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Abwesender Träumer
dabei seit 2020 11 Forenbeiträge
| Geschrieben: 26.08.20 12:45 zuletzt geändert: 05.09.20 09:26 durch StrokedOne (insgesamt 1 mal geändert) |
Hi zusammen,
wie schon in der Überschrift geschrieben vermute ich meiner Meinung nach geringem Konsum (1-2 im Monat über 8 Monate mit jeweils 0,2-0,4 gr pro Anlass) einen Schlaganfall erlitten zu haben.
Meine Konstitution:
35 Jahre
sportlich sehr aktiv 5x-6x wöchentlich
Erfülle sonst keine Risikofaktoren, kein Problem mit Blutdruck, Cholesterin, Diabetes usw.
Die Ursache des Schlaganfalls konnte nicht festgestellt werden.
Gibts hier sonst noch Erfahrungswerte?
Denn ich kenn soviele die fleißig am ziehen sind und die keinen Schlaganfall erlitten haben... |
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Moderator
dabei seit 2012 2.857 Forenbeiträge
| Geschrieben: 26.08.20 14:14 |
Ist der Schlaganfall ärztlich diagnostiziert worden? Oder ist das nur deine Vermutung?
Letztere Aussage lässt darauf schließen dass du zumindest danach medizinisch untersucht worden bist, erstere aber auch dass das eher deine Meinung als eine Diagnose sein könnte.
Falls letzteres, wie kommst du darauf? Welches Ereignis mit welchen Symptomen führt dich zu der Annahme? War das während des Konsums, oder in einer sauberen Phase?
Falls ersteres, hast du intravenös konsumiert? Wurdest du auf Anzeichen einer Arteriosklerose untersucht? Was haben die Ärzte denn ansonsten dazu gesagt? Und hast du ihnen von deinem Konsum berichtet?
Aber rein pauschal: Kokain an sich wird jetzt nicht unbedingt mit Schlaganfällen in Verbindung gebracht, eher mit Herzschäden, Arrythmien und Blutdruckstörungen.
Intravenöser Konsum von egal welcher Substanz hingegen kann auf Dauer und, falls schlecht durchgeführt, auch kurzfristig durchaus zu so etwas führen. Mit den Infos die du lieferst lässt sich abseits davon nicht viel dazu sagen, wenn du etwas ausführlicher wirst könnte man da vielleicht besser drauf eingehen.
Half the fun is learning! |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2020 11 Forenbeiträge
| Geschrieben: 26.08.20 17:11 |
Schlaganfall wurde ärztlich diagnostiziert, war 5 Tage auf Intensiv.
Zwischen letztem Konsum und Vorfall (Halbseite Lähmung) liegen 2,5 Wochen dazwischen.
Im Juni hatte ich wohl noch ein TIA(nach 3 Tagen vom damalig letzten Konsum), aber jetzt im nachhinein festgestellt weil ich beim Hausarzt damals war und Schwindelattacken hatte, wurde aber nicht als TIA diagnostiziert.
Nee nur über die Nase. Arterien und alle Befunde waren ohne Auffälligkeiten. Den Konsum habe ich nicht erwähnt.
Die Ärtze können keine Ursachen nennen, vermuten sogar meine hohe sportliche Aktivität als Ursache.
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Moderator
dabei seit 2012 2.857 Forenbeiträge
| Geschrieben: 26.08.20 18:00 |
Hrm.
Mit den Zeitabständen die du da nennst halte ich einen Zusammenhang dem Kokainkonsum für eher unwahrscheinlich. Bin selbstverständlich kein Arzt, aber es hört sich einfach ziemlich weit hergeholt an, dass das vor Wochen konsumierte Kokain in noch relativ moderaten Mengen dafür ursächlich sein soll. Ich hab auch noch von keinem derartigen Fall gehört, hab allerdings auch nicht aktiv nachgeforscht.
Allerdings würde das noch umso mehr bedeuten, dass du möglicherweise gefährdet bist weitere Schlaganfälle zu erleiden. Kokain hat (während der eigentlichen Wirkung) starken Einfluss auf gerade die Faktoren, die solche Vorfälle wahrscheinlicher machen. So oder so wäre es wahrscheinlich klug, wenn du den Kokainkonsum erstmal vollständig einstellst. Half the fun is learning! |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2020 11 Forenbeiträge
| Geschrieben: 26.08.20 19:57 zuletzt geändert: 26.08.20 20:33 durch StrokedOne (insgesamt 1 mal geändert) |
Wie wäre ein direkter Bezug zum Kokain dann wahrscheinlich? Hätte ich dann gleich die Symptome des Schlaganfalls spüren sollen?
Da mein Leben grade umgekrempelt wird, die Situation mich mental fertig macht und ich jetzt auch die weitere Gefahr sehe nochmal ein Schlaganfall zu erleiden wars das für mich natürlich auch mit dem Kokain... |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2018 13 Forenbeiträge
| Geschrieben: 26.08.20 20:22 |
Erstmal gute Bessetung.
