LdT-Forum

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  Geschrieben: 24.12.18 10:38
Dies ist eine automatisch erstellte Diskussion über den Tripbericht Kontemplation beim Spazieren, welcher von Maglev Melanch geschrieben wurde. Der Bericht ist vom 22.12.2018.

Diese Diskussion wurde am 24.12.2018 von Peregrinus9x gestartet.


 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 24.12.18 10:58
Ein ganz wunderbarer Text, wenngleich der Inhalt eher zu philosophischen Themengebieten tendiert. Da stellt sich die Frage, ob Erkentnisse solcher Natur nicht vielleicht den "Trip"an sich darstellen. "Mind Trip" wie du schreibst, das trifft den Nagel wohl auf den Kopf. Du erinnerst mich sehr stark an mich und ich kam nicht umhin zu grinsen während ich las, zu groß waren die Ähnlichkeiten der Gedanken und Fragen, die auch mich umhertrieben.

Es stimmt, wir sind das Universum, dass sich seiner selbst bewusst ist und sich selbst erfährt, ständig im Wandel und sich nach schönen Gesetzmäßigkeiten wie Mandelbrot oder proportia divina orientierend. Das Geheimnis ist, dass es gar kein Geheimnis gibt, das ist an sich die genialste mögliche Pointe. Wer versucht, mehr als das zu verstehen, ist wie ein Hund, der seinen eigenen Schwanz jagt und nicht erkennt, dass er es selbst ist, den er versucht im wahrsten Sinne des Wortes zu (be-)gereifen.

Aus deinem Text wurde nicht ersichtlich, wieso du Angst hattest, verrückt werden zu können, es muss doch einen Hintergrund dazu geben. Irrational sei diese Angst, wieso?


LG
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 24.12.18 23:29
Vielen Dank für dein herzliches Feedback erstmal, Peregrinus!
Natürlich war für mich von Anfang an klar, dass sich mein "Tripbericht" nicht mit veränderten Körpergefühlen, genauen Zeitangaben, "guten" oder "schlechten" Gefühlen befassen wird; Sollte ich in Zukunft Beiträge schreiben, werden die auch ähnlicher Natur sein wie dieser erste Tripbericht. Für mich sind diese Aspekte einfach die interessantesten.

Dass sich einige in meinen Fragestellungen gerade hier im LdT wiedererkennen werden, wundert mich nicht; Bin aber vielmehr erfreut, gleich auf so positive Resonanz zu stoßen.

Hmm ich muss schon sagen dass ich mich mit dem Hund, den du beschreibst, identifizieren kann. Natürlich würde ich die ewige Fragerei manchmal gerne abstellen können, da ich mich auch oft verrenne, aber andererseits macht erst das den ganzen Zyklus aus. Das Paradoxon, mit dem ich mich hier konfrontiert sehe, ist, dass ich in der Theorie weiß, dass ich keine endgültigen Antworten finden werde, dass ich das philosophische Grübeln aber dennoch nicht sein lassen kann. ;)

Tjaa, ich habe irgendwie vergessen, das im Bericht näher auszuführen. Ich muss an dieser Stelle erklärend hinzufügen, dass ich einen ausgeprägten Hang zur Hypochondrie habe. War deshalb noch nie beim Arzt, aber seit ich denken kann, plagen mich starke Ängste vor allem vor tödlichen/schlimmen Krankheiten. Jahrelang war ich der Meinung, Krebs zu haben. Bin wegen meinen "Symptomen" zu Ärzten gerannt, doch auch beim Ultraschall etc. konnte logischerweise nichts gefunden werden. Ab einem gewissen Alter habe ich geblickt, dass das Problem in meinem Kopf liegen muss und seitdem arbeite ich selbst daran, solche Gedanken zu relativieren. Funktioniert eben mal mehr mal weniger; Seit ich die Gedanken im körperlichen Bereich in Schach halten kann, verlegen sie sich auf den psychischen Sektor: Meist habe ich dann "Psychose-Angst". Was ziemlich fies sein kann, da meine Gedanken meine Weltsicht beeinflussen und aus einer Angst vor einer Psychose dann leicht (eingebildete) Psychosesymptome werden können. Das geht von "Ist da jemand hinter mir" bis "Ich habe einfach ein Gefühl im Kopf, das nicht da sein sollte, kann es selbst nicht mal genau definieren--->Fuck fuck fuck!" Das klingt jetzt vielleicht auch ziemlich arg, aber so extrem wie ich es hier beschreibe, ist es relativ selten. Leider kann ich wegen den Ursachen auch nur herumspekulieren... Scheinbar habe ich nicht so viel Zugang zu meinem Unter- und Halbbewussten, dass ich da selbst irgendwas herauslesen könnte. Ich weiß nur, dass irgendetwas nicht ganz in Ordnung sein kann. ;)
Vielleicht noch interessant: Solche Gedanken treten für Gewöhnlich nur nüchtern auf. Im Rausch hatte ich so etwas noch nie. Und auch während meinem im Bericht beschriebenen Cannabisrausch konnte ich diese Gedanken sehr schnell als Unsinn abtun; Oft fühle ich mich berauscht tatsächlich "normaler" und vernünftiger als nüchtern.

