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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.01.17 21:10
Hallo allerseits, ich ernte demnächst meine selbst gezüchteten Pilze und würde dann gerne mit Freunden trippen.
Oft habe ich gelesen, dass Pilze vor dem Konsum getrocknet werden. Allerdings habe ich auch gehört, dass durch das Trocknen das Psilocin zerstört wird.
Daher habe ich die Frage, was das Trocknen genau bringt und ob das Trocknen vor dem Konsum zwingend notwendig ist.
Außerdem würde mich noch interessieren, wie genau man die Pilze trocknet. Einfach auf eine Heizung legen?

Dann hätte ich noch eine dritte Frage: Isst man die Pilze komplett oder nur die Stängel oder nur die Hüte?

Ich bin dankbar für jede Antwort. :)
 
Abwesender Träumer

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31 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.01.17 21:18
zuletzt geändert: 27.01.17 21:44 durch mad dog (insgesamt 2 mal geändert)
Ja sowas habe ich mir auch schon mal gedacht und ein frisches Paket Mexikaner auf dem Schrank einfach liegen lassen. Also wenn den Pilzen Fell wöchst, weißt du dann das es zu spät ist...trockne sie ca 24 std bei Zimmertemperatur in nem Schrank den du mit Zeitungen ausgelegt hast und die Psilos einfach dann darauf legen und vielleicht einmal drehen. Andererweitig kannst du sie auch mit Nadel und Garn durchbohren und hängend und dunkel praktisch auf ner Kette trocknen, dabei musst du beachten dass sie sich nicht berühren sonst kann es auch schimmeln.
Die pilze kannst du komplett essen, so weit ich mich erinnern kann ist der Wirkstoff in beiden Teilen gleich hoch.

Gute Reise ;-)
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.01.17 23:52
Danke für die Antwort. Also trocknet man die Pilze, damit sie länger haltbar sind? Und ist das Trocknen jetzt zwingend notwendig oder kann man die auch ungetrocknet essen? Und wird beim Trocknen wirklich das Psilocin zerstört?

Und noch ne Frage zur Ernte: Man soll die Pilze ja ernten, sobald der erste seinen Hut öffnet. Unter "Hut öffnen" kann ich mir bei Pilzen nichts vorstellen. Werde ich erkennen, sobald ich ernten muss oder kann mir jemand Tipps geben, wie man den richtigen Zeitpunkt erkennt?
 
Abwesender Träumer



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780 Forenbeiträge

  Geschrieben: 28.01.17 01:47
Du musst sie nicht trocknen solange sie wirklich frisch sind. Schmecken eben eher bescheiden ungetrocknet. Die Wirkstoffverluste sind ohne starke Hitzezufuhr ziemlich gering, aber auch auf der Heizung ist es nicht allzu dramatisch. Wenn man sehr viele Pilze hat und die längere Zeit lagern möchte kommt man ums trocknen jedenfalls nicht herum.
"You measure democracy by the freedom it gives its dissidents, not the freedom it gives its assimilated conformists."
Moderator



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  Geschrieben: 28.01.17 03:03
Moin Moin, Tripper! -
Ich habe meine Pilze aus vielerlei Gründen immer getrocknet:
1. Verlieren sie dadurch einiges an Masse. So werden z.B aus 500g Feuchtmasse bei guter Trocknung am Ende ca 50-70 Gramm trocken. Erleichtert Transport und Lagerung.

2. Gut getrocknete Pilze sind länger haltbar, wenn man sie abgepackt, kühl und trocken lagert. Ich schätze mal so 3-4 Monate.

3. Lässt man sie unter schlechten Bedingungen trocknen, können sie sogar verderben und ggf. Toxine bilden die eine Unverträglichkeit auslösen können.

4. Lassen sich gut getrocknete Pilze wunderbar weiterverarbeiten, z.B kann man sie versuchen in Alkohol zu Lösen um eine Art Psylo-Schnappes zu bekommen. Die Anleitungen dafür findet man auch hier im Forum im entstprechenden Sammelthread.


Konsumbedingt: Ich finde es persönlich besser getrocknete Pilze zu konsumieren, da sie einfacher runter gehen und man nicht so viel Masse in sich reinschaufeln muss. - Meine liebste Konsummethode dafür ist es, die getrockneten Pilze in einem Grinder zu mahlen und darauf hin mit einem Joghurt vermischt, einzunehmen.

