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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 05.08.14 23:03
Hallo LdT,

ich bin momentan ziemlich im Zwiespalt was bspw. 25C-NBOMe betrifft.
Während und danach geht es mir körperlich und geistig einfach gut.
Sogar auf LSD hatte ich manchmal einen unangenehmen Bodyload, der bisher beim 25C ausblieb.
Ebenso gehen die Trips mental nicht so in die Tiefe wie bei anderen mir bekannten Stoffen.

--> Spontane Schlussfolgerung -> Nicht/Kaum schädlich?!

Die geringere letale Dosis im vgl. zu LSD darf dabei natürlich nicht außer Acht gelassen werden.
Ich werde auch den Teufel tun und über alle Maßen unverantwortlich damit umgehen, aber es verleitet ein bisschen das geb ich zu.

Das führt mich zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es akute Symptome bei Konsum toxischer Substanzen? Egal welches Organ betreffend.
Und gehe ich recht der Annahme, das Psychedelika mit weniger mentalem Tiefgang unproblematischer für die Psyche bzw einfacher zu verarbeiten sind?

Danke und Gruß
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 05.08.14 23:17
Es gab in den letzten Jahren weltweit ca 30 angebliche "LSD Tote" , die aber alle an den nbomes gestorben sind.
Der Stoff hat in hoher Dosierung die Eigenschaft die Adern extrem zu verengen.
Die Toten dürften ein ähnliches Schicksal erlitten haben wie damals die Bromo Dragonfly Opfer.
RC´s sind russisches Roulette.
Es ist gelogen das Videogames Kinder beeinflussen. Hätte PacMan das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, bunte Pillen fressen und elektronische Musik hören.
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  Geschrieben: 06.08.14 14:30
Substanzliebhaber schrieb:
RC´s sind russisches Roulette.

Meiner Meinung nach sind RCs weniger "russisches Roulett" als alles was man auf der Strasse kaufen kann.
Wenn man bei guten Vendoren kauft (gutes SoS-Rating) wird man nahezu immer das kriegen was man bestellt hat.
Rein gefühlsmäßig sind nämlich schon mehr Leute an schlechten Teilen (mit pMA, pMMA etc.) oder deren Überdosierung gestorben als an allen RCs zusammen. Das ist natürlich nur eine Einschätzung meiner Wenigkeit ^^


researcher schrieb:
Gibt es akute Symptome bei Konsum toxischer Substanzen? Egal welches Organ betreffend.

Anscheinend sollen NBOMEs bei häufigem Konsum herzklappenschädigend sein, was an der HT2A-Rezeptoraffinität liegt. Wenn ich mich da richtig erinnere, aber lass dir das lieber nochmal bestätigen. ;)


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  Geschrieben: 06.08.14 16:28
@Hans : wenn man bei nem guten Dealer kauft, der von Leuten "bewertet" wird, deren Glaubwürdigkeit ich im Gegensatz zu irgendwelchen Rezensenten online einschätzen kann, wird man wahrscheinlich auch das kriegen, was man will. Jedenfalls gehts mir so.
Du unterschätzt außerdem die Todeszahlen vieler RC-Stimulanzien (4,4-DMAR hat in wenigen Monaten dutzende Todesopfer gefordert) und überschätzt die Häufigkeit von PMA und PMMA auf dem Markt.
Teile kaufen ist jedenfalls aktuell nicht unsicherer als RCs bestellen. Ich traue meiner MDMA-Connex mehr als den meisten Vendors, die primär mit Cathinonen und Pyrovaleronen und Noids handeln. Marquis bestätigt meine Vermutung regelmäßig. Acetongewaschenes Pep ist mir auch in absolut jeder Hinsicht lieber als das, was der Markt an "Alternativen" anbietet.
Von LSD vs NBOMe will ich gar nicht erst anfangen.

Die Bezeichnung russisches Roulette ist natürlich Quatsch wie immer, wenn die Todeschancen nicht mal annähernd bei 1:6 liegen. Aber trotzdem würde ich RCs nicht für allgemein sicherer halten als Straßendrogen, selbst wenn man die Probleme ignoriert, die zwangsläufig entstehen, wenn man tausend Drogen, die nur den Vertriebsweg gemein haben, über einen Kamm schert.

