LdT-Forum

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  Geschrieben: 19.07.15 04:41
Dies ist eine automatisch erstellte Diskussion über den Langzeit-Erfahrungsbericht XTC - Mein erwachsen werden mit der Droge, welcher von traeumerkind geschrieben wurde. Der Bericht ist vom 14.07.2015.

Diese Diskussion wurde am 19.07.2015 von wonderland1337 gestartet.


 
Abwesender Träumer



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1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 19.07.15 04:46
Sehr gut verfasster Tripbericht m.M.n.!

Für mich persönlich stellt der Tripbericht einen weiteren Grund da beim XTC höllisch aufzupassen.
Denn wer mit dem Feuer spielt kann sich eben auch verbrennen..
Ich habe bisher genau einmal "gespackt" (die Bezeichnung kannte ich so bisher auch noch nicht :D) und da war es auch "nur" eine halbe.
Aber was heißt nur, ich kann mir sehr gut vorstellen wie das Gefühl damals einfach genaud as gewesen ist auf das du gewartet hast.
Ich bin wirklich froh mein erstes mal Teile "erst" mit 18 gehabt zu haben, ich weiß nicht ob ich mit 15 nicht auch genau auf dieses Gefühl gewartet habe..

Liebe Grüße und du schaffst das schon deinen Konsum in den Griff zu kriegen!
:)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.07.15 15:30
hat mir auch gut gefallen. er zeigt gut auf, welches gefahrenpotential dem feier-eskapismus innewohnt. gewünscht hätte ich mir eventuell, dass die persönlichkeit der autorin noch etwas mehr zutage tritt. viele sachen werden nur angedeutet, die auch etwas mehr ausführung verdient hätten. beispielsweise, warum dich die genormte spießerwelt so anödet. auch bestimmte episoden hätten etwas mehr tiefe vertragen können, z.b: die pepp-wohnung und die dortigen geschehnisse.

ansonsten wünsche ich dir natürlich, dass ein seriöses konsummuster verwirklichen kannst. vor allem den weitblick, schöne lohnenswerte dinge neben den drogen zu entdecken. manch einer wundert sich vielleicht schon, wie du diesen serotonin-raubbau von jungen jahren an, so konsequent durchziehen konntest. wenn ich da an die einschnitte denke, die mir fast immer blühen, wenn ich mal wieder etwas mdma genascht habe. ob das noch 2 jahre so extrem weiterlaufen kann?

vielleicht hast du ja lust und deinen tripbericht beizeiten zu updaten oder einfach eine fortsetzung zu verfassen.

ps: achja im text schreibst du, dass lsd deine erste psychoaktive substanz gewesen wäre. eigentlich meinst du jedoch psychedelische substanz, denn auch koffein ist bspw psychoaktiv.


 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 26.07.15 15:17
Hi, gut geschriebener und interessanter Langzeitbericht. Kann nachempfinden, dass man von dem Scheiss schwer wieder loskommt. Ich selber bin zB froh, erst mit 26 mein erstes Teil geschmissen zu haben.
Mich würd mal interessieren, wie´s dir jetzt nach dem Tomorrowland geht? Hoffe du hattest nicht wirklich Magenbluten, als Medikament wirkt Tomorrowland da sicher nicht...
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.08.15 17:14
Gut geschrieben, konnte teilweise die persönliche Einstellung meiner Selbst wiedererkennen, wie ich sie vor 2-3 Jahren an den Tag gelegt habe. Die Welt lässt sich aber nunmal nicht so einfach in Drogenkonsumenten und Spießer einteilen. Dazu sind Menschen viel zu verschieden, man sehe sich z.B. Straight edger aus dem Hardcore Punk-Bereich an. Du scheinst dein Welt-und Selbstbild unmittelbar mit den MDMA-Erfahrungen zu verbinden, was nachvollziehbar ist. Es gibt aber auch ein Leben ohne Emma. Ich selber habe meine achtmonatige Konsumphase im August 2013 mit 18 1/2 Jahren beendet und es war für mich auch erst einmal ungewöhnlich, nicht mindestens alle 4 Wochen zu druffen. Der kritische Punkt ist erreicht, wenn man sich ein Leben ohne MDMA nicht mehr vorstellen kann. Tiefgehende, persönliche Gespräche, Musik, Partys etc. Ich weiß nicht, inwieweit das bei dir fortgeschritten ist, aber ich kann mir gut vorstellen, dass in DER Beziehung eine Abhängigkeit besteht. Zumindest aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass man bestimmte Teile der Persönlichkeit über den Konsum definiert. Man belügt sich selbst und verdrängt es. Ist man dann irgendwann abstinent, so hadert man mit einigen Gesichtspunkten des Ichs. Muss bei dir nicht der Fall sein, aber es ist gut möglich. Probiere mal aus, ob du in mehreren Schritten der Konsumreduzierung mehr zu dir finden kannst.

