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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.09.09 16:53
Terence McKenna berichtete auf seinen DMT-Reisen immer wieder von den Maschinenelfen. Seit jeher mehren sich die Berichte über derartige archetypische Entitäten. Letztendlich fing alles mit folgendem Abschnitt an:

There's a whole bunch of entities waiting on the other side, saying "How wonderful that you're here! You come so rarely! We're so delighted to see you!"

They're like jewelled self-dribbling basketballs and there are many of them and they come pounding toward you and they will stop in front of you and vibrate, but then they do a very disconcerting thing, which is they jump into your body and then they jump back out again and the whole thing is going on in a high-speed mode where you're being presented with thousands of details per second and you can't get a hold on and these things are saying "Don't give in to astonishment", which is exactly what you want to do. You want to go nuts with how crazy this is, and they say "Don't do that. Pay attention to what we're doing".

What they're doing is making objects with their voices, singing structures into existence. They offer things to you, saying "Look at this! Look at this!" and as your attention goes towards these objects you realise that what you're being shown is impossible. It's not simply intricate, beautiful and hard to manufacture, it's impossible to make these things. The nearest analogy would be the Fabergé eggs, but these things are like the toys that are scattered around the nursery inside a U.F.O., celestial toys, and the toys themselves appear to be somehow alive and can sing other objects into existence, so what's happening is this proliferation of elf gifts, which are moving around singing, and they are saying "Do what we are doing" and they are very insistent, and they say "Do it! Do it! Do it!" and you feel like a bubble inside your body beginning to move up toward your mouth, and when it comes out it isn't sound, it's vision. You discover that you can pump "stuff" out of your mouth by singing, and they're urging you to do this. They say "That's it! That's it! Keep doing it!".

We're now at minute 4.5 and you speak in a kind of glossolalia. There is a spontaneous outpouring of syntax unaccompanied by what is normally called "meaning". After a minute or so of this the whole thing begins to collapse in on itself and they begin to physically move away from you. Usually their final shot is that they wave goodbye and say "Deja vu! Deja vu!".

Wer schon einmal DMT geraucht hat, wird sich vielleicht mit dem von McKenna berichteten identifizieren können. Interessant ist für mich die Bedeutung ("meaning") des Gesangs, denn "sie formen Objekte mit ihren Stimmen und singen Strukturen ins Dasein". genau das ist das Konzept, das wir bei den icaros der Shihipo finden als auch bei den Aboriginies in Australien. Das australische Konzept der songlines ist bemerkenswert. Allerdings ist nicht sicher, ob die australische Vorstellung DMT entspringt, denkbar wär es zumindest. Sie benutzen pituri, das sowohl eine Ritualpflanze ist, die sich ähnlich wie Tabak verhält, als auch ein Gemisch aus Pflanzen. Australien ist reich an DMT-haltigen Akazien und die durch Hyperventilation (kehlkopfgesang und didgeridoo) verursachten Rauschzustände dürfen natürlich auch nicht unberücksichtigt bleiben. sowohl die shihipo als auch die aboriginies setzen ihre gesänge in muster um. ebenfalls sehr interesant.

okay soweit, meine Frage an euch wäre, ob ihr auch schon Begegnungen mit Maschinenelfen gemacht habt bzw. was ihr darüber denkt.

das thema kann bücher füllen, also will ich den anfang erstmal offen lassen. zum einstimme hier einige interessante link:

 http:// www.tripzine.com/listing.php?id=dmt_pickover - james kent äußert sich kritisch über entitäten
 http://sprott.physics.wisc.edu/pickover/pc/dmt.html
 http://en.wikipedia.org/wiki/Icaros
 http://de.wikipedia.org/wiki/Songlines
 http:// www.drugtext.org/library/articles/912411.htm - über pituri
 http:// www.land-der-traeume.de/forum.php?t=21381 - hier noch ein text von mckenna

außerem empfehlenswert sind bücher von mckenna, rick strassmann und jim dekorne. in rätschs enzyklopädie finden sich auch einige interessante hinweise.

