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AutorBeitrag
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  Geschrieben: 26.01.14 14:11
Dies ist eine automatisch erstellte Diskussion über den Langzeit-Erfahrungsbericht Cannabis als Weg zum Inneren, welcher von einem LdT-Mitglied anonym geschrieben wurde. Der Bericht ist vom 26.01.2014.

Diese Diskussion wurde am 26.01.2014 von Der Beobachter gestartet.


 
Traumländer



dabei seit 2012
85 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.01.14 16:35
Hi, mir hat dein Bericht sehr gefallen! 9/10
Ich würde allerdings sehr gerne wissen, was euch so für Probleme nach dem Absetzen begleitet haben und allgemein etwas mehr über die Zeit nach deiner Cannabisphase.
Hast du heute noch das verlangen wider einen zu rauchen oder ist da kein problem mehr?
Grüße wink
 
Anonym
» Thread-Ersteller «
  Geschrieben: 26.01.14 23:55
zuletzt geändert: 27.01.14 00:05 durch Anonym (insgesamt 1 mal geändert)
Hi, danke für das Feedback!

Ich glaube das Hauptproblem nach dem Absetzen war in erster Linie, dass ich keine gefestigte Meinung mehr über die Welt hatte.
Es gab zum einen ja die tagsüber durch das gesellschaftliche Leben und durch Anpassung an die Lebensumstände geformten Überzeugungen über das Leben und dann gab es im bekifften Zustand noch diese Erkentnisse, die durch diese neue (aber unterbewusst halt doch vertraute) Sicht auf die Dinge entstand. Und nachdem wir dann aufgehört haben war es natürlich nicht so, dass wir einfach wieder unsere alte Sichtweise auf die Welt annehmen wollten, sondern der durch die Droge hervorgerufene Teil kam nun sehr stark (und am Anfang halt sogar so stark, dass ich dachte mein Kollege wäre psychisch erkrankt) auch im nüchternen Zustand zum Vorschein.
Wichtig für mich war auch einfach, offen zu sein und zu gucken, ob das jetzt wirklich einfach bekiffte, nutzlose Pseudo-Erkenntnisse waren oder ob da was dran sein könnte. Und diese Offenheit habe ich bis heute bewahrt und jetzt, 2 Jahre nachdem ich diese Phase hinter mir habe, kann ich guten Gewissens sagen, dass mein Leben dadurch tatsächlich und sogar fast wie von selbst sehr bereichert wurde, was auch dazu führte, dass ich keinerlei Verlangen mehr verspüre mal wieder einen zu rauchen, auch weil diese Veränderung der Gedankenvorgänge nicht mehr stattfindet (wenn ich auf Partys bin und Leute was dabei haben sag ich aber trotzdem nicht nein ;)


Ich habe noch einen kleinen Text an meinen Bericht angehängt, der wie ich finde auch das Wiederfinden des Grundvertrauens in das Leben, so wie ich es erlebt habe, sehr gut wiedergibt
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
252 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 29.01.14 19:40
Der Bericht hat mir auch sehr gut gefallen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man ein komplett anderes Verhältnis zu Gras bekommt, wenn man es mal kostenlos und in unbegrenzter Menge zur Verfügung hat (und es vorwiegend draussen in der Natur konsumiert). Die psychedelische Komponente kommt da viel stärker zur Geltung und jeder der Ausflüge ist etwas Besonderes. Ich durfte auch ein Jahr lang in den Genuss kommen, mehrmals die Woche mit Freunden und Pfeife im Wald rumzulaufen und die Gefühle die du zu diesen Waldausflügen beschreibst habe ich auch in etwa so erfahren. Bei mir hat diese Zeit aber eher unfreiwillig aufgehört, da ich wieder zurück nach Deutschland ziehen musste, ich jetzt in einer Stadt wohne und meine Freunde ihre Ärsche nicht hochkriegen wollen um mal im Wald rumzustreunen :( Diese "Lehren" die mir das Jahr mit seinen Ausflügen beschert hat, blieben mir aber erhalten, allen voran natürlich das Naturverbundenheitsgefühl und die "offenen" Augen mit denen man die Umwelt betrachtet.

Würde mich interessieren ob ihr jetzt nüchtern in den Wald geht, oder ob die Ausflüge mit dem Konsum aufgehört haben?

Hab 10/10 gegeben :)

 
Anonym
» Thread-Ersteller «
  Geschrieben: 04.02.14 12:57
Danke ;)
Gehe immernoch sehr gerne im Wald herum, auch ohne Gras. Habe da echt eine Welt für mich entdeckt :)

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
1 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.02.14 23:43
Sehr schöner Bericht, angenehm geschrieben, hat mich berührt. Du hast das Gefühl der für dich ungemein prägenden Zeit sehr gut rübergebracht, hätte nach meiner Meinung ruhig auch noch ausführlicher ausfallen können, hast dir ja manchmal selbst ein wenig Einhalt geboten, aber ich lese auch einfach gerne lange Texte. Fand insbesondere die Konstellation du - dein bester Freund und euer gemeinsames Eintauchen in diesen neuen Abschnitt eurer Leben interessant. Die Welt steht einem offen und Verpflichtungen sind auch noch nicht so richtig in Sicht, da ist doch gerade diese Anfangsphase des Konsums etwas spannendes und in der Retroperspektive die schönste. Respekt, dass ihr dann den Absprung geschafft habt, als ihr gemerkt hattet, dass der Effekt/Rausch langsam aber sicher nicht mehr angenehm war, bzw. "sinnlos", wie du es nanntest. Die Erkenntnis braucht dann natürlich erstmal Zeit, um in Handeln umgesetzt zu werden, ganz natürlich. Hatte mich beim Lesen in einigem wiedergefunden, hab auch in der Vor-/Nachabizeit recht viel gekifft.