Herzklappenschäden entstehen außerdem durch 5HT2b-Affinität.

Sorry fürs Klugscheißen, muss als Einstieg in den Feierabend mal sein.
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 06.08.14 16:39
Letztendlich kommt es doch aufs selbe raus.
Ob nun eine altbekannte Substanz mit unbekanntem Reinheitsgehalt (und unbekannten Begleitsubstanzen, womöglich noch dank der schlampigen Arbeit der Drogenküchen) konsumiert wird, oder eine komplett neue, unbekannte Substanz mit (relativ) bekanntem Reinheitsgrad. Wobei hier auch nicht sichergestellt ist, ob und inwiefern die Synthese nach Vorschrift erfolgt.

Ob nun ein Ticker, oder ein Anbieter, der einen guten Ruf hat: was Substanzen angeht, bleibt immer ein Restrisiko, sofern keine regelmäßigen Prüfungen und Kontrollen stattfinden, wie es z.B. bei Arzneimitteln der Fall ist.
Das wäre natürlich ideal und würde diese Risiken auf ein Minimum reduzieren.

researcher schrieb:
[...]gehe ich recht der Annahme, das Psychedelika mit weniger mentalem Tiefgang unproblematischer für die Psyche bzw einfacher zu verarbeiten sind?

Das kommt auf die Person an.
Wer Gedächtnisinhalte oder Facetten der eigenen Persönlichkeit verdrängt, wird mit diesen Inhalten mehr Probleme bekommen, als jemand, der mit sich selber offen umgeht und sich damit auseinandersetzt.
Schwach psychedelische Substanzen wie z.B. Cannabis können bei entsprechender Mithilfe der Konsumenten eine große Hilfe bei der Aufarbeitung unangenehmer Erinnerungen sein.

Andererseits kann z.B. LSD bei Personen, die dazu neigen, Gedächtnisinhalte zu verdrängen, arg zusetzen, da sie mit Dingen konfrontiert werden, von denen sie eigentlich nichts wissen wollen.
Deine Beobachtung trifft insofern zu, ist aber auch vom Konsumenten abhängig. Da spielt auch die Konsumintention, der aktuelle Gefühlszustand (Set) und das Umfeld zur Zeit der Einnahme (Setting) eine große Rolle.

Aber ich würde daraus nicht schlussfolgern, dass die Substanz weniger schädlich ist.
Das hängt von der Struktur der Substanz ab und wie der Körper beim Abbau der Substanz verfährt. Es können z.B. toxische Abbauprodukte entstehen (z.B. bei Ethanol: es entsteht Acetaldehyd, der die Zellen vergiftet).
Es kann passieren, dass die Substanz neurotoxisch ist, d.h. die Substanz zerstört aufgrund ihrer Reaktivität die Synapsen.
Ein gutes Beispiel ist z.B. Chloramphetamin. Das Chlor ist nicht fest genug am Benzolring gebunden und es entsteht ein Chlorradikal, das eine Bindung mit dem nächstbesten Molekül eingeht. So wird die Struktur der Biomoleküle zerstört, in denen sich das Chloramphetamin befindet.

Wie es bei 25C-NBOMe aussieht, weiß ich leider nicht.
Es finden sich auch recht wenig Angaben im Internet über die Schädlichkeit dieser Verbindung.
Aber da es schon in sehr geringen Mengen wirksam ist, wird die Neurotoxizität wahrscheinlich geringer ausfallen.
Aber ob dem so ist, wird die Erfahrung der Konsumenten zeigen.
Sofern du keine (schwerwiegenden) Folgeschäden bzw. Nachwirkungen verspürst, wird die Substanz bezüglich ihrer Schädlichkeit wohl im Rahmen bleiben.

Ich hoffe, dass dir das weiterhilft.

lg,

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 06.08.14 17:28
researcher schrieb:
Gibt es akute Symptome bei Konsum toxischer Substanzen? Egal welches Organ betreffend.
Und gehe ich recht der Annahme, das Psychedelika mit weniger mentalem Tiefgang unproblematischer für die Psyche bzw einfacher zu verarbeiten sind?


