LdT-Forum

Seite (Beiträge 1 bis 15 von 19) »

AutorBeitrag
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
414 Forenbeiträge

  Geschrieben: 20.09.10 22:45
hallo,

meine Freundin macht gerade einiges durch da sie neurologische Probleme inkl. Schmerzen hat. Bis jetzt noch keine Diagnose. Am Anfang war der Verdacht RLS und sie bekam Levodopa.
Es war aber kein RLS. Deswegen liegen hier nun 46 Tabletten.

Ich hatte zufällig am selben abend Restless Legs Symptome (kleiner Trama Entzug) und habe auch eine genommen. Das hat zwar den Bewegungsdrang, aber nicht die Schmerzen beseitigt. Spät in der Nacht habe ich mich dann entschieden Ritalin zu nehmen um den Dopaminspiegel zu erhöhen. Außerdem wirkt es bei mir in kleinen Dosen nicht pushend.
Da ich das Levodopa genommen hatte hab ich die Ritalindosis geviertelt (2,5mg). Bei 5mg waren die Schmerzen weg und das Ritalin wirkte, als ob ich eine Art Luxus Variante hätte. Eine extreme Euphorie (aber trotzdem irgentwie subtil) ohne hohen Puls oder sonstigen Nebenwirkungen.
Ich bin ins Bett und hab nach wenigen Minuten geschlafen.

Es wirkte also wesentlich stärker und wesentlich angenehmer und das bei einer geringeren Dosis. Sonst nehme ich so 10-20mg je nach Situation und wenn in Kombo mit Trama.

Meine Fragen sind folgende:

1. Ist das ein guter Deal für den Körper? Senkt es also die vermeindliche Schädlichkeit des Ritalins durch der geringere Dosierung bzw. Ersatz durch das Levodopa?

2. In der Packungsbeilage steht, dass die Wirkung von Opioiden gemindert wird. Das verstehe ich erstens garnicht, da mehr Dopamin meines Wissens nach gut für die Opioidwirkung sein sollte und zweitens frage ich mich, wie es zusammen mit z.b. Trama wirkt.

3. Ist Levopopa generell wirklich schädlich? Ich hatte von einem Stoff der nur eine Vorstufe eines Neurotransmitters ist welcher natürlich im Körper vorkommt nicht erwartet, dass er irgentwie schädlich sein könnte (in angemessenen Dosierungen). Im Interent lese ich aber viele andere Dinge, jedoch nichts sicheres.

Schonmal danke falls sich da jemand auskennt. Ich denke das ist ein sehr spezielles Thema, aber ich hoffe einfach mal =)
Mitglied im "Freunde der rektalen Applikation harter Drogen e.V."
(alexanfer, KingMaggi, unknown name, zatarra)

Everything is just going to hell
So I guess that I might as well
Feel the way I wanna feel =)
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
153 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 21.09.10 08:46
Kann dir zwar bezüglich deiner eigentlichen Fragen nicht helfen aber ich nehme schon länger L-Dopa wegen RLS und ich habe im Netz eigentlich keine Infos über Schädlichkeit gefunden außer, dass es, wenn man wirklich RLS hat, zu einem Rebound-Effekt kommen kann, was aber auch körperlich nicht schädlich ist. Hast du andere Infos. Würde mich aus gesundheitlichen Gründen schon interessieren. Wie gesagt ich habe RLS.
We’re flying high
We’re watching the world pass us by
Never want to come down
Never want to put my feet back down on the ground

» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
414 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.09.10 15:33
Nein habe ich nicht wirklich. Ich habe nur ausführlich google mit L-Dopa/Schädlichkeit/Ritalin/Tramadol/Schaden/gesunde Menschen bemüht.

Dort fanden sich entweder einfach dahingestelle Infos (L-Dopa Einnahme kann Parkinson im Alter auslösen) oder fachmedizinische Berichte die gewisse Schädigungen widerlegten (z.B. Oxidative Schädigung von Zellen) aber andere unbekannte nicht auschließen konnten.
Mitglied im "Freunde der rektalen Applikation harter Drogen e.V."
(alexanfer, KingMaggi, unknown name, zatarra)

Everything is just going to hell
So I guess that I might as well
Feel the way I wanna feel =)
Traumland-Faktotum



dabei seit 2009
484 Forenbeiträge
2 Tripberichte
2 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 21.09.10 17:44
Ich meine Dopamin wird doch auch zur Behandlung von Parkinson eingesetzt...

