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Abwesender Träumer
dabei seit 2010 34 Forenbeiträge | Geschrieben: 03.03.11 03:49 |
Hello, Ich denke, dass das Thema bereits tausend mal durchgekaut wurde, aber ich wollte euch trotzdem was mitteilen. :):) Ich habe einen Brief an unsere Drogenbeauftragte geschrieben. Nicht das erste und nicht das letzte Mal aber ich wollte den euch zeigen. Meiner Meinung nach sollte auf keinen Fall eine 61-Jährige Alte die Drogenbeauftragte sein. Was kann Sie schon über die momentane Situation auf dem Drogenmarkt wissen? Aber egal das ist ein anderes Thema ;) Hier der Brief: <<Sehr geehrte Frau Dyckmanns, In den letzten Tagen hört man immer wieder, dass auf dem legalen Markt gefährliche Räuchermischungen auftauchen die dem im Jahr 2008 verbotenem "Spice" ähneln. Natürlich werden einige Räuchermischungen wieder NEUE synthetische Cannabinoide enthalten die untersucht werden und verboten. Spätestens eine Woche nach dem Verbot kommen neue synthetische Cannabinoide auf den Markt die noch nicht im BTMG aufgezählt sind. ALso geht das ganze wieder von vorne los. Diese Räuchermischungen dienen dazu eine Marihuanaähnliche, LEGALE Substanz in den Umlauf zu bringen, also "das legale originale Cannabis". Leider sind die Räuchermischungen massenweise gefährlicher als Marihuana und es werden noch stärkere folgen. Der Erfolg von dem Verkauf der o. g. Räuchermischungen ist überdurchschnittlich in Deutschland. Was wieder mal einem zeigt wie sehr gerne die Bürger zu einem Cannabisähnlichem Produkt greifen Wäre es nicht einfacher das Originale Marihuana zu tollerieren? Daraufhin würden sämtliche Räuchermischungen die mit unbekannten gefährlichen Stoffen angereichert sind, sofort vom Markt verschwinden, da Sie ja keiner mehr braucht. Oder finden Sie das in Ordnung, dass Sie nach jedem Verbot sich von den Herstellern an der Nase führen lassen? Wollen Sie jetzt jede neue Mischung verbieten und das Spiel ewig so weitertreiben?>> Ich werde euch Bescheid geben, wenn die mir zurückgeschrieben hat. Schreibt bitte was Ihr davon haltet. Peace D. | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2009 257 Forenbeiträge 1 Tripberichte | Geschrieben: 03.03.11 04:51 |
Der Text ist nett geschrieben und ich stimme der Aussage auf jeden Fall zu. Mich würde auch sehr interessieren, wie sie dagegen zu argumentieren gedenkt. Meiner Erfahrung nach räumen Staatsvertreter nach langen Diskussionen die Unbedenklichkeit bzw. Überlegenheit von Cannabis gegenüber Alkohol zwar ein, behaupten dann aber, dass eine legale Droge schon "schlimm genug" und daher kein Grund sei, noch eine andere zu erlauben. Daher werden die Herrschenden wahrscheinlich auch eher dazu übergehen, den Verkauf aller Arten von "Räuchermischungen" prinzipiell zu verbieten, bzw. erst mit Lizensierung freizugeben.  http://blogs.taz.de/drogerie/2010/11/04/pharmalobby_kaempft_fuer_verbot_von_heilpflanzen/ So wie hier zum Beispiel. Es gibt weltweit Tendenzen, die Drogen-"Problematik" dadurch anzugehen, dass man ein Lizenzsystem für alles einführt, was in irgendeiner Form geeignet ist, vom Menschen konsumiert zu werden. Dann ist das "Legal High"-Problem endgültig vom Tisch, und wir haben keine Wahl mehr, als das zu konsumieren, was uns McDonalds und Pfizer vorsetzen, weil die die einzigen sind, die sich solche Lizenzen dann auch leisten können. | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2010 99 Forenbeiträge | Geschrieben: 03.03.11 23:58 zuletzt geändert: 04.03.11 00:17 durch The Visionaire (insgesamt 1 mal geändert) |
Ich bin persönlich gegen eine reine Cannabislegalisierung. Der Grund ist eigentlich offensichtlich: Bei einem solchen juristischen Akt handelt es sich nur um eine Streichung einer bisher illegalisierten Droge aus dem BtmG und eventuell um die Schaffung eines neuen gesetzlichen Rahmens spezifisch für diese Substanz. Die allgemeine Drogenpolitik bleibt jedoch faktisch die Selbe. Sicherlich ist eine solche Legalisierung insofern gerechtfertigt, dass der größte Teil der Gruppe der Konsumenten momentan illegalisierter Substanzen nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden könne, jedoch würde dem anderen Teil weiter unsägliches Leid zugefügt werden. Was wir benötigen ist ein pragmatischer und menschenwürdiger Ansatz in der Drogenpolitik, keine Diskussion darüber, welche Substanz auf welcher Liste stehen sollte. Solang das nicht auch der gewöhnliche Cannabiskonsument versteht, ist, meiner Meinung nach, kein objektiver Disput über das Thema möglich. Darüber hinaus finde ich es lächerlich und zugleich traurig, dass du in dem Brief den prohibitionistischen und zudem rassistischen Begriff Marijuahna verwendest. Des Weiteren ist das von dir angesprochene Problem nicht nur