Würde bei beiden Fragen eher zu Nein tendieren.
Es gibt zB sehr viele User, die Pep für schädlicher als Koka halten, einfach weil es mehr brennt, räudig riecht und man die kardiovaskulären Auswirkungen mehr spürt. Tatsächlich ist Koks aber viel schlimmer für die Pumpe. Man merkt also oft nicht oder erst viel zu spät, wie giftig eine Droge ist. Es gibt haufenweise eher harmlose Phenethylamine, deren Bodyload höllisch ist und die der User deswegen für hochtoxisch fehleinschätzen könnte, zB Meskalin. Es gibt vermutlich ziemlich giftige Amphetamine wie 6-APB, die ich subjektiv unglaublich smooth und angenehm finde. Die Bioakkumulation giftiger Demerol-Metabolite bemerkt der Patient ebensowenig wie die kardiotoxischen Eigenschaften des Alkohol usw usf

Wie angenehm 25C für die Psyche ist, kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur feststellen, dass zB 25I zwar oft als "flach" beschrieben wird, dass durch schwere Verwirrtheit bedingte Unfälle und Filmrisse aber sehr oft berichtet werden.
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  Geschrieben: 06.08.14 17:29
@Weltraumechse
Shops im Darknet sind imho ja nix anderes als RC-Vendoren, nur dass sie eben illegale Substanzen verkaufen. Es geht bei der Shop vs. Dealer Sache darum wer mehr Schaden vom Verkauf von gefährlichen Substanzen hätte. Ein Darknet-Dealer oder RC-Vendor wird massiv Verluste einfahren, wenn die Leute wegsterben wie die Fliegen. Einem gewissenlosen Dealer auf einem Festival den du vermutlich nie wieder treffen wirst ist es herzlich egal was er dir Verkauft, solange er nur daran verdient.
Gute Quellen sind natürlich nicht schlechter als RC-Shops. Ich wurde bisher weder von meinem Vendor noch von meinem Kontakt andere Drogen enttäuscht. Viele haben aber diese "guten Quellen" nicht....

Ich sagte ja dass die RC-Schaden vs. "Drogen"-Schaden eine rein subjektive Einschätzung ist. Ich bleibe aber dabei, den je nach Zählung sterben jährlich zwischen 20 und 50 Leute an XTC. Und obwohl vermutlich auch massive Überdosierungen, Mischkonsum und medizinische Vorgeschichten mitgezählt werden, wiederlegt das meine Aussage nicht. Soviel schafft ausser vielleicht den NBOMEs und Label-Unfälle (in Kombi mit dem naiven Vertrauen der Leute in ihre Vendoren) kein RC.
Aber wie gesagt objektive Einschätzung, denn die "Was ist gefährlicher?"-Diskussion ließe sich unter verschiedenen Gesichtspunkten enorm breittreten. Man könnte Seitenlange Diskussionen führen, ohne das am Ende ein Ergebnis stünde....

Was jetzt besser ist, gewaschenes Speed, RC-Upper oder irgendwas anderes ist auch eine andere Diskussion. RCs allerdings als Alternative zu anderen Substanzen darzustellen finde ich unsinnig, denn keine Substanz ist wie die andere. In 80% der Fälle wird man von den "Alternativen" enttäuscht werden....

Das mit den Herzklappenschäden ist auf jeden Fall ein Problem beim (häufigen) Konsum von NBOMEs, ich hab mich nur im Namen der Rezeptoren vertan. Dieser Verdacht besteht übrigens auch bei anderen RCs, wie z.B. 2-FMA und 5-MAPB.
Anscheinend tritt diese Schädigung bei NBOHs nicht auf, wie gesichtert diese Info ist weiß ich nicht.

