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Abwesender Träumer



dabei seit 2018
13 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.03.18 23:45
Guten Abend an alle, habe lange überlegt den Thread hier aufzumachen, gibt mit Sicherheit etliche solche Threads, wollte mir gerne nur mal alles von der Seele schreiben - und eventuell ein paar aufmunternde Worte. Was Ich zu tun hab weiß ich eigentlich. Hat's schon klick gemacht bei mir im Kopf? Ne. Muss Ich erst voll auf die Fresse fallen?

Kurz zu mir ; bin 21, ziemlich introvertiert und seit circa 2 1/2 Jahren Benzoabhängig. Einmal getestet, aus Spaß. Naja, kennt man wohl.. gegen Ende hin wars den Spaß nicht wert.

Früher habe ich Hardcore gebufft aber inzwischen stark reduziert. In letzter Zeit öfters H, vor knapp ner Woche erste mal i.V
Dazu immer mal Amphe-Phasen, normalerweise hab ich aber erstmal kein Bock auf Pepps wenn ich ne 4 Tage Session hatte.

Jetzt seit letzter Woche Donnerstag quasi dauerdrauf.. Die Phasen legen sich jedoch meist wieder, außer wenn Ich Zopis @home hab kanns mal länger dauern..

Muss dazu sagen, bin auch stark am trinken (imo) .. in den letzten Wochen etwas weniger, dennoch trink Ich morgens vor der Arbeit schon meine 3-4 kurze Jägermeister zusammen mit meinem Hauptproblem ; den Benzos. Also quasi dauerhaft im Mischkonsum Modus, auch während der Arbeit, direkt nach der Arbeit zur Tanke..

Alles angefangen mit einer 5er Roche Valium.. Inzwischen bin ich auf 6mg Alprazolam + 4 mg Clonazepam morgens und mittags nochmal 4-6mg Clonazepam, beziehe diese nicht vom Doc, daher variiert auch die Dosis je nach Laune.. Naja, langsam gehen mir die Tabs krass auf die Nüsse. Im Kopf kreist nur der Gedanke, wann Ich die nächsten kaufen kann obwohl ich noch den halben Schrank voll hab..

Bin im April fertig mit meiner Ausbildung, habe noch einen Monat. Je näher der Tag rückt, desto besorgter werde Ich. Erstmal arbeitslos dann, bin sehr isoliert, kaum Kontakte.. Hab nichts worauf Ich mich krass freue wenn ich morgens aufwache, alles düster, inzwischen selbst mit Benzos, aber is ja kein Geheimniss. Deshalb öfters H genommen letzten Monat/e.. Da kann Ich mich aber zügeln, bisher!

Meine Gedanken kreisen gerade übertrieben, bin auch gut unterwegs. Spiele immer mehr mit dem Gedanken ende April stationär zu entziehen, habe nur immer Besuch vom kleinen Teufel auf der Schulter.. Ich kann mir ein anderes Leben nicht mehr vorstellen, nüchtern? Der Gedanke alleine... Bin richtig in diesem Junky Modus.

Habe auch Angst vor dem Entzug, ein Engpass bisher war schon mies, weiter denken macht mir Gänsehaut..

Ich weiß der Text ist ein bisschen unstrukturiert, war eine spontane Idee mir das mal wegzuschreiben. Meine Mutter weiß von meinen Süchten, toleriert (bzw. verdrängt es eindeutig)
Bringt mir halt Bier mit, kauft mir zum Birthday 'ne Pulle Jägermeister. Sie würde sich auch wünschen dass ich entziehen gehe.

Bevor ich weiter schreibe, könnt Ihr mir Tipps geben wieder normal zu leben? Lernt man das auch im Entzug? Glücksgefühle ohne Substanzen? Würdet Ihr mir raten dies stationär zu machen oder selber zuhause erstmal runterdosieren? Hatte noch nie 'nen Entzug.

Lustige Geschichte noch ;

Damals kaum getraut im Penny einkaufen zu gehen (warn' echter Spätzünder) mit 18 alleine nach Los Angeles geflogen zu ner Freundin die Ich im Internet kennengelernt habe! War 3 Monate bei Ihr, damals habe Ich nur gekifft und ab und zu Pepps gerüsselt.

Rückblickend betrachtet über mutiger Move, komplett alleine, wie gesagt, total introvertiert,nie alleine geflogen. Habs trotzdem geschafft.


Heute brauch Ich meine Benzos um überhaupt zu funktionieren? Kann man sich das echt alles wieder beibringen?

Eventuell editier Ich den Post nochmal. Würde mich über Antworten freuen.

greetz, der neue, der jetzt die nase pudern geht.






