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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 24.12.12 22:59
Ableitung vom Thread wie hat eure drogenkarriere angefangen?

Wie sieht Eure Zukunft aus? Wie Euer Ende? Experimentiert ihr noch ein bisschen rum? Habt ihr "Meilensteine"? Denkt ihr, ihr konsumiert im hohen Alter weiterhin div. Drogen?

____________


Ich bin mittlerweile an einem Punkt angelangt, wo die große Experimentierfreude vorbei ist. Ich habe theoretisch und praktisch so gut wie alle ansprechenden Drogen durch. Zumindest ein paar Klassiker aus jeder Produktfamilie. Ich bin kein großer Fan von RC’s. Evtl. werde ich da auch noch den einen oder anderen Versuch starten.

Ich kann momentan schwer abschätzen wie mein Konsum in Zukunft aussieht. Sobald ich wieder arbeiten kann wird das auch wieder geregeltere Bahnen annehmen, aber abzuschätzen wie das mittel- bis langfristig aussieht, kann ich nicht.

In den letzten Jahren konnte bzw. habe ich (bis vor kurzem) nur selten bis unregelmäßig konsumiert, durch meiner Ex-Freundin. Somit musste ich mir die Stoffe und Zeitpunkte gut auswählen.

Es haben sich Alkohol und THC (wird ja in 90% aller Fälle legitimiert) und Koks und Heroin herauskristallisiert. Ich habe auch nach wie vor großen Spaß an anderen Stoffen, aber diese gefallen mir mittlerweile irgendwie am besten. Okay, wenn ich überlege, ein total übertriebenes WE wie vor vielen Jahren mit zig verschieden Drogen waren meist immer lustig, prägend und einfach episch, aber das verträgt man irgendwann auch nicht mehr so gut. Und vor allem habe ich darauf keine wirkliche Lust. Ist ja nicht so dass ich mich während der gesamten Woche in der Schule vom WE erholen könnte.

Unterm Strich bleibt zu sagen: ich weiß es nicht. Vielleicht werde ich in 20 Jahren an Silvester ein bisschen Koksen. Vllt. In 30 Jahren einen Joint rauchen. Vielleicht habe ich in 4 Jahren aber eine Familie und konsumiere nichts Illegales mehr. Früher habe ich immer gesagt, „ich kiff bis an mein Lebensende!“ , würde ich heute nicht mehr sagen.

Ich bin dankbar für die vielen Erfahrungen die mir Drogen beschert haben, ich bin andererseits auch traurig für die vielen Dinge, die ich dadurch aufgegeben habe und beschämt durch die Dinge die ich angerichtet habe.

Könnte ich mein Leben noch einmal Leben, würde ich alles genauso machen? Nein, vermutlich nicht. Würde ich alles komplett anders machen? Keine Ahnung. Würde ich die gesamte Palette an positiven und negativen Erfahrungen missen? JA! Auf jeden Fall. Ohne all diese Erfahrungen wäre ich ein anderer Mensch. Ein besserer? Einerseits ja, andererseits nein. Jackpot-Frage: Bin ich mit meinem Leben zufrieden? Ja, ich denke schon. Abgesehen von den ganz natürlichen Höhen und Tiefen läuft mein Leben ganz gut. Ich sollte dankbar sein. Ich bin dankbar. Aber wen? Mir selbst?

Vllt. Ist es mal wieder Zeit für einen ausgiebigen Trip zu dem innersten seines selbst. Ein kurzer „Reset“ des Hirns…

Reset your brain...

Life’s great!
Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.12.12 00:31
Klin Pharmakologe schrieb:
Nachdem ich gesehen habe, was die psycholytische Therapie bewirken kann, werde ich aber weiter mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen, daß sie legalisiert wird - unabhängig davon, welche Substanzen letztlich hier zum Einsatz kommen. Nachdem sich - trotz meines Absturzes in meiner Vergangenheit - meine Befugnisse in einem großen Pharmakonzern erheblich erweitert haben (regelmäßige Diskussionen mit den Zulassungsbehörden EMA, BfArM, FDA) und indem ich Erowid und das Heffter-Institut finanziell unterstütze, auch durch wissenschaftliche Kooperation mit gleichgesinnten Fachkollegen in Deutschland, der Schweiz und den USA, sehe ich hier - wenn auch ganz langsam voranschreitende - Fortschritte.