Man darf diesen Post (wie alle anderen auch) übrigens nicht als "Ode an die RCs" lesen. Ich bin auch der Meinung, dass RCs gefährlich sein können. Allerdings sind viele Konsumenten schlicht leichtsinnig. Niemand würde 4 XTC-Teile werfen, über die richtige Dosierung der Substanz die vor ihnen liegt informieren sie sich trotzdem nicht.
Viele Schäden und Todesfälle könnten vermieden werden, wenn die Leute nur kurz auf Erwoid gewesen wären ....
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  Geschrieben: 06.08.14 18:33
HansOlo schrieb:
Ich sagte ja dass die RC-Schaden vs. "Drogen"-Schaden eine rein subjektive Einschätzung ist. Ich bleibe aber dabei, den je nach Zählung sterben jährlich zwischen 20 und 50 Leute an XTC. Und obwohl vermutlich auch massive Überdosierungen, Mischkonsum und medizinische Vorgeschichten mitgezählt werden, wiederlegt das meine Aussage nicht. Soviel schafft ausser vielleicht den NBOMEs und Label-Unfälle (in Kombi mit dem naiven Vertrauen der Leute in ihre Vendoren) kein RC.


Zuerst mal ist MDMA nach Weed und Koka die Schwarzmarktdroge mit der höchsten Lebenszeitprävalenz weltweit. Kein einziges RC wird annähernd so oft konsumiert. Darum bringt ein Vergleich absoluter Todeszahlen gar nichts.
Zweitens gibt es sehr wohl RCs, die auf vergleichbare Todeszahlen gekommen sind, als sie jeder Vendor im Angebot hatte- MXE zB.

Zitat:
RCs allerdings als Alternative zu anderen Substanzen darzustellen finde ich unsinnig


Ich auch, darum die ""

Zitat:
Man darf diesen Post (wie alle anderen auch) übrigens nicht als "Ode an die RCs" lesen


Hab ich auch nicht so aufgefasst, wollte nur ein paar Fakten korrigieren.
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» Thread-Ersteller «
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  Geschrieben: 07.08.14 13:04
zuletzt geändert: 07.08.14 13:47 durch researcher (insgesamt 1 mal geändert)
@Alle: Wahnsinn! Danke für die zahlreichen informativen Antworten, hammergeil (Y)

@HansOlo: Den "richtigen" Rezeptor hast du aber vergessen zu nennen, welcher wäre denn das? Ich hab nämlich durch einen anderen sehr spannenden Thread unter diesem Link: den Bindungswert (? bin Chemielaie, lese mich aber gerade soweit mein Verständnis reicht interessiert ein, bin aber noch am Anfang) von LSD an den 5HT2B Rezeptor gefunden: 3.11

HansOlo schreibt im ersten Post, dass die Herzklappenschädlichkeit aufgrund der 5HT2A Affinität besteht und dementiert das weiter unten wieder.
Weltraumechse schreibt, dass die Herzklappenschädlichkeit aufgrund 5HT2B Affinität besteht, zumindest Wikipedia sagt aber, dass 25C-NBOMe ein 5HT2A Agonist ist.
Was denn nu? Bin verwirrt ^^

Der ist nach meinem Verständnis auch ziemlich hoch, also müsste wenn es an diesem Rezeptor hängt von der Logik her auch bei häufigem LSD Konsum Herzklappenschäden geben. Ich habe auch auf den ersten Blick keinen Wert über 4 gefunden.

Dass das bei den NBOHs angeblich nicht so ist finde ich spannend, das behalte ich bei zukünftigen Recherchen im Hinterkopf.


Die RC/"Klassische Drogen" Schädlichkeitsdiskussion halte ich für Unsinn, es kommt imho immer auf die einzelnen Substanzen an, sodass sich hier gar keine Pauschalaussagen treffen lassen können.

Eine Frage noch, falls das hier jemand weiß: Gibt es Zusammenhänge (nicht das perfekte Wort, mir fällt grad kein besseres ein) zwischen Potenz, Molekülgröße und Schädlichkeit? Das meine ich rein auf die Rezeptoren bezogen, nicht auf die physische Wirkung auf die Schleimhäute etc.