substanzspezifisch, sondern für alle illegalisierten Drogen vorhanden. Ich möchte das Problem einmal auch für den gewöhnlichen Cannabiskonsumenten formulieren: "Das Illegalisieren einer Substanz zieht zwangsläufig die Produktion und den Konsum analog wirkender, mitunter gefährlicherer und weniger erforschter Substanzen nach sich." Mit einem deutschen "Federal Analog Act" noch mehr Substanzen zu verbieten ändert kaum etwas an der drogenpolitischen Lage. Außerdem zweifle ich daran, dass ein solches Gesetz in Deutschland rechtlich möglich ist. Ich bin mir in diesem Fall aber nicht sicher. Mabools Link sollte man übrigens nicht zu ernst nehmen:  http://blogs.taz.de/drogerie/2010/11/13/petition_arzneimittelwesen_wirklich_eine_dubiose_aktion/ Aus oben genannten Gründen halte ich diesen Brief für... naja. "One has not only a legal, but a moral responsibility to obey just laws. Conversely, one has a moral responsibility to disobey unjust laws." - Martin Luther King | |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2010 34 Forenbeiträge | Geschrieben: 04.03.11 19:05 |
Meistens weichen die Politiker solchen Fragen ab und lassen sich danach auf keine Diskussion an. Wenn man dann eine darauf folgende Frage stellt wird sie meistens nicht zugelassen. Eine komplettes Verbot von Räuchermischungen würde nix bringen. RM´s illegal also kommen die wieder als Kräuterbadezusatz oder so n Quatsch. | |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2010 34 Forenbeiträge | Geschrieben: 28.03.11 18:22 |
Also endlich habe ich die Antwort gekriegt: Sehr geehrter Herr S. vielen Dank für Ihre Anfrage. Sie äußern allgemein Ihre Befürchtung, dass das Problem von Nachfolgeprodukten von Räuchermischungen ohne eine Legalisierung von Cannabis nicht in den Griff zu bekommen sei. Auch ich sehe diese Problematik der Kräutermischungen und werde die weitere Entwicklung kritisch beobachten. Unsere zuständige Fachabteilung im Haus ist in ständigem Kontakt mit dem Bundeskriminalamt und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, um neue Trends zu analysieren und zu prüfen, ob ggf. weitere synthetische Cannabinoide dem Betäubungsmittelgesetz zu unterstellen sind. Ihre Auffassung, eine Legalisierung von Cannabis sei der richtige Weg, um das Problem mit den Kräutermischungen in den Griff zu bekommen, teile ich nicht. Wie ich in diesem Forum immer wieder betont habe, ist eine Legalisierung von Cannabis seitens der Bundesregierung nicht geplant. Die Bundesregierung hält an der grundsätzlichen Strafbarkeit des Besitzes, des Anbaus, der Einfuhr und des Inverkehrbringens von Cannabis fest (§ 29 Abs. 1 Betäubungsmittelgesetz), weil sie Cannabis nicht als harmlose Droge ansieht. Die Gesundheitsgefahren des Cannabismissbrauchs gerade bei Jugendlichen und Heranwachsenden sind medizinisch erwiesen. Neuere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Cannabiskonsum akute und langfristige Beeinträchtigungen nach sich ziehen kann und ein chronischer Dauerkonsum mit großen Risiken verbunden ist. So berichten ambulante Drogenberatungsstellen von immer mehr Klienten (inzwischen mehr als ein Drittel), die primär wegen Cannabisproblemen in die Behandlung kommen. Bei Personen, die erstmalig in suchtspezifischer Behandlung waren, stand Cannabis als Substanz mit 61% aller Klienten deutlich an erster Stelle. Im Reitoxbericht für Deutschland 2010 ist dies nachzulesen:  www.dbdd.de . Dies zeigt, dass Cannabiskonsum nicht zu bagatellisieren ist. Aber auch darüber hinaus zeigen Studien Folgendes: Bei länger anhaltendem Konsum ist mit psychischen, emotionalen und kognitiven Folgeschäden (Depressionen, Psychosen oder Schizophrenie)zu rechnen. Bei Personen mit frühem Cannabiskonsum zeigen sich häufigere Ausmerksamkeitsstörungen und schlechte kognitive Leistungen als bei Späteinsteigern. Gerade die Pubertät stellt eine äußerst sensible Entwicklungsphase dar, in der Cannabiskonsum zu dauerhaften negativen kognitiven Effekten führen kann. Es finden sich außerdem Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Schizophrenie und Cannabiskonsum während der Pubertät. Der immer höher ansteigende THC-Gehalt, auf den das Bundeskriminalamt gerade wieder hingewiesen hat, stellt eine weitere Gefährdung dar. Auch Unfälle infolge akuter Intoxikationen und hieraus resultierende Schäden für die eigene aber auch andere, unbeteiligte Personen sind nicht zu vernachlässigen. Zudem kann ich Ihnen mitteilen, dass das Problem der neuen psychoaktiven Substanzen nicht nur Deutschland sondern auch viele andere Länder dieser Welt vor ähnliche Herausforderungen stellt - unabhängig von ihrer Rechtspraxis. Mit freundlichen Grüßen Mechthild Dyckmans | |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2010 34 Forenbeiträge | Geschrieben: 28.03.11 18:25 |
