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Abwesender Träumer

dabei seit 2013
11 Forenbeiträge

  Geschrieben: 31.07.13 17:30
Hallo,

ich bin 21.Seit 14(?) kiffe ich täglich.Abends gehören ein paar Bier dazu (3-6 so in der Regel).
Das ist so der Standard.
Mit 16 kam dann eben Speed, eher selten Koks und was die Medizin eben so zu bieten hat.
Irgendwann so gegen 18 kam Crystal, hat sich 2 Jahre täglich mit mir rumgeschlagen, dann hab ich aufgehört.
Ins Ausland,weg.Ging ganz gut, so im nachhinein.(Seitdem ein paar Nasen gezogen, gewiss unter 10 )
Seitdem bin ich stumpfer, emotionsloser, aber damit kann ich im grunde umgehen.Es ist ja nicht als wäre ich kein Mensch mehr.
Aber seitdem kann ich so ziehmlich alles nehmen und tu das auch ( nur kein H - nur mal so hin und wieder trama, tili und solche sachen-sagen wir häufig-nicht zwingend regelmäßig- meist am wochenende).
Sobald sich was auftut, es quasi auf dem tisch liegt, nehm ich es.
Eigentlich wirklich alles außer eben shore.
Mit meiner Freundin ist seit ein paar Wochen Schluss und mein leben ist auch so ziehmlich in der Schwebe.
Ich würde gern mal wieder freier sein, ich bins ja, fühl mich auch so, aber letztendlich werde ich mich immer berauschen, soweit möglich( :D also immer)..
Ich überlege ob ich mich eben selbst einweise.Einfach nen Cut mache.Daheim hab ich keine Lust.
Kiffen geht immer, Bier gibts im Supermarkt.
Schlaf eh scheiße ein, und so klick ich mit ner mirtazapin einfach auf standby-oder bedien mich eben sonst irgendeines mittel, das schlaf fördert.
Ich bin so der ziehmliche alles Konsument, hab irgendwie mein Abi geschafft, steh im Leben, halt mich nicht für allzu dumm, aber so mach ich nichts aus mir.period.
Kennt ihr angemessene Möglichkeiten?Kumpels von Kumpels die da mal in meinen Schuhen steckten?
(Ich hab allmöglichen Scheiß gegoogelt, kam nur zu Suchtkliniken Homepages oder eben klaren Fällen (wie eben opi, koka sucht etc.)

Danke ;)
Bin mal eben weg, nen Joint am Main rauchen.
Bd
 
Ex-Träumer



dabei seit 2004
10.634 Forenbeiträge

  Geschrieben: 31.07.13 18:00
Naja ich hab auch schon ne ziemlich heftige Zeit hinter mir, ich kann nur sagen wenn du nicht wirklich von dir aus was ändern willst, wird sich auch nichts ändern. Ganz so dramatisch wie ne Einweisung muss es ja auch nicht sein aber ein Besuch beim Psychiater hat mir schon geholfen wieder ein geregelten Alltag zu kriegen. Vll machste einfach mal bei der Drogenberatung ein Termin aus......
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 31.07.13 18:50
@ sekkai21 - Das ist natürlich eine sehr komplexe und selbstverständlich noch sehr individuelle Lage. Aber zumindest ähnliche Situationen haben viele durchgemacht, die einige/längere Zeit mit Drogen zu tun hatten.
Aus meiner Erfahrung - mittel- und unmittelbar - ist der Königsweg aus solch einem Jammertal der, daß man die Situation einmal akzeptiert wie sie ist. Nicht falsch verstehen, ich meine damit, daß man sagt: "Ich bin froh, in der Situation zu sein; wäre ich nicht froh, es würde an der Situation nichts ändern." Das heißt, nochmal anders 'rum, man macht eine realistische Standortbestimmung und gibt sich generell einen Weg vor. Das heißt, man sagt sich zuallererst, Drogen sind bis auf Weiteres tabu, werden nicht angerührt. Dann ist es bestimmt sinnvoll, etwas Betätigung zu suchen - arbeiten zu gehen ist da keine schlechte Variante. Aber auch das Verfolgen von Interessen, Betreiben von Sport etc gehören dahin.
Ein möglichst geregeltes Leben also ohne die Hochschaubahn der Drogen, die einen nur immer wieder neuerdings verunsichert und vor ständig neue Probleme stellt - und das in einer Situation, in der man ohnehin schon am Oberkiefer daherkommt. Eine ruhige Phase zur Standortbestimmung und davon ausgehend zum Einschlagen eines Weges (mit einem oder mehreren Ziel/en) bringt die Füße wieder auf den Boden und läßt einen aus dem Loch herauskommen.
Man muß ja nicht "nie wieder Drogen" sagen. Das wäre uU sogar kontraproduktiv, weil man sich durch eine derartige, unfreiwillige Einschränkung ja immer wieder damit befaßt. Man prolongiert das Problem und kippt vielfach erst recht wieder hinein - manchmal sehr tief.
Alles Gute.
road

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
217 Forenbeiträge

Homepage
  Geschrieben: 01.08.13 09:13
Den ultimativen Weg gibts da einfach nicht. Was ich bei dir höre, verbesser mich falls ichs falsch verstehe, ist das du feststellst, das da was schief läuft. Der Weg verläuft nicht mehr so wie du es dir vorgestellt hast. Gerade mit Anfang 20 ist das eh ne schwierige Zeit, die eigenen Strukturen haben sich noch nicht gefestigt und die Verantwortung wird immer größer.
Da hilft erst mal eine Standortbestimmung, ein schauen woher komme ich und wo will ich hin. Dafür sollte man schon den Kopf ein wenig freihaben und m.E. möglichst nüchtern sein. Wenn ich weiß wo ich hin will und ich würde das schon differenzieren, nach dem Motto Wo will ich in 1 in 5 und in 10 Jahren sein, dann kann ich mir auch klar machen was dazu nötig ist, welche Schritte ich machen muss und will - Road hat das ja auch schon sehr schön beschrieben.

