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User gesperrt

dabei seit 2012
9 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.02.13 21:59
zuletzt geändert: 18.02.13 07:15 durch facettenreich (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo!

Ich habe zur Zeit zimlich massive Probleme... ich hoffe jemand möchte und kann mir helfen.
Ich habe mir vorgenommen, mit dem Kiffen aufzuhören. Ichhabe seit ca. 6 Jahre täglich gekifft, außer in einer Phase, wo ich permanent betrunken war. Man kann sagen, dass ich Alkoholiker war. Nachdem ich vor etwa einem 3/4 Jahr damit aufgehört habe, hat mir Kiffen sehr dabei geholfen, über die Entzugserscheinungen hinwegzukommen.
Nun ging es mir aber in letzter Zeit auch mit dem Kiffen immer schlechter:
Kurz nachdem ich einen geraucht habe habe ich oft ein seltsames Körpergefühl bekommen, konnte z.b. nichts essen weil ich einfach auf die Gefühle dabei nicht klargekommen bin... und natürlich die üblichen Gefühle des "Realitätsverlustes".

Deshalb habe ich mir gesagt, dass ich unbedingt mit Kiffen aufhören muss.
Ich kiffe nun seit 1 Woche nicht mehr und mir geht es sehr dreckig... ich würde am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben, habe keine Lust Freunde zu treffen und kann irgendwie keine komplexen Gedanken mehr fassen. Ich sollte wohl noch dazu sagen, dass ich unter einer Depression leide, die das ganze wohl auch nicht unbedingt einfacher macht. Jedenfalls gibt es etwas, dass mir bei alldem sehr große Angst macht: Ich habe nun meistens das Gefühl, meinen Körper nicht mehr richtig zu spüren. Wenn ich in diesem Moment am Computer schreibe, kommen mir die Gefühle in den Fingern dabei merkwürdig vor. Ich habe das Gefühl, die Realität sei weit weg, während ich in meinem Kopf eingesperrt bin. Kalte Dinge (Flaschen z.B.) fühlen sich sehr unangenehm an. Und wenn ich etwas esse, komme ich nicht gut auf das Gefühl in meinem Mund klar. Ich habe auch den Eindruck, dass mein Körper und mein Geist keine Einheit mehr sind, sondern sie sich voneinander entfremden...
Die Gefühle prasseln sozusagen von außen auf mich ein, als ob mein Körper und mein Geist voneinander getrennt wären.

Ich habe jetzt eine Scheissangst, dass ich eine Schizophrenie entwickle, gegen die ich mit Alkohol und Cannabis nur angekämpft habe, bzw. hjabe ich Angst, dass das Gras das alles ausgelöst hat.
Die negativen, psychotischen Gefühle, die ich vorher nur ab und zu bzw. eine halbe Stunde nach dem Kiffen habe, sind nach dem Aufhören nun permanent. Und ich habe Angst, dass mir die Realität so fremd bleibt wie jetzt gerade.
Meine Frage nun: Hat jemand ähnliche, psychotische oder schizophrene (im Wortsinne, das Abspalten von Körper und Seele) gemacht?
Kann ich hoffen, dass das vorbei geht, wenn ich mich vom Cannabis entwöhnt habe? Oder gibt es wirksame Medikamente gegen das alles?
Ich habe einfach eine Scheissangst, ernsthaft eine Psychose bzw. Schizophrenie zu entwickeln...
ich muss dazu sagen, dass ich eher ein negativer Mensch bin und mich gerne in Dinge hineinsteigere... seit ich gelesen habe, dass es bei einer Schizophrenie im schlimmsten Fall zu Invalidität kommen kann, beziehe ich mein entfremdetes Körpergefühl immer wieder auf diese Horrorvision und steigere mich nur noch weiter hinein


BITTE BITTE BITTE HELFT MIR
 
Kommentar von facettenreich (Ex-Träumerin), Zeit: 18.02.2013 07:15

Titel korrigiert.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.02.13 22:22
Ich würde mir an deiner Stelle ärztliche oder therapeutische Hilfe suchen. Mit Psychosen ist nicht zu spaßen.
MfG Cannabeast
 
Ex-Träumerin



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Skype
  Geschrieben: 17.02.13 22:37
Such am besten einen Facharzt auf. Sag am Telefon das es sich um einen Notfall handelt und du glaubst eine Psychose zu entwickeln. Dann kriegst du schnell einen Termin und musst nicht Monate warten.