Immer wieder an der Nase herumgeführt.. Sie meint dass die legalisierung nicht geht weil cannabis nicht zu verharmlosen ist. Alkohol schon??? Und dann redet sie von Gefahren bei Jugendlichen. Wäre es nicht sicherer für die Jugendlichen eine geregelte Abgabe von Cannabis zu realisieren? ouh man... -.- | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2010 129 Forenbeiträge | Geschrieben: 28.03.11 19:33 |
was soll man dazu noch hinzufügen ausser das ich 100% deiner meinung bin aber meinst du ernsthaft es bringt was ? Straßenapotheker20:47 aber ich find man merkt das sativa voll also ich bin immer gut drauf und wenn ich zuviel habe is gedabken chaos im kopf :D Deutscher =)20:48 bn nur fett und verwirt | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2009 83 Forenbeiträge 2 Tripberichte 6 Galerie-Bilder | Geschrieben: 28.03.11 20:16 |
Mich wundert ja schon, das du darauf überhaupt eine Antwort mit Inhalt bekommen hast. Sind schon etliche solcher Briefe mit nicht mehr als einem: "Eine Legalisierung von Cannabis seitens der Bundesregierung nicht geplant." beantwortet worden. Die Argumente seitens der Regierung sind oberflächlich Betrachtet schlüssig - das reicht den meisten halbwegs Interessierten als Beweis dafür das gewisse Drogen nicht grundlos illegal sind. Wenn wir wirklich etwas bewirken wollen sollten wir uns nicht an die Bundesregierung wenden sondern erstmal gründliche Aufklärungsarbeit (in Schulen, Fußgängerpassagen, öffentliche Plätze etc.) leisten um für solche Diskussionen eine Basis zu haben. Ohne breite Zustimmung in der Öffentlichkeit wird es sehr schwer (aber nicht unmöglich) sein illegale Substanzen geregelt und kontrolliert (im Sinne von Abgabe und Qualität) in z.B. Apotheken an Konsumenten zu verkaufen. lg Diga | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2007 87 Forenbeiträge | Geschrieben: 28.03.11 20:36 |
man könnte ja mal dem vorbild von beispielsweise tierschutz- oder umweltorganisationen folgen und einfach auf der straße broschüren mit objektiven und ausführlichen informationen und evtl auch subjektiven erfahrungs- oder langzeitberichten (allerdings ohne dabei zu beschönigen/verteufeln) verteilen. das ganze könnte man z.b über dieses forum koordinieren. wie wärs? :) | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2010 99 Forenbeiträge | Geschrieben: 28.03.11 22:58 |
Fabion schrieb: man könnte ja mal dem vorbild von beispielsweise tierschutz- oder umweltorganisationen folgen und einfach auf der straße broschüren mit objektiven und ausführlichen informationen und evtl auch subjektiven erfahrungs- oder langzeitberichten (allerdings ohne dabei zu beschönigen/verteufeln) verteilen. das ganze könnte man z.b über dieses forum koordinieren. wie wärs? :) Solche Bemühungen gibt es faktisch in einigen deutschen Städten bereits. Mir fallen als Beispiel die Leipziger Drugscouts (  www.drugscouts.de ) und deren Freiwilligenorganisation die Voluntscouts ein. Du könntest ja einmal schauen, ob es in deiner örtlichen Umgebung auch ein Drogenhilfe- oder Drogeninfo-Projekt mit akzeptierenden Ansatz gibt. Wenn nicht, gründe selbst eines! Bereits existente Projekte können dir dabei sicherlich etwas helfen, wenn du einmal nett fragst. Um nocheinmal auf das Thema Drogenpolitik zurückzukommen: Eine Relativierung/Richtigstellung der potentiellen Gefahr einzelner illegalisierter Substanzen (wie z.B. Cannabis) ist genau der falsche Ansatz um erstens andere Nichtkonsumenten von dem eigenen drogenpolitischen Ansatz zu überzeugen oder zweitens funktionierende und ethisch verantwortbare Ansätze in der Drogenpoltik für sich selbst überhaupt zu entwickeln. Eine aus liberaler Perspektive vernünftige Drogenpolitik sollte, wenn überhaupt, nur im einzelnen Detail zwischen verschiedenen Substanzen unterscheiden, aber im Großen eine einheitliche (und vor Allem freiheitliche) Regelungen für alle psychotropen Substanzen (inkl. Medikamente) finden. Leider trauen sich noch zu wenige Köpfe gedanklich so weit zu gehen. Den Grund darin sehe ich in der doch sehr stark verbreiteten Propaganda, die wir uns alle unser gesamtes vorheriges Leben lang anhören mussten. Wir müssen zu Ende denken, was uns die Väter und Verbreiter der Aufklärung und des freiheitlich-humanistischen Gedankens vermacht haben! "One has not only a legal, but a moral responsibility to obey just laws. Conversely, one has a moral responsibility to disobey unjust laws." - Martin Luther King | |
Geschrieben: 29.03.11 00:42 | |