Eins noch zur Psyche und meiner Intention: Ich finde Psychedelika (LSD/LSZ bisher am meisten) gerade auch wegen dem mentalen Tiefgang so geil, ich hatte abgesehen von einer 2C-P Überdosis auch noch nie einen Horrortrip. Ich finde es spannend und toll mich selbst immer besser kennen zu lernen, permanente Selbstrefklektion und ständiges Arbeiten an mir 5-MeO-DALTgehören seit ich denken kann zu mir und da passen so Substanzen wie die Faust aufs Auge.
Ich will nichts verdrängen, Wissen empfinde ich immer als gut.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.08.14 14:52
researcher schrieb:
Ich finde es spannend und toll mich selbst immer besser kennen zu lernen, permanente Selbstrefklektion und ständiges Arbeiten an mir 5-MeO-DALTgehören seit ich denken kann zu mir und da passen so Substanzen wie die Faust aufs Auge.
Ich will nichts verdrängen, Wissen empfinde ich immer als gut.

Eine gute Einstellung!

Was die Rezeptoraffinitäten angeht: dieser Wert drückt das Gleichgewicht zwischen Rezeptor, Wirkstoff und dem entstehenden Rezeptor- Wirkstoffkomplex aus. Bei Zahlen <1 liegt das Gleichgewicht auf der Seite des Rezeptor- Wirkstoffkomplexes, bei Zahlen >1 auf der Seite der Edukte (Wirkstoff + Rezeptor).

Wirkstoffe können theoretisch an jedem Rezeptortyp andocken, nur die Struktur und Ladungsverteilung bestimmt, inwiefern der Rezeptor und der Wirkstoff zusammenpassen.

Was die Korrelation zwischen Molekülgröße, Wirksamkeit und Schädlichkeit angeht:
Wirksamkeit und Schädlichkeit kann man als eins sehen, da die Molekülstruktur hierfür ausschlaggebend ist. Und die Wirksamkeit bzw. Schädlichkeit ist umso höher, je ähnlicher die Substanz einer endogenen Verbindung in ihrer Struktur bzw. der äußeren Ladungsverteilung ist.
Sofern die Substanz in Reperationsmechanismen eingreift, ist sie z.B. schädlicher, als eine Substanz die nicht in solche Mechanismen eingreift.

Ich hoffe du verstehst, was ich meine.

lg,

 
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  Geschrieben: 07.08.14 15:23
Weltraumechse schrieb:
Darum bringt ein Vergleich absoluter Todeszahlen gar nichts.

Ist mir auch klar.
Allerdings bin ich der Meinung meine Aussage stimmt. Frei nach dem Motto: "Ich glaube nur der Statistik die ich selbst gefälscht habe" :P

Aber wir sind uns ja einig, dass eine Vergleich von "klassischen Drogen" und RCs nicht funktioniert. Es sind einfach zu viele verschiedene Substanzen und die Definition "RC" ist viel zu schwammig, denn ab wann ist ein RC eine "klassische Droge"...?


researcher schrieb:
Den "richtigen" Rezeptor hast du aber vergessen zu nennen, welcher wäre denn das?[...]
HansOlo schreibt im ersten Post, dass die Herzklappenschädlichkeit aufgrund der 5HT2A Affinität besteht und dementiert das weiter unten wieder.

Ich hab dir den Rezeptor genannt, von dem ich dachte er wäre es. Ich lag da aber laut Weltraumechse daneben, denn die 5HT2B Affinität verursacht die Schäden

Ich erinnere mich aber definitiv daran, von möglichen Herzklappenschäden bei NBOMEs und dem niedrigen Risiko bei NBOHs gelesen zu haben (zB. im BL und /r/Drugs). Ich weiß jetzt nicht wo ich das widerrufen hätte? o.O

Ich habe eben auf Wikipedia die Rezeptoraffinität von 25I-NBOME geprüft und es hat eine Affinität am "schädigenden Rezeptor". Zu den anderen NBOMEs habe ich auf die schnelle nichts gefunden. Ich würde aber davon ausgehen dass bei den anderen NBOMEs auch eine solche Affinität besteht.


researcher schrieb:
also müsste wenn es an diesem Rezeptor hängt von der Logik her auch bei häufigem LSD Konsum Herzklappenschäden geben

