LdT-Forum

Seite 1 (Beiträge 1 bis 4 von 4)

AutorBeitrag
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
5 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.03.13 14:25
Es gibt ja einen Turboentzug, wo Opiatabhängigen unter Narkose 24 Stunden lang Naloxon verabreicht wird. Nach dieser Zeit ist die Zahl der Opioidrezeptoren wieder normal und die körperliche Abhängigkeit besiegt.
Wäre es möglich, eine Toleranz (ohne körperliche Abhängigkeit) mit einer eintägigen Naloxonkur schneller wieder loszuwerden?
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
21 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.03.13 14:41
du bist in jedem fall körperlich abhängig wenn du eine toleranz hast auch wenn sie noch nicht so stark ausgeprägt ist
ist bei mir derzeit so.. mir gehts definitiv nach konsumstop 3-5 tage wirklich mies aber richtiger turkey ist es nicht
ob das funktioniert bezweifel ich...
welche konsumform willst du benutzen für deine "eintätige naloxonkur" ?? wieviel naloxon?
sprich mal lieber mit einem arzt darüber, wegen nebenwirkungen etc.
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
5 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.03.13 14:14
Bin zum glück nicht körperlich anhängig und hab auch keine toleranz. viel mehr hätte mich nur theoretisch interessiert, ob es überhaupt ginge.
das naloxon würde 5 mal am tag i.v. oder rektal verabreicht werden mit jeweils 1mg.

bei jemandem, der nur toleranz hat, würde dies zwar zu mehr oder weniger starkem unwohlsein führen, aber noch nicht zu schweren entzugserscheinungen, oder?
 
Abwesende Träumerin



dabei seit 2012
505 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.03.13 17:12
Der Turboentzug ist umstritten und oft sollen hinterher doch noch Entzugserscheinungen vorhanden sein. Ungefährlich soll es auch nicht sein.
Die Idee kommt mir ziemlich fragwürdig vor. Wie ich an anderer Stelle schon sagte, meines Wissens gibt es kein Wundermittelchen, um Toleranzen schnell zu senken. Das einzige, was sicher hilft, ist eine Pause, die man auch regelmäßig machen sollte, möchte man einer körperlichen Abhängigkeit möglichst lange aus dem Wege gehen. Fällt einem das schwer, sollte man sich doch mal Gedanken machen, vielleicht hat man ein Problem.
Außerdem ist nicht zu vergessen, dass man seine Toleranz vielleicht senken kann, ob durch eine Pause bzw. Entzug oder sogar Naloxon, falls das tatsächlich funktionieren sollte, jedoch hilft einem das wenig, wenn man danach direkt wieder konsumiert. Dann wird man die nämlich prompt wieder aufbauen und mit jedem Mal passiert das schneller. Also quält man sich umsonst und mit jedem mal wird es unangenehmer.
Welche andere Wissenschaft darf sich solche Leichtfertigkeit erlauben? Wenn eine Brücke einstürzt, werden die Verantwortlichen haftbar gemacht. Die Psychiatrie aber durfte ungestraft an einem dogmatisierten Irrtum festhalten, der viele Leben zerstörte.

Seite 1 (Beiträge 1 bis 4 von 4)