Mechthild Dyckmans schrieb: Sehr geehrter Herr S. vielen Dank für Ihre Anfrage. Sie äußern allgemein Ihre Befürchtung, dass das Problem von Nachfolgeprodukten von Räuchermischungen ohne eine Legalisierung von Cannabis nicht in den Griff zu bekommen sei. Auch ich sehe diese Problematik der Kräutermischungen und werde die weitere Entwicklung kritisch beobachten. Unsere zuständige Fachabteilung im Haus ist in ständigem Kontakt mit dem Bundeskriminalamt und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, um neue Trends zu analysieren und zu prüfen, ob ggf. weitere synthetische Cannabinoide dem Betäubungsmittelgesetz zu unterstellen sind. Verschwenden wir doch weiter Unmengen von Geld! Mechthild Dyckmans schrieb: Ihre Auffassung, eine Legalisierung von Cannabis sei der richtige Weg, um das Problem mit den Kräutermischungen in den Griff zu bekommen, teile ich nicht. Wie ich in diesem Forum immer wieder betont habe, ist eine Legalisierung von Cannabis seitens der Bundesregierung nicht geplant. Die Bundesregierung hält an der grundsätzlichen Strafbarkeit des Besitzes, des Anbaus, der Einfuhr und des Inverkehrbringens von Cannabis fest (§ 29 Abs. 1 Betäubungsmittelgesetz), weil sie Cannabis nicht als harmlose Droge ansieht. Die Gesundheitsgefahren des Cannabismissbrauchs gerade bei Jugendlichen und Heranwachsenden sind medizinisch erwiesen. Wer hat das denn abgestritten und überhauupt erst in Frage gestellt. Ich denke es spricht sich hier keiner für eine unkontrollierte, so wie es derzeit verläuft auf dem Schwarzmarkt, Abgabe von Cannabis aus. Im Gegenteil. Duke23 schrieb: Neuere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Cannabiskonsum akute und langfristige Beeinträchtigungen nach sich ziehen kann und ein chronischer Dauerkonsum mit großen Risiken verbunden ist. Chronischer Dauerkonsum von Tomatensaft führt zu rotern Haut, von Karottensaft zu gelber - die Mischung machts! Spaß beiseite. Chronischer Dauerkonsum, egal bei welcher Substanz, ist meist mit großen Risiken verbunden sowie einer langzeitigen Beeinträchtigung. The Visionaire mag mich dafür nun vll. verachten doch auch hier lässt sich wieder sehr leicht ein Vergleich zu Alkohol ziehen, dessen Gebrauch wohl um einiges schädlicher ist. Mechthild Dyckmans schrieb: So berichten ambulante Drogenberatungsstellen von immer mehr Klienten (inzwischen mehr als ein Drittel), die primär wegen Cannabisproblemen in die Behandlung kommen. Bei Personen, die erstmalig in suchtspezifischer Behandlung waren, stand Cannabis als Substanz mit 61% aller Klienten deutlich an erster Stelle. Im Reitoxbericht für Deutschland 2010 ist dies nachzulesen:  www.dbdd.de . Dies zeigt, dass Cannabiskonsum nicht zu bagatellisieren ist. Auch hier würde ich nicht abstreiten, dass es sich um eine Droge handelt und man natürlich Aufklärungsarbeit leisten muss wie "Kenn dein Limit". Dieser hohe prozentuale Anteil lässt sich jedoch recht einfach erklären. In unserer Gesellschaft ist Alkoholismus anerkannt und kein Grund für eine Behandlung. Ich denke jeder kennt jemanden, der täglich seinen Rotwein trinkt und dann auch etwas mehr, sein Feierarbendbier und in Folge dessen pro Woche sicherlich mehr als 3-4 konsumiert. In Filmen wird propagiert und toleriert Alkohol zu verwenden um seine Probleme zu verdrängen "Du brauchst erstmal einen ordentlichen Drink" "Ja, nen doppelten". Sobald man nun aber 3-4 die Woche Cannabis konsumiert hat man ein Suchtproblem und muss folgich in Behandlung. So wäre es interessant auf einer Statistik zu sehen, wie viele der oben 61% "eingeliefert wurden" aufgrund der vorhandenen Prohibition. Mechthild Dyckmans schrieb: Aber auch darüber hinaus zeigen Studien Folgendes: Bei länger anhaltendem Konsum ist mit psychischen, emotionalen und kognitiven Folgeschäden (Depressionen, Psychosen oder Schizophrenie)zu rechnen. Als wirklich sehr seltener Alkoholkonsument muss ich auch hier wieder einen Vergleich ziehen. Psychische, emotionale und kognitive Folgeschäden gehen bei länger anhaltendem Konsum von Alkohol sicher auch einher. Ihre Argumentation bezüglich "Psychosen oder Schizophrenie" ist insofern völlig überaltet, dass neuste Studien zeigten, dass etwa 1% der Bevölkerung Psychose- oder Schizophrenieanfällig sind. Von diesem 1/100 der Bevölkerung, welche Psychosegefährdet seien, wurde bei einer Langzeitstudie der chronische sowie gelegentliche Cannabiskonsum beobachtet. Bei einem drittel der chronischen Konsumenten (Angaben ohne Gewähr, sind nur aus dem Hinterkopf) brach die Psychose aus. Bei den gelegentlichen Konsumenten waren es nur noch 1/10. Folglich wäre der gelegentliche Konsum und der Ausbruch einer Psychose bei 0,1% der Bevölkerung möglich (sehr wage Behauptung, dessen bin ich mir bewusst. Aber seien es auch 1% ist dieser prozentuale Anteil dermaßen gering, da man davon ausgehen kann, dass nicht jeder den Konsum in Erwägung zieht.) Erneut wäre eine Studie über Psychosen, Schizophrenie sowie Depression im Bezug auf den Langzeitkonsum