So, das ist jetzt doch ziemlich ausführlich geworden. Eine Frage hätte ich noch an dich. Wie steht es bei dir mit der ewigen Herumgrüblerei? Du klingst so, als hättest du einen Schlussstrich ziehen können.

Lg zurück!


 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 25.12.18 14:59
Interessant, den Hang zur Hypochondrie habe ich innerhalb der letzten Monate entwickelt und insbesondere die Angst vor psychotischen Störungen trieb mich gefühlt in den Wahnsinn, welche Ironie... Vermutlich sind das die Überbleibsel der Panikattacke die ich hatte als ich zu schnell zu potentes Gras geraucht hab (falls es dich interessiert: Warnschuss heißt der Bericht). 2 Wochen später 1g Cubensis verzehrt und wie du sicher weißt, können Menschen mit psychischer Prädisposition (mir gings psychisch immer blendend) durch Pilze Schizophrenie auslösen, das alles zusammen haucht einem viel Angst in den Verstand.
Dabei geht's mir genau wie dir, es fehlt einem per se nichts und dennoch fühlt sich der Kopf irgendwie nicht so an, wie es sein sollte. Obwohl an sich alles normal und man nüchtern ist, steigert man sich schnell rein bis es zu einer leichten/mittelschweren Panikreaktion führt und voila, der Teufelskreis schließt sich. Naja, im Endeffekt bist du selbst die überzeugendste Instanz an die du dich wenden kannst. Es sind nur Gedanken und diese muss man loslassen, wenn sie einem nicht dienen.

Zu deiner Frage: Ich habe mich seit meinem Pilztrip (Bon Voyage, falls dich auch das interessieren sollte) damit angefreundet, nichts wissen zu können. Einige Tage später habe ich unter der Dusche erkannt, dass ich das gesamte Universum bin, welches sich selbst erfährt, es traf mich wie ein Schlag und ich wusste nicht was ich damit anfangen sollte. Philosophische Grübelei (sich also eine gedankliche Grube/Sackgasse schaffen) habe ich seit dem nicht mehr so wirklich betrieben. Ich philosophiere immer noch sehr gerne, doch hat mein Geist eine Pause von solch obsessiver mentaler Masturbation gebraucht.
Ich zitiere gerne Rick Sanchez aus Rick and Morty Season 3 Episode 3, besser bekannt unter dem Namen Pickle Rick (bin ein Rick and Morty Freak, wenn man so möchte): "Stop digging for hidden layers Morty, just be impressed!" und "I don't give a fuuuck!"
Das beschreibt so ziemlich meine aktuelle Attitüde. Eine Schlusslinie zu ziehen wäre nicht nur unmöglich sondern auch irgendwie langweilig. Mit all dem was ich weiß und nicht weiß will ich erstmal mein Leben genießen :)


 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 26.12.18 21:55
Leben allein trägt nicht aus sich selbst heraus. Dazu braucht es ein bewusstes Gleichgewicht aus Liebe und Freiheit, Frieden und Freude. Der einzige Schlüssel dazu ist bedingungslose Liebe, wie sie Jesus und andere verwirklicht haben. Seelen die daran keinen Gefallen finden, sind auf die Zufuhr äußerer Energie angewiesen, Gier, Sucht, Angst und Gedankenschleifen sind die spürbaren Folgen dieses inneren Ungleichgewichts und führen ohne das Korsett der biologischen Lebensformen sehr schnell zu einem weitgehenden Zerfall.