Ein Elefant ist ein Gedicht, geschrieben in Tonnen, statt in Worten
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.11.09 22:12
@Deedee
Schöne Einleitung der Thematik und Danke für die Links. Aus welchem Buch McKenna`s stammt eigentlich diese Textpassage? Ich würde es gerne mal lesen. Gibt es das Buch auch in das Deutsche übersetzt?

Zu deiner Frage: Ich hatte noch keine Begegnungen mit Maschinenelfen. Ich konnte bis dato auch noch keine Erfahrungen mit DMT sammeln. Was heißt "konnte"... die Möglichkeit habe ich, aber ich habe schon zu viel darüber gelesen, um es leichtfertig einzusetzten. Ich experimentiere viel mit Pilzen (Cubensis) und hatte auf meiner letzten Reise das Glück einer Entität zu begegnen. TB liegt vor. Diese hatte aber weitestgehend Ähnlichkeit mit den Charakteristika eines Drachen, oder einer Echse.

Ob es "Maschinenelfen" gibt, weiß ich nicht, da ich sie noch nicht gesehen habe. Aber da McKenna, wie du schon geschrieben hattest, bei weitem nicht der Einzige war/ist, der Maschinenelfen begegnen durfte, gehe ich davon aus, dass die Möglichkeit ihrer Existenz doch sehr nahe liegt.

"sie formen Objekte mit ihren Stimmen und singen Strukturen ins Dasein"
Das ist in der Tat eine sehr interessante Textpassage. Ich frage mich wofür genau sie zuständig sind, dh welchen Part unserer "Realität" (bzw. Serotonin-Halluzination...) sie beeinflussen/erschaffen...
"Irgendwann ist vollkommen egal was passiert, Hauptsache man war dabei."

"Mögen meine Bestrebungen nicht versuchen den notwendigen Gesetzen unserer gemeinsamen Beziehungen als gleichwertige Wesen zu widersprechen!"
- Thaddeus Golas
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.11.09 22:18
zuletzt geändert: 24.11.09 22:19 durch Tichon (insgesamt 2 mal geändert)

Zitat:
sie formen Objekte mit ihren Stimmen und singen Strukturen ins Dasein



In J.R.R Tolkins Silmarillion (schreibt man das so?) wird beschrieben, dass die Welt aus der Musik entstanden ist. Ich finde das ist generell ein interessanter Gedanke. Ich als Atheist weiß zwar nicht recht was ich davon halten soll aber ich wer weiß...

Fraaage.... gibt es irgendeine Religion die auf diesem Glauben basiert? würd mich interessieren...
Ich bin so breit, dass ich mir selbst im weg stehe.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.11.09 23:16
zuletzt geändert: 24.11.09 23:17 durch (insgesamt 1 mal geändert)
Beschäftige mich in letzter Zeit auch ausgiebiger mit DMT und Terance Mckenna und seinen Theorien. Ich selbst konnte auch noch keine Erfahrung mit DMT sammeln, habe es in naher Zukunft aber noch vor. Übrigens trifft man auf diese Entitäten wohl nur mit dem 'normalen' DMT, nicht jedoch mit 5-meo-DMT.
Ich selbst könnte mir schon gut vorstellen, dass es andere Seinsformen außerhalb des körperlichen gibt, und das in diesen Hyperräumen auch Lebensformen anzutreffen sind. Es verwundert mich, wieso man DMT, das ja als Neurotransmitter in unserem unendlich komplizierten Gehirn fungiert, in Pflanzen findet. Welchen nutzen hat das DMT in diesen Pflanzen? Es scheint doch dafür bestimmt zu sein, im menschlichen Organismus zu fungieren.
Vielleicht ist es tatsächlich so, dass die Menschheit schon seit Jahren nach außerirdischem Leben sucht, aber dieses schon so weit fortgeschritten ist, dass es nicht mit UFOs zu uns auf die Erde kommt, sondern über den Katalysator DMT zu uns Kontakt aufnimmt, auf einer anderen Ebene des Daseins.