LSD hat laut Wikipedia eine geringere Affinität am 5HT2B Rezeptor als 25I-NBOMe, daher denke ich dass das Risiko weitaus geringer (ca. 8x niedriger).
Laut Wikipedia ist die herzschädigende Wirkung durch die Rezeptoraffinität nur eine Theorie. Außerdem traten solche Schäden bisher nur bei häufigem und regelmässigen Konsum eines Stoffes auf. Ich denke daher nicht dass es so schnell zu Herzschäden durch 25I-NBOMe kommt, wenn man es selten und vernünftig dosiert konsumiert

Komischerweise finde ich auf die Schnelle nichts zu den körperlichen Langzeitfolgen von häufigem LSD-Konsum.
Aber da es doch eine sehr verbreitete und alte Substanz ist denke ich, wüssten wir von solchen Problemen und könnten auch schnell Berichte dazu finden. Denn es gibt viele Menschen die bereits im "Risikoalter für Herzkrankheiten" sind und häufig LSD konsumiert haben.
Außerdem haben viele andere Substanzen ebenfalls eine solche Affinität....

Daher stelle ich mal die gewagte Hypothese auf dass NBOMEs in Bezug auf die Rezeptoraffinität relativ Safe sind wenn man es nur selten nimmt (<4 mal pro Jahr).
Das ist aber laut Berichten ein ehr nebensächliches Problem. Denn die wahren Gefahren dieser Substanz ist die schwere Dosierbarkeit, Senkung der Krampfschwelle, die unberechenbare Wirkung trotz niedriger Dosis usw.
Daher traue ich mich vorerst auch nicht an die NBOMEs hin...


researcher schrieb:
Gibt es Zusammenhänge (nicht das perfekte Wort, mir fällt grad kein besseres ein) zwischen Potenz, Molekülgröße und Schädlichkeit?

So pauschal würde ich Nein sagen. Die Schädlichkeit hängt wie auch die Wirkung allein am Molekülaufbau, Isomerie etc.
LSD ist als Molekül auch ziemlich groß aber relativ sicher. Zu der Potenz-These fällt mir nicht mal ein Gegenbeispiel ein...


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  Geschrieben: 07.08.14 16:41
hansolo schrieb:
Laut Wikipedia ist die herzschädigende Wirkung durch die Rezeptoraffinität nur eine Theorie. Außerdem traten solche Schäden bisher nur bei häufigem und regelmässigen Konsum eines Stoffes auf. Ich denke daher nicht dass es so schnell zu Herzschäden durch 25I-NBOMe kommt, wenn man es selten und vernünftig dosiert konsumiert


Ich kann leider aus eigener Erfahrung sagen das hohe Dosen 25i-nboh und 25c-nboh zu starken herzrythmusstörungen führen können.
HAIL FRED
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  Geschrieben: 07.08.14 16:42
Ok Entschuldige da hab ich jetzt unnötig für Verwirrung gesorgt.
Ich war ein bisschen zu sehr auf "mein" 25C-NBOMe fixiert, dass laut Wiki nämlich 5-HT2A Agonist ist.

Daher hatte mich irritiert dass das "25C-"NBOMe aufgrund der 5-HT2B Affinität (die ja gar nicht, oder zumindest im Wiki nicht bekannt/erwähnt vorhanden ist, werde dem nochmal nachgehen) Herzklappenschädigend sein soll.

Wenn ich jetzt nichts durcheinanderwerfe ist 25I-NBOMe im Vergleich zu LSD quasi Vergewaltigung für den 5HT2B Rezeptor, bei LSD hatte ich den Wert 3,11 gefunden und bei 25I- steht im Wiki ein Wert von 231 cO

Ich weiß allerdings nicht, ob es dieselben Einheiten sind. Wenn ja dann werd ich mir auf jeden Fall das 25C-NBOMe nochmals viel genauer ansehen, ich bin zwar nicht in der Materie drin aber so ein großer Unterschied kann von meinem Gefühl her keine kleinen Auswirkungen haben.. heftig.
Wär nett wenn da jemand der im Thema drin ist nochmal drübersieht.

