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Umfrage: Ist schon mal jemand aus eurem engeren Freundeskreis an einer Psychose durch Cannabis erkrankt? (dich eingeschlossen)
   (Gestartet: 16.09.2014 14:10 - zeitlich unbegrenzt)

»  Nein, noch nie passiert.89  
47.6 %
»  Ja, es hat schon jemand erwischt.61  
32.6 %
»  Ja, mehreren Freunden von mir ist das passiert.21  
11.2 %
»  Mal was von entfernten Bekannten mitbekommen.16  
8.6 %

Seite (Beiträge 1 bis 15 von 50) »

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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 16.09.14 14:10
Hallo, meine (Ex-)Freunde des Marihuanakonsums.

Mir ist gerade zu Ohren gekommen, dass es schon den Zweiten aus meiner engbefreundeten "Kifferrunde" erwischt hat. Er ist vor ein paar Tagen an einer Psychose durch Cannabis erkrankt. Er hatte aber noch nie andere Drogen genommen, als Alkohol und selbstverständlich Gras. Mit ihm hatte ich sogar mit 15 Jahren das erste Mal zusammen gekifft und ich dachte eig., dass wir von sowas verschont blieben, wenn wir es die ganze Zeit gut vertragen haben. Vor etwa einem Dreiviertel-Jahr hat es auch eine gute Freundin erwischt, die auch nur getrunken und gekifft hat. Da frage ich mich, ob das Unkraut doch wirklich so ungefährlich ist, wie doch von allen erzählt wird. Klar, ich meine auch selbst zu wissen, dass es mich niemals erwischen würde, aber wer weiß... In der Klinik, in die er eingeliefert wurde, behaupteten die Ärzte, dass ständig Kiffer eingeliefert werden, die unter Paranoia, Verschwörungswahn, etc. leiden. Anlässlich deswegen würde ich gerne mal um eure Beteiligung bei der Umfrage und um Diskussionsstoff bitten. Falls ihr Verbesserungsvorschläge für Antwortmöglichkeiten oder gar die Frage habt, dann teilt sie mir bitte mit. Wäre gut, wenn ein aussagekräftiges Ergebnis entsteht. Aufgerufen sind natürlich nur Leute, die mit Marihuana zu tun haben oder hatten (was sich aber hier im LdT wohl erübrigt). Teilt bitte eure Meinung mit und erzählt ne kleine Geschichte, falls vorhanden. Traten die Psychosen erst nach mehreren Jahren des Konsums auf oder doch schon recht schnell? Wie alt wart ihr? (...) Ich bedanke mich schon mal recht herzlich.

Dicke Grüße
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  Geschrieben: 16.09.14 14:21
zuletzt geändert: 16.09.14 14:51 durch Svastika (insgesamt 1 mal geändert)
8Ball schrieb:
Da frage ich mich, ob das Unkraut doch wirklich so ungefährlich ist, wie doch von allen erzählt wird.


Wie wird es denn von allen erzählt? Cannabis kann latente Psychosen auslösen. Das ist soweit ich weiß auch Stand der aktuellen Wissenschaft, man darf eben nicht Spezialisten wie Dr. Thomasius oder so zu Rate ziehen. Natürlich wird einem das nicht genauso explizit erzäht, Prohibition ist ja als Strategie zur Gefahrenvermeidung viel sinnvoller.

8Ball schrieb:
In der Klinik, in die er eingeliefert wurde, behaupteten die Ärzte, dass ständig Kiffer eingeliefert werden, die unter Paranoia, Verschwörungswahn, etc. leiden.


Ich will ja nicht herunterspielen was deinem Freund passiert ist, jedoch erzählt so etwas jeder Arzt der in so einer Einrichtung arbeitet. Natürlich werden "ständig Kiffer eingeliefert", man sollte nur dazu erwähnen dass das sehr oft nur aufgrund unkompetenter Eltern und/oder Betreuern geschieht. Und natürlich hat man ein unantastbares Einschätzungsvermögen, wenn man nur die Parade der Extrem- und Notfälle präsentiert bekommt (die natürlich auch nieeemals verschweigen würden wieviel sonstige Drogen sie sich außerdem reingezogen haben!).