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.11.09 23:40
Vorab:
Ich bin bis jetzt "nur" in den Genuss von 5-Meo-DMT gekommen, leider noch nicht in den des N,N DMT´s... (hab auch mal n TB geschrieben...)

Erfahrungen mit solchen Wesen habe ich bereits einige gelesen in Rick Strassmans "DMT-Molekül des Bewusstseins". Wenn es sovielen Menschen unabhängig voneinander so ähnlich ergeht, was können wir davon erwarten? Meiner Meinung eine relativ große Sicherheit einer wahren Existenz.

Selbst habe ich noch keine solcher Erfahrungen, da es vermutlich wirklich am 5-Meo-DMT liegt. Dort ist es eher eine sehr aussergewöhnliche Erfahrung von Liebe und Geborgenheit, bis hin zur ausserkörperlichen Selbstständigkeit seines eigenen Bewusstseins... Man kann definitiv sagen dass etwas da ist, man spürt es auch, und das noch ziemlich stark, doch ist es gleichzeitig zu verschleiernd um etwas klares wahrzunehmen...

Mit Naturvölkern könnte ich mich auch eine Ewigkeit beschäftigen, sehr faszinierend!

Das Tryptamine in der Natur vorkommen, welche ja für Pflanzen(u. Pilze) wohl weniger von Nutzen sind, ist für mich ein relativ klares Zeichen dass es irgendwie dazu kommen soll in den Organismus zu kommen. Wer hat einmal gesagt "Man musst nicht suchen in welchen Pflanzen DMT enthalten ist, eher sollte man welche suchen die keines enthalten, das wäre zumindest der kleinere Aufwand!"?

Wäre ich kein Naturwissenschaftler, hätten mich spätestens solche Erfahrungen gläubig gemacht...


Blumen sind auch bloß Menschen und keine Tiere
Ex-Träumer
  Geschrieben: 24.11.09 23:54
Als ich den Thread-Titel gelesen habe, musste ich irgendwie sofort an den Adeptus Mechanicus denken ^^
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.11.09 00:28

Trivian schrieb:
Wenn es sovielen Menschen unabhängig voneinander so ähnlich ergeht, was können wir davon erwarten? Meiner Meinung eine relativ große Sicherheit einer wahren Existenz.



Nicht unbedingt.
Sagt dir der Begriff Formkonstanten etwas?
Hier ein Wikipedia-Artikel zu diesem interessanten Phänomen :  http://en.wikipedia.org/wiki/Form_constant
Ähnliches können wir ja auch bei vielen anderen halluzinogenen Effekten beobachten, bspw. Tracern, Morphing, Fraktalen.
Aber diese Phänomene sind unpersönlich, darum sagt niemand "ich glaube, in irgend einer anderen Dimension leben die Fraktalmuster, die ich in meinen CEVs sehe, wirklich".

Ich hatte nun auf LSD auch Entitätenkontakt.
Mir war klar, dass diese Entität rein fiktional war, weil sie zu eindeutige Bezugspunkte zu von mir konsumierten Medien hatte.
Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass Satan wirklich aussieht wie auf der Teufelskarte aus dem Crowley-Tarot und dann auch noch in der kompletten Szenerie und seinen Wortäußerungen Anspielungen auf die Simpsons macht (dann auch noch vollständig auf eine Folge bezogen, über die ich kurz vor Beginn des Trips mit meiner Sitterin geredet hatte).
Trotzdem war das ein enorm plastischer und rein für sich genommen überzeugender Eindruck.
Wenn also Psychedelika eine überpersönlich konstante Formsprache haben und unsere Vorstellung unter dem Einfluss dieser Substanzen leicht in der Lage ist, sehr realistische Entitäten zu erschaffen, warum sollte es dann nicht auch konstant erscheinende, fiktionale Entitäten geben?