Danke!

Wie kam es eigentlich genau, dass du ins Gefängnis musstest? Ich meine als Konsument kommt man doch in der Regel mit ner Geldstrafe davon?








 
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  Geschrieben: 25.12.12 01:00
Mit dem Tod.

Alles endet mit dem Tod, aber vorher lege ich mich nicht fest. Im Laufe der Jahre bin ich ganz gut gefahren, vielleicht ändere ich etwas wenn ich mehr Verantwortung übernehmen müsste (Kinder), aber so...Never change a running system! ;-)
Deal with it!
Traumländer



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ICQ
  Geschrieben: 25.12.12 01:31
Ich denk auch das ich irgendwann an Drogen sterben werde ala Charlie Sheen. Ich glaub bei dem wird es auch nicht mehr lange dauern.
Aber ich werde natürlich versuchen es so lange wie möglich hinauszuzögern^^
Sex ist eine Schlacht, Liebe ist Krieg.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 25.12.12 02:05
zuletzt geändert: 25.12.12 02:30 durch (insgesamt 1 mal geändert)
Klin Pharmakologe schrieb:
@ Brauskotellie

Ich habe Anl.1 BtM selbst synthetisiert (MDMA, MBDB, 2C-B, 2C-T-2 und viele andere) und sowohl im Rahmen psycholytischer Sitzungen wie auch zum hedonistischen Gebrauch mit Freunden an andere abgegeben. Die synthetisierten Mengen waren unter der in Sachsen-Anhalt definierten "nicht geringen Menge".

Ich mußte keine Strafhaft verbüßen, sondern habe zwei lehrreiche Monate in Untersuchungshaft verbracht. Währenddessen wurde mein Leben in allen Nuancen umgekrempelt (d.h. es wurde "ermittelt"). Danach durfte ich die Untersuchungshaft verlassen.
Anschließend durfte ich eine Geldstrafe entrichten und mich "bewähren".

siehe hier:

https://www.land-der-traeume.de/forum.php?seite=8&t=12565


Oh Gott, da zeigt sich mal wieder das wahre Gesicht unseres Rechtsstaates. Denken die wirklich, sie müssten einen Doktor bevormunden was seinen Konsum anbelangt?

Naja ich für meinen Teil jedenfalls denke, dass es für mich zu früh ist um da genauere Voraussagungen zu treffen. Der Hang zu Selbstversuchen wird jedenfalls noch eine Weile vorhanden sein.

@Klin Pharmakologe
Achso das ist jetzt vielleicht ein bisschen Offtopic aber da du so unvergleichlich bewandert bist in der Pharmazie, könntest du mir sagen ob Muscimol tatsächlich ein Dissoziativum ist? Würde mich einfach mal interessieren und die Informationen dazu im Internet erscheinen mir wenig zuverlässig.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 25.12.12 04:17
Da ich nun erst 18 bin und ich noch nicht all zu viel illegales konsumiert habe (Speed, Ecstasy, Cannabis, Pilze) und dies eher selten wird meine Drogenkarriere hoffentlich noch ein bisschen andauern.
Ich bin mir ziemlich sicher das sich der Upperkonsum nicht stark ausbreiten aber bestimmt vermehren wird. Des Weiteren habe ich vor noch die eine oder andere psychodelische Erfahrung zu machen.
Ich werds die nächsten Jahre einfach mal auf mich zukommen lassen und drauf achten das ich es schaffe etwaigen Konsum hinter die Ausbildung und drauf hoffentlich folgendes Medizinstudium zu stellen.
 
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Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 25.12.12 06:01
Da drücke ich die Daumen miindfields.
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Traumländer



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  Geschrieben: 25.12.12 11:08
Eine gute Frage!

