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User gesperrt
dabei seit 2006 410 Forenbeiträge 3 Tripberichte
|  Geschrieben: 22.12.11 15:09 |
Ich habe erfahren, dass ich von dem Notarzt Haldol bekommen haben, als sie mich stark alkoholisiert abholten. Kann das meine eintretende Depression, meine soziale Kühle und meine Unmotiviertheit erklären, die sich ab diesem Zeitpunkt entwickelte und über einige Jahre stark ausgeprägt war?
Es hat sich nun schon gebessert, aber es ist auch schon 10 Jahre her.
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Abwesender Träumer
dabei seit 2006 21 Forenbeiträge
| Geschrieben: 22.12.11 15:49 |
ich hab mehrmals Haldol in der klinik bekommen, spür aber keine veränderungen.. ich denk mal, nur bei jahrelangem konsum wird das wohl spätfolgen haben, ich weiss es aber nicht.
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Traumland-Faktotum
dabei seit 2007 762 Forenbeiträge 19 Tripberichte 4 Langzeit-TB 3 Galerie-Bilder
| Geschrieben: 22.12.11 17:57 |
Neuroleptika sind für mich absolute Ruhigsteller aber im brutalen unangenehmen Sinne. Man ist im Kopf voller Watte (aber jetzt darf man sich das nicht so vorstellen wie auf Opis oder Benzos so in Watte gebettet sein) und rennt rum wie rum wie ein Zombie ohne jegliche Emotionen. Alles läuft wie ferngesteuert ab und geschieht einfach und es fühlt sich so an als ob man keinen Einfluss darauf hat. Vom Feeling am nächsten Tag bei manchen wie Levomepromazin (Nozinan, Neurocil) will ich garnicht erst anfangen.
Zum eigentlichen Thema:
Ich hab ein paar Monate lang Quetiapin (Seroquel) und anschließend dann Levomepromazin (Nozinan) gegen Schlafstörungen genommen, welches ich vom Arzt bekommen habe da ich wegen Suchtgefährdung für Benzodiazepine ungeeignet war. Die oben beschriebenen Symptome waren dann halt dauerhaft vorhanden und irgendwie merkte ich es selbst garnicht wie zombiehaft ich war. Außenstehende konnte mir jedoch auf den ersten Blick ansehen wie fertig mich die Neuroleptika psychisch machten. Nach einmaliger Einnahme eines Neuroleptikas merkt man dies natürlich nicht derart intensiv, aber es schleicht sich hinterlistig unbemekrt in die Psyche ein auf eine nicht so starke Art eben. Ich kann nichts zu hundert Prozent sagen aber ich halte es unter gewissen Umständen auf jeden Fall für möglich das sich nach der Einnahme mit der Zeit die von dir beschriebenen Symptome wie Depression und Emotionslosigkeit (versteh ich so nach deiner Beschreibung 'soziale Kühle') auftreten. Die Unmotiviertheit ist halte ich dann doch noch mehr als das andere für möglich.
Auch möchte ich noch anmerken das Neuroleptika von vielen Ärzten leichtfertig verschrieben werden und verharmlost werden. Als ich mit eigenen Augen sah das suizidgefährdete oder verhaltensaufälige 13 bis 16-jährige in der Kinder und Jugendpsychiatrie mit massenweise Seroquel, Risperdal, Zyprexa, Nozinan sowie verschiedenste Antidepressiva vollgestopft werden konnte ich dies kaum glauben. Und als die Ärzte ja sogar Ober und Chefärzte den von Nebenwirkungen plagenden Kindern erzählten das diese Nebenwirkungen nicht von den Medikamenten kamen und psychische oder andere Ursachen hätten war für mich das Maß an Inkompetenz voll - vorallem da es Nebenwirkungen waren wie sie doch im Beipackzettel sogar als häufig beschrieben werden.
Grüße
Psy Wordex
Je höher wir uns erheben, um so kleiner erscheinen wir denen, welche nicht fliegen können. - Nietzsche
Ein Morphinist vom ganzen Herzen |
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Traumland-Faktotum
dabei seit 2010 703 Forenbeiträge
| Geschrieben: 23.12.11 01:40 |
Eine einmalige Erfahrung mit Haldol hat hundert prozentig dein Gehirn nicht nachhaltig verändert.
