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Abwesender Träumer



dabei seit 2009
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  Geschrieben: 10.05.10 17:06
Hi,
sobald man in neurologischer/psychiatrischer Behandlung wegen z.B. Depressionen ist, wird man ja üblicherweise gefragt ob man denn Suizidgedanken habe. Was passiert eigentlich wenn man das bejaht? Vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrungen damit.

Gruß
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.05.10 17:11
Ich glaube das kann von Arzt zu Arzt und Klinik zu Klinik etwas abweichen. So wird ein Arzt der eine Privatpraxis eher mit einem den Kontakt über Sprechstunden aufsuchen(evtl verbunden mit einer Medikation über AD´s) und eine psyhciatrische Einrichtung eher den Vorschlag einräumen, dass sie dich gerne noch etwas stationär behalten würden(auf freiwilliger Basis jedoch) ?

Ehrlich gesagt kann ichs dir aber nicht allzu genau sagen, tut mir Leid
Blumen sind auch bloß Menschen und keine Tiere
Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 10.05.10 17:18
zuletzt geändert: 10.05.10 17:18 durch otherwheres (insgesamt 1 mal geändert)
es wird zur kenntnis genommen und der psychologe versucht dann wohl abzuschätzen wie gefährdet du bist (ich denke daß versuchen sie eh immer, ob man das sagt oder nicht).
wenn du ihnen versprichst es vorerst nicht zu tun passiert eigentlich nichts weiter, außer, daß du dann regelmäßig danach gefragt wirst.
wenn du irgendwie den eindruck erweckst als bestünde die möglichkeit von selbst- oder fremdgefährdung kanns im schlimmsten fall eine richterliche einweisung auf eine geschlossene station geben.

das hängt aber alles immer in erster linie vom patienten ab wie verfahren wird, und natürlich von den leuten die ihn behandeln und den möglichkeiten die ihnen zur verfügung stehen. nen automatismus zu irgendwas gibt es da nicht.
menschen sind auch nur pflanzen...
Traumländer



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  Geschrieben: 10.05.10 18:05

otherwheres schrieb:
oder fremdgefährdung kanns im schlimmsten fall eine richterliche einweisung auf eine geschlossene station geben.



Hehe, und genau auf solch einer Station habe ich heute meinen ersten Nachtdienst :)

Da habe ich ebenfalls gehört, dass mehrere Patienten Suizidgefährdet sind. Naja, wird schon heiter werden, hoffentlich bleibts da heute ruhig! Drückt mir die Daumen ;)
Be free!

Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 10.06.10 19:24
Hallo,

ich habe jetzt seit 3 Jahren die Diagnose "Depressionen" nach einer schweren depressiven Episode. Ich habe schon verschiedensten Ärzten, Psychologen und Sozialpädagogen meine Suizidgedanken geäußert. Bestimmt schon 5, 6 Mal, jeweils 4 verschiedenen Fachleuten. Nie wurde auch nur angedeutet, dass ich zwangseingewiesen werde. Natürlich kommt es auch darauf an was man sagt. Man wird nach Selbstmordplanungen gefragt. Wenn du sagt, dass du bereits eine Waffe zu hause hast oder du kennst die Fahrzeiten des ICE´s, muss man mit einer "Abnahme der Eigenverantwortung" rechnen. In verhältnismäßig kritischer Lage wurde mit mir eine mündliche Vereinbarung getroffen, dass ich es nicht tue. Mehr nicht.
Ich habe meine Selbstmordgedanken gut im Griff, seien sie auch noch so plagend. Ich habe kein gutes Verhältnis zum Tod. Ich bin zu feige. Ich habe Angst vor dem was danach kommt: Nichts. So kann ich mich von Selbstmordhandlungen gut distanzieren. Trotzdem sind diese Gedanken verdammt unangenehm. Keine Frage.
I’m about to lose control and I think I like it.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 10.06.10 19:39
Es kommt wohl sehr auf den Arzt an ...
ich habe es auch schon 2 mal 2 verschiedenen Ärzten (im Abstand von ca 6 Jahren)
geäußert und außer AD und ein paar Folgegesprächen ist nicht viel passiert ...

so wirklich "glücklich" (ja ich weiß eine Illusion) bin ich aber nie ... Den kleinen Momenten versuche ich
daher mehr Bedeutung und Aufmerksamkeit zu widmen.

