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» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2009
85 Forenbeiträge

  Geschrieben: 05.02.21 20:11
hallo liebe träumer,

habe mich aufgrund eines früheren pregabalin entzugs
in eine phenibur abhängigkeit begeben (3 monate ca.)

zum glück bin ich nun von einer hohen hydromorphon dosis
runter und habe immerhin das erstmal erfolgreich entzogen.

wie das schicksal so spielt kam das pregabalin wieder hinzu.
jetzt habe ich aufgrund des opi entzugs gegen die krasse unruhe
mir 50x diaz a10mg verschreiben lassen. und diese etwa 40. in
10 tagen vernichtet rolleyes
muss man die diaz jetzt iwie abdosieren?

pregabalin
phenibut
& die paar benzos aber war ausnahme

bin ziemlich am arsch ich weis.
wie würdet ihr das am besten handeln?

lg an alle
 
Moderator



dabei seit 2012
2.857 Forenbeiträge

  Geschrieben: 06.02.21 00:33
Na, als jemand der so lange hier ist solltest du doch eigentlich wissen dass man für sowas keinen eigenen Thread aufmachen braucht, sondern die Frage genausogut in einen der Sammelthreads passt.
Aber wat solls; da das Forum nichtmehr so akut von Überfüllung bedroht ist wie das früher vielleicht mal gewirkt hat machts wohl auch keinen Unterschied ob das nun in einen Sammelthread verschoben wird, oder obs einfach hier beantwortet wird und der Thread danach verschwindet...

In diesem Sinne: 500mg Diazepam in 10 Tagen ist zwar schon ne gewaltige Menge, aber ich würd eig davon ausgehen dass sich da keinerlei Entzugssymptome einstellen. Ist einfach ein zu kurzer Zeitraum gewesen, alles unter 2 Wochen geht normalerweise problemlos klar - auch wenn ich nicht meine Hand dafür uns Feuer legen würde dass auch bei exorbitanten Mengen gilt. Da aber wiederum sind 500mg Diaz zwar viel, aber jetzt auch nicht weltbewegend; bist nicht der Erste dem sowas passiert.
Insofern denke ich dass alles okay ist.

Nur - welche Rolle spielen jetzt nochmal das Pregabalin und Phenibut? Du hast geschrieben das Pregabalin sei wieder hinzugekommen, dann aber nur von einem Opi-Entzug und dem Diaz geredet. Also bist du jetzt grad auch auf Pregabalin, oder entziehst du davon auch? Vor allem das Phenibut wäre relevant, denn wenn ich mich richtig erinnere ist das mit Benzos kreuztolerant.
Sorry aber ist so wie du das beschrieben hast ein bisschen verwirrend^^
Half the fun is learning!
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2009
85 Forenbeiträge

  Geschrieben: 06.02.21 10:14
also das phenibut habe ich bei meinem vorletzten
pregabalin entzug angefangen zu nehmen ( 1-3g tgl).

leider kam nach einem monat das pregabalin wieder hinzu.
(relativ highdose alle 2 tage 1200-2000mg.

Ist das irgendwie selbstständig zu schaffen oder sollte ich in
entzug?

Leider ist es grade sehr ungünstig einen termin bei einem psychologen
zu bekommen. neutral

wenn ich wieder mit allem auf 0 gehe und nix ändere steck ich
in 1-2 monaten wieder in der selben scheisse fest.

würde ein termin in der suchtberatung etwas nützen?






 
Moderator



dabei seit 2012
2.857 Forenbeiträge

  Geschrieben: 06.02.21 12:05
Ganz ehrlich, ich halte nen stationären Entzug in ner Entgiftung grundsätzlich für die bessere Alternative. Und wenns nur deshalb ist, weil du dort nicht so leicht schwach werden und deine guten Vorsätze über den Haufen werfen kannst. Wenn da jetzt in deinem alltäglichen Leben nichts konkret dagegen spricht find ich dass das nie ne schlechte Idee sein kann; ganz egal ob du in der Lage wärst es auch allein zu machen oder nicht. Hab oft genug selbst erlebt dass diese ~4 Wochen ne ordentliche Ladung zusätzliche Stabilisation bedeuten können.