Je öfter ein Mensch sich dem materiellen Diktat versagt und allen Geschöpfen dieses Planeten in hierarchieloser Geschwisterlichkeit begegnet, umso ausgeglichener fliessen die inneren Energieströme, und die Seele kehrt Schritt für Schritt zu ihrer ursprünglichen Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit zurück.
Diese Chance hat man normalerweise nur in diesem einzigen Erdenleben, wer sie verstreichen lässt, würde sie auch in tausenden weiteren Leben nicht nutzen.

Psychoaktive Drogen lösen die materielle Verbindung zwischen Körper und Seele auf, der Mensch erkennt meistens seine Bestimmung und Erfüllung in der Liebe, knickt aber häufig nach seiner "Rückkehr" wieder ein und interpretiert die Erfahrung als rauschhafte Realitätsverzerrung. Nicht selten sucht er sein Heil aus Feigheit vor der Liebe weiter in sinnlichen Ersatzbefriedigungen.
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 27.12.18 10:19
findling schrieb:
Diese Chance hat man normalerweise nur in diesem einzigen Erdenleben, wer sie verstreichen lässt, würde sie auch in tausenden weiteren Leben nicht nutzen.


Wie kommst du denn auf diese Idee? Wieso sollte eine Seele nur einmal in diesem Leben die Chance haben sich zu vereinigen mit dem Menschen?

Und meinst du also, dass deine Seele schon vollständig vereinigt ist mit dir als Mensch? Dann plauder mal aus dem Nähkästchen, wie sich das anfühlt, würde mich interessieren was du dazu schreibst ....

Bist du irgendeiner christlichen Glaubensrichtung zugehörig oder hast du einfach Jesus so gerne?

Drogen können da übrigens helfen oder kontraproduktiv sein, findling! Etwas so heftig abzuwerten, nur weil man glaubt, dass es für einen selbst so ist, ist nicht notwendig. Nicht jeder Mensch ist gleich, manche können diese Drogenerfahrungen durchaus auch in den nüchternen Alltag mitnehmen.

Was ich aber langfristig glaube ist, dass sich rglm dicht zu machen nicht wirklich förderlich ist für den eigenen Seelenweg. Ich spreche da aus Erfahrung .... ;)


@ Maglev Melanch

Coole Gedanken in deinem Tripbericht, bist wohl auch eher einer der philosophischen Typen. ;) Dieses ständige Denken kann aber auch echt lästig werden, wenn man nicht erkennt, was es da noch so gibt außerhalb des denkenden Menschen. Meditieren bringt´s da Vollgas! ^^ Also zu lernen, mal ganz bewusst nix zu denken .... Ganz bewusst den eeewig langen Moment wahrzunehmen .... Ist für viele echt unvorstellbar, aber das ist grad für so Menschen wie dich oder mich gut, wenn das Hirnkastl viel am rattern ist - das braucht auch mal Pause und den Gegenpol dazu.

Wenn du für dich mal drauf kommst, dass es UM NIX geht hier in diesem deinen Menschenleben, dann kannst wohl das grübeln auch leichter sein lassen. Dafür musst aber wohl erst erkennen und fühlen, was wirklich damit gemeint ist. Bis dahin ist es oft ein weiter Weg, obwohl manche checken´s auch schon früher .... ^^



Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 27.12.18 19:40
@Peregrinus

Ehrlich gesagt: Als ich mich anfangs beim Land der Träume registrierte, hatte ich Zweifel, ob das wirklich so eine gute Idee ist bzw. ob es mich nicht vielleicht eher drogenfokussierter machen würde, mich hier rumzutreiben. Aber wie ich sehe, gibt es hier Leute, mit denen man sich ganz ungezwungen über dies und jenes austauschen kann und in meinem Fall hat mich unsere kleine Gemeinsamkeit ganz profan beruhigt. War heute auch viel in der Natur, natürlich wird's auch daran bisschen liegen, aber danke für deine Worte und deinen Tipp mit Rick and Morty. Bin auch großer Fan der Serie und durch dich angeregt habe ich nochmal beinahe alle Folgen durchgeschaut und herzlich gelacht. Deine Tripberichte kenne ich.

@findling

Was mich interessieren würde.. Welchen Bezug hat dein Statement zum Tripbericht bzw. zum laufenden Diskurs? Deine Meinung möcht ich jetzt gar nicht angreifen, aber dein Beitrag wirkt ein wenig aus dem Kontext gerissen. Spielst du auf Hypochondrie/Angst an? Was wäre deine Anleitung, um z.B. Peregrinus' oder meine Symptome loszuwerden?