Aber naja, was soll so eine Fragestellung? Du erzählst im gleichen Post dass beide deiner Beispiele "nur" auch Alkohol getrunken haben. Vielleicht lags ja daran? Nur hat eben noch niemand danach gefragt?
Ich kann die von vielen herbeigeschworene Verharmlosung von Gras auf jeden Fall nicht sehen..

Worauf ich letztendlich rauswill ist, dass man sich finde ich nicht gerade beschweren kann es werde einem zu wenig über die Gefahren von Drogenkonsum generell gesagt, die Menschen sollten jedoch mal anfangen das auf die richtige Art und Weise zu tun - was zu Zeiten der Prohibiton eben umso schwerer ist. Hier ein Beispiel, einer der ersten Treffer wenn man "Gefahren von Cannabis" googelt: Das Wort Psychose kommt nicht einmal vor!
Spoiler:
thema-drogen.net schrieb:
Psychische Gefahren von Cannabis

Wie bei anderen Drogen kann es zu Selbstüberschätzung kommen. Bei labilen Persönlichkeiten und in unpassender Umgebung sind psychische Probleme möglich. Unter bestimmten Voraussetzungen kann schon einmaliger Cannabiskonsum zum Ausbruch einer latenten psychischen Krankheit führen. Vorhandene Depressionen und Ängste werden oft verstärkt. Andererseits verwenden vielen Menschen mit psychischen Problemen Cannabis - bewusst oder unbewusst - zur Selbstmedikation. Wegen der herabgesetzten Reaktionsfähigkeit sollte man sich unter Einfluss der Droge nicht am Straßenverkehr beteiligen. Kombiniert mit Alkohol kann es zu unangenehmen Wechselwirkungen kommen.

Jugendliche mit noch nicht gefestigter Persönlichkeit sollten möglichst kein Cannabis konsumieren. Natürlich ist Jugendlichen allgemein von Drogen abzuraten, aber gerade Drogen mit halluzinogener Wirkung können sich sehr negativ auf die Persönlichkeitsentwicklung auswirken. Zudem können viele Jugendliche mit Drogen nicht umgehen und so wird Kiffen oft zu einer Art Sport. Wer am meisten verträgt besitzt dadurch ein gewisses Ansehen bei seinen Freunden. Somit wird Gras zum Statussymbol. Schuld an diesem eindeutigen Missbrauch ist die übertrieben Verherrlichung von Cannabis in der heutigen Zeit. Bei kritischer Betrachtung findet man den Grund diese Verherrlichung wiederum im Bestand von Gesetzen, die sogar die medizinische Anwendung von Cannabis immer noch teilweise kriminalisieren, von der Anwendung als Droge ganz zu schweigen, während Alkohol, Nikotin und Koffein legal sind. In der übertriebenen Glorifizierung von Cannabis ist somit eine Art Protestbewegung zu sehen, die sich vor allem gegen die objektiv gesehen unfaire Drogenpolitik wendet, die sogar Werbung für eine Droge mit viel höherem Abhängigkeitspotential, nämlich den Alkohol, akzeptiert, während Cannabisbesitz relativ streng bestraft wird.

"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
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  Geschrieben: 16.09.14 14:46
8Ball schrieb:
Da frage ich mich, ob das Unkraut doch wirklich so ungefährlich ist, wie doch von allen erzählt wird.


Wie doch von allen erzählt wird.
He complained: "Tony left me with a pile of Hendrix LPs and some dope."

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  Geschrieben: 16.09.14 14:55
Deswegen frage ich Svastika. Mich interessiert die Erfahrung der Nutzer hier. Ich weiß nicht, ob es mir nur so vorkommt, aber du brauchst nicht so aggressiv antworten. Ich habe diese Frage nur gestellt, weil ich mir ein besseres Bild machen wollte.

Svastika schrieb:
Wie wird es denn von allen erzählt? [...] Ich kann die von vielen herbeigeschworene Verharmlosung von Gras auf jeden Fall nicht sehen..