von Alkohol sehr interessant. Mechthild Dyckmans schrieb: Bei Personen mit frühem Cannabiskonsum zeigen sich häufigere Ausmerksamkeitsstörungen und schlechte kognitive Leistungen als bei Späteinsteigern. Gerade die Pubertät stellt eine äußerst sensible Entwicklungsphase dar, in der Cannabiskonsum zu dauerhaften negativen kognitiven Effekten führen kann. Es finden sich außerdem Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Schizophrenie und Cannabiskonsum während der Pubertät. In Folge einer Legalisierung, liese sich der kontrollierte (wobei das auch relativ zu sehen ist, da man auch mit 14 an "Hart-Alk" kommt), deshalb sage ich mal kontrolliertere Abgabe von Cannabis an Personen über 18 Jahren ermöglichen. Deutschland würde noch ganz gut dabei verdienen und viele Jugendliche würden evtll. gar kein Cannabis mehr ausprobieren wollen, da es nicht illegal ist (Trotzhaltung, erneut gewagte These) Dem gegenüber wird sicherlich kommen, dass Jugendliche zu noch härteren Drogen greifen werden und hier kommen die Ansätze von The Visionaire ins Spiel. Sollte ich deines Erachtens, deinen Namen nun in den Dreck ziehen gib mir bitte konstruktive Rückmeldung. Mechthild Dyckmans schrieb: Der immer höher ansteigende THC-Gehalt, auf den das Bundeskriminalamt gerade wieder hingewiesen hat, stellt eine weitere Gefährdung dar. Auch Unfälle infolge akuter Intoxikationen und hieraus resultierende Schäden für die eigene aber auch andere, unbeteiligte Personen sind nicht zu vernachlässigen. Zumindest wird hier nicht die lächerliche Behauptung, dass Haschisch heutzutage sei 40x stärker als das von vor 30 Jahren in den Raum geworfen, sondern spricht Sie wohl den THC-Gehalt in wachsenden weiblichen Cannabispflanzen an, welche aufgrund der Illegalisierung ins Haus, in Growschränke verfrachtet wurden, da sie nicht mehr problemlos im vorgarten Gedeihen. Dass aufgrund der Prohibition ein maximaler Ertrag von THC auf engstem Raum und kleinster Mengen erwünscht und erforscht wurde & wird ist daher keine nicht-anzunehmende Entwicklung. Das alles spielt aber keine Rolle, da wohl eher auf den stärkeren Konsum angesprochen wird, welcher jedoch meines Erachtens aufgrund der hohen Potenz deutlich gesunken ist. Weniger ist mehr. (Auch hier lasse ich mich gerne eines besseren Belehren. Es sollte auch hier nicht außer Acht gelassen werden, dass eine Überdosierung so gut wie unmöglich ist (erneut: Vergleiche Alkohol) Mechthild Dyckmans schrieb: Zudem kann ich Ihnen mitteilen, dass das Problem der neuen psychoaktiven Substanzen nicht nur Deutschland sondern auch viele andere Länder dieser Welt vor ähnliche Herausforderungen stellt - unabhängig von ihrer Rechtspraxis. Hier wäre ebenfalls eine Statistik aufschlussreich über die Verkaufszahlen. Mechthild Dyckmans schrieb: Mit freundlichen Grüßen Mechthild Dyckmans @Duke: Sofern du antworten möchtest, darfst du meine Argumentation, sofern du mit ihr überinstimmst, gerne miteinbeziehen. | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2010 99 Forenbeiträge | Geschrieben: 29.03.11 04:24 |
Nun gut, ich lasse mich darauf ein... TraumlandAcc schrieb: Mechthild Dyckmans schrieb: Ihre Auffassung, eine Legalisierung von Cannabis sei der richtige Weg, um das Problem mit den Kräutermischungen in den Griff zu bekommen, teile ich nicht. Wie ich in diesem Forum immer wieder betont habe, ist eine Legalisierung von Cannabis seitens der Bundesregierung nicht geplant. Die Bundesregierung hält an der grundsätzlichen Strafbarkeit des Besitzes, des Anbaus, der Einfuhr und des Inverkehrbringens von Cannabis fest (§ 29 Abs. 1 Betäubungsmittelgesetz), weil sie Cannabis nicht als harmlose Droge ansieht. Die Gesundheitsgefahren des Cannabismissbrauchs gerade bei Jugendlichen und Heranwachsenden sind medizinisch erwiesen. Wer hat das denn abgestritten und überhauupt erst in Frage gestellt. Ich denke es spricht sich hier keiner für eine unkontrollierte, so wie es derzeit verläuft auf dem Schwarzmarkt, Abgabe von Cannabis aus. Im Gegenteil. Dein Argument lässt sich ohne Probleme in der logischen Kette auf alle illegalisierten Substanzen ausweiten. TraumlandAcc schrieb: Dyckmans schrieb: Neuere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass Cannabiskonsum akute und langfristige Beeinträchtigungen nach sich ziehen kann und ein chronischer Dauerkonsum mit großen Risiken verbunden ist. Chronischer Dauerkonsum von Tomatensaft führt zu rotern Haut, von Karottensaft zu gelber - die Mischung machts! Spaß beiseite. Chronischer Dauerkonsum, egal bei welcher Substanz, ist meist mit großen Risiken verbunden sowie einer langzeitigen Beeinträchtigung. The Visionaire mag mich dafür nun vll. verachten doch auch hier lässt sich wieder sehr leicht ein Vergleich zu Alkohol