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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 04.08.20 03:42
zuletzt geändert: 04.08.20 13:25 durch Zwergo (insgesamt 2 mal geändert)
Hallo,
Ich weiß, ich schreib hier sonst nie und bin nur Lurker, bräuchte aber mal einen Rat von GBL Erfahrenen/Benzo-Abhängigen:
Zuerst mal sorry, wenn mein Hirn etwas foggy ist: Hab wichtige Fristen und darf keinen Krankheitstag mehr, bis auf Morgen ansammeln.
Hab eine Woche durchgehend GBL genommen und irgendwie geht‘s nicht mehr ohne:
Hab einerseits verwirrende Symptome gehabt und dadurch einen Covid- Test gemacht, und andererseits gemerkt, dass es heute nach GBL-Einnahme 70% der Symptome (E: anonymisiert) vergangen sind.
Da ich jahrelang Angst und Schlafprobleme habe, war ich nun sehr affin dem GBL gegenüber. Nun hab ich innerhalb dieser Woche meine Toleranz Bereits von 2ml Schlafsdosis auf 3,5-4ml ge“bumpt“ und andererseits selbst nach 1-2ml(und entzügig) noch nen extremen Brainfog. Muss aber morgen definitiv etwas abliefern wofür ich nen klaren Kopf brauche. Hat das LDT hier vielleicht einen kompetenten Ratschlag?

LG

Edit: wollte nicht sagen, dass mein plötzlich (evtl Raucher)husten und Durchfall weg sind, aber die Kreislauf-Schwäche und damit verbundene Symptome. (Empfinde meinen Ursprungsbeitrag als leicht verwirrend, daher der Edit)

E2: zwecks Anonymisierung und Schutz vor Arbeitgeber teilweise anonymisiert. Vielleicht sinds auch nur Paras, aber ich hab ne gute Antwort.
 
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 04.08.20 09:45
zuletzt geändert: 04.08.20 10:14 durch stillermitleser (insgesamt 1 mal geändert)
Entziehen. Gesundheit geht vor allem.

Es hilft Lyrika, Baclofen, Alkohol. Alles senkt die Krampfschwelle. Wenn du noch nicht lange dabei bist, reichen vllt ein paar Tage Nebel Gedanken.

E.

Weißt du, was bei Angst hilft? Raus aus dem Nichtschwimmer Becken und rein zu den Haien. Sehen, dass die Haie doch auch nur verängstigte Goldfische sind. Neue Erfahrungen immer und immer wieder erlernen. Bis du irgendwann sagen kannst, ich habe aus eigener Kraft geschafft.

Lass dir von nem erfahrenen Gbl Suchtler sagen, dass gaba Zeug der Teufel für Ängste ist. Klar anfangs hilfts. Dann g eh t schlafen nicht ohne, dann kommt der Nebel, dann verwirrt sein, Krampfanfälle, Delirium, Koma oder Entzug statt stark sein. Die therapeutische Bandbreite sinkt auf 0. Und das beste ist, alles ,von dem du denkst, es stärkt dich, bleibt in deiner Butyro Welt. Nüchtern bist du der gleiche Typ wie immer, nur mit noch mehr Angst, weil Lactoteufel ist dann ja nicht mehr, aber der enorme Suchtdruck bleibt.

An gbl kommt fast nichts ran. Der Sc ge is zerstört alles. Selbst Jahre später dauert es nur Stunden, bis man wieder abhängig ist. Einmal kaputt, immer kaputt. Wie mit Alkohol. Nur wirkt der nicht mehr.
Ich dachte immer, ich sei Heman. Keiner siehts mir an. Keiner merkts mir an. Ich kann alles, die Sprache ist meine Waffe, mein Körper eine Maschine. Irgendwann wars nur noch Koma, Ausrasten, whoopwhooop im Kopf kurz vor Koma, alle in den Wind schießen, wegstoßen, brauche ja keine Frau und Leben, habe ja meine Freundin Frau G. Man wird so ekelhaft darauf.

Jahrgangsbester in Englisch, fast 1er ø, Abschluss rede easy gehalten. Paar Stunden später befindet Feier alle gegen mich aufgebracht, weil ich innerlich mit dem Twist unglücklich war. Weiß bis heute nicht, warum sich alle abgewandt haben. Muss aber schlimm gewesen sein. Das passiert dauernd auf gbl.


Such dir was langfristigeres Kumpel
 
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 04.08.20 12:28
Oh man, hab heute früh nen Riesentext geschrieben und nun die Meldung erhalten, mich neu einloggen zu müssen.

Danke für den Tipp! Lyrica ist da, aber eine Dauerverschreibung. Sprich jeden Tag 3, Rezepte nach Tagen abgezählt bei meiner Vorgeschichte). Versuchen werd ichs dennoch, denn Alk und Baclofen sind nicht vorhanden. Und ich darf weder Arzt (aus seiner Vorsicht und Überstrapazierung) noch Supermarkt(aus Eigenverantwortung wegen des vermutlich morgen negativen Covidtests) sehen... vor allem die Sache mit dem Arzt nervt mich aber. Sonst immer kompetent und mein Lieblingshausarzt, jetzt quasi nicht erreichbar - danke für Nichts.