Gerade in letzter Zeit wird das Thema Marihuana zu legalisieren immer stärker angesprochen. Abhängigkeitspotenzial oder gesundheitliche Risiken werden oft gar nicht mehr diskutiert. Mir kommt es vor, als ob seit der "Freigabe" in den Staaten natürlich auch das wirtschaftliche und politische Interesse gestiegen ist. (Ich will auch gar nicht auf die Diskussion eingehen, dass Alkohol legal ist und Gras nicht) Umgang und Gefahren gehören mMn zuerst angesprochen und beigebracht (wie du es ja schon selbst andeutest mit den unkompetenten Eltern/Betreuern). Davon hab ich aber nichts mitbekommen. Es wird plötzlich einfach als "neuer", guter Rausch angepriesen und hat auch noch gar nicht den gleichen Ruf in unserer Gesellschaft wie Alkohol (damit meine ich die bekannten Gefahren!!!).

Svastika schrieb:
Du erzählst im gleichen Post dass beide deiner Beispiele "nur" auch Alkohol getrunken haben. Vielleicht lags ja daran? Nur hat eben noch niemand danach gefragt?


Naja, so ziemlich alle Leute trinken. Dort wo ich herkomm trinken die noch viel mehr, als hier in den städtischen Gebieten, die ich kennenlernte, seitdem ich hier studiere. Von denen ist mir aber noch niemals untergekommen, dass da jemand mal ne Psychose oder Ähnliches bekommen hätte (allgemein ernstere psychische Probleme). Ich könnte da jetzt anfangen mit Alkohol zu vergleichen, aber mir scheint, dass ich hier eh auf stählerne Wände stoße, von daher lassen wir den Vergleich einfach.

Cannabis sollte doch von jedem auch mit einem kritischen Auge betrachtet werden, so wie Alkohol. Man stößt da aber heute entweder auf totale Ablehnung oder ein nettes Grinsen. Wenn doch wirklich so schlimme Gefahren davon ausgehen können, dann sollte man geschult sein, was passieren kann und das ganz sachlich. Ohne Antipropaganda oder totale Verherrlichung. Ich bin ja selbst kein totaler Gegner von Gras, kiffe selber schon lange und zeitweise stark genug. Aber genau deswegen finde ich auch, dass man das Zeug nicht unterschätzen sollte und damit mein ich jetzt nicht nur die Gefahr von Psychosen.

//edit

Mit deiner Editierung hast du auch noch mal meinen Standpunkt klargemacht. Genau das will ich sagen.
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  Geschrieben: 16.09.14 15:06
Sorry, sollte nich so aggro rüberkommen habs auch ein, zweimal noch editiert.

Wenn du über die Staaten reden willst, musst du das aber auch sagen ;) Kein Wunder, natürlich wird es dort im Moment schamlos verharmlost, aber Colorado und Washington führen eben auch keine wissenschaftlich begründete Legalisierung durch sondern haben lediglich erkannt dass sie ihre Gefängnisse solangsam überquillen und sich mit Kiffern auch außerhalb von Gefängnissen Geld machen lässt.

Es wird ja aber auch kein Zufall sein, dass du gerade jetzt wo sich eben die Beispiele in deinem Umfeld gehäuft haben diese Beobachtung machst. Aber ich verstehe glaube ich was du meinst, wenn es eben von absoluter Prohibiton zu gedankenloser Verherrlichung umschwenken sollte werden die Probleme auf jeden Fall nicht weniger werden. Aber diese Sorge halte ich zumindest für Deutschland relativ unbegründet, hier melden sich die Sittenwächter doch schon falls möglicherweise drei schwerkranke Menschen ihre benötigte Medizin bald selbst anbauen müssen!

Die Alkohol-Psychosen-Sache meinte ich eher so, dass in einer Gesellschaft die Cannabiskonsum tabuisiert in meinen Augen ganz natürlich mehr Cannabispsychosen auftreten. Aber in einer Welt in der Alkoholkonsum das Tabu ist, löst auch der garantiert ein paar Psychosen mehr aus als heute - aber hast Recht isn' anderes Fass.
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  Geschrieben: 16.09.14 15:24
Auf jeden Fall werden Paranoia etc. durch die Strafverfolgung ziemlich begünstigt!
Wer schonmal observiert wurde, weiß was ich meine. Psychosen sind ja nicht nur genetisch bedingt.
 