Ich denke das ganze wird sich in den nächsten Wochen/Monaten klären, aber mit ärztlicher Unterstützung gehts wohl besser und schneller für dich.

Wir können hier alle nur spekulieren was los ist.

 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 17.02.13 22:38
Hey, man kann aus der Ferne schlecht sagen, was das alles genau bedeutet, ohne dich besser zu kennen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die die Gefühle und somit deine momentane Realität so steuern, dass dir alles so vorkommt, wie du beschreibst. Als aller ersten Rat kann ich dir allerdings erstmal geben dich jetzt nicht verrückt zu machen, davon wirds natürlich nicht besser. Du weißt, dass du ein Problem hast, das ist auf jeden Fall schonmal ein gutes Zeichen, steckst also nicht komplett in einer Psychose würde ich sagen.
Deine Symptome könnten der sogenannten Derealisation entspringen, in die du dich total reingesteigert hast, wodurch die Angst kommt und durch die Depressionen und den Entzug wirds natürlich nicht besser.
Empfehle dazu diese Seite: http://www.derealisation.ch/page1.htm Kannst dir das ja mal durchlesen, vielleicht wirste dann schon beruhigt und du erkennst da einige Symptome wieder.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass du tatsächlich eine psychische Störung entwickelst, das kann dir allerdings nur ein Psychologe helfen.
Wie gesagt, versuch dich zu beruhigen und dich nicht in deine Situation reinzusteigern, lies dir mal die Seite durch, vielleicht beruhigt dich das und wenn nicht kann ich dir auch nur raten in nächster Zeit mal einen ärztlichen Rat einzuholen.
Alles Gute

Edit: ups, gar nicht gesehen, dass ihr schon alle geantwortet habt :/
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.02.13 22:53
Mach dir mal keinen großen Kopf deswegen. Lass dich ne Woche krank schreiben und komm erstmal wieder runter. Wenn es dir in ner Woche nicht besser geht, kannst du mal zu einem Facharzt aber ich würde erstmal ein bisschen warten. Denke mal, dass das nach 1-2 Wochen von selbst wieder verschwindet. Wichtig ist erstmal die Finger von allen psychoaktiven Substanzen wegzulassen, viel Bewegung und frische Luft und dich nicht zu sehr da rein steigern.

lg und gute besserung


 
Abwesender Träumer

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1 Tripberichte

  Geschrieben: 18.02.13 00:21
capncook schrieb:
Mach dir mal keinen großen Kopf deswegen. Lass dich ne Woche krank schreiben und komm erstmal wieder runter. Wenn es dir in ner Woche nicht besser geht, kannst du mal zu einem Facharzt aber ich würde erstmal ein bisschen warten. Denke mal, dass das nach 1-2 Wochen von selbst wieder verschwindet. Wichtig ist erstmal die Finger von allen psychoaktiven Substanzen wegzulassen, viel Bewegung und frische Luft und dich nicht zu sehr da rein steigern.

lg und gute besserung


So sehe ich das auch, hab auch ziemlich exzessiv gekifft und das aufhören hat bei mir ähnliche Symptome hervorgerufen. Nach 2 Wochen war wieder alles in Butter ;)

LG
Hinter der Angst befindet sich alles, was du willst.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 18.02.13 09:14
Solltest du mit jemandem darüber reden wollen gibt es den Sucht-und Drogennotruf in Frankfurt. Sind alles Leute mit eigenen Erfahrungen.
Manchmal hilfts anonym darüber reden zu können.