Zitat:

Das Tryptamine in der Natur vorkommen, welche ja für Pflanzen(u. Pilze) wohl weniger von Nutzen sind, ist für mich ein relativ klares Zeichen dass es irgendwie dazu kommen soll in den Organismus zu kommen. Wer hat einmal gesagt "Man musst nicht suchen in welchen Pflanzen DMT enthalten ist, eher sollte man welche suchen die keines enthalten, das wäre zumindest der kleinere Aufwand!"?

Wäre ich kein Naturwissenschaftler, hätten mich spätestens solche Erfahrungen gläubig gemacht...




Auch hier schlägt wieder der Skeptiker in mir an.
Drogen zielen ja nicht darauf ab, eine Wirkung zu entfalten, sie verdanken sie ihrer Ähnlichkeit mit bestimmten Neurotransmittern.
Und durch die begrenzten Kombinationsmöglichkeiten in der Chemie ist auch die Menge an möglichen Substanzen begrenzt, es ist also gar nicht so unwahrscheinlich, dass immer wieder mal pflanzliche Inhaltsstoffe psychotrope Wirkung entfalten.
Für jedes pflanzliche Alkaloid, das eine berauschende Wirkung hat gibt es hunderte, die das nicht tun.
Dazu noch die tausende von Wirkstoffen, die nicht in der Natur vorkommen, sondern im Labor konstruiert wurden.

Ich möchte mit diesen Einwänden jetzt keinen atheistischen Wahrheitsanspruch aufstellen.
Ich bin zwar nicht gläubig, aber das ist genau so eine Bauchsache wie die Religiosität anderer Menschen.
Beweisen kann ich da gar nichts, weshalb ich mich ja auch als "starken Agnostiker" und nicht als Atheisten bezeichne.
Ich möchte das nur einwenden, um aufzuzeigen, dass es durchaus einleuchtende, komplett nicht-spirituelle Erklärungen für solche Phänomene gibt.

Damit will ich psychedelische Substanzen auch nicht profanisieren, ihre Effekte verweisen sehr oft auf etwas, das über unsere Alltagsrealität hinausgeht.
Aber muss das etwas Göttliches sein?
Oder verweist es in einem Akt Serendipidität nur auf Dinge, die komplett in uns selbst liegen, aber im Alltag nicht zugänglich sind bzw. es erst durch vorhergehende psychedelische Erfahrungen werden?
You know what a miracle is. Another world's intrusion into this one.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.11.09 01:14
Hab mir den Artikel durchgelesen, ist durchaus intressant.

Jedoch bin ich nicht davon ausgegangen dass es sich um etwas ausserkörperliches handeln muss, habe nicht ausgeschlossen, dass es nur eine Projektion eigener Gedanken sei. Jedoch hat mich die Tatsache stutzig gemacht, dass es soviele so sehr ähnelnde Berichte von komplett unterschiedlichen Personen gibt, die sich derart stark ähneln, dass man Bezugspunkte aus dem Informationsinput der Menschen ausschließen kann.

Damit will ich aber nicht deine Annahme über konstant erscheinende fiktionale Entitäten bestreiten, doch denke ich, dass diese eher Personenbezogen sind.

Das mit den Pflanzen ist zum Teil auch Ansichtssache, es ist halt erstaunlich in wie vielen Pflanzen(oder Pilzen) man die (fast) gleichen Tryptamine vorfinden kann, die jedoch der einzelnen Pflanze selbst nicht wirklich nützen... Damit mein ich jetzt gerade besonders die Substanzen N,N DMT 5-Meo-DMT und 4-Po-DMT(bzw. 4-HO-DMT).

Meine vielen Erfahrungen mit Psychadelika(besonders Psilocybin und Derivate) haben mich bisher keinen Deut religiöser gemacht, oder haben mir etwas religiöses bereitet, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich keineswegs ein religiöser Mensch bin.

Ich wollte damit nur einräumen dass mir das 5-Meo-DMT etwas beschert hat, was ich bis dahin noch nicht kannte, was ich als (fast) Atheist (starker Agnostiker gefällt mir gut) nicht mehr mit gesundem Menschenverstand erklären konnte, da ist einfach etwas gewesen was ich mir selbst in keinster Weise erklären kann...