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  Geschrieben: 16.09.14 15:30
zuletzt geändert: 16.09.14 16:04 durch sami (insgesamt 2 mal geändert)
@8Ball: Mich würde das Konsummuster deines Freundes interessieren, der eingeliefert wurde.
Denn ganz ehrlich: Ich lese hier des öfteren TBs und stoße sehr oft auf "Ich kiffe täglich seit xx Jahren". Bei solchem Konsummuster würde es mich auch nicht wundern, dass die Leute nach Jahren paranoid werden und das hat dann ehrlich gesagt mehr mit dem verantwortungslosen Konsum der Leute zu tun, als mit der Droge. Denn wenn ich über Jahre hinweg jeden Abend eine Portion Schweinebraten esse (auch wenn man das natürlich nicht vergleichen kann!) dann wird mir das auch schaden. Die Dosis macht das Gift.
Was aber bitte nicht heißen muss, dass er so ein Konsummuster hatte (war eben nur eine Frage). Es kann natürlich auch schon beim ersten mal (wenn man die passende Veranlagung dazu hat) zu einer Psychose kommen.

Grüße

@researcher: Ein fetter Daumen dafür! Stimme ich dir absolut zu. Vor allem einem unbescholtenen Bürger (der jetzt kifft (was nicht kriminalisiert sein sollte!!) aber keine Banken o.ä. ausraubt) der viel zu verlieren hat drückt das ganz schön auf die Nerven.
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  Geschrieben: 16.09.14 15:36
sami schrieb:
(auch wenn man das natürlich nicht vergleichen kann!)


Eben, kann man wirklich nicht. Ich weiß ja nich worauf du deine Meinung stützt, aber das Risiko einer Psychose auf das Konsummuster zu reduzieren wird der ganzen Sache glaube ich nicht gerecht. Mindestens ebenso oft liest man nämlich diverse Horrorstorys "ab dem ersten Zug am Joint".. Klar ist das Konsummuster ein Faktor, aber eben auch nur einer unter sehr vielen Anderen.

Und bezüglich deiner Kritik ist die sehr unkonkret, man kann ebenso "Ich kiffe täglich seit xx Jahren" sagen und damit einen kleinen Spliffi abends meinen - ist das dann immernoch so dramatisch?
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  Geschrieben: 16.09.14 15:38
Psychosen sind meines Erachtens viel zu vielschichtig, um diese oder jene Ursache dafür nennen zu können. Da spielt die psychische Verfassung, das Umfeld, sowie der Umgang der Person mit dieser Erkrankung eine große Rolle.
Psychosen sind meiner Erfahrung nach teilweise Persönlichkeitsfacetten, mit der die betroffene Person nicht umgehen kann oder anderweitige psychische Konflikte (sei es durchs Umfeld, durch die Erziehung oder einfach durch krude Weltansichten), die zu Symptomen führen, die man Psychose nennt.
Anstatt irgendwelche Symptome als Psychose zu bezeichnen, sollte eine Diagnose viel individueller ablaufen, dann findet man auch die Ursache und die Psychose verschwindet.

Als mildes Psychidelikum kann Cannabis die Sicht auf Dinge verändern, vielleicht so radikal, dass es dem Konsumenten zu schnell geht, dann ist es aber nicht die Schuld der Droge, sondern der Konflikt, der im Konsumenten abläuft. Sichtwechsel sind in der hiesigen Gesellschaft etwas ungekanntes und unbekanntes, daher kann der kleinste Rüttler an der Wahrnehmung die Psyche destabilisieren oder sogar ganz zusammenbrechen lassen. Das ist aber ehr ein Nebeneffekt der hiesigen Gesellschaftsideologie. Mehrschichtiges Denken, alternative Weltansichten sind etwas ganz obskures, verteufelt. Sonst wäre Cannabis und andere psychoaktive Substanzen nicht geahndet und illegal.