Als meine Freundin (zu der Zeit) in
einer Tagesklinik war wegen ihrer Psychose und solche Gedanken ihrer
Betreuerin/Solzialarbeiterin geäußert hat, kam sie zu dem sie betreuenden Arzt und als der
den Amtsarzt rufen wollte und meine Freundin dem Arzt das Telefon aus der Hand geschlagen
hat, da dauerte es nicht lange bis die Bullen sie abgeholt haben und sie per Amtsarzt und
richterlichen Beschluß 6 Wochen zwangseingewiesen wurde.
Das war kein schönes Weihnachten und Sylvester in dem Jahr.
Du kannst ja nichtmal zwischen Wirklichkeit und Realität unterscheiden!
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 10.06.10 21:18
Verantwortliche müssen eine Zwangseinweisung klar begründen können. "Sie hat Selbstmordgedanken" reicht da nicht aus. Es müssen detailierte Begründungen sein in Äußerungen auf Selbstmordplanungen (nicht nur Gedanken). Es kann nicht jeder entscheiden wie er will. Und wenn, dann ist es falsch. Jeder Amtsarzt oder Richter würde ja ne Macke kriegen, wenn er bei Selbstmordäußerung den Bürokram entfachen muss. Eine wage Begründung hätte Folge für den behandelen Arzt, Psychologen ect. Und ein Freiheitsentzug ist schweres Geschütz, das kann man nicht ohne weiteres veranlassen.

Selbstmordgedanken kann man äußern ohne gleich eingewiesen zu werden.
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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 11.06.10 00:57
viel spaß butters :) hab mal ein 2 wöchiges praktikum in der psychiatrie gemacht, is garnich so schlimm wie mans sich vorstellt finde ich.
Was macht es schon, wenn man uns für Träumer hält? Mahatma Ghandi


Disclaimer: All of these posts are of a fictitious nature only. Their author is known to be a pathological attention-seeking liar and he/she should NOT be taken seriously in any way.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.06.10 11:11

pmaeuschen schrieb:
Keine allzu konkreten Selbstmordabsichten äußern, sonst heißts gleich ab in die Klapse.. nicht empfehlenswert.. ^^ wenn das Bedürfnis da ist, zu sagen, dass es grad schlecht läuft, einfach anfügen, dass man nichts Genaues plant ;) "Soll ich Sie einweisen?" "Nein danke, einfach nur ein paar mehr Tabletten, ich schaff das schon ^^" xD Kp.



vielleicht krieg ich das in den falschen hals aber humor bei dem thema verstehe ich überhaupt nicht, find ich eher geschmacklos
 
Traumländer



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ICQ
  Geschrieben: 11.06.10 11:29

pmaeuschen schrieb:
Keine allzu konkreten Selbstmordabsichten äußern, sonst heißts gleich ab in die Klapse.. nicht empfehlenswert.. ^^ wenn das Bedürfnis da ist, zu sagen, dass es grad schlecht läuft, einfach anfügen, dass man nichts Genaues plant ;) "Soll ich Sie einweisen?" "Nein danke, einfach nur ein paar mehr Tabletten, ich schaff das schon ^^" xD Kp.



ziemlich bescheuert, bitte nicht ernst nehmen....
Logbucheintrag 6.1.2: An meinem Fenster fliegen Menschen vorbei ...
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.06.10 11:56

Valo schrieb:
Hi,
sobald man in neurologischer/psychiatrischer Behandlung wegen z.B. Depressionen ist, wird man ja üblicherweise gefragt ob man denn Suizidgedanken habe. Was passiert eigentlich wenn man das bejaht? Vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrungen damit.

Gruß



nochmal zurück zum thema

denke kommt darauf an wie sehr du dich von diesen gedanken gefährdet siehst, will auf keinen fall suizidgedanken bagatellisieren, aber wenn du dich ernsthaft in gefahr siehst wäre es doch besser damit rauszurücken egal was für konsequenzen es hat, zuerst geht es um dein leibliches wohl.


 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.06.10 22:00
zuletzt geändert: 12.06.10 10:21 durch Valo (insgesamt 2 mal geändert)
Danke für eure Antworten ihr habt mir echt geholfen, und sorry dass ich mich jetzt erst melde.

Ich werde dann wohl meine Suizidgedanken äußern. Pläne dazu habe ich keine, ich wäre wahrscheinlich auch zu feige. Das wie ist kein Problem, genug atemdepressiv wirkendes Zeug hab ich ja, aber ich habe wie Mindfuck zu viel Angst vor dem Danach. Außerdem will ich meine Familie nicht ins Unglück stürzen.
Aber keine Angst ich bin nicht akut gefährdet. So werde ich das auch dem Arzt sagen.

Ich hatte tatsächlich Befürchtungen vor raschen Zwangseinweisungen. Dass das bei einer diagnostizierten Psychose schneller von Statten geht kann ich aber verstehen.