Man schmeckt rein gar nichts und es flutet etwas schneller an als sonst. Zudem muss man nicht auf den Pilzen rum kauen, in denen sich manchmal auch noch das Trägermaterial befindet, was nicht gerade schmackhaft ist. :D

Hier geht es zum Thread in dem es um adäquates Trocknen geht.


Wünsche dir eine gute Reise, Tripper- und pass' gut dich auf! :)

Lg,
ABYSS

 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 28.01.17 09:42
Zum Ernten:
Ja das sieht man definitiv! Das Problem ist nur manchmal geht es zu schnell über Nacht. Deswegen lieber etwas zu früh. Wenn die Hüte sich öffnen und die Sporen sich verteilen riskierst du das es evtl. Keinen neuen flush mehr gibt.
 
Traumländer



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248 Forenbeiträge

  Geschrieben: 28.01.17 10:22
Du kannst die Pilze auch frisch konsumieren - allerdings solltest Du das unmittelbar nach der Ernte tun, da sie ansonsten automatisch anfangen zu trocknen. Diesen Prozess willst Du lieber selbst aktiv durchführen, da sie ansonsten – wie mad dog schrieb – gammeln können; so weise wie der Cubensis ist – so schädlich ist der darauf wachsende Schimmel. Um frisch zu konsumieren, muss man seine Reisepläne flexibel dem Erntezeitpunkt anpassen.

Frische Pilze enthalten zusätzlich noch Psylocin, welches im Körper zu Psylocybin verstoffwecheslt wird – das Psylocin geht beim Trocknen überwiegend verloren. Frische Pilze zu essen ist allerdings für die meisten Menschen eine größere Überwindung – nicht zuletzt wegen der Menge, da bei gleicher Dosis die Frischpilze ca. 10x mehr Masse haben – beim konsequenten Trocknen verdunsten ca. 92% der Masse (Wasser). Bei knochentrockenen Pilzen bleiben also von zehn Gramm nur etwas weniger als ein Gramm übrig. Es ist wichtig das bei der Dosierung zu beachten.

Pilze zu trocknen ist sinnvoll; außer eine komplette Ernte wird sofort frisch konsumiert. Die Pilze verlieren ihre Potenz nur dann beim Trocknen, wenn man es falsch anstellt. Der größte Fehler ist es mit Wärme zu trocknen, da Psylocin und Psylocybin sehr hitzeempfindlich sind. Zimmertemperatur reicht völlig aus. Eine bewährte Methode ist folgende: Pilze (Gummihandschuhe; mit Isopropylalkohol 70% desinfiziert) vorsichtig aus dem Substrat "herausdrehen". Danach ein paar Millimeter vom Fuss abschneiden um die eingewachsenen Substratflocken zu entfernen. Danach mit einer Nähnadel einen Zwirnsfaden durch die Füsse der Pilze stechen und sie zu einer Kette auffädeln. Diese Kette(n) dann so aufhängen, dass die Fruchtkörper frei hängen können und sich nicht gegenseitig berühren. Nun für ca. 24h einen Ventilator darauf ausrichten. Nach einem Tag haben sie schon einen Großteil ihres Wassers verloren. Dann abfädeln und in eine vorbereitete luftdichte Box oder einen geschlossenen, unbeschichteten Pappkarton packen –am besten auf ein mit einem Küchentuch ausgelegtes Gitter. Nun wird ein Trocknungsmittel so in die Box gelegt, dass es keinen Kontakt mit den Pilzen haben kann. Entweder kauft man dafür Silkagel im Baumarkt (oder sammelt die kleinen Tütchen, die z.B. in Schuhkartons etc. beigelegt werden) oder man erzeugt sich sein eigenes Trocknungsmittel, indem man einen Sack Bittersalz im Baumarkt kauft, dieses zwei Stunden bei voller Hitze im Backofen auf einem Backblech dehydriert (Fenster auf; die Küche ist danach so feucht wie eine Dampfsauna) und danach sofort in ein luftdichtes Gefäss füllt. Das Salz möchte nämlich das ganze entzogene Wasser sofort wieder aufnehmen. Nach ca. einer Woche sind die so gelagerten Pilze absolut knochentrocken. In einem luftdichten Beutel (ggf. mit einem weiteren kleinen Trocknungmittelbeutel) im Gefrierfach (auf keinen Fall frische Pilze einfrieren!) halten sie ihre Potenz sogar über Jahre.