Ich bin nun Anfang 30 und habe die populärsten Drogen der westlichen Hemisphäre probiert, außerdem ein paar unpopuläre^^ In den letzten 13 Jahren, habe ich kräftig in die Pedale getreten und fahre jetzt etwas im Leerlauf. Weil ich mich zunehmend schlechter von Uppern erhole, habe ich mit diesen aufgehört. MDMA ist zwar immer noch sehr schön, aber es gibt mir kaum noch was, denn das Gehirn kennt es bereits. Ich habe außerdem immer weniger Lust, tagelang auf Partys abzuhängen und BESONDERS irgendeine Scheiße zu labern. Selbst Trips mit L$D oder div. Tryptaminen bringen kaum noch neuer Erkenntnisse, vllt neue Facetten und wenn ich einen solchen Trip beginne, sagt eine innere Stimme zu mir 'warum rufst du mich denn jetzt wieder?, ist das wirklich nötig?'. RC's sind ein Katz und Maus-Spiel, auch für das Gehirn, wenn sie einem was geben dann okay, aber sonst muss man einsehen, dass man nicht genug Hirnschmalz hat um sie alle zu testen, es ist wie mit Werbung, man kauft Scheisse die man nicht braucht. Außerdem ist es nicht erstrebenswert in dieser Ballerliga zu spielen, es gibt keine Rangliste, kein Preisgeld und die besten sind schon tot.

Deshalb wird meine 'Drogenkarriere' sich insofern ändern, dass ich bis auf ein paar Trips pro Jahr und einige wenige Cookies mit gutem Hasch, gar nix mehr einbauen werde. Schon allein, weil ich auf dem Gebiet der Drogen so viel erlebt un gesehen habe, aber es auf anderen Gebieten noch so viel zu entdecken gibt und sehr neugierig bin. Das werde ich aber nicht durchziehen wenn ich stark abgedichtet bin.

Es gibt nichts ernüchterndes als festzustellen, dass die eigene Lieblingsdroge nicht mehr wirkt! twisted

Weihnachten macht einen doch irgendwie sentimnetal.
"Wenn ein Pechvogel sich im Bett zu Tode vögelt, soll das heißen, dass alle anderen schuldbewußt das Pimpern einzustellen haben?"

Charles Bukowski
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  Geschrieben: 25.12.12 11:58
Ich habe kein sonderlich ausschweifendes Konsummuster. Ich nehm öfters mal Kratom, gelegentlich auch andere Opis und ein paar Trips im Jahr. Und dies lässt sich gut mit meinem Leben, in dem ich viel Verantwortung trage und das in sehr geregelten Bahnen verläuft gut verreinbaren. Natürlich gibt es da noch ein paar Sachen, die ich gerne mal ausprobieren würde, aber wenn das nicht drin ist, wäre es auch kein Weltuntergang.
Ich denke nicht, dass sich da die nächsten Jahre etwas an meinem Konsummuster ändern wird. Viele Leute gehen davon aus, dass sie mit den Drogen aufhören werden wenn sie alt und spießig sind, aber ich BIN bereits alt und spießig. Freilich kann ich nie ausschließen, dass mir irgendwann Drogen nichts mehr geben und dann würde ich damit aufhören, da ich mich nict über den Konsum als solchen definiere. Aber im Moment sieht es nicht danach aus.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 25.12.12 16:33
Gar nicht vermutlich, ich werde weiterhin stoffe aller art probieren, die in irgendeiner form das bewusstsein verändern können.
Von einer drogenkarriere kann man bei mir auch nicht sprechen, das ist ja ein begriff der sugeriert man würde zu immer härteren drogen greifen bis man dann abkratzt und das ist nicht der fall.
Lasst euch nicht verarschen.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 25.12.12 17:35
Schwere Frage mh...

Ich bin im Moment noch in meiner "Testphase", bin also noch dabei, diverse Dinge, die mich reizen auszuprobieren.. Oft verliert sich bei mir aber der Reiz nach ein paar mal testen auch wieder..

Ich bin jetzt gerade 21 geworden.

Kiffen finde ich nach 7 Jahren Konsum kaum noch interessant. Ob ich das jemals GANZ aufgeben werde, weiß ich nicht, glaub ich im Moment aber nicht, es wird sich jedoch vermutlich noch weiter verringern, da es mir halt einfach nicht mehr das gibt, was es mir früher mal gab.

