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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.02.11 00:20
...sollen ja in den Achtzigern der letzte Schrei gewesen sein - jetzt hört man gar nichts mehr davon, oder ich zumindest nicht.

Was konnten die? Warum sind sie nicht mehr verbreitet? Werden sie noch von irgendwem konsumiert? Gibt's noch nen Markt dafür?
 
Traumländer



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  Geschrieben: 11.02.11 00:43

Zitat:
Was konnten die? Warum sind sie nicht mehr verbreitet? Werden sie noch von irgendwem konsumiert? Gibt's noch nen Markt dafür?



-süchtig machen
-Abhängigkeitspotienzial, bessere Alternativen
-Werden noch medizinisch verordnet und auf dem Schwarzmarkt gehandelt

Hatte mal eine Begegnung mit Luminal (Phenobarbital)...strunzöde Wirkung, maximal Sedierung, aber als Schlafmittel brauchbar.

Barbies würde kein Mensch vermissen, wenn es sie nicht gäbe.
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben...
... man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 11.02.11 00:49
Hey mabool,

Barbiturate wurden früher oft verschrieben gegen Angst und als Schlafmittel. Wird auch heute noch teilweise gemacht, wurden aber weitesgehend durch Benzodiazepine ersetzt, da diese sicherer sind.

In hohen Dosen können Barbiturate zu Atemstillstand führen, zu Koma und schließlich zum Tod. Sie wirken ähnlich wie Alkohol (binden sich auch an die GABA-Rezeptoren und werden in der Leber abgebaut).

Das Suchtpotential ist recht hoch, das Gefährliche dabei ist, dass man eine Toleranz für den sedativen Effekt entwickelt, die tödliche Dosis aber auf dem selben Level bleibt.

Auch der Entzug ist nicht zu unterschätzen, es kommt häufig zu Krämpfen...

Hoffe, dass ich dir schon ein bisschen weiter helfen konnt!

Grüße,
Elella
Ein hoch in den Lüften fliegender Vogel deutet auf spirituelle Bewußtheit oder den Teil im Träumenden, der nach Erkenntnis strebt.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.02.11 00:58
Also praktisch schlechtere Benzos?

edit: Ah, hatte Elellas Post noch nicht gesehen. Dann wär das ja geklärt, danke. ^^
 
Traumländer



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  Geschrieben: 11.02.11 02:17

mabool schrieb:
Also praktisch schlechtere Benzos?



Eher wie Alkohol ohne Euphorie, aber auch ein wenig wie Benzos nur ohne Anxiolyse.

Viele Nebenwirkungen s. Elella.

Bin froh, dass ich die Erfahrung mal gemacht habe damals, das hat mich gelehrt, dass Erwartungshaltungen oft nicht erreicht werden.
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben...
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 11.02.11 10:10
Hab in den 80ern verschiedene Barbis konsumiert.
Waren sehr gut zum Schlafen, gab aber auch Stimmungsaufheller.
Kam vor zwei Jahren durch eine Wohnungsauflösung an 200 Luminal und hab diese auch verbraucht.

Aber die heutigen Benzos können alles, was die Barbis konnten und das besser und ungefährlicher.

 
Traumländer



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  Geschrieben: 18.04.11 22:23
brian epstein, der produzent der beatles, war abhängig von denen und ist von ner überdosis gestorben, also careful
 
Abwesender Träumer



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MSN
  Geschrieben: 22.04.11 22:09
Also in den 80ern waren Barbys schon längst ausser mode, sobald es benzos gab wurden die eigentlich fast überflüssig. Benzos sind halt sicherer in dem sinne das die bandbreite von der wirksamen bis zur tödlichen dosis breiter ist. Aber so krass giftig wie man im allgemeinen annimmt sind die auch nicht, Phenobarbital braucht man schon n paar gramm für die LD50 (Wobei in kombination mit alkohol die gefahr VIEL grösser ist).
Die meisten barbs haben ausserdem den nachteil das sie ne übertrieben lange HWZ haben, noch viel krasser als Diaz.
Hatte ausser Luminal auch noch keine barbiturate aber denke mal die werden nicht grossartig variieren vom wirkspektrum, halt einfach krass sedierend aber nicht so "kuschlig" wie benzos.