Daher Lyrica erstmal 4 genommen und den letzten Schluck Alk - es ist nach 1h halbwegs OK. Ich verstehe auch irgendwie die Vorsicht des Arztes - er muss Arbeitsfähig bleiben; aber dann telefonisch nur kurz angebunden an seine Sprechstundenhilfe abzuwimmeln hilft mir auch nicht.
Hab mittlerweile auch eine AU - zumindest für heute.

Und den Rest deiner neuen Edits muss ich später abarbeiten; sorry :(
Angst, Hysterie und gleichzeitig „Deeskalation“ bzgl der Arbeitssituation und gleichzeitiger Entzug helfen auch nicht. Bin gerade nicht für das Haifischbecken bereit :(

Edit zu deiner GBL-Edit-Rede:
Habs doch direkt fertig gelesen - danke dafür. Es hält einem extrem einen Spiegel vor. Und während ich deine Abneigung gegen GBL und „Gaba direkt“ verstehe; eine Nachfrage; wäre eine langfristig ärztlich Überwachte Benzo Abgewöhnung(für GBL und Angst) und später gleichzeitige Therapie fürs Erste richtig? Oder muss ich staight auf allem Runter(sicher natürlich, Krampfanfälle nützen niemandem) von Alk und Benzos auch weg? War auf beidem nie wirklich abhängig, missbraucht hab ich aber beides. Merke aber gerade ein wenig einen Buzz, also kann es nicht sooo zerstört im Kopf bisher sein, oder?

Darf ich fragen was deine GBL- Schlafdosis war? Schoss die auch so absurd schnell durch die Decke?

Insgesamt aber DANKE: du als Gaba-zerstörter hast direkt einen hohen Kredibilitäts-Bonus(ist das ein Wort??)! Deine Aufreihung der Symptome passt bisher, deine Beschreibung der Wirkung auch; es ist wirklich ein Spiegel meiner zukunftigen Seele; ich muss nur hineinblicken
 
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 04.08.20 15:36
Such mal "gbl Wegbegleiter in den Abgrund" lz bericht. Da veranschaulicht jemand sehr gut, wie es ist.

Ne Abneigung hab ich dagegen nicht. Im Gegenteil. Und das ists Problem. Hab alles mitgenommen. Gbl, bdo, lyrika, benzos, barbis, baclofen (auch heute noch gegen Suchtdruck und zum leichten Turn). Und alles hat nur eins gebracht. Kurze Erleichterung und längere Anspannung.

Also wie Nomy in Cocaine sagt:
Everytime you live and Feel is the only time you heal.

Es geht nur nüchtern. Also abdosieren. Am besten stationär radikal und dann nüchtern viele positive Ereignisse schaffen, an denen man wächst. Gestalte dich und deine Umgebung heilend. Darum geht es im Leben. Du bist kein Baum. Ändere deine Umgebung zum Positiven. Der Rest kommt mit der Zeit.

Also höchste Schlafdosis war wohl so 8ml. Geplagt mit Horrorrealisrischen Träumen und danach aufwachen und nicht wissen, dass man wach ist.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.08.20 17:21
zuletzt geändert: 04.08.20 21:30 durch InfraRed (insgesamt 2 mal geändert)
Ich habe zwar mit GBL/BDO nur grobe Erfahrungen, aber genug gehabt, um das Zeug schnellstmöglich ins Klo zu kippen nachdem sich bei mir der alle paar Stunden Limo Rhythmus festsetzen konnte und das obwohl ich die Wirkung nicht mal toll fand, da ich diesen Drehwurm wie vom Alk nie etwas abgewinnen konnte.

Gemerkt hab ich dadurch aber diese GABA-übergreifende Anfälligkeit für das LMAA-Gefühl, die mir aus meiner Benzosucht geblieben ist. Ich bin polytox und keine Substanzklasse hat mehr zerstört in so kurzer Zeit. Zum Aufnahmegespräch in der Reha hat man mir auch ganz ehrlich gesagt, dass keine andere Abhängigkeit so massive und langwierige Schäden mit sich zieht.