Es ist halt nicht allzu leicht zu sagen, wie leicht oder schwer dus haben wirst. Wenn du alles was du da so aufzählst weiterhin in den Dosierungen nimmst und nur das Diaz weglässt, ists eig schon wahrscheinlich dass du garnichts von irgendwelchen Entzugserscheinungen merken wirst. Auf der anderen Seite macht das GABA-Durcheinander das du da hast sichere Vorhersagen schwierig.

Und wie du schon sagst - es ist fraglich, wie lang dieser Erfolg anhalten wird, wenn du ansonsten garnichts unternimmst. Es wirkt ja nicht so als ob du gerade glücklich mit deinem Konsummuster bist, also vielleicht wird es Zeit wirklich was dran zu ändern und dich dazu in professionelle Hände zu geben. Ob nur eine Entgiftung oder vielleicht eine richtige stationäre oder ambulante Therapie musst schlussendlich du selbst entscheiden; ich kann dir nur sagen dass ich nach 5 Entgiftungen, 3 Langzeittherapien und 2 Adaptionstherapien sehr froh über jede einzelne von ihnen bin. Dass ich so viele Therapien gebraucht hab mag zwar klingen als ob die nicht so viel gebracht hätten, zumindest die ersten; aber glaub mir, jede einzelne hat einen wesentlichen Teil dazu getan dass ich heute sehr glücklich und zufrieden bin.

Ganz egal wie du da jetzt erstmal drüber denkst, ich würd dir den Gang zur Suchtberatung auf jeden Fall ganz dringend ans Herz legen. Ja, das nützt ziemlich sicher etwas. Nicht nur können die dich in Sachen "Therapie - ja oder nein, und wenn ja, welche?" beraten, sondern die können dir auch mit allem möglichen Papierkram usw helfen.
Und wenns nur darum geht dass du da einfach unter vier Augen mit jemandem über deine Probleme reden kannst; die halbe Stunde deiner Zeit die du dafür hergeben musst ist es auf jeden Fall wert.
Half the fun is learning!
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

dabei seit 2009
85 Forenbeiträge

  Geschrieben: 06.02.21 12:11
danke für deine ausführlichen antworten.
Werd mir das alles jetzt nochmal durch den
kopf gehen lassen.
Aber zumindest der Opiatentzug ist schonmal
geschafft razz

lg
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 07.02.21 14:56
zuletzt geändert: 07.02.21 15:08 durch Elron MC Bong (insgesamt 1 mal geändert)
Bis auf eine leichte bis mittlere Alkoholabhängigkeit (körperlich bin ich mir nicht sicher, konnte Entzug und Vergiftung schlecht auseinanderhalten) habe ich Gott sei dank mit Gaba nicht so die Probleme gehabt.
Allerdings habe ich einen interessanten Fund in der Drogerieabteilung von größeren Supermärkten gemacht: Schlaf & Nerventee von Bad Heilbrunner. Enthalten sind:

- Baldrianwurzel
- Passionsblumenkraut
- Melissenblätter

Melisse ist ein Gaba-Wiederaufnahmehemmer, Passionsblume und Baldrian wirken ähnlich wie Benzos Gaba verstärkend, allerdings nicht über den selben Mechanismus wie eben diese was das Suchtrisiko stark senkt
oder gar ganz auslöscht (Angabe ohne Gewähr). Habe beim Recherchieren rausgefunden dass Passionsblumenextrakt bei Versuchsgruppen ähnliche Effekte erzielen konnte wie schwache Benzos. (Wurde mit Midazolam und Diazepam verglichen aber kenne mich mit Benzos nicht aus)

Und kann aus eigener Erfahrung sagen dass dieser Tee tatsächlich runterfährt, entweder der oder ein ähnlicher wird auch in meiner örtlichen Entgiftung angeboten bevor man sein Bedarfsmedi bekommt. Eine Packung mit 8 Beuteln kostet 1€ bis 1,30€. Ich halte da sehr viel von, auch wenn ich eher "nur" Cannabis damit substituiere.


Edit: Meine Recherchen kamen zu der Pharmakologie, kann natürlich sein dass davon mittlerweile was veraltet oder revidiert ist aber der Tee ist top.

 

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