ziehen, dessen Gebrauch wohl um einiges schädlicher ist. Nein, ich verachte dich deswegen nicht. Doch solltest auch du im Hinterkopf behalten, wie dein Argument eindrucksvoll zeigt, dass die derzeitige Illegalität einer Substanz nachweislich absolut Nichts mit ihrem Gefahrenpotential in Hinblick auf der Entwicklung problematischer Konsummuster zu tun hat. Ich versichere dir, dass auch unsere Drogenpropagandaministerin Frau Dyckmans sich darüber bewusst ist. Nur wie soll man ihr nachweisen, dass sie sich der kompletten Sachlage durchaus bewusst sei und somit ethisch gesehen als Verbrecherin zu klassifizieren sei? Der gesunde Menschenverdacht beweist jedoch, dass sie sicher nicht dumm ist, sonst könnte sie dieses hohe politische Amt nicht bekleiden. Was ich dir jedoch für die Zukunft mitgeben kann ist, dass du Vergleiche von Cannabis mit Alkohol meiden solltest, nicht jedoch den Vergleich der internationalen Cannabisprohibition/Drogenprohibition und der Alkoholprohibition der USA Anfang des 20. Jahrhunderts. Hier gibt es sehr viele erschreckende Parallelen. TraumlandAcc schrieb: Mechthild Dyckmans schrieb: So berichten ambulante Drogenberatungsstellen von immer mehr Klienten (inzwischen mehr als ein Drittel), die primär wegen Cannabisproblemen in die Behandlung kommen. Bei Personen, die erstmalig in suchtspezifischer Behandlung waren, stand Cannabis als Substanz mit 61% aller Klienten deutlich an erster Stelle. Im Reitoxbericht für Deutschland 2010 ist dies nachzulesen:  www.dbdd.de . Dies zeigt, dass Cannabiskonsum nicht zu bagatellisieren ist. Auch hier würde ich nicht abstreiten, dass es sich um eine Droge handelt und man natürlich Aufklärungsarbeit leisten muss wie "Kenn dein Limit". Dieser hohe prozentuale Anteil lässt sich jedoch recht einfach erklären. In unserer Gesellschaft ist Alkoholismus anerkannt und kein Grund für eine Behandlung. Ich denke jeder kennt jemanden, der täglich seinen Rotwein trinkt und dann auch etwas mehr, sein Feierarbendbier und in Folge dessen pro Woche sicherlich mehr als 3-4 konsumiert. In Filmen wird propagiert und toleriert Alkohol zu verwenden um seine Probleme zu verdrängen "Du brauchst erstmal einen ordentlichen Drink" "Ja, nen doppelten". Sobald man nun aber 3-4 die Woche Cannabis konsumiert hat man ein Suchtproblem und muss folgich in Behandlung. So wäre es interessant auf einer Statistik zu sehen, wie viele der oben 61% "eingeliefert wurden" aufgrund der vorhandenen Prohibition. Niemand sollte Entmündigt werden, vor Allem wenn es um die eigene Gesundheit geht. Auch hier ist es komplett irrelevant auf einzelne Substanzen einzugehen. Für Alle, die Mitlesen und eventuell auch mit Nichtkonsumenten über das Thema Drogenpoltik diskutieren: Lasst euch in der Diskussion nicht auf die Besprechung spezieller (unter Umständen persönlich vorgezogener) Substanzen ein, sondern bleibt bei allgemeinen Problemen verursacht durch die Drogenpoltik. Benutzt viele Fragen um euren Gesprächspartner in die richtige Richtung zu lenken. (Sokratische Argumentationsmethode) Fragen machen euch bei eventuell vorhandenen logischen Lücken in der Argumentation (meist aufgrund des eigenen Wissensmangels) weniger angreifbar. Die beste Waffe gegen Propaganda ist Wissen - und sei es nur das Wissen moralisch richtig zu handeln. TraumlandAcc schrieb: Mechthild Dyckmans schrieb: Aber auch darüber hinaus zeigen Studien Folgendes: Bei länger anhaltendem Konsum ist mit psychischen, emotionalen und kognitiven Folgeschäden (Depressionen, Psychosen oder Schizophrenie)zu rechnen. Als wirklich sehr seltener Alkoholkonsument muss ich auch hier wieder einen Vergleich ziehen. Psychische, emotionale und kognitive Folgeschäden gehen bei länger anhaltendem Konsum von Alkohol sicher auch einher. Ihre Argumentation bezüglich "Psychosen oder Schizophrenie" ist insofern völlig überaltet, dass neuste Studien zeigten, dass etwa 1% der Bevölkerung Psychose- oder Schizophrenieanfällig sind. Von diesem 1/100 der Bevölkerung, welche Psychosegefährdet seien, wurde bei einer Langzeitstudie der chronische sowie gelegentliche Cannabiskonsum beobachtet. Bei einem drittel der chronischen Konsumenten (Angaben ohne Gewähr, sind nur aus dem Hinterkopf) brach die Psychose aus. Bei den gelegentlichen Konsumenten waren es nur noch 1/10. Folglich wäre der gelegentliche Konsum und der Ausbruch einer Psychose bei 0,1% der Bevölkerung möglich (sehr wage Behauptung, dessen bin ich mir bewusst. Aber seien es auch 1% ist dieser prozentuale Anteil dermaßen gering, da man davon ausgehen kann, dass nicht jeder den Konsum in Erwägung zieht.) Erneut wäre eine Studie über Psychosen, Schizophrenie sowie Depression im Bezug auf den Langzeitkonsum von Alkohol sehr interessant. Diese Studien sind nur dann