Bin schon ziemlich früh immer dran gewöhnt gewesen, durch Ängste und Panikattacken dagegen Tavor und Xanax zu schmeißen. Glaub meine erste Pille hatte ich mit 12, bis 10 Jahre ging das Ganze zumindest insofern noch gut, dass ich nur in auch wirklich Akutmomenten damit gesteuert habe, irgendwann kam dann aber nicht nur die dauerhafte Angst vor der Angst sondern auch eine ganze Menge Zeug und Erinnerungen mit, denen ich nicht umgehen konnte und aus Paar mal wurde schnell täglich Benzos. Das fiese ist, dass dir dadurch auf Dauer einfach alles scheiss egal wird. Also auch, ob du jetzt täglich für diese LMAA- Einstellung sorgst indem du weiter wie vorher fleißig weiter machst, auch um den eigentlichen Problemen dadurch zu versuchen zu entkommen, dass sie dir vermeintlich egal werden. Dadurch Wird dir alles andere, was um dich herum passiert auch zwangsläufig egal. Eigentlich scheißt man irgendwann auf alles, hat die Illusion von Angstfreiheit, merkt aber nicht, dass Angst grundsätzlich schon mal nicht umsonst existiert und irgendeinen Nutzen hat. Da baut sich grundsätzlich erstmal ein riesen Stau an nicht verarbeiteten Emotionen, ausgeblendeten Problemen etc auf und die übermäßige Angst, die hochkommt, wenn du mal keine Benzos nehmen willst, bringt dich dann ziemlich schnell doch wieder dazu bis du halt vollkommen darauf scheisst und dir alles egal ist, Hauptsache du hast deine Ruhe.

Man denkt dann halt auch nicht mehr nach, was man wem erzählt, welche Konsequenzen irgendwelche Handlungen bzw Entscheidungen langfristig haben, welches Risiko du da gerade eingehst, weil erstens - ist egal und zweitens beschreibt foggy es ziemlich treffend irgendwie nur noch in so einem undurchsichtigen Nebel die Welt wahrzunehmen, ua weil man mittlerweile eigentlich im halben Blackout existiert und sich gar nicht mehr so wirklich an alles erinnern kann. Aber ist ja auch irgendwie egal, oft merkt man erst danach, dass die Realitätsflucht oft langsam einschleichend (un)bewusste Wahl wird mit allem umzugehen, was man nicht sehen, fühlen oder wissen will.

Ich hab mir am Ende bei jeder Kleinigkeit extra noch Clonazolam hinterher gekippt, um zu vergessen, weil ich gar nicht mehr anders konnte oder wollte, so gelinde gesagt sind da am Ende Monate Nebel und Blackout, in denen ich natürlich noch ganz selbstverständlich gedacht habe, niemals würde mir wer ansehen, dass ich total neben mir stehe, wenn ich denn mal so halbwegs einen klaren Moment hatte. In den sind dann oft auch dieser Riesen Haufen verdrängter Scheiße aufgeschimmert, ich wusst nicht mal selbst, ob ich bestimmte Dinge getan habe, die mir vorgeworfen wurden und erste Reaktion Fluchtreflex bis zum Gefühlten Koma.

Da war am Ende Alles egal bis auf eins: so bloß nicht Realität, denn mittlerweile hatte man sich sowieso schon so viel versaut, dass es einem egal war, was jetzt wurde. Für mich wars dann nur noch schlafen um nicht zu existieren, ich wollte bitte nur meine Ruhe und falls ich dabei an einem der ich weiß es selbst nicht mal mehr wie vielen Krampfanfälle draufgehen sollte.. nja. Weißt schon. Egal. So eigentlich war man tot, nur noch nicht ganz. Letztendlich hat ich da nur noch drauf gewartet. Immer noch besser als Realität.

Für mich ist das ganze auf der Entgiftung geendet, aber auch nur durch das eingreifen von Außen. Die Schuldgefühle und Scham gegenüber sich selbst und der Ekel, wenn dir dann irgendwann klar wird, wie das für zB Familienmitglied war zuzusehen eigentlich nur hilflos drauf zu warten, dass du endlich in die Entgiftung kommst, und dabei nichts machen zu können, außer Dafür zu sorgen, dass du genug trinkst, zwischen dem pennen und Krampfen.. boah ne, hätt ich nicht bei der Entgiftung die Hölle des vorstellbaren durchleben müssen und so ein Hass gegenüber bestimmten Substanzen aufgebaut, hätt ich mich allein dafür gern wieder vergessen.


Ich habe echt keine Ahnung, wo die Grenze liegt, noch selbst nicht alles für egal zu befinden und da eigenständig Raus zu kommen. Alles, was ich dir raten kann, ist dass es unmöglich ist, deine jetzige Situation irgendwie einschätzen zu können, solange du nicht entgiftet bist.
Ich hab bis heute keinen LZ dazu geschrieben, auch weil ich immer noch mit vielen Dingen zu tun habe, die in der Zeit passiert sind. Fast ein Jahr konnte ich keine Sätze, Zusammenhängenden Texte, geschweige denn Bücher mehr lesen. Warscheinlich hatte ich einfach nur Glück da noch mal insofern mit einem blauen Auge davon zu kommen und "nur" alles, was ich aufgebaut habe, in drei, vier Jahren komplett zu zerstören und mein Suchtgedächtnis zu zermöbeln. Für vieles würd ich mich heute gern rückblickend gern selbst nur verprügeln, für ganz viel schäm ich mich immer noch.

