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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.01.14 23:20
zuletzt geändert: 17.01.14 05:27 durch katha (insgesamt 1 mal geändert)
Aus gegebenen Anlass hat sich mehreren Usern die Frage gestellt, inwiefern MDMA die Wirkung von Verhütungsmitteln, insbesondere der Pille, beeinflusst oder dieser sogar entgegenwirkt.

Hat jemand schon mal Erfahrungen mit der Thematik gesammelt oder mit einem Arzt darüber gesprochen?

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir wenigstens eine ansatzweise zufriedenstellende Antwort auf die Eingangsfrage finden würden, zumal dieses Thema doch sehr relevant und wichtig ist und im Gegensatz dazu noch viel zu wenig erforscht.


Minor
"Man's main task in life is to give birth to himself, to become what he potentially is. The most important product of his effort is his own personality." - Erich Fromm
Kommentar von katha (Traumland-Faktotum), Zeit: 17.01.2014 05:27

Aufgrund von Spiralengekos Vorschlag umbenannt von "MDMA und Verhütung?" und in das Unterforum Drogen & Konsum verschoben.
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 16.01.14 23:50
zuletzt geändert: 17.01.14 18:16 durch kittster (insgesamt 1 mal geändert)
Zum einen ergeben sich natürlich bei Drogenkonsum die klassischen möglichen Anwendungsfehler wie eine verspätete/ vergessene Einnahme oder ein Erbrechen bis 4 Stunden nach Einnahme der Pille. Diese sind aber bekannt und können und müssen dementsprechend vermieden werden.

Pharmakologische Wechselwirkungen zwischen oralen Kontrazeptiva und Medikamenten entstehen dadurch, dass die Enzyme, welche die Wirkstoffe abbauen, induziert, also verstärkt, werden, z.B. bei dem Antibiotikum Rifampicin.
Dadurch ergibt sich ein verringerter Wirkstoffspiegel was darin resultiert, dass eine Ovulation nicht mehr zuverlässig unterdrückt werden kann und die Pille somit Schach matt gesetzt ist.

Ich habe jetzt ne Weile recherchiert und habe keine Hinweise auf eine Enzyminduktion durch MDMA gefunden. Es wirkt eher als Hemmstoff für bestimmte Enzyme des CYP450 Systems. Aufgrund dieser Daten gehe ich davon aus, dass bei korrekter Anwendung keine Interaktion besteht, vorausgesetzt, MDMA wirkt tatsächlich nicht als Enzyminduktor.

Bekannte von mir, die hormonell verhüten haben bereits MDMA konsumiert ohne den kompletten restlichen Zyklus zusätzlich mechanisch zu verhüten und wurden nicht schwanger.
Ich übernehme aber keinerlei Haftung dafür, nicht dass aufgrund einer mir nicht bekannten Enzyminduktion durch MDMA jemand schwanger wird und ich dann Unterhalt zahlen muss ;-).
 
Traumländer

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  Geschrieben: 17.01.14 01:21
kittster schrieb:
Bekannte von mir, die hormonell verhüten haben bereits MDMA konsumiert ohne den kompletten restlichen Zyklus zusätzlich mechanisch zu verhüten und wurden nicht schwanger.
Ich übernehme aber keinerlei Haftung dafür, nicht dass aufgrund einer mir nicht bekannten Enzyminduktion durch MDMA jemand schwanger wird und ich dann Unterhalt zahlen muss ;-).


