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Traumländer



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  Geschrieben: 16.11.18 11:20
zuletzt geändert: 17.11.18 02:00 durch Neopunk (insgesamt 1 mal geändert)
Also ich werde end aggressiv wenn ich zB auf Oxycodon ausm Haus gehe. Andere Menschen kotzen mich mega an. Geräusche nerven. Leute die im Weg stehen nerven. Jetzt zB sitzte ich im Warteraum beim Doc und so nen älterer Herr frisst nen Bonbon der kaut den und macht dabei asoziale Geräusche. Ich könnt kotzen. Oder Leute die einfach langsam vor einem hergehen oder beim Betreten eines Supermarkts diese Leute die einfach im Weg stehen bleiben.
Auf Opiaten ist sowas besonders schlimm. Da hab ich null Puffer und ihr?
 
Kommentar von Neopunk (Moderator), Zeit: 17.11.2018 02:00

Titel aussagekräftiger gemacht
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.11.18 14:50
Klassischer Opirage halt. Hass gegen alles was stört. Wenn ich das erlebe, nehme ich es einfach hin. Vergeht ja wieder, wenn der Rausch vorbei ist.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.11.18 20:24
Ich hab da Puffer ohne Ende, FarbKlecks. Oder anders gesagt, mir sind derartige Gefühle auf Oxi oder anderen Opioiden fremd. Meistens bin ich sogar ganz froh, wenn ich nicht alleine bin, weil ich dann auf Opis manchmal zum Nodden neige, was mir ehrlich gesagt, zu langweilig ist. Was ich aber nicht besonders auf Opis schätze, ist z.B. laute Musik. Aber dafür gibt es ja einen Lautstärkeregler.

Wahrscheinlich kennt jeder mehr oder weniger die von dir genannten Gefühle (auch ohne Drogen). Auch ich sitze nicht gerne neben jemand, der z.B. ständig durch die Nase fiept oder einen Frosch im Hals hat.

Den Drogen dafür die Schuld zu geben, ist, so finde ich, nur ein möglicher Denkansatz von vielen. Es könnte ja auch sein, dass ohnehin vorhandene, aber ohne Drogen unterdrückte Ressentiments gegen Störenfriede, durch die Droge offenbar werden, weil sich dann Schleusen öffnen, die sonst teilweise oder ganz verschlossen wären.

Ich nehme mal an, dass du Oxi ständig nimmst, denn sonst stellt sich für mich die Frage, warum du auf Oxi unbedingt aus dem Haus gehen müsstest, wenn es dich so nervt.

Kannst du dich nicht abschirmen, z.B. mit Headphones oder Handygames, wenn du im Warteraum sitzt?

Jedenfalls wünsche ich dir für's nächste Mal einen schönen Schub Euphorie.
Liebe Grüße, die Hexe
 
Moderator



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  Geschrieben: 16.11.18 20:57
Wie abnormal schon erwähnt hat....typischer Opirant/-rage. Habe ich bisher bei jedem Opioid gehabt, das ich probiert habe, passiert zwar nicht immer, aber schon recht häufig. Immer sone innere Wut/Hass, dass man sich echt total aufregt und richtig angefressen ist und am liebsten alle anschnauzen würde. Und naja ich kann bei mir schon sagen, dass es definitiv von den Opis kommt, grade weil man sich über Sachen aufregt, die einen sonst eher weniger stören oder über das man sich sonst "normal" beschweren würde.
Grade so triviale Sachen nerven dann irgendwie am meisten, also eigentlich alles, was gar nicht so schlimm ist pisst mich dann richtig an.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.11.18 21:57
Kenn ich total, vorallem das gekaue und geschmatze treibt mich in den Wahnsinn.
Das ist bei mir auch nüchtern so, aber auf opis ganz extrem.

Da krieg ich die Krise ^^
Man tut was man kann, aber kann man was man tut ?
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.11.18 23:24
ich kenne das nur von fenta und buprenorphin das vorallem akustisch das minimale nodden gestört wird und ich hass entwickel
bei "normalen" opis bin ich eher ruhig und höre auch mal ne weile leuten die nerven zu bzw höre halt nicht zu

ich würde vermuten das liegt im fokus ob man die aussenwelt dadurch angenehmer wahrnimmt oder mit seinem innenleben zusammen chillt oder so
keine ahnung ob das stimmt nur vermutung

EDIT: die vermutung das es vorher unterbewusste störungen weckt klingt auch gut davon habe ich wenige menschen stören allgemein wenns zuviele sind
 
Traumländer



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  Geschrieben: 17.11.18 00:56
Kenn ich!