Warum ich nicht schon früher die Reißleine gezogen habe, dem Gedanken: du hast ein riesen Problem die Möglichkeit eingeräumt habe zu handeln und gegenzusteuern als ich noch konnte? Angst Um meine Approbation als Apotheker. Arroganz zu glauben die Substanz kontrollieren zu können, obwohl sie ein längst kontrollierte. Keine Hemmungen mehr, Nadel im Arm, zweimal von Opiaten runter bis dato, jeden Tag Cathinone, Meth, damit ich auf 10mg Clonaz und Eti, Dicla, Xanax noch laufen konnte, aber Ich süchtig? Ich bitte dich, Mein Wissen macht mich unantastbar. Meine Illusion ist meine Wirklichkeit.


Aber eine Lehre habe ich drauß gezogen, und zwar, dass man nicht wegrennen kann, vor nichts und nicht für immer, aber schon gar nicht vor sich selbst. Manchmal ist es wichtig vor etwas Angst zu haben, und wenn es uns nur darauf aufmerksam machen soll, dass es uns nicht egal ist. Und das egal wie sehr man es auch will, nicht dafür sorgen kann, dass es einem egal wird, ohne dabei am Ende sich selbst egal zu sein.


Keine Ahnung, wie weit du drin bist, aber tu dir selbst einen Gefallen und mach das einzig auf lange Sicht für dich richtige und entgifte, wenn's sein muss stationär, komm aus dem Nebel und bewerte noch mal neu, wo du gerade stehst und stell dich der Realität und dir selbst.
Das prägendste erste Erlebnis nach der Entgiftung war für mich auf Acid in einem Moment, an dem du einer Entscheidung triffst, nicht mit Benzos entgegenzuwirken, sondern für mich selbst sorgen zu können, mich der Situation zu entziehen, mich für mich selbst zu entscheiden und zu bemerken, dass ich wenn ich in so einer Situation keine Benzos brauche, ich sie grundsätzlich nicht brauche. Danach habe ich fast 2 Jahre kein GABA-Stuff mehr genommen und in der Zeit nach zweiter Entgiftung stationär von Opiaten 6 Monate clean Therapie gemacht.
Mal konkret: Wer ist wirklich pervers auf dem Planet?
Und zu vertieft in radikale Politik und Gebet
Die Welt steht in Flammen und keiner kümmert sich darum
Doch sag einmal das Wort „Fotze“ und alle drehen sich um
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 07.08.20 21:32
zuletzt geändert: 16.08.20 20:30 durch Zwergo (insgesamt 2 mal geändert)
Kurzes Update: kam wie es kommen musste: hatte nen wirren Abend, ging auf die Geschlossene und ich bekamm nen Krampfanfall und EPMS nach Akineton/Halperidol. Danach paar Tage neurologische Intensivstation.
Verschiebe nun erstmal alles Studientechnische. Nächstes Freitag hab ich ein Aufnahmegespräch für ne Entgiftung... fuckt mich leicht ab, weil ich ein Heimschläfer bin und die meisten psychiatrischen Stationen ja eher wildes Publikum haben. Hatte dagegen die Tage des nur rumliegens auf der Intensivstation echt genossen.

Mal sehen was die Zeit bringt. Mit 4x 10mg Diazepam und 3x Prega am Tag lebt sichs ok aktuell gut (verschrieben). Aber ist halt auch nix für die Entgiftung


Edit: kann mir denn jemand nen Tipp geben, wie schnell man von 4*10mg Diazepam weg ist? Wenn mans wirklich nur für ~10 Tage nimmt?
 
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  Geschrieben: 08.08.20 10:29
zuletzt geändert: 08.08.20 11:10 durch Pharmer (insgesamt 2 mal geändert)
Das Diazepam ist, so wie alle GABA-ergen Substanzen, mit dem GBL kreuztolerant. Sprich, es spielt eigentlich keine Rolle wie lang du die genommen hast, du bist sozusagen immernoch GBL-abhängig. Oder GABA-abhängig, wenn man es genauer nehmen will. Im Prinzip wurde das GBL mit dem Diazepam substituiert, weil eine Intensivstation nicht dafür geeignet ist um dich runterdosieren zu können.
Aber wenn 40mg Diazepam pro Tag schon genug sind um deine Entzugssymptome leidlich zu unterdrücken, dann bist du wohl noch relativ gut in einem "normalen" Rahmen. Die GBL-Abhängigen die ich auf meiner ersten Entgiftung getroffen habe, haben teilweise 500mg Diaz pro Tag bekommen und sind trotzdem delirant geworden. Im Vergleich dazu dürfte das Ausschleichen bei dir relativ schnell gehen, wenn es konsequent gemacht wird. Ein Grund mehr, sich an die Entgiftung zu wenden.