PS: Mein Post ist alles andere als böse gemeint. Treffen die genannten Punkte nicht oder nur teilweise auf dich zu, kannst du mich gerne eines besseren belehren. Habe nur einige Parallelen zu mir selbst erkannt und wollte ein paar Denkanstöße geben. :)
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.08.15 19:46
Sehr interessanter Tripbericht, jedoch stelle ich mir bei solchen Eskapaden die Frage ob die nötige Selbstreflektion vorhanden ist. Ich glaube, dass man hier in jedem Fall von einer Sucht sprechen muss. Dementsprechend wäre es auch wichtig die Ursachen dafür zu finden, ich glaube nämlich nicht, dass Ecstasy einfach nur "Lifestyle" sein kann, es geht da eher um die Gefühle die im nüchternen Zustand ausbleiben und wer auf Dauer solche Risiken für Glücksgefühle eingeht, der scheint im verborgenen erhebliche persönliche Probleme zu haben.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte dich in keiner Weise angreifen oder diskreditieren, jedoch ist das Bild, was du in diesem Bericht verkörperst für mich mehr als bedenklich. Ich hoffe, dass du einen Weg und eine Möglichkeit findest, mit der du gesund und glücklich leben kannst. Ich glaube jedoch auch, dass solche "Probleme", die entsprechende Konsummuster mit sich bringen auch immer aus einer miserablen Drogenpolitik und vernachlässigter Aufklärung resultieren. Ich persönlich konsumiere gerne und regelmäßig auch MDMA, jedoch immer im Abstand von mehreren Monaten Konsumpause, sowie in einem physisch und psychisch nachhaltigem Ausmaß. Ich finde, dass diese Substanz wunderbare Möglichkeiten für den Konsumierenden und die Gesellschaft bietet, leider aber nur, wenn man ein paar Regeln beachtet, welche ich finde, sich im Kosten-Nutzen-Verhältnis, nicht zu brechen lohnen. Das aber nur von meiner Seite, jeder soll natürlich in Art und Menge konsumieren dürfen wie er möchte, solange er damit glücklich ist.

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du auch in Zukunft ein zuversichtliches und erfüllendes Leben führen wirst.

Liebe Grüße

PsiloSeaBean
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 16.08.15 16:15
Gut geschrieben!
Wenn du weiterhin die Finger nicht vom MDMA lassen willst empfehle ich dir http://www.rollsafe.org/

Mein konsum sah deinem sehr ähnlich.. Die letzten male MDMA hab ich die Tipps befolgt (supplements, wasser usw.) und dadurch deutlich weniger Nebenwirkungen/kater bekommen!

Mittlerweile bevorzuge ich pilze, die können durchaus ähnlich wirken und verschonen dein Serotonin ;) (Die Dosis macht das Gift)

Zum Thema Weed ist keine Droge.. versuch mal einen Monat komplett clean zu leben. Dann merkst nach ner Woche wie sehr Weed doch das bewusstsein verschiebt. Merke es grade selber wieder.. pass auf deinen Führerschein auf ;)


 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 31.08.15 13:27
Wirklich schön zu lesender Bericht.
Entscheide mich erst ca. 2h nachdem ich ihn gelesen habe, ihn zu kommentieren, da er wirklich bewegend und anders als die meisten anderen Tripberichte und vor allem Langzeiterfahrungen auf mich wirkt. Auch im Nachhinein noch!