069-623451 - kost nix

Ansonsten empfehle ich auch, geh viel raus, versuch dich ein wenig abzulenken. Das mit dem Urlaub nehmen ist so ne Sache, wenns noch klappt mit dem arbeiten lenkt das halt auch ab. Gibt nichts schlimmeres als den ganzen Tag Kopfkino...

Gruß und alles Gute

Legal High

www.legal-high-inhaltsstoffe.de

Hilfe und Beratung anonym auf
www.legal-high-inhaltsstoffe.de
oder Sucht- und Drogennotruf
069-623451
Abwesender Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 18.02.13 13:02
Hallo nanostray!

Erstmal ein großes Lob an dich, dass du den Mut hast hier einen so ausführlichen Bericht zu schreiben. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht sonderlich leicht für dich war mit deinem derzeitigen Geisteszustand.

Deine dissoziative Wahrnehmung macht dir alles im Moment etwas schwerer und das versteh ich all zu gut. Ich habe genau das selbe durchmachen müssen und siehe da, jetzt bin hier und versuche dir etwas auf die Beine zu helfen.

Erstmal schließe ich mich Klin Pharmakologe an. Diese Möglichkeiten eröffnen sich dir. Dabei solltest du allerdings wirklich nicht pessimistisch sein. Du musst jetzt, ich weiß es klingt schwer, erstmal geduldig bleiben. Vielleicht kannst du das alles auch als Chance sehen einiges in deinem Leben zu verändern, neue Wertevorstellungen zu entwickeln, etc. Da hast du viele Möglichkeiten gestärkt aus dieser Erfahrung zu gehen.

Meiner Meinung nach hilfreiche Tipps:

- Alles, was dir schon immer gut getan hat kann jetzt ein Segen für dich sein (Deine Lieblingsmusik, deine Lieblingsgames, deine Lieblingsthemen, etc.)
- Sprich mal mit jemanden persönlich darüber. Bei privaten Kontakten kannst du das ja als Albtraum, den du letzte Nacht gehabt hast verpacken, der dich so hart umgehauen hat, dass du dich jetzt so dreckig fühlst (So hab ich es damals gemacht und es hat geholfen).
- Wenn du wirklich mit niemandem aus deinem priv. Umfeld darüber sprechen möchtest rufst du bitte wirklich mal diese Nummer an: 069-623451 (Überwinde dich und wähle die Nummer einfach und drück auf die grüne Taste --> Hilft!)
- Du hast auch bestimmt Idole und Vorbilder. Kram mal ein wenig in deren Biografien nach. Da wirst du auch herausfinden, dass die meisten Menschen Hürden zu nehmen hatten... (Bei mir war das Sven Väth, der mal ein starkes Kokainproblem hatte: Youtube interviews)
- Schau dir erstmal weniger negative Informationen im Internet an...hast du glaube ich in letzter Zeit schon zu genüge gemacht ;)
- Auch wenn das nicht mein Genre ist: Schmalzige Filme können wirklich Balsam sein!

All solche Sachen können zwar nicht von jetzt auf gleich alles vergessen machen, aber sie helfen dir bestimmt etwas Ruhe zu finden.

Und wie schon gesagt, ich habe Ähnliches erlebt: Siehe meinen TB zu DXM DPH. (Auch wenn das alles nun schon 4 Jahre her ist)

Wenn du fragen an mich hast, haust du sie in diesem Thread einfach raus, ja?

Aber wie schon von anderen Mitgliedern erwähnt: Ich kenne dich ja nicht persönlich und somit auch nicht deine Hintergründe, dein soziale Umfeld, etc. Eine Ferndiagnose kann hier niemand genau machen. Deswegen traue ich mich auch nicht Vorschläge bezüglich einer genauen Vorgehensweise zu machen (Du verstehst: Das kann auch in die falsche Richtung los gehen). Nimm dir in diesem Beitrag nur das mit, was dir Hilft.

Ich drück dir die Daumen! Du schaffst das schon ;)

Ganz liebe Grüße an dich und eine schnelle Genesung!



Wer sagt: Hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.

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