Verschrieben wirds heutzutage noch bei epilepsie wenn sie sich nicht anders behandeln lässt, bei krassen alkoholikern als substimittel oder als selbsttötungsmittel in der sterbehilfe. Weitere anwendung ist in der hirnchirurgie weils wohl ziemlich das einzige mittel is was ne nulllinie im eeg erzeugt.

GLücklicherweise is phenobarbital so wies aufm markt is nicht wasserlöslich darum ist IV gebrauch kaum verbreitet. Ich kann aber sagen das ~50mg Pheno (umgewandelt in eine wasserlösliche form) mit das derbste waren was ich in punkto sedierung je erlebt hab, Midazolam war nix dagegen.

Vllt noch als kleine warnung am ende: der entzug bei barbiturat abhängigkeit gehört zu den übelsten und gefährlichsten die es gibt...

 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 23.04.11 10:12
Vesparax gab es hier noch mindestens bis zur Gladbeck Geiselaffäre. Die Geiselnehmer hatten eigens an einer Apotheke angehalten, um nachzulegen. Ich nahm das Zeug damals vor Prüfungen, war schon gut. Wirkt ähnlich wie Phenibut, lässt sich aber besser dosieren und vorausberechnen.
Phenobarbital hat heute noch mein Tierarzt zum Einschläfern von manchen Tieren.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 09.06.14 21:38
PowerRaver schrieb:
Also in den 80ern waren Barbys schon längst ausser mode, sobald es benzos gab wurden die eigentlich fast überflüssig. Benzos sind halt sicherer in dem sinne das die bandbreite von der wirksamen bis zur tödlichen dosis breiter ist. Aber so krass giftig wie man im allgemeinen annimmt sind die auch nicht, Phenobarbital braucht man schon n paar gramm für die LD50 (Wobei in kombination mit alkohol die gefahr VIEL grösser ist).
Die meisten barbs haben ausserdem den nachteil das sie ne übertrieben lange HWZ haben, noch viel krasser als Diaz.
Hatte ausser Luminal auch noch keine barbiturate aber denke mal die werden nicht grossartig variieren vom wirkspektrum, halt einfach krass sedierend aber nicht so "kuschlig" wie benzos.

Verschrieben wirds heutzutage noch bei epilepsie wenn sie sich nicht anders behandeln lässt, bei krassen alkoholikern als substimittel oder als selbsttötungsmittel in der sterbehilfe. Weitere anwendung ist in der hirnchirurgie weils wohl ziemlich das einzige mittel is was ne nulllinie im eeg erzeugt.

GLücklicherweise is phenobarbital so wies aufm markt is nicht wasserlöslich darum ist IV gebrauch kaum verbreitet. Ich kann aber sagen das ~50mg Pheno (umgewandelt in eine wasserlösliche form) mit das derbste waren was ich in punkto sedierung je erlebt hab, Midazolam war nix dagegen.

Vllt noch als kleine warnung am ende: der entzug bei barbiturat abhängigkeit gehört zu den übelsten und gefährlichsten die es gibt...