Ich persönlich kann mir nur ganz schwer vorstellen, mir ständig bzw. jedes Wochenende was von dem Zeug einzubauen, vielmehr stellt das für mich eine Anlass- bzw. Gelegenheitsdroge dar, in dem Alter hätte ich allerdings auch nicht viel weiter gedacht und kann es deshalb ansatzweise sogar nachvollziehen, glaube ich.

Wäre wirklich nett Updates zu lesen und vielleicht kann dir der ein oder andere hier aus deiner Situation helfen, ich fürchte nur leider, dass ich dazu nicht geeignet wäre, dafür ist mein Konsummuster viel zu differenziert zu dem hier beschriebenen.

Für mich macht es immer sehr viel aus, wie ich solche Texte einsteige, ich weiß gerne wie alt der Konsument ist und welches Geschlecht er hat.
Du bist super eingestiegen, sogar die kurze Einleitung/Vorgeschichte , wie sich das entwickelt hat, hat mich gleich wesentlich besser hineintransportiert.
Lediglich der Hinweis auf das Geschlecht kam für keinen Geschmack etwas spät (für dich auch eher unabsichtlich, schätze ich).
Ich weiß, man findet den Hinweis auf dem Profil, aber das gehört nicht zu meiner Routine, ich verlier mich lieber gleich in solchen tollen TB und lass mich verschlucken...

Was mich noch brennend interressieren würde, welchen Dosen eure "Dinger" hatten, da es da ja doch erhebliche Unterschiede/Schwankungen im Bezug auf den MDMA Anteil gibt.
Wäre vielleicht hilfreich zu wissen, wie hoch konzentriert die waren, welche Sorte ist dabei ja irrelevant.

NUR DAS BESTE!

Grüße und denk bitte an die Updates! :)
Architekt meines Universums.
Flieg in meinem Heißluftballon aus Titan.

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Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 23.09.15 16:28
Danke für diesen toll geschriebenen LZ-Bericht der mich in meine Feierzeit zurückversetzt hat :-)
Ich hab damals mit 19 Jahren gestartet und die ersten 6 Monate war ich jedes WE los. Von WE zu WE gelebt, unter der Woche super funktioniert in meiner Ausbildung/Familie/Freunde, obwohl ich gedanklich schon immer wieder beim WE war.
Bis ich Mitte 20 war, war ich gut dabei - hatte auch einen Freund, der selber gefeiert hat, das hat natürlich dazu beigetragen, dass ich regelmäßig unterwegs war. Auch Speed hatten wir probiert (bei mir isses bei einem mal geblieben, hat mir nicht gefallen), Koks, Pilze, LSD (die Sachen fand ich sehr geil)...war ne geile Zeit! Nur gekifft hab ich nie, bin aber eh Nichtraucher.

Ich hab wie Du ein Doppelleben geführt, allerdings bin ich gesundheitlich nicht so schlimm dran gewesen wie Du. Das mit Deinem Magen würde mir schon Schiss machen. Ich bin schon durchgedreht, wenn ich für 2 Stunden nicht richtig pinkeln konnte (jajaaa, der Körper ein einziger Krampf dank Überdosierung).
Was ich aber immer extrem hatte, waren die Nebenwirkungen wie Schwindel und leichte Übelkeit. Gerne auch mal bis Mittwoch...

Nun bin ich sage und schreibe 38 Jahre (aaahhhhh) und nehme -wenn überhaupt- nur noch 1-2 im Jahr was. Und dann bleibt es auch bei 2 Nasen Koks oder einer halben Pille oder 2x MDMA dippen.