Und ab diesem Punkt fängt der Mensch einfach zu glauben an. Auch wenn ich jetzt im Nachhinein nicht von mir behaupten könnte, gläubig geworden zu sein, aber für diesen Moment gab es einfahc nichts was ich mir erklären konnte.


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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.11.09 08:12
Wenn jemand auf einem Trip einer Entität begegnet, wie wird diese für den Trippenden aussehen frage ich mich?

Also ein Wesen aus einer jener inneren Dimensionen, welche so fassbar und vorstellbar sind, wie der Versuch mit bloßen Augen Pluto zu sehen. Ich bin der Meinung, dass solche Erfahrungen die Vorstellungskraft eines einzelnen Verstandes bei weitem überstrapazieren können und dass so etwas auch weit außerhalb des gewöhnlich Vorstellbarem liegt.

Was aber tut der menschliche Verstand mit Eindrücken die über die Vorstellungskraft hinausgehen? Faktisch verändert, bzw. ausgedehnt wird die Wahrnehmung des Trippers. Die bestehenden Filter werden zum Teil abgebaut und neue Möglichkeiten der Rezeption stehen offen. Die dann jedoch bildgebende Kraft der eigenen Vorstellung, also jene Kraft die der Form der Erfahrung einen Inhalt zuteilt, stagniert oft (da spreche ich aus Erfahrung und vielen Erfahrungsabgleichen mit anderen Psychonauten) nur im Rahmen ihrer leider beschränkten Möglichkeiten.

Ich habe von vielen Leuten gehört, dass, wenn sie Entitäten sehen konnten, sie deren Anwesenheit in erster Instanz spüren konnten. Beschreibungen des Aussehens solcher Wesenheiten blieben oft unzureichend und wage. Ich bin der Meinung, dass sich Entitäten, die sich uns Menschen zeigen möchten, den Inhalt ihrer Form aus den zu ihren Charakteristika passensten bildgebenden Erfahrungen des Trippers ziehen, da dies sonst den Rahmen des Vorstellbaren sprengen würde.

Das würde bedeuten, dass Entitäten bezüglich ihrer Form durchaus real sind, auch wenn ihr tatsächliches Aussehen an eigenen Erfahrungen angelehnt ist.
Nur mal so: Ich möchte hier niemanden von seinen Überzeugungen abbringen. Ich versuche nur Gesehenes und Erfahrenes befriedigend zu integrieren.
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  Geschrieben: 25.11.09 20:36
Zum Entitätenkontakt gibt es auch eine sehr schöne Kolumne von der Teafaerie : www.erowid.org/columns/teafaerie/
Finde ich wirklich lesenswert.

Was nun die Grenzen der Vorstellungskraft angeht, ist es ja ein beliebtes Konzept, dass solche Wesen in ihrer realen Erscheinungsform schlicht zu viel für den menschlichen Verstand wären.
Das findet sich im christlichen Kulturkreis seit dem AT (Moses auf dem Berg Sinai bspw., da erzählt ihm Gott auch ähnliche Sachen, als Mose ihn fragt, ob er sich ihm direkt zeigen könne, damit er das den Israeliten berichten kann).

Für mich ist es ein Grund, warum ich einen Gott im judäo-christlichen Sinne für prinzipiell unbeweisbar halte.
Würde man so einem Wesen in seiner Reinform begegnen, würde es wohl einfach nen Kurzschluss im Gehirn geben.
Ihr kennt vielleicht dieses Schwindelgefühl wenn man versucht, sich das Universum in seiner Unendlichkeit vorzustellen, so als würde der Geist davor zurückschrecken, sich so einem Konzept zu weit anzunähern.
Darum wäre eine "Übersetzung" in fassbare Inhalte für einen Gotteskontakt wohl unumgänglich, wenig überraschend, dass es all diese Konzepte wie Engel als Mittlerinstanz zwischen Gott und Mensch gibt, oder brennende Dornbüsche und all das.
Da stimme ich Ohrwiesel völlig zu, es klingt plausibel, sich durch Bedienen an der Vorstellung des Kontaktierten in eine begreifbare Gestalt zu bringen.