interessant, wenn es um die Folgen des Alkoholkonsums ginge. Eine sachliche Diskussion über das Thema Drogenpolitik wird dadurch nicht vorrangebracht. TraumlandAcc schrieb: Mechthild Dyckmans schrieb: Bei Personen mit frühem Cannabiskonsum zeigen sich häufigere Ausmerksamkeitsstörungen und schlechte kognitive Leistungen als bei Späteinsteigern. Gerade die Pubertät stellt eine äußerst sensible Entwicklungsphase dar, in der Cannabiskonsum zu dauerhaften negativen kognitiven Effekten führen kann. Es finden sich außerdem Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Schizophrenie und Cannabiskonsum während der Pubertät. In Folge einer Legalisierung, liese sich der kontrollierte (wobei das auch relativ zu sehen ist, da man auch mit 14 an "Hart-Alk" kommt), deshalb sage ich mal kontrolliertere Abgabe von Cannabis an Personen über 18 Jahren ermöglichen. Der Grund dafür, dass man auch mit 14 hochkonzentrierte trinkbare Ethanollösungen erwerben kann, liegt darin, dass der Konsum gesellschaftlich akzeptiert ist und sogar durch eine extreme Werbepräsens gefördert wird. Ich habe als Jugendlicher über längere Zeit hinweg in den USA gelebt und dort war es, aufgrund der geringeren Akzeptanz, als Noch-nicht-voll-Ausgewachsener relativ schwierig an Alkohol zu kommen. Ein gleichaltriger weißer Amerikaner hatte jedoch keine Probleme damit sein allmorgendliches Crack zu besorgen - und das in einer extrem ländlichen Gegend. TraumlandAcc schrieb: Deutschland würde noch ganz gut dabei verdienen und viele Jugendliche würden evtll. gar kein Cannabis mehr ausprobieren wollen, da es nicht illegal ist (Trotzhaltung, erneut gewagte These) Letzteres halte ich für Spekulation. Einen Verkauf illegalisierter Substanzen an Erwachsene aufgrund eines persönlichen Wirtschaftsinteresses kann ich nachvollziehen, nicht jedoch den staatlichen Verkauf aufgrund dessen, wenn das eigentliche Ziel einer Relegalisierung doch Schadensminderung und eine Erhöhung der persönlichen Freiheit sein soll. Darüber hinaus entwickeln sich ab einem gewissen Preisniveau wieder illegale Konkurrenten. Auch hier gibt es wieder ein Beispiel aus der Geschichte: Eine extreme künstliche Erhöhung des Tabakpreises hat dazu geführt, dass immer mehr Zigarretten geschmuggelt wurden und es konnte sich eine illegaler Tabakmarkt entwickeln - mit den üblichen Folgen für die Konsumenten, wie z.B. allgemein schlechte Qualität der Droge und Streckmittel. TraumlandAcc schrieb: Dem gegenüber wird sicherlich kommen, dass Jugendliche zu noch härteren Drogen greifen werden und hier kommen die Ansätze von The Visionaire ins Spiel. Sollte ich deines Erachtens, deinen Namen nun in den Dreck ziehen gib mir bitte konstruktive Rückmeldung. Dein Argument basiert auf Spekulation. Fakt ist: Eine alleinige Legalisierung von psychoaktiven Cannabisprodukten würde dem gemeinen Bürger eine gewisse Sicherheit der Substanz suggerieren. Der Grund ist einfach: Die Anti-Drogenpropaganda hat dem gemeinen Bürger dazu gebracht zu glauben, der Konsum legaler Drogen sei relativ sicher und der Konsum illegalisierter damit verglichen unglaublich gefährlich. Wenn man nun eine Substanz von der Liste illegalisierter Substanzen streicht, steigt automatisch (wenn auch langsam) die gesellschaftliche Akzeptanz dieser. Wenn man jedoch von vornherein sagt, die Idee, einzelne psychotrope Substanzen für erwachsene mündige Bürger zu illegalisieren, gehörte aus vielen menschenrechtlichen und pragmatischen Gründen zu den dämlichsten der Menschheitsgeschichte, so suggeriert man niemanden einzelne Drogen seien nun sicher. Und selbst nicht der stereotype Bildleser würde glauben alle Drogen wären plötzlich sicher. Für all meine Aussagen in diesen Abschnitt sei der Beweis der gesunde Menschenverstand. TraumlandAcc schrieb: Mechthild Dyckmans schrieb: Der immer höher ansteigende THC-Gehalt, auf den das Bundeskriminalamt gerade wieder hingewiesen hat, stellt eine weitere Gefährdung dar. Auch Unfälle infolge akuter Intoxikationen und hieraus resultierende Schäden für die eigene aber auch andere, unbeteiligte Personen sind nicht zu vernachlässigen. Zumindest wird hier nicht die lächerliche Behauptung, dass Haschisch heutzutage sei 40x stärker als das von vor 30 Jahren in den Raum geworfen, sondern spricht Sie wohl den THC-Gehalt in wachsenden weiblichen Cannabispflanzen an, welche aufgrund der Illegalisierung ins Haus, in Growschränke verfrachtet wurden, da sie nicht mehr problemlos im vorgarten Gedeihen. Dass aufgrund der Prohibition ein maximaler Ertrag von THC auf engstem Raum und kleinster Mengen erwünscht und erforscht wurde & wird ist daher keine nicht-anzunehmende Entwicklung. Das alles spielt aber keine Rolle, da wohl eher auf den stärkeren Konsum angesprochen wird, welcher