In wie weit da Konsum dazugehört musst du für dich selbst rausfinden. Bei den klassichen Drogenberatungen hat man ja oft das Problem, das Konsum von vornherein als Problem dargestellt wird. Konsum ist dann zukünftig Rückfall etc.. Für viele ist Konsum aber eine sehr wichtige Phase, die man vielleicht später auch nicht missen möchte, in der man Erfahrungen gesammelt hat, die Prägend und wichtig für einen sind und die einem unter Umständen auch geholfen haben. Viele Menschen Mitte, Ende 20 hören allerdings mit Konsum auf oder reduzieren ihn stark, weil sie merken, das er nicht mehr zu ihrem Leben passt oder sie ihn so nicht integrieren können.

Sich Hilfe zu holen, falls man bei diesen Schritten nicht so wirklich weiterkommt ist dabei ein Zeichen von Reife. Niemand schafft alles allein und gelegentlich benötigt man Unterstützung. Wenns anonym sein soll, kannst du unter dem Drogennotruf 069-623451 anrufen und schauen, ob du was für dich klarer bekommen kannst. (wenn du mit mir reden willst, tagsüber anrufen und nach Karsten fragen)
Solltest du dich für weiteren Konsum entscheiden kann ich dir noch KISS empfehlen:

http://www.kiss-heidelberg.de/kiss-heidelberg/de/2/0/programm/kiss.aspx

gibts in verschieden Städten, dient dem kontrollierten Konsum.

Ansonsten drück ich dir die Daumen, das du deinen Weg findest und ihn auch mit Freude und Überzeugung angehen kannst.

LG

Karsten

Hilfe und Beratung anonym auf
www.legal-high-inhaltsstoffe.de
oder Sucht- und Drogennotruf
069-623451
Ex-Träumer
  Geschrieben: 01.08.13 11:50
hehe ich mit 20.
Heute 24 alles gut dank Kraftsport.

https://www.youtube.com/watch?v=EyhOmBPtGNM
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
50 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.08.13 15:35
Würd dir irgendwas empfehlen, was deine Leidenschaft weckt.
Wenn man etwas was hat, dass einem Spass macht, verändern sich sehr oft die Proritäten.

Will damit sagen, sorge dafür, dass du etwas im Leben hast was wichtiger ist als dein Konsum.
Vll. schreiben, musizieren, sprayen, debattieren, philosophieren...

Kriegst du schon hin, aber versuch Extreme beim Konsum zu vermeiden.


 
Moderator



dabei seit 2012
2.838 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.08.13 18:11
Wie Clovenhoof schon sagte hängt der Erfolg so eines Cuts allein davon ab, ob du selbst das wirklich willst. Wenn du das tust kommts imho nicht wirklich darauf an was du genau tust - solang du eben einfach was tust.

Ich hab auch schon desaströse Konsumphasen hinter mir, wie eigentlich jeder der schon seit ner Weile dabei ist. Ich hab mich nach einem "Schockerlebnis" wie mans nennen könnte dafür entschieden eine Entgiftung zu machen - eigentlich nur meines Vaters wegen, vom aufhören war ich absolut nicht überzeugt. In der Entgiftung jedoch kam mir dann doch die Idee, das eine längere Pause vielleicht sinnvoll wäre - in allererster Linie deshalb, weil ich merkte wie positiv sich schon die 4 Wochen in der Entgiftung auf meine Psyche ausgewirkt haben.
Hab dann eine Langzeittherapie gemacht, und das kann ich wirklich weiterempfehlen. Ist zwar ein wenig Papierstresserei bis man die Zusage dafür hat, aber ich kann mir eigentlich nichts besseres vorstellen. Einfach mal weg vom konsumierenden Umfeld, den Kopf frei kriegen, man wird den Tag über gut beschäftigt (zumindest in meiner Therapieeinrichtung - Schloss Börstingen in Starzach).

Inzwischen konsumiere ich zwar wieder, aber wie bereits gesagt war vollständige Abstinenz nie mein Ziel. (Sollte man in der Therapie aber nicht erwähnen, sonst hämmern sie tagelang mit "kontrollierter Konsum ist unmöglich" Floskeln auf dich ein)
Jedenfalls hat mir die Zeit sehr beim klarkommen geholfen, und die lange Konsumpause war ein Segen - auch nach der Therapie war ich noch ein halbes Jahr clean, bis ich ganz langsam wieder angefangen habe. Heute ist mein Konsummuster eigentlich - für meine Maßstäbe - akzeptabel.
Half the fun is learning!

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