Wird zumindest so in einer Doku erwähnt Klick

Ich weiß nicht ob es dir weiterhilft, aber es werden einige NW bei der Einnahme von Dopamin genannt und die Folgen.


Mitglied des Amnesia Haze Fanclub .eV (razcaznaam, Beta, Konflikt, Deathamphetamine, [Chalithra])
Alles was ich schreibe ist fiktiv und hat nichts mit meiner Person zu tun.
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
414 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.09.10 00:33
Danke. Ich werde es mir ansehen =)
Mitglied im "Freunde der rektalen Applikation harter Drogen e.V."
(alexanfer, KingMaggi, unknown name, zatarra)

Everything is just going to hell
So I guess that I might as well
Feel the way I wanna feel =)
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
655 Forenbeiträge

  Geschrieben: 24.09.10 15:49
L-Dopa ist auch ein Parkinsonmedi. Weiss ich definitiv, weil ichs vor 3 Monaten vom Neurologen bekommen hab. Der hat mich aufgeklärt, kann sein das es RestlessLeg sogar verstärkt

also zu 1/3 verstärkt
zu 1/3 bleibts gleich
zu 1/3 gehts weg

so stehen die chancen laut meinem arzt der erfolg von l-dopa für rl syndrom

"Nur weil du nicht paranoid bist, heißt das noch nicht, dass du nicht verfolgt wirst."

"Echte Bankgeheimnisses, sagte der Skeptiker, gibt es nur in den
städtischen Parkanlagen."



Abwesender Träumer



dabei seit 2010
49 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 26.09.10 15:55
hi hätte auch noch levodopa hier, ist das zeug für nen trama entzug oder gerade für die rls vor dem schlafen gehen hilfreich?
Die Menge macht das Gift.
Traumland-Faktotum



dabei seit 2009
484 Forenbeiträge
2 Tripberichte
2 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 21.10.18 14:44
Hallo

Ich melde mich nach langer Zeit nochmal zu Wort. Ich habe letztes Jahr den Entzug von Methadon gemacht und habe da auch Restex verschrieben bekommen.

Hierbei handelt es sich um Levodopa + Benserazid, welches den Abbau verlangsamen soll.

Ich habe es ursprünglich gegen die RLS-artigen Symptome verschrieben bekommen, aber ich konnte schnell feststellen, dass die Wirkung auch darüber hinaus geht.
Allerdings muss ich gleich sagen, dass man mit solchen Mitteln während des Entzuges sehr vorsichtig sein muss, da Levodopa selbst auch echt schnell eine Toleranz ausbildet (innerhalb von ein paar Tagen) und selbst ebenfalls Absetzerscheinungen haben kann. Daher sollte man diese Maßnahme immer mit einem Arzt zusammen machen, da dieser einerseits den Entzug, Komplikationen (zB bei Unverträglichkeit) und auch die Verschreibung überwachen kann.
Man neigt sonst sehr schnell dazu dieses Medikament all zu oft ein zu setzen.

Also jetzt mal dazu wie es mir beim Entzug geholfen hat: Die schmerzen in den Armen und Beinen sind fast komplett verschwunden, zudem geht dieses eklige Körpergefühl weg (Schwitzen und frieren, etc.), also was das angeht ist es echt Top. Selbst die Depressionen sind viel einfacher zu ertragen.

Der Haken an der Sache ist, das es leider nur sehr kurz wirkt und man schnell mehr braucht. Ab einer bestimmten Dosis, erhöhen sich aber die NW sehr stark, daher muss man echt aufpassen.
Im Endeffekt habe ich Restex immer dann genommen, wenn ich es kaum noch ausgehalten habe um mir für kurze Zeit Linderung zu verschaffen um wieder neue Kraft für den Entzug zu sammeln. Ein komplettes Unterdrücken der Symptome ist weder möglich, noch sinnvoll für einen Entzug, aber es kann helfen das ganze durch zu stehen.

Ich habe das ganze damals mit meinem Arzt gemacht, was echt gut so war, da es eine gewisse Schutzmaßnahme gab, das Restex nicht zu oft zu benutzen. Zudem dürfte es schwer werden ohne einen Arzt an so ein Medikament zu kommen und ist auch nicht zu empfehlen.