Wünsch dir weiterhin alles Gute, bleib neugierig und behalt die Sensibilität für deine Umgebung bei. 10/10 von mir.


 
Abwesende Träumerin



dabei seit 2014
20 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 21.02.14 17:57
Wirklich sehr schön geschrieben.
Ich konnte mich richtig in dem von dir Geschriebenen wiederfinden, und bin hocherfreut darüber, dass auch andere Menschen diese magisch angehauchte Beziehung zu Cannabis pfleg(t)en und es euch die Möglichkeit zu einem spirituellen Zugang zur Welt ebnete. :-)

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
52 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.02.14 01:59
Schön geschrieben ;) Aber hast auch Pläne wie deine/eure Entwicklung weitergehen soll (ich liebe dieses Wort :D - denn, in was haben wir uns denn verwickelt, im Lauf des erwachsen werden)?

Wennst nen 20er (€) übrig hast, dann besorg dir dieses Buch. Das wird nach all deinen bisherigen Erfahrungen, die beste "Investition" deines Lebens sein - garantiert ;)))

http://www.amazon.de/gp/aw/d/389539050X

Hau rein und schreib dir deine eigenen Gesetze! So sei es!
Bewusstsein & Energie erschaffen die Natur der Realität !
Anonym
» Thread-Ersteller «
  Geschrieben: 22.02.14 10:33
Danke Leute für das super Feedback :)


@styrax: das Buch habe ich tatsächlich erst vor einer Woche gelesen. Bin aber noch vorher auf manches gestoßen, was mich sehr beeinflusst hat. Ich werde heute abend wohl mal einen bericht über die zeit danach schreiben

 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
1 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.02.14 14:32
Ich mag es, wenn ich mich mit anderen Menschen auf einer bestimmten Ebene verbunden fühle. Als ich Deinen bericht las, konnte ich direkt connecten und war ganz bei Dir. Einfach wundervoll :) Danke dafür! 10/10

Erkenntnisse sind super schön und sie fallen uns einfach zu, wie aus dem nichts. Es sind Eingebungen aus anderen Ebenen der Wirklichkeit. Cannabis ist wunderbar dazu geeignet, den Erkenntnissen entgegen zu kommen (sich dafür zu öffnen), aber wenn es um das Umsetzen der eigenen Erkenntisse geht, kann es auch behindernd wirken. Vielleicht war das der tiefere Sinn, warum Ihr mit der alten Konsumform aufgehört habt. Irgendwann reichen Erkenntnisse nicht mehr, dann müssen sie umgesetzt werden und die eigentliche Arbeit beginnt.

Ich habe das Buch zwar nicht gelesen, aber der Titel verrät, dass es ums Manifestieren zu gehen scheint. Ich wünsche Dir ganz viele neue Erkenntnisse, viel Tatendrang und Spass damit, diese in Zukunft zur Gestaltung Deines Lebens für Dich zu nutzen. Das wichtigste dabei scheint mir zu sein, die eigene Fantasie wieder zu aktivieren (falls sie unterdrückt ist) und die Gefühle in sich aufzubauen, die man im Leben fühlen will. Dann wird sich alles um dich herum nach und nach automatisch, Deinen Gefühlen entsprechend, manifestieren.

Es gibt noch viel zu entdecken, viel Spass und Freude dabei!
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
24 Forenbeiträge

  Geschrieben: 01.10.14 22:44
also erstmal: 10/10

Konnte mich auch unglaublich gut in dich reinversetzen. Noch mehr aber muss ich sagen: dein Kollege könnte ich sein. Hab jetzt grad die Wiki Seite zu Hochsensibilität durchgelesen und auch auf mich trifft eigentlich alles zu. Auch ich bin einer dieser Luntenstreber, die immer die schönste bauen wollen :D
Und auch ich habe eine Phase beim Kiffen durchgemacht, in der ich es gar nicht mehr genießen konnte. Bei mir kamen allerdings auch noch Kreislaufprobleme, Unwohlsein und Paranoia dazu. Ich denke es ist gut, dass ihr es am richtigen Zeitpunkt habt sein lassen :-)

PS.: Auf dem Jakobsweg war ich auch schon :-) war allerdings allein und hab dann nur die Hälfte gemacht. War trotzdem sehr erleuchtend; ein einzigartiges Gefühl, wenn man wirklich den ganzen Tag nur mit sich und seinen Gedanken verbringt.
 

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