Die Entgiftung ist schon der einzig logische Schritt jetzt. Dort wirst du zwar zügig, aber dennoch nur schrittweise runterdosiert, und hast permanente medizinische Überwachung für den Fall dass es nochmal zu einem Krampfanfall oder einem anderweitigen Notfall kommt.
Ja, dort ist es nicht unbedingt schön, garkeine Frage. Aber wirklich schlimm ist es auch nicht. Außerdem reden wir hier über erfahrungsgemäß 3-4 Wochen, in einem Fall wie deinem sinds vielleicht auch nur 2. Ist letzten Endes auch deine eigene Entscheidung. Da kann ich dir aus eigener Erfahrung versichern, das überstehst du schon.

Denk daran was hier auf dem Spiel steht, ich kenne einige die ihr Studium wegen ihrer Sucht vergessen mussten. Dein Leben ist noch lang, und wenn du es wirklich dauerhaft so gestalten willst hast du nach dem Studium noch alle Zeit der Welt dafür. Es aber jetzt zu verkacken wird dich für den Rest deines Lebens verfolgen.
Half the fun is learning!
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 08.08.20 11:06
Dass es lediglich eine Substitution ist, hab ich mir bereits gedacht. Allerdings ist in meinen Diazepam schonmal weitaus softer als GBL, daher bin ich stolz, mit so wenig auszukommen.

Klar, eine richtige Benzosucht ist auch ruppig, v.a. wenn man ohnehin bereits Angst und Schlafprobleme hat, die das Valium gerade in so einem Flauschzustand verschleiert.
Hab selbst entschieden, ab heute zumindest tagsüber lediglich 1-2 mal nur 5mg zu nehmen, da mir der Kopf fast noch ein wenig zu neblig ist und zu entspannt für eine anstehende Entgiftung. Wills ja nur durchstehen, nicht meine Lage noch verschlechtern. Und mMn fixt GBL schnell an, aber lässt sich sicher auch schnell abdosieren. Bis auf Schlafprobleme und arge Angst Hatte ich eigentlich wenig Probleme (und den Krampfanfall nach einem Krampfschwellensenkenden Medikament - sehr cleverer Move, Arzt).

Aber eigentlich kann ich dem kaum einen Vorwurf machen - die kannten GBL scheinbar garnicht - sehr seltsamer Schuppen war das.

Zur ungefähren Toleranz kann ich nur schreiben: 6x10mg Oxazepam waren in den ersten Tagen weitaus zu wenig, dann aber später 4*10mg Diazepam echt „angenehm“ bis erträglich.

Ich denk, da muss ich jetzt einfach mal durch. Meine größten Sorgen beziehen sich eigentlich nur auf die Leute dort und das Unterhaltungsangebot zum Aushalten dort. Idealerweise fang ichs bereits ohne Diazepam an, aber ich stresse es nicht zu sehr

 
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  Geschrieben: 08.08.20 11:34
Naja, "wenig" sind auch diese 40mg/tgl. nicht gerade. Vor allem hat Diazepam eine lange Halbwertszeit (altersabhängig zwischen 20 und 80 Stunden - wird von verschiedenen Quellen aber auch sehr verschieden angegeben), seine Abbauprodukte sind ebenfalls aktiv und haben teilweise sogar noch längere Halbwertszeiten. Wenn du es täglich nimmst, hast du also eigentlich mehr als diese 40mg im Blut.
Das kann das runterdosieren manchmal etwas holprig machen; von einem Tag auf den anderen ist man trotz kleinen Abdosierschritten plötzlich super entzügig, weil jetzt erst der Plasmaspiegel merklich gesunken ist. Deswegen würde ich beim runterdosieren in Eigenregie jetzt auch erstmal langsam machen - dafür ist ja eigentlich die Entgiftung da.

Aber ich versteh schon wie du das meinst. Ja, ich würde auch sagen dass die Einnahme einer festen Dosis Benzodiazepin definitiv dem schnell eskalierenden GBL-Konsum vorzuziehen ist. Wenn dus in der Wartezeit schaffst mit der Benzodosis runterzugehen ist das natürlich nicht schlecht, aber wichtiger ist eigentlich dass du psychisch und konsumtechnisch stabil bleibst, bis du in die Entgiftung kommst. Wenn das runterdosieren in Eigenregie bedeutet dass du dich durch jeden einzelnen Tag durchkämpfen musst oder dass es die oben erwähnte Problematik aufwirft, dann warte lieber damit und überlass es den Leuten in der Entgiftung. Normalerweise sind die Wartezeiten nicht allzu lang, ich hoffe du hast da Glück.
Falls nicht schon geschehen, solltest du spätestens vor der Abreise in die Entgiftung sämtliche Reste GBL und Medikamente, die du nichtmehr brauchen wirst, entsorgen. Wenn man später heimkommt zu einem vollen "Lager", kann das alle Erfolge schnell wieder kaputt machen.

