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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.04.10 12:45
hi! ich möchte hier von meinem "problem" erzählen...
und zwar habe ich ja jahrelang gekifft, meist täglich und habe nun vor 5 wochen damit aufgehört (habe vor ein paar tagen aber 3 tage gekifft, nun wieder aufgehört). anfangs überkam mich direkt eine euphorie und dazu noch so dermaßen viele "gefühle" wie ich es gar nicht kannte, dass sich das leben so anfühlen kann. es war irgendwie toll, ich wurde motiviert, habe geputzt, dinge erledigt die ich schon lange erledigen wollte und fühlte mich wie ein "normaler" mensch (dachte zumindest, dass sich "normale" leute so fühlen). ich empfand mehr höhen und tiefen, doch jetzt nach ca. 5 wochen nehmen plötzlich die negativen gedanken überhand. keine ahnung warum.
seit gestern denke ich an so dinge wie zb. dass ich noch immer single bin (bin 22 und hatte noch nie eine beziehung, hätte einerseits gerne eine, andererseits denke ich, dass ich mir viel leid ersparen kann wenn ich einfach alleine bleibe) und dass ich nie was aus meinem leben und meinen hobbies gemacht habe (wäre gerne professioneller dj und/oder produzent geworden bzw. will das immer noch, bin aber sehr weit davon entfernt) usw... irgendwie lächerlich das ganze weil ich ja erst 22 bin und mein leben eigentlich toll ist. mir geht es im grunde ja gut, ich lebe in wohlstand, die paar gesundheitlichen beschwerden sind nicht so schlimm, ich habe tolle freunde, viel spaß, habe geile partys und geile räusche erlebt, wohne in einer tollen stadt und mein studium macht mir auch spaß...
aber irgendwie ist da dieser wunsch nach mehr und die frage was ich erreichen hätte können wenn ich mich mal auf irgendwas richtig konzentriert hätte (zb auf djing) anstatt dauernd nur high zu sein..
ich habe cannabis nie dazu verwendet bewusst probleme zu verdrängen, ich habe einfach immer geraucht und fand es toll und dachte gar nicht daran, dass es meine gefühle dämpft. dachte nur, dass es mich träge macht, deshalb hab ich ja damit aufgehört, aber dass ich in einer nebelwolke lebte die mir vorallem die tiefen nahm dachte ich nicht..
kennt ihr das? wie lange hält das an (bis ich wieder besser mit den tiefen umgehen kann bzw. diese lächerlichen "un-probleme" wieder verschwinden)? bin jetzt seit ein paar tagen immer auf kanna (ist ein ssri) und das macht es etwas besser, aber irgendwie bin ich trotzdem ein bischen "traurig", obwohl ich eigentlich keinen wirklichen grund dazu habe.
kennt jemand dieses phenomän (bin davon irgendwie überrascht bzw. überrollt)? wie lange hält es an? was kann ich außer abwarten tun? wieder richtig zu kiffen beginnen kommt nicht in frage! andere "härtere" sachen auch nicht...
lg tg
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.04.10 12:58
Das Absetzten von SSRI kann zu solchen Gedanken führen. Das ist einfach ne depressive Verstimmung ausgelöst durch sowohl dem absetzten des SSRI und dem Weed.
Das wird sich innerhalb einiger Tage / Wochen wieder regeln...

Grüße
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.04.10 13:00
zuletzt geändert: 19.04.10 13:01 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
hi! danke für deine antwort rogersparks! naja, ich nehme das kanna ja erst seit 5 tagen oder so... und habe diese gedanken ja sogar während ich unter dem einfluss davon stehe... deshalb hatte ich eher das cannabis im verdacht.. hm.. vielleicht is es am besten wenn ich mit dem zeug schnell wieder aufhöre. danke auf jeden fall für den hinweis! heute habe ich es auch schon wieder genommen. werde es ab morgen weglassen und dann mal sehen was passiert. sollte es wirklich daran liegen (kann das so schnell gehen?) wird es auch sicher schnell wieder besser werden! danke vielmals!
lg tg
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.04.10 13:48
Hmm, ich hab mich sowieso verlesen. Ich dachte, du hättest es (das Kanna) abgesetzt vor ein paar Tagen, dabei nimmst du es seitdem. Normalerweise sollte es dadurch eher besser werden.Aber wie gesagt, einfach n paar Wochen Pause mit dem Weed werden da Wunder wirken imo. Ich kenn sowas noch von früher... Lass dich nicht stressen. Evtl hilft Johanniskraut aus der Apo.

