LdT-Forum
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internes System
|  Geschrieben: 06.01.17 16:59 |
| Dies ist eine automatisch erstellte Diskussion über den Tripbericht Bad Trip- MDMA und HIV Spritzen, welcher von jayandrock geschrieben wurde. Der Bericht ist vom 03.01.2017. Diese Diskussion wurde am 06.01.2017 von Sakuran gestartet. | |
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Abwesende Träumerin
dabei seit 2014 19 Forenbeiträge 2 Tripberichte | Geschrieben: 06.01.17 17:16 |
| Hallo Jay, ich habe für deinen Bericht 8/10 Punkten gegeben. Dein Schreibstil hat mir gut gefallen, der Text liest sich vom Stil her sehr flüssig und die Absätze helfen auch. Super finde ich auch die genauen Angaben zu Uhrzeiten, Dosis und Setting. Toll mit dem Foto, da kann man sich gleich was vorstellen :). Ein paar Jahre MDMA-Erfahrung habe ich auch und auch schon so leichte Horrortrips erfahren. Eure Dosis scheint zwar recht hoch, aber für meine Verständnisse noch im Rahmen. Deine Erzählung klang so, dass dein Freund den eigentlichen Horrortrip hatte und dich quasi mit reingezogen hat. Ich denke, dies passiert bei MDMA schnell, da die Empathie so ausgeprägt ist. Manchmal schafft man es aus so einer Gedankenspirale wieder herauszukommen, aber manchmal klappt es auch nicht. Mir fiel auf dem Foto auf, dass die Umgebung recht düster und trippig wirkt. Wenn der Rest des Clubs ähnlich war, hat dies die Paranoia deines Freundes möglicherweise begünstigt. Für mich persönlich passen Technoparties und MDMA nicht so gut zusammen, da mir die Umgebung zu düster und "realitätsfremd" ist. Bevorzuge bunte Goaparties/Festivals, Sit-Ins mit Freunden oder draußen in der Natur. Hier zeigt sich wie wichtig Set und Setting beim Konsum sind. Ich habe aber von dir den Eindruck, dass du einen sehr reflektierten Umgang mit MDMA hast. So eine negative Erfahrung kann man ja auch als lehrreiche Erfahrung nutzen, das finde ich eigentlich ganz wichtig. Wenn du weiterhin einen Safer Use betreibst, sollten bei anderem Setting auch wieder schöne Erlebnisse kommen. Zu der Sache mit den Spritzen kann ich nicht viel sagen. Hier in der Berliner Nachtszene hab ich davon noch nichts gehört. Liebe Grüße, Sakuran | |
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» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer
dabei seit 2017 1 Forenbeiträge 1 Tripberichte | Geschrieben: 06.01.17 22:52 zuletzt geändert: 06.01.17 23:25 durch jayandrock (insgesamt 1 mal geändert) |
| Hey Sakuran, freut mich sehr, dass du dir die Zeit genommen hast, meinen Bericht zu kommentieren und aus deiner Sicht nochmal zu reflektieren.  Der Ausdruck "Gedankenspirale" trifft es hier wohl auf den Punkt. Stunden über Stunden haben wir immer wieder die selbe Diskussion geführt. Ich war auch des Öfteren an dem Punkt angelangt einfach umzudrehen und ohne ihn weiterzufeiern- er war ja nicht total am abtrippen oder hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Rock saß einfach nur da und sah aus wie jemand der grade aus dem Krankenhaus kam mit einer HIV positiv Diagnose. Jedenfalls machte mir das Feiern unter diesen Umständen auch keinen Spaß -Stichwort Empathie- und ich versuchte dann andauernd ihn umzustimmen, habe auch andere zur Hilfe geholt, die ihn besänftigen sollten, damit er das nicht nur von mir zu hören bekommt... zwecklos. Was ich in meinem Tripbericht nicht geschrieben habe, da es die Situation nicht wirklich