@Trin

Hallo erstmal! Ja, das mit der (Pseudo-)philosophie stimmt; Meditieren tu ich schon seit fast einem Jahr; Frequenz schwankend von ein Mal wöchentlich bis mehrmals täglich. Und ja, du hast recht, ich sehe es ja auch so, dass es im Leben um nichts geht... Aber ich habe es eben noch nicht ganzheitlich erfasst. Ich habe da ein paar ganz komische Denkmuster ausgebildet/auch vererbt bekommen, die mich noch daran hindern.
Achja, ganz off topic: Ich habe schon einige Forenbeiträge von dir gelesen, auch zu politischen/gesellschaftlichen Themen und ich teile deine Meinung, also speziell dass niemand zum politischen Engagement gezwungen werden sollte und wenn sich jemand nicht dafür interessiert, ist es mMn auch nichts Verwerfliches.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 28.12.18 17:41
Hallo trinity,
wenn man den Bildern der Seelenwanderung und des Fegefeuers aufrichtig auf den Grund geht, findet man die gleiche Wahrheit. Die gefallenen Seelen gelangen entlang der Kraftlinien des Mineral, Pflanzen und Tierreichs zurück zu ihrer einstigen Gottesreife, aus der heraus sie sich aus freiem Willen für ein Dasein ausserhalb der bedingungslosen Liebe entschieden haben...

Sobald die Seele wieder soweit hergestellt ist, bereitet sie im Ratschluss mit reinen Geistern sorgfältig ihre Verkörperung in menschlicher Gestalt vor. Ihre einzige Sehnsucht ist das Verwirklichen der allumfassenden Liebe und damit der "legale" Erwerb des unverlöschlichen, göttlichen Feuers, nach dem sie einst vergebens in herzloser Gier gegriffen hatte und darin verging.
Sofern sie ihrem Wunsch treu bleibt, wird ihr das Fehlen am Ende ihreres Menschseins "geschenkt" und sie reift in den unendlichen Möglichkeiten des Seins endgültig aus.
Entscheidet sich ihr Mensch für ein skrupelloses Leben entlang des persönlichen Vorteils, auf Kosten scheinbar schwächerer Geschöpfe, kann sie sich nach ihrer Verkörperung nicht Aufrecht erhalten und muss in ihrer Kraftlosigkeit bis zum Beginn eines neuen Schöpfungszyklus verharren.

Meine Liebe zu Jesus ist älter als diese Welt und sie gilt auch Buddha, Mohamed und vielen anderen aufrichtigen Seelen/Engeln. Wer ehrlich seinen Weg geht, findet die seinem Wesen angemessene Glaubensrichtung und wird durch sie hindurch alle wahren spirituellen Formen erkennen und lieben.

Drogen können ein hilfreiches Werkzeug sein, um den tiefgründigen Plan der Inkarnation wieder deutlich wahrzunehmen, wenn er in den dramatischen, materiellen, sinnlichen Verwirbelungen eines Menschenlebens in den Hintergrund gerückt ist.
Sie sind kein Ersatz für Liebe, noch bewirken sie Heilung, die nicht selbst getan wird.


Hallo Maglev,
Begierden, Ängste und Grübelei formen einen Strudel, der grosse Mengen Lebenskraft absaugt, die man eigentlich für das Umsetzen bedingungsloser Liebe in den oft widrigen Verhältnissen eines Erdenlebens bräuchte.
Es ist nicht möglich den Sinn des Lebens gedanklich zu erfassen, das geht nur mit dem Herzen, danach kann man dann mit dem Verstand Bilder malen, Geschichten und Gedichte schreiben und sie in den still jubelnden Chor der Lebendigen hineinsingen und -tanzen...

Angst ist immer Angst, gleichwohl welche Maske sie trägt. Ein liebender Mensch wird seinen Körper voller Freude mit schmackhafter, leidfreier Nahrung, lustvoller Bewegung in der Natur, ausgeglichener, liebevoller Sexualität, Tanzen zu seelenvoller Musik und Ruhen in tragender Meditation verwöhnen.
Ängste finden in so einem Lebenskraftfeld kaum einen Nährboden, um irrationale Größenordnungen zu erreichen. Liebe versteht auch eigene Mängel und erkennt Krankheit und körperlichen Tod als tiefe, heilende Wahrheit.