Kann ich nur zustimmen. Ich bin vor kurzem über einen Bekannten mit ziemlich bösem Ruhetremor an eine Flasche Liskatine-Saft gekommen. Inhaltsstoff: Primidon (Prodrug von Phenobarbital). Ich hatte Dosierungen von ca. 25-50mg, ohne nachlegen versteht sich. Im Vergleich zu den Benzos prügelt das Zeug einfach nur derbe nieder. Für mich ist es als letzte Schlafhilfe nach Upper-Cravingattacken wesentlich besser geeignet als z.B. Benzos, GBL oder Etaqualone, da mir diese Substanzen (v.a. Ethaqualone) viel zu viel Spaß bereitet haben. Die Barbituratinduzierte Müdigkeit hat nicht viel mit dem kuschelgigen Chillen vom Etaqualone oder dem subtilen Relaxen auf Benzos zu tun. Viel eher fühlt es sich wie ein Bleiernes (paradoxerweise durchaus entspanntes) Gewicht an, dass früher oder später zum Schlaf zwingt. Nach dem Aufwachen gibts einen ziemlich hässlichen Rebound (Hangover), der jedoch nach 1-2 Stunden langsam nachlässt. Von regelmäßiger Anwendung ist dringendst abzuraten, jedoch erweist sich in meinem Fall das entsprechende Fläschchen hin und wieder als wahrer Segen. Ich hoffe ich konnte helfen.
Wenn du morgens in den Spiegel blickst und ein Gesicht siehst, dass du nicht mal mehr kennst, dann ist es an der Zeit einen neuen Weg zu gehen. Wähle sorgfältig die Art deiner Waffen, den Preis den sie fordern werden. [M.Roth]
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 20.06.14 00:12
Sind Barbis nicht auch ein Bestandteil der Giftspritze in den USA? Die halt bei der Todesstrafe zum Einsatz kommt?
"Nur weil du nicht paranoid bist, heißt das noch nicht, dass du nicht verfolgt wirst."

"Echte Bankgeheimnisses, sagte der Skeptiker, gibt es nur in den
städtischen Parkanlagen."



Traumland-Faktotum



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ICQ
  Geschrieben: 20.06.14 00:37
Ach die haben da ja zZ Probleme was neues zu finden.

Aber ja, in der drei Komponenten-Injektion wurde per Barbis die Person schlafen gelegt, anschließend per Muskelrelaxans die Atmung(bzw. die Muskulatur) gelähmt und die dritte Injektion bestehend aus KCl stoppt das Herz.

lg
"Ein Morphium, das keine Sucht erzeugt, scheint der moderne Stein der Weisen zu sein."
-William Seward Burroughs-
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 03.04.16 07:48
Das ist doch kein Injektionsstuhlthread....

Frage: Ihr kennt sicher den Film "olf of Walfstreet ... ich weiß ... schon wieder so ein Nachahmer. Handelt es sich da um Phenobarbibarbital? Soweit ich weiß, wird im Film nur gesagt, am nmuss die Müdigkeit der Barbis Erzwinge und erzeugt eine unglaublaubliche Euphorie, ihr armen Schweine, dass ihr nicht mrhr rankommt ;)
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 03.04.16 08:37
Nein, es handelt sich um Quaaludes, also Methaqualon: https://de.wikipedia.org/wiki/Methaqualon
You know what a miracle is. Another world's intrusion into this one.
Where revolutions break out spontaneously and leaderless, and the soul's talent for consensus allows the masses to work together without effort, automatic as the body itself.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 03.04.16 10:27
Um Gottes Willen, Finger weg von Barbituraten !
Ich erwähnte es schon anderswo hier im LdT, daß einige Bekannte sich damit ins Nirvana geschossen haben - Nembutal ... Im Verhältnis User-Tote die tödlichste Droge, die ich kenne.
Zum Glück gibt's das Zeug fast nicht mehr.
Und ja, in den USA richten die Blindgänger dort Schuldige und Unschuldige gleichermaßen mit dem Zeug hin :-( Für die Betroffenen dürfte es "angenehmer" sein als die "alten" Giftspritzen, wo die Leute ewig lang zu kämpfen hatten. Phenobarbital in die Vene und man bekommt die NAdel nicht mehr heraus, so schnell ist man weg.
Und wer mal eine ganze Gruppe Toter gesehen hat, die alle so dalagen - Nadel noch in der Vene - der kann wirklich nur eins sagen: Finger weg !
LG road

 

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