jedoch meines Erachtens aufgrund der hohen Potenz deutlich gesunken ist. Weniger ist mehr. (Auch hier lasse ich mich gerne eines besseren Belehren. Es sollte auch hier nicht außer Acht gelassen werden, dass eine Überdosierung so gut wie unmöglich ist (erneut: Vergleiche Alkohol) Eine Überdosis Cannabisblüten oder -harz ist, nach meiner Definition, durchaus möglich. Ich definiere Überdosis als die Stoffmenge an in einem gewissen zusammenhängenden Zeitraum wirksamen psychotropen Metaboliten und/oder einem oder mehre psychotrope metabolische Edukte, die, unter Berücksichtigung der Toleranz des Subjektes für die genannten Stoffe, höher liegt als es allgemein für den Konsumzweck empfohlen oder praktiziert wird. Was du hingegen meinst, ist eine lethale Dosis. Im Zusammenhang mit biogenen Cannabisprodukten hast du da natürlich Recht. Es tut mir leid, dass wir uns über Begrifflichkeiten streiten, aber ich konnte es einfach nicht so stehen lassen. TraumlandAcc schrieb: Mechthild Dyckmans schrieb: Zudem kann ich Ihnen mitteilen, dass das Problem der neuen psychoaktiven Substanzen nicht nur Deutschland sondern auch viele andere Länder dieser Welt vor ähnliche Herausforderungen stellt - unabhängig von ihrer Rechtspraxis. Hier wäre ebenfalls eine Statistik aufschlussreich über die Verkaufszahlen. Die Zahlen sind doch uninteressant. Lass dich nicht reinlegen - was sie dort schreibt ist nichts anderes als inhaltsloses Politikergeschwafel. Puh, das war eine Arbeit... Ich hoffe du vergisst bei all meiner Kritik nicht, dass wir beide, wie man so schön sagt, im selben Boot sitzen. Auch ich war einmal Befürworter einer reinen Cannabisentkriminalisierung und später -legalisierung. Mit etwas muss man ja anfangen. ;) Doch nach sehr viel Recherche und Arbeit auf dem Gebiet habe ich meine persönliche Meinung diesbezüglich verändert und einen großen Teil des drogenpolitischen Problems erkannt. "One has not only a legal, but a moral responsibility to obey just laws. Conversely, one has a moral responsibility to disobey unjust laws." - Martin Luther King | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2009 145 Forenbeiträge 1 Galerie-Bilder | Geschrieben: 29.03.11 14:41 |
Zitat: Ich definiere Überdosis als die Stoffmenge an in einem gewissen zusammenhängenden Zeitraum wirksamen psychotropen Metaboliten und/oder einem oder mehre psychotrope metabolische Edukte, die, unter Berücksichtigung der Toleranz des Subjektes für die genannten Stoffe, höher liegt als es allgemein für den Konsumzweck empfohlen oder praktiziert wird. Ist ja schön dass du das so definierst, aber ich definiere es anders. Und ausserdem wäre es nett wenn du dich so ausdrückst dass auch dumme menschen dich verstehen... metabolische Edukte nunja... Ich (und ich glaube die mehrheit der konsumenten) bezeichnet eine Drogenportion als überdosis, wenn die nebenwirkungen ausgeprägter sind als die gewünschte wirkung. Und das habe ich bei cannabis noch nie, auch nicht nach 16 gramm greenhousecoffeeshopweed an einem tag geschafft. | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2007 87 Forenbeiträge | Geschrieben: 29.03.11 17:06 |
@Visionaire: ich muss dir recht geben, dass man die drogenpolitik im bezug auf alle psychoaktiven substanzen verbessern sollte. aber denk mal an die folgen, die schon eine reine cannabislegalisierung nach sich ziehen würde. man stelle sich vor, cannabis würde dadurch eine breitere akzeptanz finden. es würde vermutlich viele leute dazu bringen, auch über die prohibition anderer substanzen nachzudenken, besonders wenn die these sich bewahrheitet, dass der reiz des verbotenen für gras wegfällt. denn dann würden andere illegale drogen beliebter, und damit auch zum opfer der antidrogenpropaganda. das würde sicherlich einige leute stutzig machen. "moment mal, das war doch damals mit dem gras auch so. aber eigtl ist es ja nicht so schlimm. da ist doch was faul" ich denke, dass es für eine reine cannabislegalisierung viele gute gründe gibt, und dass ihre durchsetzung im bereich des möglichen liegt und damit dann zumindest einen ersten schritt zu einer humanen drogenpolitik darstellt. da allerdings substanzen wie crack, crystal, heroin (abhängigkeit) oder auch lsd, pilze, mdma (psychosengefahr) in der gesellschaft auf übertriebenste art und weise verteufelt werden, denke ich, dass eine vollständige verbesserung der drogenpolitik, wenn sie denn überhaupt denkbar ist, auf keinen fall ohne den zwischenschritt der reinen cannabislegalisierung passieren kann. | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2009 257 Forenbeiträge 1 Tripberichte | Geschrieben: 29.03.11 18:12 |
Zitat: 16 gramm greenhousecoffeeshopweed an einem tag BITTE WAS?! | |
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