Sobald Du Dich in Deinem Herzen bewusst zur Liebe bekennst, gibt es kein "Warum?" mehr, hat es nie wirklich gegeben. Liebe und Leben ist Ein und das Selbe und das Allerschönste was es gibt. Wozu es führt, wenn man versucht sie zu trennen hast Du erfahren, es gibt keinen Grund dieses "Experiment" weiter zu verfolgen. Steht aber jedem frei.



 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 29.12.18 11:57
@ Maglev

Du wirst das wohl auch niemals ganzheitlich erfassen können, dieses "Es geht um nix.". :) Es ist die Einsicht/Erkenntnis, dass man sich eben die Welt nicht mit seinem Kopf erklären kann, der Verstand ist einfach begrenzt. Weißt was, ich schick dir einen Spruch von mir, den ich damals hatte in einer entscheidenden Lebensphase, vielleicht bringt dich das dem Ziel ja ein bissi näher ....? ^^

"Eigentlich geht es um nichts in unserem Menschenleben. Doch der Verstand scheint überfordert zu sein, damit umgehen zu können. War denn alles sinnlos was man bis dato machte, ist es wirklich egal was wir tun mit unserem Leben? Doch wenn der Verstand überfordert ist, sollte man das Herz sprechen lassen, es lässt einen verspüren, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Wenn es um nichts geht und ich trotzdem hier bin, dann kann es nur um alles gehen. Jeder Handgriff, jeder Gedanke, jedes Wort, jede Tat zieht seine Bahnen. Dies mit dem Herzen zu erkennen, lässt einen erahnen, dass es um alles geht. Um jeden anderen Menschen, um jedes noch so kleine Tier, jede noch so zarte Pflanze, jedes noch so kleine Sandkorn. Der Verstand ist begrenzt und trickst uns manchmal aus. Das Herz kennt keine Grenzen, es ist das Tor zur Seele und zeigt uns die Wahrheit."


@ findling

Danke für deine Antwort, der aufmerksame Leser guten Herzens bemerkt schon, dass du auf deinem Seelenweg (oder -vereinigung) wohl schon recht gut dabei bist. Ich freu mich auf jeden Fall für dich, dass du da deinen Weg gefunden hast und uns da dran teilhaben lässt.

findling schrieb:
Meine Liebe zu Jesus ist älter als diese Welt und sie gilt auch Buddha, Mohamed und vielen anderen aufrichtigen Seelen/Engeln. Wer ehrlich seinen Weg geht, findet die seinem Wesen angemessene Glaubensrichtung und wird durch sie hindurch alle wahren spirituellen Formen erkennen und lieben.


Sehr schöner Satz, thx for that!
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 29.12.18 12:59
Echt wunderschöner Bericht Maglev ! Vielen Dank dir fürs Teilen ... ist definitiv einer von den Texten, die mir was mitgeben und mich noch lange beschäftigen werden.

Ich find`s auch ziemlich krass, wieviel sprachlichen Ausdruck du mit gerade mal 18 Jahren so zustande bringst ... da kommt auch zwischen den Zeilen sooo viel rüber - das ist echt Kunst für mich !

Sehr spannende Gedanken ... "kosmische Befreiungsschlacht" ... "wir sind die Neuronen des Universums" ... und auf der anderen Seite "die edle Ewigkeit, die nicht zu hinterfragen ist".
Wie oft habe ich schon in diese Richtung gedacht (ohne das jemals so schön in Worte fassen zu können) und bin dann immer in etwa an dieser Stelle gescheitert.
Wenn da eine nicht hinterfragbare Macht/Ewigkeit/Wasauchimmer existiert, wozu dann unsere Befreiungsschlacht, unser Dasein überhaupt ?
Das frage ich mich oft und muss wohl langsam akzeptieren, dass das wohl mit dem bisschen grauen Matsch zwischen meinen Ohren nicht zu beantworten sein wird. Vermutlich auch nicht, wenn ich mit irgendwelchen Substanzen nachhelfe ... und mir dann einrede, dass es einfach um nix geht.
Es bleibt geheimnisvoll ... und trotzdem treibts mich um und lässt mir keine Ruhe, wenn ich mal (zu) viel Zeit zum Nachdenken habe.