 
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
243 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.03.18 10:24
Klingt imho nach einem sehr guten Zeitpunkt zum aussteigen, wenn das mit dem H häufiger wird (was es wahrscheinlich wird, grad wenn du mehr zeit hast nach der Ausbildung), wird alles noch viel schlimmer.

Zum Entzug kann ich dir leider nichts sagen, da ich da selbst nur minimale Erfahrungen habe.

nur zu deinem letzten Abschnitt kann ich dir aus persönlicher Erfahrung was sagen

benz0kopp schrieb:
Heute brauch Ich meine Benzos um überhaupt zu funktionieren? Kann man sich das echt alles wieder beibringen?


In Lebensabschnitten in denen ich sehr polytox gelebt habe war es für mich vieel schwieriger soziale Interaktionen zu überstehen. Selbst Busfahren war schon anstrengend (was für mich total untypisch ist, habe eigentlich "null" psychische Probleme). Bin öfter ein paar Haltestellen früher ausgestiegen und bin gelaufen weil Ich's im vollen Bus nicht mehr ausgehalten habe.

Nach einer längeren nüchternen Phase hat sich das alles wieder normalisiert.


Ach und zu dem, dass du dir ein leben nicht mehr nüchtern vorstellen kannst:

Es gibt so viele positive Sachen an einem nüchternen Leben, die man einfach vergisst wenn man lange drauf war.
Man hat viel mehr Energie und das Beste, man muss nicht ständig über Nachschub bzw. die nächste Dosis nachdenken was einem viel psych. Stress erspart.

Wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg und Kraft, dass du es irgendwie packst;)

 
Abwesender Träumer



dabei seit 2010
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  Geschrieben: 16.03.18 04:47
benz0kopp

Ich kann dir nur sagen... zum thema sucht und dauerkonsum...

versuch zu reduzieren was so geht und nehm was du nehmen MUSST, was du brauchst... dann schmeckst du ein bisschen positive luft vom "nüchternen" zustand... klar du brauchst keinen komplett nüchternen zusatand zu erwarten aber das zeug brauchst du ja...

kann sagen das ist nen gutes gefühl vielleicht hilft dir das weiter... ansonsten bleib stark. dich wird auch keiner verurteilen in reha oder so...
 
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Abwesender Träumer



dabei seit 2018
13 Forenbeiträge

  Geschrieben: 16.03.18 10:08
Mxe420 schrieb:
Klingt imho nach einem sehr guten Zeitpunkt zum aussteigen, wenn das mit dem H häufiger wird (was es wahrscheinlich wird, grad wenn du mehr zeit hast nach der Ausbildung), wird alles noch viel schlimmer.

Zum Entzug kann ich dir leider nichts sagen, da ich da selbst nur minimale Erfahrungen habe.

nur zu deinem letzten Abschnitt kann ich dir aus persönlicher Erfahrung was sagen

naja, um komplett auf H draufzukommn atm wäre glaube eher nich unbedingt der fall sobald man es ma geturnt hat ?
bin da momentan noch zu sehr drauf fixiert , sprich anderen cocktails. aber klar,würde mich da keinesfalls ausschließen,sehr gut möglich.

benz0kopp schrieb:
Heute brauch Ich meine Benzos um überhaupt zu funktionieren? Kann man sich das echt alles wieder beibringen?


In Lebensabschnitten in denen ich sehr polytox gelebt habe war es für mich vieel schwieriger soziale Interaktionen zu überstehen. Selbst Busfahren war schon anstrengend (was für mich total untypisch ist, habe eigentlich "null" psychische Probleme). Bin öfter ein paar Haltestellen früher ausgestiegen und bin gelaufen weil Ich's im vollen Bus nicht mehr ausgehalten habe.

Nach einer längeren nüchternen Phase hat sich das alles wieder normalisiert.


Ach und zu dem, dass du dir ein leben nicht mehr nüchtern vorstellen kannst:

Es gibt so viele positive Sachen an einem nüchternen Leben, die man einfach vergisst wenn man lange drauf war.
Man hat viel mehr Energie und das Beste, man muss nicht ständig über Nachschub bzw. die nächste Dosis nachdenken was einem viel psych. Stress erspart.

Wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg und Kraft, dass du es irgendwie packst;)


haha, ja klingt aufjedenfall so als ob was dran wäre.. "drogen nehemen dir träume"

wäre imho für mich zur zeit der einzige grund mal was langsamer zu machen.. ohne immer dran denken zu müssen, vielleicht is das ja der trick xD

ich wünsch euch was..

peaze!


 

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