Zum Erntezeitpunkt: mad dog hat recht – wenn sie ihre Hüte öffnen siehst Du das sofort. Die kugelförmigen Köpfe entfalten sich zu "Sombreros". Je nach Sorte werden diese riesig. Soweit sollte es aber nicht kommen, denn sobald der erste Pilz anfängt sich zu öffnen (dann bricht er auf der Unterseite des Kopfes auf) sollte innerhalb weniger Stunden geerntet werden – das kann auch eine unerwartete "Nachtschicht" bedeuten. Denn sobald sich die Hüte öffnen (und das geht dann unheimlich schnell) fängt der Pilz an Sporen zu werfen. Das willst Du verhindern, da das weitere Ernten verhindern kann. Den Wunsch, die Babies doch noch weiter wachsen zu lassen um mehr Masse zu bekommen ist unbegründet. In dem Stadium ziehen die Fruchtkörper fast nur noch Wasser und die Pilze enthalten schon die volle Wirkung; prozentual auf die Masse gerechnet verlieren sie also ab dann wieder an Potenz. Wichtig: Immer alle Pilze auf einmal ernten und keine stehen lassen.

Zum Konsum: Der ganze Pilz wird gegessen. Wenn er drei Minuten gekaut und im Mund bewegt wird, wird ein Teil der Wirkung durch die Mundschleimhaut aufgenommen und er flutet schneller an (ca. 20 min.). Eine gut funktionierende Methode ist auch – wie Abyssal – zu grinden oder kleinzuhacken. Das hilft, wenn man den Geschmack ekelig findet, da man dann nicht kauen muss. Dann kann man das Pulver mit Wasser vermengen und einfach runterschlucken. Wird das Pulver zuerst über die Mundschleimhaut aufgenommen, verkürzt und verstärkt sich nochmal das Anfluten – bei höheren Dosen kann das wie ein Tsunami angerollt kommen – das ist nur für erfahrene Konsumenten empfehlenswert.

Kommentar:
Pilze haben ein ungeheures psychonautisches Potenzial. Es handelt sich um einen Millionen Jahre alten, extrem weisen Organismus, der schon vor tausenden Jahren als Gottheit verehrt wurde. Daher sollte jeder Konsum meiner Meinung nach immer mit maximalem Respekt erfolgen. Bei Gruppenkonsum ist ein Tripsitter sehr empfehlenswert, da ansonsten von einem überforderten Konsumenten alle anderen negativ beeinflusst werden können.

Euch allen eine gute Reise!

 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.01.17 12:24
Wow, vielen Dank für diese ausführliche Antwort, so etwas habe ich gebraucht. :)
Eine Frage hätte ich dann noch zur Dosierung: Man sagt ja, dass man circa 3 g für einen guten Trip essen muss. Gelten die 3 g dann für getrocknete Pilze? Denn ungetrocknet sind die ja wesentlich schwerer.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 28.01.17 13:39
Also ich muss sagen, dass die mexikaner aus der box um Längen potenter waren, als die,die ich jemals in Duftsäcken oder halt normal in Tütchen in smartshops gekauft habe, als diese damals in NL noch legal waren, das wird wohl darauf zurück zu führen sein, dass sie dort schon länger gelafert wurden.
Normale Dosis waren immer so 2,0-2,5g aber der Trip war dann schon ordentlich bei 2,5g. Bei nem Anfänger würde ich 1,5-2g raten.Aber bedenke die Initialdosis ist entscheidend. Wenn du nach legst wird der Trip nicht stärker sondern nur verlängert. Du hast dann ja genug Material zur Verfügung um dich an die für dich perfekte Dosis heran zu tasten.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 28.01.17 13:54
ich hab kleine mengen früher an ner schnur über der heizung getrocknet. später mit luft entfeuchtersalz aus dem baumarkt in ner kiste. da kriegt man sicher unter 10% wasser hin. gelagert hab ich sie im tiefkühler. da halten sie sich jahre. sicher mit wirkungsverlust, aber besser abnehmende wirkung statt zunehmende ;)

getrocknet lassen sich einfach auch dosierungen besser feststellen. frische pilze verlieren sobald sie ausgepackt werden an gewicht und sind so, abgesehen von drohendem schimmel nicht einheitzlich schwer
 