Mit den Mitpatienten in der Entgiftung /Therapie kann man Glück oder Pech haben, ich habe beides schon erlebt. In beiden Fällen war es gut möglich, die Zeit durchzuziehen. Selbst wenn die Gesellschaft dort katastrophal sein sollte, hast du meistens die Möglichkeit dich einfach von ihnen abzugrenzen. Das würde ich dir eigentlich eh ans Herz legen; schließlich bist du nicht da um Freunde zu finden, sondern um selbst wieder auf die Beine zu kommen.
Was das Unterhaltungsangebot angeht: Falls möglich, nimm einen MP3 Player (häufig wird einem das Handy erstmal abgenommen) und möglichst was zu lesen mit. In aller Regel gibt es auf solchen Stationen ein paar rudimentäre Dinge, wie ein Bücherregal, Tischkicker etc., aber wenn du dir im Vorfeld überlegst was du mitnehmen kannst um dich ein wenig abzulenken kann das schonmal eine Hilfe sein. Aber davon mal abgesehen: Wir reden über höchstwahrscheinlich 2-3 Wochen. Selbst wenn man sich stark langweilt, die Zeit geht schnell vorüber.


P.S.: Dass medizinisches Personal, welches nicht dafür geschult wurde, GBL nicht kennt, sollte dich nicht überraschen. Das ist auch ein Grund weshalb die Entgiftung in Akutfällen wie deinem immer die erste Anlaufstelle sein sollte; die wissen in der Regel wenigstens was sie tun. Zwar können auch dort Missgeschicke passieren, aber definitiv seltener als anderswo. Auch wird man als Suchtkranker in einer Entgiftung meist wesentlich besser behandelt und deutlich eher ernst genommen als anderswo.
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 08.08.20 12:48
Dass 40 mg nicht wenig sind ist mir bewusst. Ist ja schon die Höchstdosis für Normale. Und das Problem mit der unklaren Halbwertszeit ist mir auch bewusst. Allerdings merkt ich meist recht pünktlich, wann wieder Zeit für ne neue Dosis ist, deswegen würd ich sie in meinem Falle mal relativ niedrig einschätzen.
Mein Ziel ist einfach: mit so wenig wie möglich hochgehen und keine Steigerung mehr hinzulegen. GBL waren ja maximal 2 Wochen, und Diazepam wirkt ja nochmal „ein wenig anders“, trotz Kreuztoleranz. Sprich weniger Subtypen am Gaba-Rezeptor und auf jeden Fall schwächer.

Trotzdem ists mir bewusst: ne Benzoabhängigkeit an sich ist schon das Übelste, was es auf dieser Erde geben soll. Neben GBL vermutlich. Noch bin ich aber optimistisch aufgrund der kurzen Dauer.


Handy wird abgenommen, das ist reudig. Aber habs mir fast gedacht. Wie siehts mit Konsolen aus, z.B. Switch? Vermutlich auch kritisch, oder? Gewissheit werd ich zwar erst beim Telefonat am Freitag haben, aber vielleicht gibts hier ja erfahrungswerte


„Lager“ gibts keine mehr, zu meinem Schutz. Dafür vermutlich einige Anzeigen, wenn ich mich an den Tag richtig erinnere. Naja whatever, es kommt wie‘s kommt. Da kann man gerade nix dran ändern
 
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  Geschrieben: 08.08.20 16:29
Jede Entgiftungsstation regelt das mit Handys und Unterhaltungselektronik ein bisschen anders. In den meisten wird das Handy zumindest für die erste Woche oder so einkassiert, häufig auch über den gesamten Aufenthalt hinweg.
Bei Unterhaltungselektronik ist es auch sehr unterschiedlich; die Fachklinik Wittichen z.B. erlaubt nichtmal MP3-Player, in der Time-Out Station in Calw, Hirsau waren dagegen auch Handheld-Konsolen gestattet, solange die Nutzung nicht exzessiv wurde. Wie du schon sagst wirst du das mit der Klinik selbst besprechen müssen.

Insgesamt stehen die aber meist nicht zusehr auf Unterhaltungselektronik, ich denke aus Sicht der Therapeuten und Ärzte stellt es ein bisschen eine Flucht aus der Situation dar, und verhindert dass die Patienten sich richtig mit sich selbst und ihrer Problematik beschäftigen. Bei einer Therapie wäre das nachvollziehbar, aber wieviel Sinn das bei einer Entgiftung macht kann man schon infrage stellen.

Aber wer sagt denn dass du das nicht auch positiv nutzen kannst? Eins der Dinge über die ich bei meiner Entgiftung +Therapie richtig froh bin, ist dass ich den Spaß am Lesen für mich wiederentdeckt habe. Vielleicht ist es, abseits deiner Suchtproblematik, auch garnicht so schlecht wenn du mal für ein paar Wochen von der Unterhaltung auf Knopfdruck wegkommst :)
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 09.08.20 15:38
zuletzt geändert: 09.08.20 15:52 durch Zwergo (insgesamt 2 mal geändert)
Danke für die Antwort Pharmer,