Grüße
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 19.04.10 18:21
hi rogersparks! oh, ja, so ist es.. ja, hoffe auch dass es besser wir und lass mich erstmal nichtmehr davon stressen. bringt ja sowieso nichts. werd jetzt lieber lernen und dann ein bischen auflegen, schließlich will ich ja besser werden.. :) und am abend schau ich eh noch zu freunden, das lenkt mich sicher auch von den negativen gedanken ab (die jetzt plötzlich schon weniger geworden sind).
danke nochmal!
lg tg
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.04.10 19:40
zuletzt geändert: 19.04.10 19:49 durch TraurigerMensch (insgesamt 3 mal geändert)
Ich hab auch keine direkten Probleme, Arbeit läuft gut, Schule ist okay, hab viele Freunde gefunden, viel Party trotzdem bin ich sehr oft depressiv, oft über längere Zeiträume hinweg(2 Wochen bis 2 Monate) und das schon seit Jahren.

Ich bin oft sehr traurig weil ich keine Freundin habe oder mich minderwertig fühle, habe in der Jugend sehr viel Ablehnung(Mobbing, fiese Kommentare) erfahren müssen und auch Sachen über die ich hier nicht reden möchte. Ist nicht so das sich nie eine Frau für mich interessiert hat und das ich noch nie eine Freundin hatte aber irgendwie läuft es nicht wirklich...

Aber glaub mir es gibt Höhen und es gibt Tiefen, man muss versuchen das Beste draus zu machen und ich meine damit nicht dieses "mach das Beste draus" sondern MACH DAS BESTE DRAUS WEIL DU BIST WAS!

Cannabis macht die Welt schön warm und lässt dich gegenüber Gefühlen gleichgültig werden, das ist aber keine Lösung und klar fehlt dir diese Realitätsbremse.

Aber man kommt auch ohne zurecht, ich fühl mich ohne diese ständige Betäubung mittlerweile viel besser, hätte ich am Anfang auch nie geglaubt.

Ich wünsch dir weiterhin alles Gute:).
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.04.10 19:50

TraurigerMensch schrieb:

Cannabis macht die Welt schön warm und lässt dich gegenüber Gefühlen gleichgültig werden, das ist aber keine Lösung und klar fehlt dir diese Realitätsbremse.




sorry für ot. aber bei euch scheint Cannabis ja ein wirklich ultraböses Zeug zu sein, von dem man gleichgültig und wer weiß was noch wird. Entweder bin ich (und weite Teile meines Bekanntenkreises) völlig unnormal oder ich weiß auch nicht.
Ich werde dadurch sogar viel sensibler und unter Realitätsverlust leide ich auch nicht. Im Gegenteil, ich sehe sogar alles eher überkritisch und skeptisch.

@tegoshi: so was ähnliches hab ich bei manchem Cannabispause auch schon erlebt...zuerst wird man so aktiv usw. was meiner Meinung nach aber zum Teil auch Placebo sein kann. Man hat das Gefühl weniger zu vergessen usw. aber irgendwann merkt man dann, dass man doch eigentlich noch genauso ist und das kann einem zu schaffen machenm und irritieren.
Halt es auf jeden Fall mal noch durch, das kann in einigen Wochen schon ganz anders sein.
Bei mir war es nach einem halben Jahr soweit, dass ich gemerkt habe, dass ich ohne Kiffen mindestens genauso unkonsequent und vergesslich bin wie mit und da es mir ja wirklich sehr viel Freude bereitet hab ichs wieder gemacht...
Ich hoffe natürlich dass es bei Dir andersrum ausgeht ;-).
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.04.10 19:53
zuletzt geändert: 19.04.10 20:03 durch TraurigerMensch (insgesamt 2 mal geändert)

ZweiterFruehling schrieb:

TraurigerMensch schrieb:

Cannabis macht die Welt schön warm und lässt dich gegenüber Gefühlen gleichgültig werden, das ist aber keine Lösung und klar fehlt dir diese Realitätsbremse.




sorry für ot. aber bei euch scheint Cannabis ja ein wirklich ultraböses Zeug zu sein, von dem man gleichgültig und wer weiß was noch wird. Entweder bin ich (und weite Teile meines Bekanntenkreises) völlig unnormal oder ich weiß auch nicht.
Ich werde dadurch sogar viel sensibler und unter Realitätsverlust leide ich auch nicht. Im Gegenteil, ich sehe sogar alles eher überkritisch und skeptisch.