Ich halte das sehr wohl für wahrscheinlich dass es vom Konsum kommen kann. Bei mir zB selbst nach einer kleinen Nase Koks habe ich ca. 2 Wochen lang allergische Reaktionen. Das heisst die koks Moleküle sind schon noch irgendwo im körper und der körper wehrt sich dagegen. Du ziehst es ja durch die Nase dadurch gelangt es in die Lunge und letztendlich in deine Blutlaufbahn. Kann natürlich im schlimmsten fall auch passieren dass dadurch irgendwo die blutgefäße verstopft werden. |
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» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer
dabei seit 2020 11 Forenbeiträge
| Geschrieben: 26.08.20 22:45 zuletzt geändert: 27.08.20 09:19 durch StrokedOne (insgesamt 2 mal geändert) |
Hoppla, hatte mich Kalendertechnisch verkuckt.
Waren doch 3,5 Wochen zwischen letztem Konsum und Schlaganfall...
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Moderator
dabei seit 2012 2.857 Forenbeiträge
| Geschrieben: 26.08.20 22:48 |
Ich meinte damit dass die akuten physiologischen Effekte des Kokains - Steigerung von Blutdruck und Puls und Einfluss auf die Arterienweitung wie Vasokonstriktion in den peripheren Gefäßen - ein solches Ereignis begünstigen können. Für jemanden der schonmal einen Schlaganfall hatte, gerade wenn die Ursache nicht geklärt werden konnte, sollten derartige Substanzen deshalb tabu sein.
Aber zerbrich dir nicht den Kopf deshalb, ich hab aus ähnlichen Gründen (regelmäßige Krampfanfälle) auch mit Stimulanzien aufhören müssen und bin heute recht froh darüber ;)
Ob du die Anzeichen des Schlaganfalls sofort hättest feststellen müssen kann ich nicht mit Sicherheit beantworten, dafür müsste man wohl wissen wie genau es dazu gekommen ist - aber Latenzzeiten von mehreren Wochen wären schon etwas sehr ungewöhnliches. Mir fällt dazu eigentlich nur ein Aneurysma oder eine Thrombose ein, aber beides wäre bei den Untersuchungen höchstwahrscheinlich festgestellt worden.
@luckyandhappy: Deine Erklärung kann so nicht zutreffend sein. Damit die Kokainmoleküle in den Blutkreislauf resorbiert werden können, müssen sie erstmal gelöst sein - sprich einzelne, von einander getrennte Moleküle. Wenn du die Größe von roten Blutkörperchen und einem Kokainmolekül vergleichst, müsstest du erkennen können dass durch ein so viel kleineres Teilchen kein Blutgefäß, durch welches sonst auch Erythrozyten hindurch kommen, verstopft werden kann.
Mal ganz davon abgesehen dass Kokain nur rund 24h im Blut nachweisbar ist. Nach 2 Wochen ist definitiv kein Kokain mehr in deinem Blutkreislauf vorhanden.
Half the fun is learning! |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2020 11 Forenbeiträge
| Geschrieben: 27.08.20 09:21 |
Kann es eventuell auch ein damals entstandenes Gerinnsel solange im Körper umher schwirren dass es dann später einen Schlaganfall auslösen kann? |
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Moderator
dabei seit 2012 2.857 Forenbeiträge
| Geschrieben: 27.08.20 11:15 |
Theoretisch - vielleicht. Kann ich nicht genau sagen. Dann würde sich aber erstmal die Frage stellen wie dieses Gerinnsel entstanden sein könnte. Mir fallen da halt nur 3 Wege ein - Arteriosklerose oder Thrombose, welche du laut Untersuchungen nicht hast; ein Aneurysma, welches bei den Untersuchungen eigentlich hätte gefunden werden müssen; und die Gefäßwandveränderungen die durch intravenösen Konsum entstehen, welchen du aber nicht betrieben hast.
Wie gesagt, ich bin der Auffassung dass ein Zusammenhang mit dem Kokain zwar nicht vollkommen unmöglich, aber doch sehr unwahrscheinlich ist. Letztendlich führt das aber immer wieder zu Fragen, die nur ein Arzt zuverlässig beantworten kann. In einer Situation wie deiner ist es grundsätzlich sinnvoll, den behandelnden Ärzten vom Drogenkonsum zu erzählen.