Der Fernseher im Nebenzimmer ist zu laut,
der Wasserkocher in der Küche verursacht ein infernalisches Getöse
und die Nachbarskinder scheinen, eine startende Boeing 747 in der Lautstärke übertreffen zu wollen.
Naja, Fenster zu und Musik an - versuche den Lärm aus dem Fokus zu bekommen und meine Aufmerksamkeit wo anders hin zu lenken.
Wenn ich draußen auf Opi´s herumlaufe und z.B. einer im Straßenverkehr die Hupe betätigt,
könnte ich ausrasten...^^

LG Snooky
"Miep mich nicht an, man!"
Alles frei erfunden, erstunken und erlogen.
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 17.11.18 10:57
Ich kenn das gar nicht. Auf Opis ist mir das alles egal. Bin dann ein total friedfertiger Mensch. Mich stört dann auch nichts was ich noch zu tun habe.
Aber es herrscht halt durchgehend totale Gleichgültigkeit, und das stört mich schon extrem. Aber das ist halt eine Nebenwirkung mit der ich leben muss. Amphe gleicht das aus. Ist so als habe ich einen Filter oder Nebel im Kopf der alles negative filtert.
Hab das bei meiner Freundin mitbekommen wie extrem diese Gleichgültigkeit sich entwickelt. Haben uns in der Entgiftung kennen gelernt und da war sie halt normal und dann als wir raus sind haben wir ein paar Tage im Hotel auf Koks, H und Benzos gedrufft und sie hat dann noch eine Woche Heroin zu Hause weiter konsumiert. Jetzt besuche ich sie gerade seit anderthalb Wochen und man merkt dann schon wie sich das rasant entwickelt. In nur knapp 3 Wochen wieder voll im Modus.
Die Sache mit der lauten Musik hab ich doch etwas extremer. Also Musik läuft eigentlich immer, aber in angenehmer Lautstärke. Zu laut mag ich nur dann halt nicht, aber bei allen anderen Drogen hör ich gerne laute Musik. Besonders auf Koks.

Lg Eule
Wir kommen durch den Schornstein rein wie Santa,
doch wir haben Hochsommerzeit und keinen Dezember!
Du studierst gerade Jura im sechsten Semester,
doch heute gibt es Bordstein in deiner Mensa!
Traumländer



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  Geschrieben: 17.11.18 13:25
Auf Tilidin kenne ich das sehr gut. Jede störende Kleinigkeit regt mich total auf. Auch Dinge, die mich nüchtern wahrscheinlich deutlich weniger bis gar nicht stören würden. Das ist einer der Gründe warum ich Tili nicht so sehr mag!
Bei Tramadol ist es bei mir ganz anders, da stört mich eigentlich nix so schnell - und wenn, dann hab ich mich schnell wieder beruhigt. Ich schiebe das einfach mal auf die Serotoninkomponente.
 
Traumländer



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  Geschrieben: 17.11.18 16:11
Ich kenne es auch vor allem von Tilidin, habe es aber auch schon auf Kratom, Oxycodon und Fentanyl erlebt, also scheint wirklich bei Opioiden nichts ungewöhnliches zu sein. Die Aggressionen kommen bei mir persönlich meistens dann, wenn ich zwar eine relativ hohe Dosis intus hab, aber die Euphorie trotzdem irgendwie nicht durchkommt. Stattdessen kommt dann die Gereiztheit, wo ich mir dann denke, ich hätte mir die Einnahme auch komplett sparen können.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 19.11.18 09:34
Wow ich bin überrascht wie vielen es scheinbar so wie dem TE geht.

Bei mir ist es tatsächlich das komplette Gegenteil, was für mich gewissermaßen ein wesentlicher Grund für den Konsum ist.
Also ich bin durch egal welches opi nen total aufgeschlossener, friedfertiger und empathischer Mensch. Nicht's kann mich erschüttern, nicht's nervt mich, im Gegenteil gibt es mir sogar noch positive vibes, wenn ich kleine Fehler/störenfriede an anderen feststelle und sie mit meiner Ausgeglichenheit vergleiche.