@tegoshi: so was ähnliches hab ich bei manchem Cannabispause auch schon erlebt...zuerst wird man so aktiv usw. was meiner Meinung nach aber zum Teil auch Placebo sein kann. Man hat das Gefühl weniger zu vergessen usw. aber irgendwann merkt man dann, dass man doch eigentlich noch genauso ist und das kann einem zu schaffen machenm und irritieren.
Halt es auf jeden Fall mal noch durch, das kann in einigen Wochen schon ganz anders sein.
Bei mir war es nach einem halben Jahr soweit, dass ich gemerkt habe, dass ich ohne Kiffen mindestens genauso unkonsequent und vergesslich bin wie mit und da es mir ja wirklich sehr viel Freude bereitet hab ichs wieder gemacht...
Ich hoffe natürlich dass es bei Dir andersrum ausgeht ;-).



Ich werde dadurch sogar viel sensibler und unter Realitätsverlust leide ich auch nicht. Im Gegenteil, ich sehe sogar alles eher überkritisch und skeptisch.

Diese Eigenschaft geht mir bei Graß sofort verloren wenn ich täglich rauche, schon nach 2-3 Tagen stellt sich bei mir eine null-bock Stellung ein und ich schalte ab.

Also sorry aber Cannabis als das tollste und förderlichste hinzustellen ist ja mal absolut fehl am Platz.
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 19.04.10 20:29
Unterschiedliche Erfahrungen müssen nicht auf Lügen oder Fehleinschätzungen beruhen und was beim einen gut klappt kann beim anderen böse enden. Ich kann jedenfalls nicht erkennen, wo Frühling Cannabis als das "tollste und förderlichste" hingestellt hat.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.04.10 20:31
mach ich doch garnicht. Ich habe das lediglich für mich beschrieben.
Ich rauche eigentlich jeden Abend 0,1 Gramm und kann bei mir beim besten Willen keine Null-Bock Einstellung feststellen.
Und warum ist es fehl am Platz Cannabis positiv darzustellen? Kannst Du mir das bitte genauer erklären?
Ich meine für wen es nichts ist, der kann es doch einfach lassen oder?
Für mich ist es einfach ideal um nach stressigem Tag meinen Ausgleich zu finden, abzuschalten und zu entspannen, darf ich deswegen nichts dazu schreiben oder wie meinst du das?
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.04.10 21:02
zuletzt geändert: 19.04.10 21:07 durch TraurigerMensch (insgesamt 1 mal geändert)
Ich meine das Leute die das in höheren Dosierungen täglich rauchen definitv lustlos werden, der eine mehr der andere weniger.

Du hast gemeint bei keinem aus deinem Freundeskreis würde es zu solchen Folgen kommen, das heißt aber nicht das es bei anderen nicht passiert(und es passiert sehr häufig).

Ich wollte dich nicht angreifen aber ich finde das Cannabis auf Dauer in hohen Dosen sehr oft unterschätzt wird
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 19.04.10 21:06
Stimmt, das heißt es nicht und das wollte Frühling mit Sicherheit nicht sagen.

Ich würde vorschlagen, das wir das Thema als "geklärt" abheften und mit tegoshis Fragen weitermachen!
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.04.10 23:04
TraurigerMensch schrieb:
Ich meine das Leute die das in höheren Dosierungen täglich rauchen definitv lustlos werden, der eine mehr der andere weniger.

Du hast gemeint bei keinem aus deinem Freundeskreis würde es zu solchen Folgen kommen, das heißt aber nicht das es bei anderen nicht passiert(und es passiert sehr häufig).