Mittlerweile hab ich mir auch einige Gedanken gemacht, was passiert sein könnte... vor dem Krankenhaus wurde ich bereits immer wirrer, was mich leicht an die Beschreibungen eines Delirs erinnert. GBL ist ja quasi die Alk-Abhängigkeit im Schnellgang, das könnte hinkommen, oder?
Danach Krampfschwelle ohnehin niedrig, weiteres senkendes Medi erhalten und abgeschmiert mit Krampf bei Bewusstsein(war auch für mich ein erstes Mal, normalerweise war ich immer sofort weg. Diesmal hab ich gefühlt mindestens 15min schwitzend, hechelnd, auf Handtüchern beissend und gefühlt sterbend miterlebt, bevor ich auf der Neuro-Intensiv aufgewacht bin. Erhöhte Laktatwerte im Blut sprechen laut Arzt für einen Anfall. Nur das miterleben ist das untypische.). Im Gegensatz zu Haldol wirkte erst Diazepam wirklich „Kopfreinigend“. Merke aber schon meine Limits bei der Reduktion des Diazepams. von 40mg tgl auf 25-30mg sind schon unangenehm. Nicht im Sinne von Krämpfen, aber Muskelschmerzen als würd ich einen Marathon gerannt sein(spezifisch in den Beinen). Auch kaum Angst, aber eine erhöhte Gereiztheit. Ganz seltsam. Nur Schlaf fehlt mir extrem.
Hab das Gefühl ich könnte weiter gehen, wenn ich bettlägerig bleibe. Will aber Sport machen, da ich im KH gefühlt das Laufen verlernt hab und heute nach 5km Fahrrad am Ende war.


Zum Ziel der Entgiftung: Entgiften bedeutet wohl wirklich komplette Nüchternheit - oder wird man sinnvoll eingestellt? Denke immernoch, dass ich nach all den Jahren nicht einfach so von Opioiden und Beruhigungsmitteln wegkomme. Konsumierte nie lange durch, aber schon häufig.
Wäre es da nicht eher sinnvoll, zumindest ein Antidepressivum zu erhalten und evtl sogar ne Substi, damit die Opi-Gedanken ausm Kopf sind? Denn darin sehe ich das größte Risiko in Zukunft. Benzos ok, das geht mit Therapie u.U. temporär jeweils weg, aber Opis kommen mir alle paar Monate mal wieder in den Kopf (eigentlich öfter, aber der Geldbeutel sagt nein).

Kurz: wird man sinnvoll eingestellt oder ist Thema der Entgiftung wirklich reine Abstinenz, die vermutlich alleine keine langfristig fruchtbare Basis darstellt?


E: je mehr man googlet, desto verwirrender wird es... teilweise liest man von möglichen Naltrexonimplantaten im Anschluss (auf Seiten dubioser Privatkliniken). Ist das nicht für einen ohnehin depressiven der Tod, wenn nun auch noch Endorphine „getötet“ werden?

 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 10.08.20 00:49
wurde das hier schonmal erwähnt? wer in Erwägung zieht, zB TE stationär zu gehen, kann ja VERSUCHEN den ärzten das hier zu zeigen https://nispa.nl/sites/default/files/bijlagen/GHBprotocol_duits.pdf <---- seht es euch mal an. sehr gut beschriebene entwöhnungsprozedur mit Medikamenten und dosierung und auch sonstiges. kann man glaub als professionelles Handbuch für GHB entzug sehen. GBL/GHB....das schenkt sich im entzug eigentlich kaum was.....ist so ziemlich das gleiche...viel glück

ahja TE du bist ja "erst" eine Woche drauf? jetzt hab ich nicht gesehen wann der beitrag geschrieben wurde....ich denke du hast keine delirgefahr und könntest das mit lyrica und ähnlichem selbst durchziehen.

weisst du warum du draufgekommen bist? du hast von anfang an auf GBL geschlafen. das darf man nicht. das macht man 2-3-4 mal und dann geht es tagelang nicht mehr ohne medis und irgendwann geht es selbst mit medis nicht mehr und du brauchst komadosen von 4-5-6 ml. GBL ist der Teufel. btw. den habe ich im Delir tatsächlich mal gesehen als Halluzination.
 
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  Geschrieben: 10.08.20 17:26
In einer Entgiftung wird in der Regel keine dauerhafte Einstellung auf ein neues Medikament vorgenommen. Natürlich gibts da auch mal Ausnahmen, aber grade bei Psychopharmaka die dauerhaft eingenommen werden sollen wird das äußerst ungern gemacht. Die Medikation muss ja nach deiner Entlassung aus der Entgiftung von einem anderen Arzt fortgesetzt werden; da kann dieser auch gleich selbst ein geeignetes Medikament wählen und die Einstellung selbst vornehmen. Der Arzt in der Entgiftung kann aber im Arztbrief, den du bei deiner Entlassung erhältst, vermerken dass eine derartige Medikation in Erwägung gezogen werden sollte.
Davon aber mal ganz abgesehen: Das richtige Antidepressivum für dich zu finden ist etwas, das Zeit in Anspruch nimmt und bei dem du lieber in gutem Kontakt mit dem behandelnden Arzt stehen willst. Also ein Arzt, den du mehr oder weniger jederzeit aufsuchen kannst, nicht nur innerhalb dieser 4 Wochen. So einfach ist das nämlich meist nicht.