Seelenklempner ala Psychologen mögen Hilfestellung geben, aber die Person selber, die sich am besten kennen (sollte), muss in dem Fall ans Werk. Sich mit sich selber zu beschäftigen, ist ein gewagter Schritt, der sich aber hunderttausendfach mal mehr lohnt, als für den Rest seines Lebens Medikamente gegen die augenscheinliche "Krankheit" zu nehmen.

lg,
 
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  Geschrieben: 16.09.14 15:44
@sami: Ja, genau. Natürlich wird dann jeden Tag gekifft, was doch so auf jeden wahren Kiffer in meinem Bekanntenkreis zutrifft. Bei mir selbst auch, wenn ich wieder Gras habe. Ich kann das mir einfach nicht einteilen und dann ist man die folgenden Tage wieder 24/7 (was bei mir aber auch im Gegensatz zu den Anderen viel extremer ist). Das ist doch schon mal sehr schlimm bei Gras. Da muss man nicht kotzen und hat nen Totalausfall wie bei Alkohol, wo die meisten sich dann wieder fangen, sondern du kannst einfach weitermachen bis nichts mehr da ist und ab da ist man wieder auf der Suche nach neuer Munition. Das zieht sich dann immer enger. Du siehst gar nicht, was du doch für eine Zeit ohne das Gras haben kannst. Einfach "vom Leben high zu sein". Für dich ist das Gras erst das ultimative High. Damit mein ich jetzt nicht, dass es auf ne Psychose herauslaufen muss.



Sollten wir nicht einfach auch bei Gras mal ein bisschen die Augen aufmachen? Wie gesagt, ich kenne von den meisten Leuten da nur ganz oder gar nicht.
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  Geschrieben: 16.09.14 15:57
zuletzt geändert: 17.09.14 09:39 durch (insgesamt 1 mal geändert)
wenn die psychose tatsächlich von cannabinoide indiziert worden ist, heist das dann niewieder cannas konsumieren?

EDIT: Ach ich denk schon wieder nur ans weitermachen, vergesst meine frage einfach...
 
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  Geschrieben: 16.09.14 16:03
@Svastika: Bitte versteh meinen Kommentar nicht falsch. Ich denke du hast verstanden, dass ich gemeint hätte Psychosen kämen ganz generell vom täglichen Kiffen (also vom Konsummuster). Ich wollte aber eigentlich sagen, dass tägliches Kiffen eine Psychose meiner Meinung nach stark begünstigt, NICHT, dass es nicht auch genug andere Gründe geben würde warum man eine bekommen kann.
Zum Spliff: Ja, ich bin der Ansicht (mich würde interessieren, ob mir andere in dem Punkt zustimmen), dass ein täglicher Cannabiskonsum auch in kleinen Mengen Risiken birgt und nicht betrieben werden sollte. Genau gleich wie ich mich nicht für das Feierabendbier aussprechen will. Es kommt dabei sicher öfter vor (ich sage nicht, dass da bei allen oder den meisten so ist!), dass man damit Stress und Probleme abbauen (verdrängen) will (denn auch kleine Dosen schaffen Distanz zum Alltag). Das kann kurzfristig sicherlich sehr hilfreich sein, über lange Zeit allerdings (psychische) Probleme schaffen, derer man sich überhaupt nicht (mehr) bewusst ist.
Das ist nur meine persönliche Meinung. Ich handhabe es so, dass ich versuche nichts sehr regelmäßig zu nehmen (auch kein Koffein, etc.). Ich möchte dich und auch niemand anderen davon überzeugen. Ich wollte dir nur kurz aufzeigen, was ich davon halte. :)

@8Ball: Ich (und das jetzt bitte nicht als Selbstlob o.ä. auffassen) konsumiere beispielsweise nur alle paar Wochen einmal. Das hat übrigens nicht den Grund, dass nichts da wäre sondern weil ich es mich entweder nicht anspricht oder ich mich bewusst zurück halte. Damit wollte ich nur sagen, dass es durchaus auch ohne "ganz oder gar nicht" geht. Nur hängt es halt auch sehr stark von der Person ab, ob diese leichter zur Sucht tendieren als andere. Würden sie kein Cannabis konsumieren hätten sie VIELLEICHT eine andere Sucht.