Wenn jemand noch fragen dazu hat, fragt einfach smile

lg raz
Mitglied des Amnesia Haze Fanclub .eV (razcaznaam, Beta, Konflikt, Deathamphetamine, [Chalithra])
Alles was ich schreibe ist fiktiv und hat nichts mit meiner Person zu tun.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 21.10.18 16:42
Ich schreibe es nochmal kurz:
Opioide führen zu Rezeptor-Herabregulation von Dopamin- und Opioid-Rezeptoren. Beim Entzug sind die Opioide dann weg, was zu den Entzugssymptomen, die aus Dopamin- und Opioid-Rezeptormangel entstehen, führt.

Nimmt man Levodopa, wird der Dopamin-Entzug aufgeschoben, man kann sich erstmal auf den Opioid-Entzug fokussieren und muss sich nicht beides gleichzeitig geben. Anschließend kann man das Levodopa abdosieren/weglassen und den Dopamin-Entzug hinter sich bringen.
 
Traumländer



dabei seit 2012
2.469 Forenbeiträge
5 Tripberichte
1 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 22.10.18 03:54
Müsste L-Tyrosin nicht eine mildere Variante für evtl. mildere Entzüge darstellen? Das schwitzen und frieren ist schon übertrieben eklig und kommt bei mir zb. auch bei Tabak und Cannabis Entzug vor. Könnte es auch dagegen helfen? Bin zwar mit allem durch und hab das schwitzen für Sport genutzt, aber allg. vielleicht ne praktische Info.
So hat man quasi auch ne natürliche retardierung, da das L-Tyrosin ja seine Zeit zum umwandeln in L-Dop braucht.
"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.10.18 08:53
Ich nehme zur Zeit DL-Phenylalalin gegen einen polytoxen Drogenentzug und kann ehrlich nicht sagen, ob das Zeug irgendwas bringt. Das Problem ist, dass schon bei der Anwendung von L-Dopa ohne DDI oder COMT das meiste L-Dopa gar nicht im Gehirn ankommt um dort die gewünschte Wirkung zu entfalten. In der Theorie funktioniert es schon, in der Praxis müsste man das ausprobieren.
 
Ex-Träumer



dabei seit 2012
3.761 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 22.10.18 11:18
Hi 20fox,

nur kurz, muss gleich weiter und auf deinen anderen Beitrag kriegst auch noch eine Antwort. ;)

Meine Erfahrung ist, dass bei Entzügen, egal welcher Art, Adaptogene um einiges besser helfen als Aminosäuren wie Phenylalanin oder Tyrosin oder 5-HTP oder Tryptophan, etc., aber das wird wohl auch bei jedem anders sein.

Adaptogene gleichen halt die Körperfunktionen aus, Aminosäuren regen halt alle auf ihre Art irgendwie an, auch wenn´s "nur" auf Serotonin anschlägt. Und dieses noch mehr von etwas, ist meist net so angenehm bei Entzügen. Außer du fährst halt mit dem Presslufthammer drüber .... ;)

Moringa ist da übrigens bei mir eines der uneffektivsten Adaptogenen bei Entzügen, das hilft mir besser für den Alltag. Ich persönlich find grad Ginseng, Shilajit und besonders Ashwagandha besonders effektiv bei fast jeder Art von Entzugs-Unterstützung.

Bei Alkohol-Entzügen find ich L-Glutamin am effektivsten, da aber dann gleich so 2 bis 3 mal um die 5 gr. auf einmal.

Peace, trin
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Abwesender Träumer

dabei seit 2018
171 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.10.18 16:35
Statt Restex kann man es auch mit Mucunda Pruriens probieren, afaik risikoloser als mit chemischem Levodopa.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.10.18 16:49
In derJuckbohne ist Levodopa drin.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2018
171 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.10.18 17:31
In Mucuna ist natürliches Levodopa, welches zum einen sanfter, zum anderen nebenwirkungsärmer sein soll als synthetisches. Mit EGCG (Grünteeextrakt) erhöht man die Bioverfügbarkeit. Trotzdem sollte man auch mit der Juckbohne vosichtig umgehen.
Von Restex habe ich sehr fiese Nebenwirkungen bekommen - never again.
 

Seite (Beiträge 1 bis 15 von 19) »