Solange du nicht offiziell in einer Substitutionsbehandlung bist, ist das Ziel in einer Entgiftung immer, dich fürs Erste mal komplett clean zu bekommen. Das läuft natürlich in der Regel nicht auf eine dauerhafte Abstinenz hinaus, das ist schließlich keine Therapie. Aber eine Substitutionsbehandlung wird dort definitiv nicht gestartet.
Dafür solltest du dich an eine entsprechende Arztpraxis wenden - aber wenn du nicht so richtig drauf bist auf Opis, besteht da eigentlich keine Chance. Ist aber auch fraglich ob du das wirklich willst; schöne Opi-Räusche hast du jedenfalls nichtmehr lange, wenn du erstmal in einer Substi bist.
Die Idee solltest du dir aus dem Kopf schlagen; nicht nur weil die Substi nicht für Fälle wie deinen gedacht ist, sondern auch weil ich mir sicher bin dass du das eigentlich garnicht wirklich willst. Nach kürzester Zeit hast du absolut keine positiven Effekte mehr von den Opis, musst sie dir aber immernoch täglich holen um nicht entzügig zu werden.

Ich denke über das alles solltest du dir jetzt erstmal nicht zusehr den Kopf zerbrechen. Nicht nur hast du während der Entgiftung genügend Zeit darüber nachzudenken wies jetzt weitergeht, sondern auch ne professionelle medizinische Beratung und bist gleichzeitig weg von Faktoren, die deine Entscheidung negativ beinflussen könnten. Ich vermute mal dass es darauf hinauslaufen wird, dass du dir einen Psychologen suchen solltest mit dem du deine Problematik eingehender besprechen kannst. Vielleicht wäre eine antidepressive Medikation die Lösung des (Haupt-)Problems, vielleicht wäre aber auch eine richtige Therapie der bessere Weg - das kann keiner hier in einem Internetforum beurteilen. Das musst du letztendlich für dich selbst entscheiden.

Alles was ich dir mit Sicherheit sagen kann ist, dass ich das alles auch und sogar gleich mehrfach durchhabe, und ich heute sehr froh darüber bin mich an medizinische Fachstellen gewendet zu haben. Selbst wenn die auf lange Sicht doch nicht geholfen haben sollten, verlieren kann man dabei absolut nichts - ein Versuch lohnt immer. Und genau deswegen bin ich auch der Meinung, dass du dich, selbst wenn TacitusKilgore theoretisch recht hat, definitiv an die Entgiftung wenden solltest. Ich finde außerdem, dass man kein unnötiges Risiko eingehen sollte, wenn man zuvor schon mehrmals Krampfanfälle hatte. Manche reagieren sensibler auf Entzüge als andere, mal abgesehen davon dass du mittlerweile ja definitiv nicht nur seit einer Woche drauf bist.
Außerdem: Warum sich die Sache mit einem Entzug in Eigenregie unnötig schwer machen, wenn die Entgiftung einen einfachen und idiotensicheren Weg bietet?
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  Geschrieben: 10.08.20 21:11
habs jetzt nur duerftig ueberflogen da ich leicht angetrunken bin aber na ja will au ma mein senf zu abgeben:

wie scheint bist du nach deiner woche gbl inner geschlossenen gelandet.
dass du nach ner woch gbl mit haldol behandelt werden musst ... bissu wohl echt anfaellig fuer psychosen. waere n gesondertes thema .... obgleich wir dein konsummuster / dauer ja nu wirklich nich kennen

da du all deine verpflichtungen auf eis gelegt und n termin fuer die entgiftung angeleiert hast...

nimm die entgiftung wahr, lass das valium ausschleichen. ein, zwei tage werden wohl knifflig wenn auf 0 bist. aber das packst du.
wenn du nich einpennen kannst, gibt es dafuer auch bedarf, aber den tag wirst rumbekommen "muessen".

entgiftung ist kein auf bett legen und medis reinwerfen und alles wird gut. du bist in einem geschuetzen rahmen .... und hast alle zeit der welt. nutze diese zeit, wie pharmer schon gesagt .... ueberdenke

das wie
das wieso
das warum
das weshalb

nutze die zeit um in dich reinzuschauen. und ab und an ... lenk dich mit buch lesen ab oder ggf mit mitpatienten, gibt oft ein oder zwei mit denen ma gut quatschen kann.

jetzt kommt der wirklich kopetente rat fuer die zeit nach entgiftung:

es gibt keinen. den musst du finden. gespraeche helfen. sport hilft - und sei es nur spatzieren. nochmal: nutze die zeit in der entgiftung um in dich reinzuschauen. erkenne so dies und das, reflektiere ... und aeußére dich.

alles gute und viel glueck.




ein kind mit einem riesengroßen ameisenhaufen

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