Trivian, du hast noch von einer Medikation über ADs geschrieben, was würde man denn so einem Patienten wie mir noch geben können?


Edit:
Achja noch was anderes, die scheiss AD wirken bei mir nicht. Ich hatte Citalopram, Clomipramin, Venlafaxin und Mirtazapin. Die ersten 3 haben praktisch keine Wirkung bei mir, aber starke Nebenwirkungen - außer Citalopram, was ich seit Ewigkeiten nehme (30mg, war aber auch schon mehr).
Vor kurzem habe ich einmal abends 15mg Mirtazapin genommen. Ich konnte 24h das Bett kaum verlassen und hab mich 3 Tage lang verklatscht gefühlt. Aber: am Tag nach der Einnahme ging es mir stimmungsmäßig plötzlich deutlich besser. So ein Mist dass ich auf alles was antihistamin wirkt so extrem reagiere.
Eigentlich bleibt da doch außer Elontril/Methylphenidat/Amphetamin? nichts mehr übrig oder?
Kriegt jemand von euch Elontril in Verbindung mit Citalopram? Bei Elontril sind die Wechselwirkungen ja kaum untersucht, bei Citalopram soll sich dessen Abbau deutlich verlangsamen. Aber ich will das auch nicht absetzen, vielleicht bringt es ja doch was und dann noch das SSRI-Absetzsyndrom ..
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2005
488 Forenbeiträge
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  Geschrieben: 26.06.10 17:26
Ich glaube es normal, dass man nicht auf alle ADs reagiert. Es Menschen, die mehr als 2 Medikamente ausprobieren mussten bis das richtige gefunden wurde. Oder die NW zu stark erscheinen. Ich hatte mit Citalopram gleich das richtige. Obwohl die NW sehr eklig waren (Angstzustände, Derealisation/Depersonalition).

Deine zweite Frage ist nicht so konkret. Fragst du ob es Wechselwirkungen gibt? Zu Amphetamin hat Citalopram keine Wechselwirkungen. Die Kombie vertrage ist gut. Nicht zu empfehlen ist MDMA und Co. 1. wird es nicht wirken. 2. kann es bei häufiger Einnahme zum SSRI-Syndrom kommen.

Halt uns auf dem Laufenden! Gib eine Rückmeldung wie dein Neurologe/Psychiater reagiert hat.
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dabei seit 2009
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  Geschrieben: 27.06.10 15:34

Valo schrieb:

Ich werde dann wohl meine Suizidgedanken äußern. Pläne dazu habe ich keine, ich wäre wahrscheinlich auch zu feige. Das wie ist kein Problem, genug atemdepressiv wirkendes Zeug hab ich ja, aber ich habe wie Mindfuck zu viel Angst vor dem Danach. Außerdem will ich meine Familie nicht ins Unglück stürzen.
Aber keine Angst ich bin nicht akut gefährdet. So werde ich das auch dem Arzt sagen.



Das macht mir jetzt fast schon ein bisschen Angst. Das hätte 1:1 so von mir stammen können..

Werde mich morgen krank melden und auch zum Arzt gehen..

Wollte mal fragen, ob der Azrt direkt nach dem Grund fragt: Hab eigentlich keine Lust ne Geschichte zu erzählen, die sich hauptsächlich seit Oktober letzten Jahres hinzieht.. Von Schule, über Beziehungen/Freundschaften die dann doch nicht so geklappt haben wie gedacht, über schwere OP (ok von der weiß er sowieso) und der Tatsache das ich immer noch wie heißer klinge, weil ein Nerv der fürs Stimmband zuständig ist verletzt oder evlt. ganz durchtrennt wurde..

Außerdem wollte ich mal fragen, ob es ADs gibt, die man nur bei bedarf einnimmt, da ich manchmal Phasen hab, bei denen ich teilweise sogar Suizidgeanken habe (und auch schon einen Plan "wie"), aber auch Phasen, in denen es ganz gut klappt.

Außerdem wäre mir sehr wichtig, dass man das AD ohne Probleme wieder absetzen kann. Will das nicht mein Leben lang nehmen. Nur bis sich dieser "Lebensabschnitt" derzeit etwas gelockert hat.

Und zu guter letzt sollte das AD auch nicht sedieren, da ich schon zwei andere Medikamente einnehmen muss die mich im Unterricht öfter mal richtig schlafen lassen.

Danke schonmal

lg
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dabei seit 2009
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  Geschrieben: 27.06.10 20:32
verschreibt ein Arzt Benzos wenn man sagt, man hat nur immer wieder mal Depressionen. Glaub ich kaum.

Übrigens kan ich dich mit den ganzen "xD"s usw. irgendwie nicht so richtig ernst nehmen..
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