Tjo... Irgendwie ein Bisschen vom eigentlich Thema abgekommen. ^^

PS: Ich habe übrigens keine Lust auf eine Streiterei. Für eine Diskussion bin ich gerne offen aber bitte zerpflückt mir nicht jedes Wort, dafür bin ich heute zu müde. ;)
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  Geschrieben: 16.09.14 16:55
Auch wenn die Umfrage nicht wirklich repräsentativ ist, so finde ich das Ergebnis bisher schon ziemlich krass.
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  Geschrieben: 16.09.14 17:10
Ich wollte hier noch einmal die Genetik mit ins Boot holen; zum großen Teil hängt es von den Genen ab, wie anfällig eine Person gegenüber Cannabis ist.

Ein Beispiel, was mir auf die schnelle einfällt ist das COMT-Gen (dieses gen codiert für die Catechol-O-Methyltransferase, ein Enzym was bei dem Abbau von Dopamin etc beteiligt ist).

Von diesem Gen gibt es verschiedene Versionen (Allele); manche davon entstehen durch (Single Point) Mutationen und sind ziemlich/relativ selten. Es gibt eine Version von diesem Gen, bei dem an der 158 Stelle eine Mutation entstanden ist, die am Schluss die Aminosäurereinfolge im fertigen Protein verändert (Valin anstatt Methionin). Träger von dieser Version (vor allem homozygote!) haben eine bis zu 500% die Wahrscheinlichkeit, das durch Cannabis eine Schizophrenie ausgelöst wird.

Das ist nur eins der wenigen Beispiele, von den wir ein wenig wissen. Und es gibt noch unzählige andere Gene, die irgendwelche Auswirkungen haben.

Was bedeutet das für uns? ES KOMMT AUF DIE PERSON DRAUF AN!

EDIT: Achja, zu den Klinik Leuten, die ständig von Kiffern reden...

Es ist völlig logisch, das Krankenhäuser und ihr Personal natürlich nur die Kiffer mitbekommen, die Probleme haben. Die Kiffer, die alles auf die Reihe bekommen haben keinen Grund sich den Ärzten mal vorzustellen ;)

Ich würde auch Behaupten, das mittlerweile eine ganze Menge an RM und Noids für *Kiffer-Probleme* verantwortlich sind, was aber von den Ärzten dann falsch eingeordnet wird. Nur so am Rande..

 
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  Geschrieben: 26.02.15 00:31
zuletzt geändert: 26.02.15 01:21 durch Zerberoff (insgesamt 2 mal geändert)
8Ball schrieb:
.... Er ist vor ein paar Tagen an einer Psychose durch Cannabis erkrankt. ....

Das das durch THC / Cannabis kommt, ist erstmal eine Behauptung des Arztes. Ich habe mal als Zivi in der Psychiatrie gearbeitet, da hieß es immer : Leute, die solche Psychosen auf irgendwelchen Drogen bekommen, bekommen sie sowieso - ohne Drogen halt etwas später. Es wird bei solchen Ärzten immer so getan, als ob es Psychosen nur in Verbindung mit Drogen gibt - das ist eine Lüge.

Bewußtseinserweiternde Drogen fördern generell unser Wahrnehmungsvermögen bei den inneren Sinnen, die analog zu den äußeren Sinnen existieren. Wenn ich aber sehe, wie viele heute sich für Gewalt und Krimis im Fernsehen interessieren (da gehts ja immer um Dinge wie Mord, Vergewaltigung etc), finde ich es eher äußerst seltsam, das diese Psychosen so selten sind !

Ich kiffe auch schon länger und kenne auch einige dieser Leute, die mit starken Angstzuständen bis hin zu Albträumen zu kämpfen haben. Aber von denen weis ich auch, das 99.99% ihrer Angstzustände damit zu tun haben erwischt zu werden ! (es drohen ja immerhin Gefängnisstrafen, selbst bei blosem Besitz, das treibt den meisten schon nüchtern den Angstschweiß auf die Stirn). Also kann man durchaus davon ausgehen (imho), das viele dieser Angstzustände eigentlich vom Gesetzgeber selbst verursacht werden. Ist eigentlich dasselbe, wie bei der "Drogen-Kriminalität" - ohne die Prohibition gäbe es sie gar nicht !

LG Zerberoff


Die Unterscheidung zwischen Traum und Realität ist künstlich und hat nichts mit der Realität an sich zu tun.

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