So wie "früher" ist es eben nicht mehr, die Nebenwirkungen schlagen eh doppelt und dreifach ein und ich habe seit 2,5 Jahren einen Partner der -außer mit Alk- mit Drogen gar nichts am Hut hat.
Er ist mir wichtiger und mit fast 40 möchte man auch nicht mehr tagelang verkatert im Bett liegen :-).

Du wirst eines Tages auch diese Denke bekommen "ist mir die Nacht Party und Spass die und die Nebenwirkungen / den verpassten Tag wert?" Bis dahin genieß ruhig die Feierzeit, nur lass nie das "reale" Leben ganz aus den Augen. Ein Grund weswegen ich nie (wie viele andere aus meinem früheren Partykreis) "abgestürzt" bin, war mein Doppelleben was nun mein eigentliches Leben ist und das ich liebe und nicht hergeben möchte, für keinen Trip der Welt!

Hoffe Du wirst Deinen Bericht mal updaten und dass Du gesundheitlich auf einen guten Weg kommst. Pass ein wenig auf, ein Kumpel hat seine Magen-Darm-Probleme nicht ernst genommen und nun einen künstlichen Darmausgang als Quittung...

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
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  Geschrieben: 02.10.15 10:03
Och, man kann durchaus alt werden mit 'Chemie', dann gibt sich auch das mit dem Doppelleben. Ist irgendwie eine Wissenschaft für sich, aber auch sehr interessant (wenn man sich dafür begeistern kann) und so ein bisschen wie du's beschreibst mit dem Alkohol- einmal was besseres kennen gelernt, macht einen das Zeug nicht mehr an. So ging es mir mit Strassendrogen und Druffie-Umfeld, wobei ich da nie richtig dabei war, weder beim einen oder anderen.. mal reingeschaut und nicht gefallen.

Man darf nur nie, never aus den Augen verlieren, dass der Staat das, wofür man sich interessiert, gar nicht so toll findet. Leider. Hab ich zu wenig beachtet. (Wobei ich so jetzt gesehen, nicht wirklich verstehe, warum man heute noch seine Freiheit und sein Leben riskiert als Koch oder Dealer, wenn mit ein, zwei Modifikationen was komplett legales und evtl. besseres gemacht werden kann - wir sind nicht in UK oder USA mit Analoggesetzen...!!)

Versteht das bitte nicht als überheblich oder so, gar nicht. Finde nur, es ist ein Blickwinkel, den man auch kennen sollte.

Zitat:
Hoffe Du wirst Deinen Bericht mal updaten und dass Du gesundheitlich auf einen guten Weg kommst. Pass ein wenig auf, ein Kumpel hat seine Magen-Darm-Probleme nicht ernst genommen und nun einen künstlichen Darmausgang als Quittung...
Aber das hier definitiv..... good luck!!!
 
Abwesende Träumerin

dabei seit 2012
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  Geschrieben: 14.10.15 16:12
Generell muss es ja jeder für sich entscheiden (auch wenn Gevatter Staat das nicht so sieht).

Ja natürlich kann mal auch durchaus alt werden mit Chemie :-). Aber es reagiert ja auch jeder Körper anders - die einen feiern 3 Tage am Stück und sind dann am Montag nur bissl platt, die anderen (ich) "leiden" nach einer Nacht Party erst mal für mehrere Tage. Das meinte ich halt mit dem ob es einem das noch wert ist.
Ich hab nun soviele andere tolle Dinge die mir wichtig sind, da überlege ich auf Partys 3x ob ich das mir angebotene annehme oder ablehne...deswegen Stress mit meinem Mann? Nicht wert... Deswegen keine Kraft zum Sport? Nicht wert... Deswegen Verabredung mit Freunden canceln? Nicht wert...
Früher war mir das alles wurst, da musste ich nur im Job funzen und vor der Familie, damit nix auffliegt!

Aber jeder wie er es mag und verträgt - ich für mich bin froh, dass ich nicht (wie damals) Party machen automatisch mit Teilen etc. verbinde. Keine körperliche Abhängigkeit, aber sobald es in den Club ging, musste was eingeworfen werden. Der Kopf hat es befohlen :-DDD
 

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