Upper werden denke ich iwann ganz aufhören, bzw stark eingeschränkt werden auf FEstivals oder Ähnliches.. Da ich von Speed etc eh nicht sonderlich viel halte, wird das wohl wegfallen...
Mdma werde ich wohl noch weiter konsumieren, aber vllt auch mit dem Alter eher mit Freunden allein als auf den dicken Raves o.Ä. ...

Das Kapitel Psychedelika werde ich so schnell wohl nicht abschließen, jedoch konsumiere ich auch selten (meist nicht öfter als 1x im Monat, eher seltener).

Mit Dissoziativa will ich ebenfalls noch meine Erfahrungen machen, Opiate habe ich bisher noch nicht angerührt, zu große Angst, dass ich bei meinen Veranlagungen da zu stark reinrutsch.

Aber ich kann mit 21 da auch einfach noch nicht drüber urteilen denke ich, früher mit 16 und so hab ich auch immer felsenfest geglaubt, das Kiffen würde ich niemals einstellen, jetzt bin ich mir da gar nicht mehr so sicher..
Was ich jetzt sage, kann morgen schon bedeutungslos sein richtig.

Ich kann nur sagen, dass ich es mir momentan ganz ohne Bewusstseinsveränderungen nicht vorstellen kann zu leben.

LG
If the doors of perception were cleansed every thing would appear to man as it is, infinite.
For man has closed himself up, till he sees all things thru' narrow chinks of his cavern.
- William Blake
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  Geschrieben: 25.12.12 20:25
Klin Pharmakologe schrieb:
....Die Unspießigkeit sehe ich an meinen Kollegen, die den Kopf darüber schütteln, daß ich mich in diesem Forum angemeldet habe....


Du meinst doch Spießigkeit, oder? Und was mich sehr interessieren würde ist, was deine Kollegen (die ja allesamt sehr intelligent sein müssen, wenn sie mit dir arbeiten, zumindest gehe ich jetzt mal davon aus) im Speziellen über dieses Forum und seine User samt deiner Anmeldung den Kopf schütteln lässt...

Sorry für OT
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Moderatorin



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  Geschrieben: 25.12.12 21:00
@Klin: Ich meinte das, auf mich bezogen, so, dass ich mittlerweile ein doch sehr bürgerliches Leben führe und da mein geregelter Konsum sich da perfekt integrieren lässt kann ich mir nicht vorstellen, dass ich ganz damit aufhören werde. Oft hört man ja "Wenn ich mal Kinder habe/ mehr Verantwortung trage/ etc. höre ich dann bestimmt mit allem auf". Ich komme meiner Verantwortung nach und will trotzdem nicht ganz auf Drogen verzichten.
Und zu der zunehmenden Unspießigkeit im Alter: Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass ich in 20 Jahren wenn die Kinder aus dem Haus sind wieder experimentierfreudiger werde.
 
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  Geschrieben: 25.12.12 21:08
Ah okay, danke Klin.

Ich war mir immer schon ziemlich sicher, dass der Konsum von Substanzen aller Art in jeder gesellschaftlichen Schicht weiter, und zwar viel weiter verbreitet ist, als einem öffentlich suggeriert wird... Aber wie du schon sagst, man spricht nicht darüber.

Schade, dass einem nicht wirklich die Möglichkeit gegeben ist, ein Leben MIT Drogen als genauso "gut" darzustellen als das (sinnlose) Ideal der Abstinenz hochzuhalten.


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  Geschrieben: 26.12.12 00:31
Ich finde dich bewundernswert, Klin. Ich denke, ich spreche im Namen aller hier im Forum wenn ich dir meinen herzlichsten Dank für deine fundierten Beiträge und vor allem dafür dass deine Mitgliedschaft eine echte Bereicherung des LdTs ist, ausspreche.

Gäbe es mehr Menschen wie dich, müssten weit weniger Menschen leiden und/oder würden mit ihren Problemen alleingelassen werden (wie zB meine Freundin). Es wäre natürlich unglaublich wenn du auch was in der Richtung Opiate / Opioide (hier besonders Buprenorphin) als Antidepressiva reißen könntest... ;-)

Und nun back to topic :-)
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