Vor allem sind Erfahrungen irgendwelcher Bekannter in dieser Hinsicht als Referenz nicht nur bedenklich, sondern absolut wertlos. Bekannte von mir haben gar nicht verhütet und sind nicht schwanger geworden, heißt für mich gar nichts ;)
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Moderatorin



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  Geschrieben: 17.01.14 01:48
Ich habe ja zuvor erklärt, wieso ich davon ausgehe, dass das kein Zufall/ Glück gehabt war. Das war lediglich ein Beispiel aus meinem persönlichen Umfeld. Wenn ich das alleinestehend hernehme ist es wertlos, allerdings weiß ich ja über mögliche Mechanismen der Interaktion bescheid und habe keine Hinweise darauf gefunden. Da nach Erfahrungen mit der Thematik gefragt wurde dachte ich, ich kann das Beispiel bringen, wenn du es als unangebracht empfindest dann kannst du meinen vorherigen Post nach dem dritten Absatz als beendet betrachten.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.01.14 02:00
iter animae schrieb:
kittster schrieb:
Bekannte von mir, die hormonell verhüten haben bereits MDMA konsumiert ohne den kompletten restlichen Zyklus zusätzlich mechanisch zu verhüten und wurden nicht schwanger.
Ich übernehme aber keinerlei Haftung dafür, nicht dass aufgrund einer mir nicht bekannten Enzyminduktion durch MDMA jemand schwanger wird und ich dann Unterhalt zahlen muss ;-).


Vor allem sind Erfahrungen irgendwelcher Bekannter in dieser Hinsicht als Referenz nicht nur bedenklich, sondern absolut wertlos. Bekannte von mir haben gar nicht verhütet und sind nicht schwanger geworden, heißt für mich gar nichts ;)

Es geht hier doch auch um das Sammeln dieser Erfahrungen und kombiniert mit anderen Erfahrungen und Aussagen kann man sich möglicherweise einen guten Überblick verschaffen.
Auf jeden Fall ein interessantes und wichtiges Thema, welches vielen Konsumenten gar nicht bewusst ist. Auch bei anderen Drogen sollte man dies vielleicht im Hinterkopf behalten.
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Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 17.01.14 04:58
zuletzt geändert: 17.01.14 05:26 durch katha (insgesamt 1 mal geändert)
Könnte man den Thread nicht umbenennen in "Drogen und Verhütung", oder ist es vernünftiger, für jede Substanz einen eigenen Thread zu gründen? (was passiert, bzw. passiert etwas bei Psychedelika, Opiaten/Opioiden, etc.?)

Mir stellt sich nämlich in diesem Zusammenhang auch folgende Frage:
MDMA ist ja ein Amphetamin. Kann man davon ausgehen, dass eine verhütungsmindernde (gibt es das Wort überhaupt?) Wirkung auch bei anderen Stoffen dieser Substanzklasse auftreten (z.B. Speed,...)?

Ich denke, dieser Thread hätte das "Potential" zu einem generellen Info-Thread für diese Fragestellung werden.

Nur so als Vorschlag... :)
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Kommentar von katha (Traumland-Faktotum), Zeit: 17.01.2014 05:26

Sehe ich auch so, Gecko. Ich habe den Thread umbenannt in "Substanzkonsum & Verhütung" und in das Unterforum Drogen & Konsum verschoben, Schattenthema bleibt zunächst hier damit auch jede/r weiß, wo der Thread hin ist.

liebe grüße!
katha
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.01.14 08:54
zuletzt geändert: 17.01.14 14:03 durch gurkentier (insgesamt 1 mal geändert)
So, meine Antwort stellt auch lediglich eine Erfahrung dar.
War mit meiner Ex-Freundin lange Zeit zusammen & wir haben zeitweise alles mögliche genommen (Speed, MDMA, 4-FA, Mephedron, Methylon) und hatten immer/oft Sex im Anschluss oder währenddessen. Zu einer Schwangerschaft kam es nie. Sie hat mit der Pille verhütet.

Das selbe konnte ich bei einem Kumpel beobachten.... Selbes Spiel.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 17.01.14 13:09
Hi,
nur weil Bekannte trotz Substanzkonsum und Pille nicht schwanger geworden sind, heißt das leider nicht, dass die Pille noch wie gewohnt wirkt.