Um nochmal auf deine Eingangsfrage zurückzukommen: Ich kenne niemanden, der ohne Begleiterkrankungen durch lediglich nasalen Kokainkonsum einen Schlaganfall erlitten hat und habe auch noch nicht durch Hörensagen von einem solchen Fall gehört. Fast alle Leute in meinem Bekanntenkreis, die einen Schlaganfall bekommen haben, haben intravenös konsumiert und nachträglich wurden die Gefäßwandveränderungen als Auslöser des Schlaganfalls festgestellt. Bei den übrigen waren zuvor schon krankhafte Veränderungen wie z.B. Arteriosklerose diagnostiziert worden. Natürlich ist jedermanns Konsumverhalten und Lebensstil ziemlich unterschiedlich, Vergleiche sind da schwer anzustellen. Aber zumindest ist das meines Wissens nach kein altbekanntes Problem mit Kokain. Half the fun is learning! |
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Moderatorin
dabei seit 2006 3.328 Forenbeiträge 6 Tripberichte 1 Langzeit-TB 1 Galerie-Bilder
| Geschrieben: 27.08.20 17:11 |
Du sagst dein Blutdruck und die Bluttfettwerte sind unauffällig. Kontrollierst du sie regelmäßig, gerade Blutdruck ist nur ne Momentaufnahme. Wenn die Werte (dauerhaft, also auch im nüchternen Zustand) gestiegen wären, seit du Kokain konsumierst, kann man, wenn man möchte, einen Kausalzusammenhang herestellen, wobei du natürlich nie wissen wirst, was dein Körper ohne den Konsum so angestellt hätte.
Kamen in deiner Familie Schlaganfälle gehäuft vor? Die genetische Komponente sollte man da nicht unterschätzen, die spielt generell bei vielen Krankheiten eine durchaus relevante Rolle. Und ein Sportpensum von 6x/Woche ist schon ziemlich viel, aber eigentlich auch eher nicht ursächlich für Schlaganfälle, ich kenne nur wen, der dadurch ne Herzmuskelentzündung bekam, aber das ist ne andere Baustelle.
Tut mir leid, dass ich hier keine befriedigendere Antwort liefern kann. Natürlich würde man in so ner Situation gerne hören: Ja, kam bestimmt durch Substanz XY, wenn du die meidest, bist du safe. Aber dafür ist der menschliche Körper viel zu komplex. Dennoch würde ich mich, was zukünftigen Kokain/ Upperkonsum angeht, Pharmer anschließen. Wenn du offenbar dahingehend vorbelastet bist, musst du das Schicksal nicht auch noch rausfordern. |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2020 11 Forenbeiträge
| Geschrieben: 29.08.20 14:51 |
Blutdruck kontrolliere ich nicht regelmäßig, hab ja auch eigentlich keinen Bedarf hierfür das zu machen denn es war nie auffällig, aber okay jetzt macht es vielleicht schon Sinn den zu kontrollieren...
In Meiner Familie kamen keine Schlaganfälle vor. Ich war auch auf Wettkämpfen unterwegs, deshalb das sportliche Volumen.
Ja ich war jetzt auch nur ein gelegentlicher User und kann natürlich easy auf den Konsum verzichten. Bitter nur wenn ich mir von dem gelegentlichen Konsum so dermaßen geschadet habe. Ich kenne auch Leute die es regelmäßiger und mehr konsumieren, die hatten bislang auch keine Schlaganfall... |
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» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer
dabei seit 2020 11 Forenbeiträge
| Geschrieben: 02.09.20 10:41 zuletzt geändert: 02.09.20 11:18 durch StrokedOne (insgesamt 1 mal geändert) |
Nach einem ärztlichen Check Up und dem Fakt dass ich wahrscheinlich keine starken körperlichen Defizite habe (zum Glück) und vielleicht auch in meinen Sport wieder einsteigen kann, hätte ich nochmal paar Fragen:
Da ich jetzt mit dem Konsum aufgehört habe, habe ich in Zukunft mit weiteren Problemen zurechnen oder habe ich vorerst alle Risiken minimiert wenn ich auch kein Koks mehr konsumiere? Habe ich auf lange Sicht meinem Körper Schäden zugefügt?
Ich hab irgendwie immer noch kein so ein richtiges Gefühl was ein normaler Konsument so am Abend zu sich nimmt, sind da meine max. 0,5 gramm viel gewesen? |
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Moderator
dabei seit 2012 2.857 Forenbeiträge
| Geschrieben: 02.09.20 13:07 |
Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll - wie gesagt, ich glaube eigentlich nicht dass der Konsum die Ursache für den Schlaganfall war (zumindest nicht die alleinige), also ist ein Konsumstopp zwar definitiv wichtig um das Risiko in der Zukunft zu minimieren, aber die Gefahr ist damit wahrscheinlich nicht gebannt. Wenn in den Untersuchungen keine Schädigungen festgestellt werden konnten hast du wohl auch keine.
Letztendlich sind das aber auch einfach keine Fragen, die in einem Forum beantwortet werden können. Ärzte und Zeit sind die einzigen die das wirklich können.
0,5g an einem Abend sind definitiv nicht exzessiv, aber auch nicht unbedingt wenig. Ist wohl eine moderate Menge, aber das ist eigentlich schwer zu beurteilen da wir nunmal die Qualität deines Kokains nicht kennen.
Half the fun is learning! |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2020 11 Forenbeiträge
| Geschrieben: 05.09.20 09:26 |
Ja ist mir schon bewusst, aber hätte ja sein können dass Du was weißt und typisch ist. Zumindest hatte ich den Eindruck dass Du hierzu vieles weißt.
Bei der Menge geht es mir nur darum was bei anderen "normal" ist. Ich kenne Leute, für die ist 1 Gramm pro Abend normal, andere verteilen es über den Tag... |
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