Ich habe auf Opis auch meistens unendlich viel Geduld im Umgang mit anderen Menschen.
"wenn unser wunsch nach Freiheit vom schmerzen größer wird als unser Wunsch, uns der Realität zu stellen, sind wir verdammt, ein Leben zu führen, das immer versucht, Veränderungen aus dem Weg zu gehen"
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Traumländer



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  Geschrieben: 19.11.18 15:07
Ja diese pos. Seiten erfahre ich auch. Nur halt eher im Alleinsein ^^
Meine eigenen Gedanken sind weg vorallem zB Zukunftssorgen. Deshalb komme ich mir auch ausgeglichener vor in meiner eigenen geistigen Welt. Sobald meine Welt mit anderen Menschen und ihren Welten kollidiert beim zusammenkommen kippt der Frieden halt in aggression.
Sind denn die anderen denen es ähnlich geht auch introvertierte Typen? Bzw ADS oder ADHS bekannt?
Weed allerdings killt den aggroeffekt ich spreche von reinem Opikonsum.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 19.11.18 16:07
Also ADS wurde mal bei mir diagnostiziert, introvertiert hmm....ich denke schon.

Dazu muss ich aber sagen dass diese "agressionen" nicht immer vorhanden sind, und wenn dann würde ich das eher als impulsiv bezeichnen. Ich merke in dem moment schon dass ich ziemlich übertreibe, und schluck das dann einfach runter.

Ein freund von mir hat auf ner nodding session mal diese sauren runden Apfelbonbons gelutscht, ich hätte ihm das Ding im affekt am liebsten aus der Fresse getreten...^^

Ich dachte bisher immer das mich das einfach nur triggert, weil mein Vater früher am Esstisch gefuttert hat wie ein Tier, milde ausgedrückt.
Und jetzt lese ich wieviele Leidensgenossen es hier noch gibt ! :)

PS : Achja, wieder ein anderer Freund atmet ziemlich laut, und nachdem er von einem Glas nippt macht er immer noch dieses "aaaaah".....boah da geh ich die Wände hoch.

Wie ihr seht, hab ich wohl so meine Neurosen.

Man tut was man kann, aber kann man was man tut ?
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
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  Geschrieben: 22.11.18 10:21
FarbKlecks schrieb:
Sind denn die anderen denen es ähnlich geht auch introvertierte Typen? Bzw ADS oder ADHS bekannt?


Bin Sehr introvertiert und habe ADS. Hatte nie Probleme mit Opirage (10jahre Kosum) und bin ansonsten aus recht ausgeglichen würd ich sagen. Das letzte mal das ich ausgerastet bin muss Jahre her sein.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 22.11.18 11:04
Klar spielen andere Faktoren da mit rein, bzw. sind Opioide nicht der alleinige Verursacher. Trotzdem sind diese Gefühle schon extrem und auch sehr willkürlich und ziellos. Sie treten auch nicht mit jedem Opioid-Rausch auf, was zeigt, dass es auch andere (Mit)verursacher geben muss.

Ich denke paradoxe Wirkungen treten mit so ziemlich allen Drogen auf, wenn gewisse Faktoren das zulassen. Mich macht Alkohol eigentlich ohne Ausnahme redebedürftig, gesellig und freundlich. Aggressionen auf Alkohol kenne ich nicht. Andere Menschen werden hingegen regelmäßig aggressiv.

Meine Vermutung ist, dass das Grundgefühl, mit dem man Drogen konsumiert, entscheidend ist. Wer Opioide selten und nur dann konsumiert, wenn es ihm gut geht, wie das bei Kräuterhexe, denke ich, der Fall ist, dem wird ein Opioid-Wutanfall eher nicht unterkommen. Wer regelmäßig Opioide konsumiert während es ihm ohnehin schlecht geht, der wird so einen Anfall eher erleben.

Inwiefern Introversion bzw. ADS da reinspielen, weiß ich nicht. Die Frage, die sich mir bzgl. ADS stellt ist auch: Ab wann ist etwas ADS? Wenn ich Konzentrationsstörungen habe? Wenn ich eine Diagnose habe? Wenn neurologische Veränderungen durch mediznische Analysemethoden feststellbar sind? Könnte mir allerdings tatsächlich vorstellen, dass Introversion dafür sorgt, dass Gefühle nach innen gerichtet werden und die Impulsivität bei ADS Wuntanfälle begünstigt.
 

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