Wenn man mindestens 7 Pillen korrekt genommen hat und noch mindestens 7 weitere Pillen korrekt nimmt, kann man auch mal eine Pille vergessen/durch Substanzkonsum unwirksam sein lassen und der Verhütungsschutz bleibt trotzdem bestehn!
Kritisch ist ein vergessen vor allem in der ersten Einnahmewoche oder wenn man nach weniger als 7 zusätzlichen Pillen in die Einnahmepause geht.

Ich denke, die Drugscouts werden den Hinweis auf schnelleren Stoffwechsel nicht ohne Grund gesetzt haben?
Wenn ich nur den geringsten Zweifel daran hätte, dass meine Verhütung nicht gewährleistet ist, dann würde ich Kondome benutzen und mich nicht darauf verlassen, dass es bei anderen bisher gut gegangen ist, das nützt mir nämlich gar nichts, wenn ich dann hinterher mit dem Kind da stehe.

Also entweder Pille im Langzeitzyklus nehmen, dann fallen vergessene oder vielleicht nicht wirksame Pillen nicht so sehr ins Gewicht oder eben nicht in gefährlichen Zeiten ohne ausreichend hoch aufgebauten Hormonspiegel Drogen nehmen.
Oder natürlich sich einfach eine andere Verhüntungsmethode suchen, der es egal ist, ob man Drogen nimmt oder nicht (so hab ich es gemacht).


Quellen:
http://drugscouts.de/de/lexikon/mdma-0

http://jenapharm.de/verhuetung/pille_co/probleme-mit-der-pille/pille-vergessen/
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 17.01.14 13:38
Die Wirkung der Pille kann ganz einfach auch durch Erbrechen oder Durchfall (was bei Drogenkonsum ja immer wieder mal passieren kann) vermindert sein.

Wie sieht es eigentlich mit nicht-oralen Kontrazeptiva aus? Sind die dann quasi "safer"?
Schwierig hier Antworten zu finden...
Im Internet findet man leider echt wenig zu diesem Thema, weil sich vermutlich kaum ein Forscher damit auseinandersetzt. Echt schade.

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Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 17.01.14 13:47
Hi,
meinst du den Nuvaring oder Stäbchen, Dreimonatsspritzen, Hormonspirale ect?
Ich denke ob diese in der Wirkung vermindert sind, hängt davon ab, wo genau der Einfluss stattfindet.
Wenn man davon ausgeht, dass die Wirkung der Pille, wenn dann nur durch Durchfall oder Erbrechen herrabgesetzt wird, dann sollten diese Methoden sicherer sein.
Wenn jedoch der Hormonspiegel im Blut sinkt, da durch die Drogen eine schnellere Verstoffwechselung stattfindet, dann müssten auch andere hormonelle Kontrazeptiva betroffen sein.
Wobei ist da noch eine Ausnahme für die Hormonspirale machen würde, da diese natürlich auch noch durch den Fremdkörpereffekt eine zusätzliche Wirkung hat, jedoch wäre mir das alleine zu unsicher.

Mir sträuben sich die Haare, wenn ich bei Eve&Rave lese, dass man ja 4 Stunden nach der Einnahme auf jeden Fall auf der sicheren Seite ist, da einem ja dann Erbrechen und Durchfall nicht mehr gefährlich werden können.
Meiner Meinung nach sollte man mit einem so wichtigen Thema nicht so leichtfertig umgehen.

LG
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 17.01.14 13:54
Soweit ich weiß können Medikamente (und somit auch Drogen) die Wirkung der Pille beeinflussen und auch komplett aufheben.

Ich würde auf Kondome zählen. Alles andere ist ein wenig unsafe und unverantwortlich. Obwohl es auch klappen kann, aber dafür gibt es keine Garantie.
 
Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 17.01.14 14:15
Hi,
Also MDMA wird ja von Enzym CYP2D6 in der Leber verstoffwechselt und hemmt dieses Enzym gleichzeitig.
Ich bin eben jetzt dabei herrauszufinden, ob die Pille auch über dieses Enzym verstoffwechselt wird und falls ja habe ich den Grund gefunden, warum die Wirkung herrabgesetzt sein kann.

pharmawiki schrieb:
Enzyminduktion

Rifampicin, Barbiturate, Carbamazepin und Johanniskrautextrakte induzieren die Genexpression von CYP3A4 und führen zu einer stark erhöhten Enzymaktivität. Dies hat beispielsweise zur Folge, dass Ethinylestradiol, der Wirkstoff der „Pille“, verstärkt abgebaut wird und das Medikament seine Wirksamkeit verliert. Es können Blutungen auftreten und der kontrazeptive Schutz wird beeinträchtigt, was zu einer ungewollten Schwangerschaft führen kann.

Der molekulare Mechanismus der Induktion beruht nicht auf einer direkten allosterischen Aktivierung des Enzyms, sondern auf einer verstärkten Genexpression. Der Induktor bindet z.B. an den nukleären Rezeptor PXR (Pregnan X Rezeptor; weitere nukleäre Rezeptoren sind beteiligt), der anschliessend mit den Retinoid X Rezeptor dimerisiert. Das Dimer fungiert als Transkriptionsfaktor für CYP3A4 und verstärkt dessen Expression. Der Effekt tritt nicht sofort ein: Die maximale Enzyminduktion wird erst nach 2-3 Wochen beobachtet und kann während 4 Wochen nach dem Absetzen des induzierenden Medikaments andauern.


Also für Drogen, die diese Stoffe enthalten kann man definitiv eine Warnung hinzufügen.

Zitat:
Die Superfamilie der Cytochrome P450 gliedert sich nach der Sequenzähnlichkeit in Familien, Unterfamilien und die einzelnen Enzyme (zur Nomenklatur siehe Nelson et al., 1996). Auf das Gensymbol CYP folgt eine Zahl für die Familie, ein Buchstabe für die Unterfamilie und eine Nummer für das einzelne Enzym. CYP3A4 gehört beispielsweise zur Familie 3, zur Unterfamilie A und ist das 4. Enzym dieser Unterfamilie. Am Metabolismus körperfremder Substanzen und Medikamente sind vor allem Mitglieder der Familien CYP1, CYP2 und CYP3 beteiligt. Die meisten Arzneimittel werden von CYP3A4 metabolisiert (ca. 50% aller Wirkstoffe, die über CYP biotransformiert werden), gefolgt von CYP2D6 (ca. 30%) und CYP2C9/19 (ca. 10%).


Quelle:
http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=CYP
 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 17.01.14 16:58
Hallo,

also ich würde auch auf jeden Fall auf Kondome zählen um ganz sicher zu gehn.

Gleichzeitig möchte ich aber auch anmerken, dass Drogen die Fruchtbarkeit extrem einschränken. Ich war vor paar Wochen wegen nem Darmverschluss im Krankenhaus (wahrscheinlich durch meinen hohen pep-Konsum, wenn das Zeug viel mit Lactose gestreckt ist, dann bekommt man ja erst Durchfall, aber der Darm wird davon halt auch sehr träge)

Auf jeden Fall bin ich komplett durchgecheckt worden und ich hab viel zu viele männliche Hormone im Blut, und natürlich waren mir die Substanzen noch nachweisbar. Ich persönlich war/bin ja ein ganz großer MDMA-Fan & hab echt heftig konsumiert (mittlerweile sehr eingeschränkt zumindest MDMA). Meine Blutwerte sagen, das ich - wenn ich zumindest so weiter konsumiere, mal nicht auf natürlichem Wege schwanger werden kann.

