frank
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.07.09 21:24
Was du da schilderst, ist viel zu schnell. Erst recht, wenn man seit so langer Zeit abhängig ist wie du. An deiner Stelle würde ich im Netz mal nach Kliniken recherchieren und diese dann eine nach der anderen anrufen und fragen, wie es dort mit Kostenüberhahme aussieht. In so wenigen Tagen auf 0 kann in deinem Fall wirklich lebensgefährlich sein. Da muss es noch andere Möglichkeiten geben, jedenfalls hoffich das für dich - halt uns doch bitte auf dem laufendem..

lg, Muetzi
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.07.09 21:33
zuletzt geändert: 30.07.09 21:47 durch Roddelin (insgesamt 1 mal geändert)

Count Zero schrieb:
Auch wird wohl von den meisten verschiedenen Benzos die man so nimmt erstmal auf eine Äquivalenzdosis Diazepam umgestellt, bevor man abdosiert. Weil das so eine lange HWZ hat.
Das beste Werk was es zu Benzos bzw. deren Entzügen gibt, ist das:
ASHTON MANUAL (BENZODIAZEPINE: WIRKUNGSWEISE UND THERAPEUTISCHER ENTZUG)
Dort wird das alles mal genauer erklärt.



Jau, das Werk ist mir bekannt.
Hätte ich die Kohle würde ich in die U.S.A. fliegen und in einer Klinik entziehen wo sie nach Heather Ashton arbeiten... Denn das klingt alles sehr logisch überlegt.. BELEGT
Ich habe Beiträge von Ihr auf YouTube gesehen.
Aber sag' mal ist die HWZ von Diazepam nicht eine der längsten ??
Das wird doch irre komplex metabolisiert Blutspiegel 0,2 bis 2 µg/ml. Metabolite: Desmethyldiazepam, Temazepam, Oxazepam und selbst Oxazepam ist ja noch wirksam.
Im Urin iast es jedenfalls irre lange (machmal 2-4 Wochen) nachzuweisen...

Dosierung einfach...da Valiquid ... das stimmt allerdings

Ich steh' die Auswirkungen am Tag ja auch ganz gut durch...
Nur Nachts diese totale Schlaflosigkeit und dann keiner zum Quatschen oder der einfach nur auch wach ist... das war Hammerhart .. Zumal wenn die "Schränke aus meinem Zimmer zu Besuch kamen..."

Frank
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.07.09 21:46

Muetzi schrieb:
Was du da schilderst, ist viel zu schnell. Erst recht, wenn man seit so langer Zeit abhängig ist wie du. An deiner Stelle würde ich im Netz mal nach Kliniken recherchieren und diese dann eine nach der anderen anrufen und fragen, wie es dort mit Kostenüberhahme aussieht. In so wenigen Tagen auf 0 kann in deinem Fall wirklich lebensgefährlich sein. Da muss es noch andere Möglichkeiten geben, jedenfalls hoffich das für dich - halt uns doch bitte auf dem laufendem..

lg, Muetzi



Ich werde es NOCHMAL versuchen.
Allerdings scheitert es nicht an den Kliniken.
Die würde mich fast alle nehmen.

BfA- Krankenkasse - Sozialamt (Kette der Kostenträger) ist woran es scheitert.
Antwort aus einer Ablehnung : "Sie sind NUR Medikamentenabhängig und "austherapiert"
Ausserdem dauerhaft erwerbsunfähig, da auch durch einen Aufenthalt in der beantragten Einrichtung keine erneute Arbeitsfähigkeit hergestellt werden kann ist eine Reha - Maßnahme abzulehnen."

Ich habe den ganzen Kram als Kopien ins Berliner Rathaus zu den einzelnen Fraktionsvorsitzenden im Bereich Gesundheit geschickt.

Mit der Frage ob das "ein Scherz" sein soll.
Ob nur jemand der wieder Arbeitsleistung in die Gesellschaft bringt Behandlung wert ist ?
Dann könnten sie auch Schreiben :
"Kugel ist für sie effektiver" - das wäre dann wenigstens nicht geheuchelt.

Sollten die mir Antworten poste ich das mal hier ...
b.z.w. da ich es als "offenen Brief" geschrieben habe - kann ich die Antworten auch Scannen und auf meinen Server packen

Gruß Frank
 

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