Aber :
Wenn ich so eine Methode annehme, wird es dadurch zugleich praktisch unmöglich, zu unterscheiden, ob die Entität wirklich komplett von innen kommt (wie ich das glaube), also nicht real ist, oder ob es einen durch den eigenen Verstand modulierten, äußeren Input gibt, also einen drogeninduzierten Kontakt mit dem Göttlichen.

Ja, ich weiß, damit ist nichts gewonnen, außer die menschliche Erkenntnisunfähigkeit festzuhalten.
Aber haben wir objektiv gesehen wirklich eine andere Wahl, wenn es um Wissen und nicht um Glauben geht?
Ich denke nicht.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.11.09 21:16

Weltraumechse schrieb:

Ja, ich weiß, damit ist nichts gewonnen, außer die menschliche Erkenntnisunfähigkeit festzuhalten.
Aber haben wir objektiv gesehen wirklich eine andere Wahl, wenn es um Wissen und nicht um Glauben geht?
Ich denke nicht.



Ich weiß nicht genau, was du meinst. Ich bin der Meinung die Wahl liegt bei jedem von uns, ob wir nun an etwas glauben wollen, oder es für nötig halten anhand empirischer Beweise Dinge anzuerkennen. Das muss wirklich jeder selbst entscheiden.
Leider ist das Thema, über das wir reden, mit heutigen Mitteln schlichtweg unmöglich empirisch beweisbar, auch wenn man empirische Tests mit Konsumenten machen würde, da bekanntlich nicht jeder auf jedem Trip alles im Trip mögliche wahrnimmt.

Desweiteren ist wahre Objektivität, so finde ich, innerhalb unserer Grenzen nur schwierig zu erreichen, da alle Interpretationen einer subjektiven Wahrnehmung nacheilen.

Zum Thema Gotteskontakt, oder nicht; ich denke es kann schon in einem relativen Sinne davon ausgegangen werden, dass die Wunder und Erscheinungen, aus deren Basis sich die meisten (oder?) Religionen gebildet haben, durch eine Erweiterung des Bewusstseins und der Wahrnehmung erfahren wurden. Ob man sich jetzt einer Religion anschließt, oder versucht seinen eigenen Weg zu finden, bleibt natürlich auch jedem selbst überlassen (ich denke mal in der Hinsicht herrscht hier Konsens). Theorien gibt es sowieso wie Sand am Strand.

Ich denke, wir haben objektiv gesehen keine Grundlage, auf welcher die Existenz solcher Erscheinungen tatsächlich unmöglich ist...
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  Geschrieben: 25.11.09 23:06
Ich hab keine Wahl zu glauben, genau so wenig wie der Gläubige ne Wahl hätte, nicht zu glauben.
Das wäre reine Suggestion, man würde sich einreden zu glauben (oder eben nicht).
Manche Leute spüren wohl diese Nähe zu Gott, mir fehlt sie halt komplett.
Um den Glauben gings mir aber auch nicht, sondern ums Wissen.
Das ist ja wieder was Anderes.
Hier gehts ja grade um religiöse oder damit vergleichbare Erlebnisse unter Einfluss von Psychedelika, also um eine direkte Erfahrung und darum, wie man diese direkte Erfahrung bewertet.