Was nicht heißt, das Konsum als Verhütungsmethode anerkannt werden soll^^ Soll ja auch genug Leute geben, die trotzdem schwanger werden. Ich wollts einfach nur mal so mit einwerfen ;-D
 
Moderatorin



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  Geschrieben: 17.01.14 18:12
zuletzt geändert: 17.01.14 18:45 durch kittster (insgesamt 1 mal geändert)
Liebe Nouvelle! Danke für deine Erklärung bezüglich gefährlicher Tage des Pille vergessens/ unwirksam machens. Hinzuzufügen ist hier (weil für viele nicht selbstverständlich) dass man, wenn man zu dieser Zeit Drogen konsumiert, die die Wirkung der Pille herabsetzen, den GESAMTEN restlichen Zyklus mechanisch verhüten muss, nicht nur, wenn man während der Drogenwirkung Sex hat.

Bezüglich deiner (vermutlich gerade erst aus gegebenem Anlass Recherchen bezüglich der CYP450 Enzyme möchte ich mich selber zitieren, da ich auf genau diese Thematik bereits eingegangen bin. Warum ich meine, hier Vermutungen anstellen zu können die über bloße Raterei hinausgehen? Ich habe eine Ausbildung als PTA und ein abgeschlossenes Studium der molekularen Biowissenschaften und habe dadurch ziemlich viel über Arzneimittelinteraktionen gelernt.

Ich schrieb:
Pharmakologische Wechselwirkungen zwischen oralen Kontrazeptiva und Medikamenten entstehen dadurch, dass die Enzyme, welche die Wirkstoffe abbauen, induziert, also verstärkt, werden, z.B. bei dem Antibiotikum Rifampicin.
Dadurch ergibt sich ein verringerter Wirkstoffspiegel was darin resultiert, dass eine Ovulation nicht mehr zuverlässig unterdrückt werden kann und die Pille somit Schach matt gesetzt ist.

Ich habe jetzt ne Weile recherchiert und habe keine Hinweise auf eine Enzyminduktion durch MDMA gefunden. Es wirkt eher als Hemmstoff für bestimmte Enzyme des CYP450 Systems. Aufgrund dieser Daten gehe ich davon aus, dass bei korrekter Anwendung keine Interaktion besteht, vorausgesetzt, MDMA wirkt tatsächlich nicht als Enzyminduktor.


Bezüglich einer Anregung des Stoffwechsels und einer dadurch herabgesetzten Wirkung: Hier wäre es wichtig zu wissen, was genau damit gemeint sein soll. Im Volksmund versteht man hierbei Eher den Energiestoffwechsel, einhergehend mit erhöher Atmenfrequenz/ Puls/ Blutdruck/
Körpertemperatur/ Energieverbrauch. Hier ist es für mich nicht plausibel, warum dadurch ein orales Kontrazeptivum nicht mehr wirken sollte. Es wird ja auch nicht vor Marathonläufen gewarnt, wenn Frau die Pille nimmt. ;-)
Wenn hingegen eine Anregung des Leberstoffwechsels vorliegt, also eine von mir bereits erwähnte Enzyminduktion durch MDMA, so kann dies Tatsächlich die Wirkung der Pille herabsetzen.
Dies würde bedeuten, dass den Drugscouts Informationen diesbezüglich vorliegen, die für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Ich werde mich mit ihnen diesbezüglich in Verbindung setzen und das abklären.



 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.01.14 22:27
@kittster und Nouvelle: Ich wollte nur kur dnake sagen für euer Engagemnt zu diesem Thema, eine endgültige antwort dazu würde mich auch sehr interessieren bis dahin werde ich wohl mit Kondom verhüten sollte ich mit jemandem schlafen der MDMA konsumiert.
Ich besitze leider nicht das nötige Wissen zur Pharamazie, Chemie und Physologie um mir eine eigene vernünftige Meinung dazu zu bilden darum wie gesgat dickes Dankeschöön an euch zwei, die ihr fachfrauisch diese Debatte bereichert.
"Bei manchen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen"

Theodor W. Adorno in "Minima Moralia"

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