Zitat: Kann das meine eintretende Depression, meine soziale Kühle und meine Unmotiviertheit erklären, die sich ab diesem Zeitpunkt entwickelte und über einige Jahre stark ausgeprägt war?
Das halte ich für ausgeschloßen. Der Gedanke, dass dein Leiden durch eine Vergiftung ausgelöst wurde ist sicher verlockend. Immerhin hättest du dann einen konkreten Grund. Ohne dich näher zu kennen fürchte ich aber, dass diese Erklärung ein bischen zu einfach ist.
Soweit ich das verstanden habe weißt du doch gar nicht mit Sicherheit was genau du damals bekommen hast. Es könnte natürlich Haldol gewesen sein, aber nur weil ein paar Leute in einem Internetforum auf Haldol tippen muss das noch lange nicht so gewesen sein.
Aber egal was du damals bekommen hast: Eine Einzeldosis irgendeines Beruhigungsmittels hat sicher nicht dein Hirn nachhaltig beschädigt und ist auch nicht für deinen Zustand verantwortlich.
Hic sunt dracones |
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» Thread-Ersteller «
User gesperrt
dabei seit 2006 410 Forenbeiträge 3 Tripberichte
| Geschrieben: 10.01.12 18:16 |
Nur muss es ja einen Grund haben, dass heutzutage davon abgeraten wird, Haldol zu spritzen und ich habe es damals intravinös bekommen. Es war 100% Haldol weil Notfallmediziner NUR Haldol verabreichen wenn Alkohol mit im Spiel ist.
Folgende Symptome belasten mich seit dieser zeit:
-Ich habe keine Feinmotorik, das zeigt sich an meiner Schrift, ich vertippe mich oft und kann nicht so schnell tippen
-Ich habe Konzentratios- und Fokusierungsschwierigkeiten, seit damals ging meine schulische Leistung nur noch bergab. Ich war am Gym und hatte 2er und 3er, danach 5er und 6er.
-Mir war vieles egal, ich habe nahestehende Leute ohne mit der Wimper zu zucken enttäuscht, hatte also kein Mitgefühl
-Selbst bei den sympatischsten und hübschesten Mädchen baute sich keine Liebe auf, ich habe bis heute keine Gefühle von Liebe, ich träume nur davon
-Ich hatte Zwänge und Ängste entwickelt
-Ich hatte keine Geduld und konnte kaum Sachen zuende bringen
Die Symptome sind über die jahre schwächer geworden aber viele Folgen aus diesem Zustand sind geblieben. Z.b. mangelnde Erfahrung im sozialen Umgang, weil ich mich zurückgezogen habe und depressive Verstimmung
Die Symprtome sind viel schwächer aber die Folgen dafür umso deutlicher....
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Abwesender Träumer
dabei seit 2010
115 Forenbeiträge
1 Tripberichte
| Geschrieben: 11.01.12 00:35 |
könnte nicht viel mehr der alkohol "schuld" sein?
Utopien realisieren sich nicht durch stumpfes an die Wand starren!
(Irgendeine Wand in irgendeinem Klo in irgendeinem Club irgendwo in Berlin) |
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» Thread-Ersteller «
User gesperrt
dabei seit 2006 410 Forenbeiträge 3 Tripberichte
| Geschrieben: 11.01.12 13:47 |
Mir ist nicht bekannt, dass alkohol derart die Emotionen beeinflusst.
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Abwesender Träumer
dabei seit 2007 853 Forenbeiträge 1 Tripberichte 1 Galerie-Bilder
| Geschrieben: 21.03.12 17:27 |
Also ich kann aus eigener erfahrung nicht von dauerhaften veränderungen berichten. Temporär natürlich ja - dauerhaft: Nein.
“A paranoid is someone who knows a little of what's going on.
A psychotic is a guy who's just found out what's going on.”
- William S. Burroughs
"Let me be clear about this. I don't have a drug problem. I had special problems." |
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