Was jetzt Bewusstseinserweiterung als Religionsgrundlage angeht :
Das Thema hat mich auch viel beschäftigt.
In den schamanistischen Kulturen ist es ja offensichtlich, da ist der Konsum von Halluzinogenen fester Teil der religiösen Praxis.
Man haut sich eben Pilze oder Ayahuasca rein und dann trifft man die Ahnen oder die Naturgeister oder projeziert astral oder was auch immer da der jeweilige Glaubensinhalt ist.
Genau so haben wir in vielen synkretistischen Religionen in Mittel- und Südamerika bzw. bei ihren Vorläufern in Afrika eine ganz zentrale Rolle veränderter Bewusstseinszustände, zB die Schütteltrancen bei den Candomblé- oder Anhängern usw., da geht es viel um Besessenheit, Entrückung und sowas.
Auch in den asiatischen Religionen finden wir das, seien es nun die Meditationstechniken der verschiedenen Formen des budhistischen Glaubens, die kiffenden Sadhus in Indien oder was auch immer.
Veränderte Bewusstseinszustände und in die religiöse Praxis integrierte Techniken zur Erreichung derselben überall.
Nur das, was wir hier in Europa direkt mit Religion asoziieren, also Judentum, Christentum, Islam (mit Ausnahme weniger Unterströmungen wie Sufismus etc., aber ich gehe ketzt mal von den mehrheitlich praktizierten Ausformungen aus) kennt sowas eigentlich gar nicht.
Es gibt zwar überall Stellen, die auf sowas verweisen, auf direkten Kontakt mit Gott durch Propheten, Entrückungszustände wie beim Pfingstwunder usw., aber in der tatsächlichen Praxis sind das immer nur Überlieferungen, nichts, was man für die Gläubigen direkt erfahrbar machen will und auch bei den Überlieferungen hält man den Bewusstseinszustand der Betroffenen komplett raus, wenn es geht, jedenfalls soweit ich das bei meiner kursorischen Lektüre von Bibel und Koran mitbekommen habe.
Das wird dann nicht als Trance oder Rausch dargestellt, das ist so, als käme Gott beim Propheten zum Diktat vorbei.
Ob das Kalkül ist oder als Eigenheit aus der Natur der Buchreligion erwächst?
Das finde ich wirklich merkwürdig und ich frage mich auch tatsächlich manchmal, ob zB Mohammed in seiner Berghöhle vielleicht ein paar Fungis genascht hat, bevor ihm der Erzengel Gabriel erschienen ist...hab auch schon mal versucht, zu recherchieren, was um Mekka herum bzw. im mittleren Osten allgemein so an halluzinogenem Gesträuch wächst.
Cannabis scheint man dort zu der Zeit bereits kultiviert zu haben und den Alkohol kannte man auch, aber sonst weiß ich da nichts genaues.
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  Geschrieben: 19.12.09 22:34
zuletzt geändert: 19.12.09 22:53 durch Deedee (insgesamt 1 mal geändert)
vielleicht haben wir es hier mit einem modernen mythos zu schaffen. wenn die struktur eines glaubenskomlexes steht, entstehen kulturspezifische inhalte und färbungen - elfen, da gibt es ja zahlreiche literatur drüber, ein mythologischer archetypus, und selbst wörter wie albion (der alte name englands) oder elbe kommen sprachfamiliär aus der ecke.
"maschinen" sind das technolgische paradigma, da unser mythos notwendigerweise in der zukunft spielen muss (aus dem alptraum der geschichte sind wir bereits aufgewacht). überall finden sich beschreibungen von kleinen alchemistischen kindern, zauberwesen wie kabiren, elfen, die heiligen kinder (ninos santos).
die maschinenelfen sind per se real, als imagination einer kultur, die ihre überlieferten traditionen lange schon vergessen hat - vielleicht müssen wir sie als "unsere verbündeten" betrachten, vielleicht sind es nur autonome aspekte der psyche, die der kontrolle des ego entglitten sind.
aliens kommen einer westlichen beschreibung des hyperraums eindeutig am nähsten, science fiction ist unsere metapher allegorischer bewußtseinszustände.
und der gesang? rilke schreibt in seinen elegien:

gesang wie du ihn lehrst, ist nicht begehr, nicht werbung, um ein endlich noch erreichtes, gesang ist dasein für den gott ein leichtes. wann aber sind wir? und wann endet er? an unser sein die erde und die sterne? alles ist frequentiert. computer, menschen, universen (polyversen). bei mckenna las ich von der theorie, dass die neandertaler ausstarben, weil ihre schädel nicht vibrierten. gesang kommt einer neurologischen entschlackung gleich. das die welt auf dem logos basiert findet sich nicht nur in zahlreichen philosophien (z.b bei wittgenstein), sondern ist der beginn der bibel. am anfangs war das wort (also der logos) und das wort war bei gott und gott war das wort.
wow, das ist alles so interessant. religio heißt rückbindung, sie soll den einschnitt der mit der menschlichen kognition, dem bewußtsein, in die welt kam, heilen, die klaffende wunde zwischen ultur und natur. auch davon erzählt die genesis. die frucht vom baum der erkenntnis lässt uns zu gottgleichen wesen werden, wir schaffen fortan unsere eigene welt, religion, rückführung soll uns wieder in den schoß der mutter erde tragen und das bedeutet notwendigerweise mehr früchte vom baum der erkenntnis zu essen.
auch das konzept der aboriginies besteht aus songs in der dreamtime, sie können ihr ganzes land auf diese weise kartographieren und sagen zb:" hey, dieser baum da singt diesen song - HEeeeYJAAAA!"
so oder so ähnlich, denk ich

edit: hier noch einmal mckenna zum thema:


"ich führe sogar gespräche in den halluzinogenen räumen, in deren verlaug ich sage: "zeig mir, was du für dich selbst bist". und dann fängt es wie der ton einer orgel an, der beginnt, samtvorhänge anzuheben. nach eta 45 sekunden davon sage ich: "genug von dem, was du für dich selbst bist. laß uns zurückkehren zu tanzenden mäusen und kleinen elfen zurückkehren, und, du weiß schon, all dem glücklichen netten zeug. das hier zieht mir vor angst die socken aus." es verhüllt sich immer selbst. es ist kein gänzlich aufrichtiges zusammentreffen. es weiß, daß du in wahrheit nicht damit umgehen könntest. es kann soviele projektionen akzeptieren, wie wir ihm auferlegen könne. es geht im buchstäblichen sinne über die macht der menschlichen vorstellung hinaus. welches bild wir auch immer auf es projizieren, es kann das bild annehmen und sich manifestieren lassen. die mäuse, die elfen, die außerirdischen entführer."
Ein Elefant ist ein Gedicht, geschrieben in Tonnen, statt in Worten
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 15.01.10 16:51
Also mich hat das ganze sofort an das Silmarillion erinnertvon Tolkien erinnert, da ist das genau so. Kann es vielleicht sein, dass Tolkien seine Inspiration aus einem DMT-Trip zog? Lewis Carol hat ja Alice im Wunderland auch unter dem Eindruck eines (Fliegen-) Pilztrips geschreiben.
Edel sei der Frosch, hilfreich und gut.

Der erste und einzige Haschischtote ist und bleibt Henk der Dockarbeiter!
Abwesender Träumer



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ICQ MSN
  Geschrieben: 15.01.10 18:09
Wo hast du diese Information her? Also das Carol Alice im Wunderland unter Fliegenpilz einwirkung geschrieben hat.
Ich las mal, das Carol einfach Migräniker war und sein (später nach dem Buch benanntes) "Alice-im-Wunderland-Syndrom" welches bei Migräne manchmal auftritt, in dem Buch verarbeitet hat. Ich habe das übrigends auch bei schweren Migräneattacken, dann wird alles größer und kleiner. Man kann nichts mehr wirklich "fixieren" mit den Auge. Nicht schön.
Das mit den Fliegenpilzen wäre mir neu, klingt eher nach einer willkürlichen Theorie. Das jedoch Carol Migräne gehabt hatte (und somit auch dieses Syndrom) liegt wesentlich näher, weil Angehörige und ein Arzt von ihm seine Migräne mal bestätigt hatten (wie gesagt,hab Ich gelesen).
’Das Erschreckende ist nicht was Drogen aus Menschen machen, sondern was Menschen aus Drogen machen.’


HIV, kommt das von H i.v. ?

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