@Weedboy: Nochmal zum Verständnis, es kann also nicht Pauschal gesagt werden dass 500µg 25x-NBOMe/NBOH weniger schädlich ist als 15mg 2C-X beispielsweise?
 
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  Geschrieben: 07.08.14 17:18
zuletzt geändert: 07.08.14 18:05 durch Hauselv (insgesamt 1 mal geändert)
WeedBoy0815 schrieb:
Was die Korrelation zwischen Molekülgröße, Wirksamkeit und Schädlichkeit angeht:
Wirksamkeit und Schädlichkeit kann man als eins sehen, da die Molekülstruktur hierfür ausschlaggebend ist. Und die Wirksamkeit bzw. Schädlichkeit ist umso höher, je ähnlicher die Substanz einer endogenen Verbindung in ihrer Struktur bzw. der äußeren Ladungsverteilung ist.
Sofern die Substanz in Reperationsmechanismen eingreift, ist sie z.B. schädlicher, als eine Substanz die nicht in solche Mechanismen eingreift.


Hast du dafür Quellen? Das hört sich für mich nach ziemlichen Unsinn an. Demnach sollten ja endogene Neurotransmitter am toxischsten sein, was natürlich nicht der Fall ist.

Die tox. Effekte einer Substanz kommen durch eine Vielzahl von Faktoren zustande (5Ht2c Agonismus und die damit mögliche Temperaturerhöhung), 5Ht2b Agonismus,, Dopamin+Ser Release, die Bildung von fiesen Metaboliten/Radikalen, MAOI Wirkung etc). Das die Struktur ausschlaggebend ist, sollte eigentlich klar sein....
 
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  Geschrieben: 07.08.14 17:43
lonsti schrieb:
Ich kann leider aus eigener Erfahrung sagen das hohe Dosen 25i-nboh und 25c-nboh zu starken herzrythmusstörungen führen können.

Während des Konsums oder als Lanzeitfolge?
Während des Konsums wäre es ja noch halbwegs normal, vor allem da NBOx(x) zB gefäßverengend wirkt. Eine Wirkung aufs andere Teile des Kreislaufs liegt da ja dann Nahe. Wenn es ein Langzeitschaden wäre, wäre das natürlich beängstigend.
Allerdings gehe ich in meinen Anführungen immer von einer "vernünftigen Dosierung" aus. Und in dem Fall auf den du vermutlich anspielst warst du ja fern ab einer normalen Dosierung. ;)


researcher schrieb:
Ich war ein bisschen zu sehr auf "mein" 25C-NBOMe fixiert, dass laut Wiki nämlich 5-HT2A Agonist ist.
Daher hatte mich irritiert dass das "25C-"NBOMe aufgrund der 5-HT2B Affinität (die ja gar nicht, oder zumindest im Wiki nicht bekannt/erwähnt vorhanden ist, werde dem nochmal nachgehen) Herzklappenschädigend sein soll.

25I ist ebenfalls primär ein 5HT2A Agonist. Er wurde sogar als ein solcher Agonist im Zuge einer Doktorarbeit entwickelt.
Nur weil etwas primär ein 5HT2A Agonist ist heißt es nicht dass es nicht auch eine "Vergewaltigung der 5HT2B Rezeptoren" sein kann. Ich gehe davon aus, dass jede NBOME-Variante einen ähnlichen Wert hat.
Wenn du also Werte dazu findest wäre ich froh sie zu sehen...


researcher schrieb:
Wenn ich jetzt nichts durcheinanderwerfe ist 25I-NBOMe im Vergleich zu LSD quasi Vergewaltigung für den 5HT2B Rezeptor, bei LSD hatte ich den Wert 3,11 gefunden und bei 25I- steht im Wiki ein Wert von 231 cO
Ich weiß allerdings nicht, ob es dieselben Einheiten sind.

Ich glaube da stimmt was nicht mit den Einheiten.
Ich habe meistens Werte wie 25-30 nM gefunden, daher hast du vermutlich bei den Zahlen verschiedene Einheiten.


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