Ich wollte dich nicht angreifen aber ich finde das Cannabis auf Dauer in hohen Dosen sehr oft unterschätzt wird


schon ok so leicht fühl ich mich nicht angegriffen, etwas mißverstanden vielleicht... wink

du hast auch recht und es gab auch in den Jugendjahren durchaus Phasen in denen der Cannabiskonsum sowohl bei mir, als auch bei Freunden überhand nahm und sich negativ ausgewirkt hat. Aber so ist es in "jungen Jahren" ja fast mit Allem.
Mit dem Alter und einer gewissen Erfahrung und Vernunft lernt man schon besser damit umzugehen.Ich z.b. verwende Cannabis nur in der Freizeit, was anderes kommt nie in Frage, weil es sich als negativ herausgestellt hat. Ich störe mich halt immer dran, wenn Cannabis als pauschal "gleichgültig machend" oder so dargestellt wird.
"Dir virtuell die Hand reich..."
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.04.10 12:49
Kann dich da beruhigen,denk ich mal - sind so die typischen psychischen Entzugserscheinungen bei Cannabis. Je nachdem wann,wieviel und wie oft man geraucht hat variieren die Dauer und Stärke dann.

Gibt meiner Einschätzung nach 3 "Peaks":

- Einer nach ca 5-15 Tagen (Wirkstoffreste verlassen den Körper)

- Der Zweite bei 3-8 Wochen (Nervensystem stellt sich auf veränderte Lage ein)

- Ein dritter Peak ist nach 3-6 Monaten zu erwarten (Langzeit Anpassung des Gehirns - "Verlernen")

Eben die erwähnte Euphorie macht wie ich finde den "Einstieg in den Ausstieg" recht unproblematisch. Hardcore Kiffer können aber auch aggressiv und unruhig werden,schlecht einschlafen...
Die eigentliche Schwierigkeit ist dann wie immer bei Entwöhnung - Durchhalten!

In der zweiten Phase kann die Stimmung dann umschlagen. Eine überschiessende Reaktion des Nervensystems. Durch wegfallen der ständigen von aussen zugeführten "Beruhigung" tritt erst eine Phase vermehrter Aktivität auf. Danach,beim Versuch des ZNS sich anzupassen kann man dann gegenteiliges beobachten, sozusagen eine Art Überkompensation...

Gerade der dritte Peak ist schwierig. Schliesslich hat man sich und anderen ja lang genug gezeigt das man auch ohne kann. Man hat die negativen Seiten verdrängt und die positiven glorifiziert... Warum also nicht mal wieder ein kleines bisschen? Und ruckzuck bist wieder voll dabei...

basiert natürlich alles nur auf Beobachtung, Erzählungen und Erfahrungen...

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 20.04.10 14:24
hi! danke für eure zahlreichen antworten!
also mich macht cannabis anfangs auch immer überkorrekt und ich denke noch mehr über mein handeln nach als sonst, allerdings verschwindet dieser effekt nach ein paar wochen täglichem konsum.
das wichtigste ist aber, dass die negativen gedanken seit heute eigentlich komplett weg sind. habe heute auch das kanna weggelassen und das macht auch keine probleme! fühle mich heute wieder sehr gut, glücklich und zufrieden.
vielleicht war es nur eine komische verstimmung durch keine ahnung was und hat gar nichts mit dem kiffen zu tun. naja, aber das andere lebensgefühl als sonst habe ich nun weiterhin, also dass ich viel mehr gefühle (in jeder hinsicht) habe als sonst. das ist halt immer noch merkwürdig und gewöhnungsbedürftig, aber keinesfalls negativ. :)
ja, die stufen des aufhörens hören sich plausibel an! allerdings weiß ich aus meiner erfahrung, dass ich bei kiffen wegen 1x oder auch 5x nicht wieder absolut (also zum fast täglichen oder täglichen konsum) rückfällig werde. kiffen selbst hat für mich kein allzugroßes suchtpotential und das obwohl ich es jahrelang (genauergesagt fast 8 jahre) übertrieben habe. vielmehr bin ich eigentlich polytox süchtig (breit oder drauf sein egal wie (alkohol ausgenommen)).
wie es nach den 3-6 monaten wird bin ich auch schon gespannt! ich werde aber vielleicht gar nie so lange kein einziges mal kiffen. ich mein, ich will ja nie ganz damit aufhören. dafür finde ich kiffen viel zu gut und zu ungefährlich. so alle 1-2 monate mal kiffen werd ich warscheinlich immer machen, wieso denn auch nicht.. solange es nicht wieder mehr wird. so mache ich es zur zeit auch. ich kauf mir einfach nix mehr und rauche halt mit wenn es wirklich passt (auf einer geilen party, nach einer schwierigen prüfung, etc.)..
danke auf jeden fall nochmal für eure antworten!
lg tg
 

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