Moderator



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  Geschrieben: 28.01.17 14:19
Astronautilus schrieb:
Frische Pilze enthalten zusätzlich noch Psylocin, welches im Körper zu Psylocybin verstoffwecheslt wird – das Psylocin geht beim Trocknen überwiegend verloren


Das ist falsch. Der Wirkstoff mit der höchsten Konzentration in Psilocybe ist Psilocybin (das y nicht an 3. Stelle wie bei Psy!), welches zu Psilocin metabolisiert wird. Auch wird das Psilocin beim Trocknen nicht überwiegend verloren. Ein Teil oxidiert zwar, aber es bleibt der Großteil an Psilocin erhalten.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 29.01.17 02:52
Tr1pp3r schrieb:
Man sagt ja, dass man circa 3 g für einen guten Trip essen muss. Gelten die 3 g dann für getrocknete Pilze? Denn ungetrocknet sind die ja wesentlich schwerer.


3 Gramm können schon wirklich ziemlich stark sein, meinen ersten Pilztrip hatte ich von 10 Gramm ungetrockneten Trüffeln was in etwa mit den 3 Gramm getrockneten Pilzen vergleichbar ist und es war schon zeitweise am Rande des für mich kontrollierbaren (hatte zum Glück einen Tripsitter dabei). Von 2 Gramm dürfte jedenfalls auch schon eine ziemlich gute Wirkung da sein die ausreicht um die Pilze kennenzulernen. Wenn du es lieber gleich etwas stärker willst und dir das zutraust sind natürlich auch 3 völlig ok. Ich hatte damals aber auch schon schöne Trips mit nur 1,5 Gramm.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 29.01.17 13:11
Bei der Menge an Material sollte er sich rantasten. Erstmal mit 0,5g oder max 1,0g getrocknet anfangen. Um so die Potenz der Pilze festzustellen. 3g komplett trocken können bei ausreichender Potenz schon deutlich zuviel des Guten sein.
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Traumländer



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  Geschrieben: 30.01.17 21:04
zuletzt geändert: 30.01.17 21:15 durch Astronautilus (insgesamt 1 mal geändert)
Ich finde 3 Gramm für eine erste Gruppenerfahrung schon sehr viel. Die Pilze sind keine "Droge" im herkömmlichen Sinne - also Substanzen, die einen Effekt hinzufügen. Im Gegenteil nehmen sie etwas weg indem sie Filter im Gehirn deaktivieren. Dafür ist nicht jeder bereit. Aber sie ermöglichen eine wunderbare, unvergessliche Erfahrung Wenn die äußeren und inneren Bedingungen stimmen. Stress sollte unbedingt vermieden werden, da man auf Pilzen total mit seinem Inneren verbunden wird.

1-1,5 Gramm reichen aus, um ein sehr gutes Gefühl dafür zu bekommen, um was es bei einem Trip geht. Man fühlt sich körperlich und seelisch extrem gut und schaut "über den Zaun" der Psychedelik. Ich habe so angefangen und es war wunderschön - und es hat mich weitergeführt.

2-2,5 Gramm ermöglichen einen mittleren "richtigen" Trip, den man aber maximal genießen kann, wenn man vorher mit weniger eingestiegen ist. Ich kenne Menschen, denen das aber schon zuviel des Guten war und die Angst bekommen haben. Wenn man dann keinen Sitter dabei hat, der einen beruhigt, kann das schon haarig werden.

3,5 Gramm gehen schon richtig zur Sache und sind ohne Vorerfahrung too much.

Weniger ist in diesem Fall am Anfang tatsächliche mehr - denn jeder Mensch empfindet die Erfahrung anders.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
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1 Tripberichte

  Geschrieben: 30.01.17 21:48
Von welcher Psilocybe Art reden wir eigentlich wenn der Eine 3 Gramm für nen guten Trip braucht und dem Anderen schon 1 Gramm reicht. Davon Abǵesehen, dass kein Standart besteht sind die einzelnen Arten doch ziemlich unterschiedlich in Konzentration und Stoffzusammensetzung. Also 3 Gramm Azurescens haben mich doch übelst verschickt. Sowas mache ich nie wieder... 6 Gramm Cubensis haben sich dagegen ziemlich schön angefühlt.
 

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