beeinflusst hat, aber die irrationale Paranoia meines Freundes bestätigt: Wir haben die Person, den "Raver der Stunde null", den vermeintlichen "Spritzenattentäter" etwas später ausfindig machen können. Dieser schien dort für die Veranstalter zu arbeiten, weshalb er zuvor auch hinter der Bar verschwunden ist. Wir haben ihn gefunden als er gerade auf dem Weg die Treppe runter Richtung Toilette war- breites Grinsen, allerbeste Laune, Hände klatschend. Wir warteten also an der Treppe bis besagte Person wieder von der Toilette kam- Arme durch die Luft wedelnd und mit Gesichtsakrobatik vom allerfeinsten. Ich bezweifelte zwar stark, dass wir von ihm heute noch einen vernünftigen Satz zu hören bekämen, wollte aber den Versuch nicht auslassen durch ein klärendes Gespräch mit ihm meinem Freund seinen Frieden zurückzugeben. Ich nahm ihn also beiseite und sprach das Problem direkt an. Auch wenn er sich wirklich zusammenreißen musste um so etwas wie Artikulation stattfinden zu lassen, war er total entrüstet und fassungslos wie wir denn auf die Idee kämen und fand die ganze Sache auch total irrsinnig. Auf die Frage meines Freundes hin, wie er denn hieße, zückte er sogar seinen Ausweis und hat mit aller ihm derzeitig verfügbaren Geistesgegenwärtigkeit beschwichtigend auf Rock eingeredet. Rock wandte sich nach dem Gespräch nur zu mir und meinte: "Gut, wenn er es nicht war, dann war es jemand anders und er war nur zur falschen Zeit am falschen Ort". Und so nahm das Spiel dann wieder seinen Lauf... Und ja Sakuran, retroperspektiv war wohl wirklich das Setting das große Problem und ich weiß eigentlich auch nicht warum gerade in diesen Technobunkern so häufig MDMA konsumiert wird. Von der Musik her passt das ja schon zusammen aber dieses düstere und beengende, dieses kalte... ich bevorzuge auch MDMA im Freien, am besten auf Open Airs, zu konsumieren: da fühlt man sich frei und ist an der frischen Luft- am besten wenn die Sonne scheint :) Soviel erstmal dazu. Ich danke dir nochmals für deinen Kommentar und das positive Feedback. Hat mich sehr gefreut. Ich denke, dass ich zukünftig häufiger Tripberichte aus der Vergangenheit veröffentlichen werde oder anderweitig am Forumgeschehen partizipiere. Beste Grüße Jay | |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2016 96 Forenbeiträge | Geschrieben: 07.01.17 13:20 |
| Hi, danke für Deinen Bericht. Die meisten Tripberichte über MDMA sind ja- substanzbedingt - euphorisch oder zumindest positiv. Gut immer mal wieder zu erfahren, daß es auch anders geht. Ich konnte mich gut in Deine Lage versetzen, mir wäre es ähnlich ergangen. Ich selber habe schon ziemlich oft MDMA konsumiert und hatte erst 2 Badtrips, aber keinen wirklich schlimmen. Ich war früher auch oft in Clubs z.T. auch alleine. Habe aber annähernd noch nie sowas wie Dein Kumpel erlebt. Es gibt ja unzählige solche Geschichten die sich die Druffies erzählen, das meiste, wenn nicht alles ist absoluter Unsinn. Gab vielleicht mal irgendwann irgendwo so einen Fall, möglich, aber das "pozzing" systematisch praktiziert wird wage ich doch sehr zu bezweifeln. Die Ärzte haben ja auch bestätigt, daß eine Ansteckung auf diese Art gar nicht möglich ist. Ich hoffe, es geht Deinem Kumpel jetzt besser und er weiß genau, daß er einfach einen ziemlich miesen Film geschoben hat. You can turn your back on a person, but never turn your back on a drug ;o) | |
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