Ich persönlich würde ja Religionen (und erst recht so zweifelhafte Gestalten wie Mohammed) mal lieber außen vor lassen ... die haben immer nur was behauptet, nie bewiesen und jedem, der was anderes gesagt hat, das Höllenfeuer versprochen oder gleich höchstpersönlich angeschürt. Für mich einfach nur unsympathisch und total überflüssig. "Die Wahrheit kennt keinen Weg" hat Krishnamurti mal gesagt. Recht hat er ... muss wohl jeder für sich selber finden.

Egal - was mich noch sehr berührt hat, war dein kleines Gedicht. Es beschreibt ein Gefühl, dass ich an manchen (leider sehr seltenen Tagen) in mir trage und über alles liebe ... schön, dass du sowas in Worte fassen kannst !
Werde noch oft in deinen Bericht reinlesen ... danke nochmal !
"Die Realität holt einen auch ein, wenn man sie ignoriert!"
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Abwesender Träumer



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1 Tripberichte

  Geschrieben: 30.12.18 12:36
@findling

Vielen Dank für deine Worte. Ich respektiere deine Einstellung.

@trinity

Jaaa, alles und nichts, genau diese Gedanken hatte ich auch schon. Finde ich sehr schön formuliert, was du mir da als Ratspruch mitgegeben hast.

@RosaRot

Mich freut es, dass mein Bericht dich so berührt hat. Ich schreibe viel in meiner Freizeit und bin immer wieder froh, auf positive Resonanz zu stoßen. Die Religionskritik würde ich differenzierter angehen... MMn gibt es nicht "die Religionen" einerseits und "die von ihr unterdrückten Menschen" andererseits, Religion ist vielfach in unseren Köpfen hausgemacht und ein Prinzip, das uns höchstwahrscheinlich einen größeren Fortschritt ermöglicht hat, als wir heute meinen. Sicher: Mir sind viele religiösen Schriften/Gebote persönlich auch nicht sympathisch. Vor allem das moralische Schwarz-Weiß-Denken geht mir gegen den Strich, auch bei Jesus. Man belehre mich gern eines besseren, doch nach der Lektüre des Neuen Testaments hat sich mein Bild von Jesus eher verschlechtert.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 30.12.18 13:36
Maglev Melanch schrieb:
MMn gibt es nicht "die Religionen" einerseits und "die von ihr unterdrückten Menschen" andererseits...


Ja ... da ist was dran ... ich glaube auch, dass sich das nicht nur ein paar Leutchen ausgedacht - und den anderen drübergestülpt haben. Aus persönlichen Ängsten heraus ist der Gedanke an "eine höhere Macht" sicherlich in ganz vielen Köpfen entstanden. Was ja an sich noch nicht verwerflich, sondern eher verständlich ist.
Leider haben dann ein paar "ganz Clevere" na prima Geschäftsidee aus dieser Angst gemacht und das ganze institutionalisiert. Das war dann sozusagen der Anfang vom Ende :(
Für das, was im Neuen Testament steht, kann Jesus eher nix ... der war ja seit über 100 Jahren tot, als man versucht hat, das Erinnerte aufzuschreiben. Er scheint auf jeden Fall ne interessante Gestalt gewesen zu sein ... und seiner Zeit sicherlich weit voraus.

Was mich ärgert - und warum ich darauf immer wieder einsteige ist, dass die unselige Macht religiöser Institutionen hier endlich langsam aber sicher im Absteigen begriffen war ... und jetzt kommt sie über die Hintertür des Islam in verschärfter und völlig unsäglicher Form wieder ins Land. Und wir schauen zu wie die Schafe ... gerade ich als Frau finde das mehr als bedenklich und frage mich, wo uns das hinführen wird. Zudem lenkt es von anderen, viel wichtigeren Problemen ab, die auch zu bearbeiten wären. Aber das ist ein anderes Thema :) !

Dass du viel schreibst, merkt man. Darum und vor allem um dein Talent dazu beneide ich dich etwas. Schreiben kann so eine tolle Therapie sein ... leider nicht für mich - und ich habe es lange versucht, glaub mir. Zur Zeit male ich ... das hilft mir auch sehr ...

Jedenfalls hoffe ich, dass wir irgendwann wieder was von dir lesen dürfen ... bis dahin habe ich aber erstmal genug damit zu tun, deine "Kontemplation beim Spazieren" zu verarbeiten ...
"Die Realität holt einen auch ein, wenn man sie ignoriert!"

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