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Umfrage: Bist du Esoteriker/in?
   (Gestartet: 21.06.2003 23:23 - beendet: 21.06.2003 23:23)

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Abwesender Träumer



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ICQ
  Geschrieben: 21.06.03 23:06
Hi
Schreibt hier einfach mal rein wozu ihr Lust habt.
Von welchen Gurus lest oder hört ihr?
Glaubt ihr an das Schicksal? Mir sind schon unmögliche Dinge passiert - Zufälle die eigentlich keine sein können :roll: und so weiter.
Ich bin der meine Meinung dass die gängigen Religionen einfach nur Geschäfte im großen Stil sind, die heute gott sei dank :lol: nicht mehr funkionieren. Diese sogenannten Religionen wie bspweise Christentum bringen uns von der Realität weg und somit entfernen wir uns von uns selbst.
Ich denke auch, dass das allgemeine Problem ist, dass man sich Vorstellungen von der Realität macht- und sie dummerweise dadurch nicht sehen kann.

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  Geschrieben: 22.06.03 09:00
ich denke dass esoterik in diesem sinne auch eine religion ist weil sie bestimmtes gedankengut vertritt und verbreitet und die esoterikanhänger alle eine ähnliche lebensphilosphie haben.

ich persönlich sehe wieder rational noch intuitiv einen grund mich eher der esoterik als der religion zuzuwenden. ich kenn mich im esoterikbereich ein bissl aus da meine halbe familie so drauf ist.

was das schicksal betrifft, muss ich dich erstmal fragen wie du schicksal definierst. meinst du mit schicksal dass alles vorherbestimmt ist bzw. alles in vordefinierten bahnen abläuft? wenn dem so ist, dann ist das schicksal eine art gott, denn das schicksal weiss dann alles über diese welt, das schicksal entscheidet über entstehen und untergang, es würde keine freiheit geben bzw. freiheit ist nur einbildung, ein phantombild, vom schicksal entworfen so dass wir denken wir wären frei.
ich persönlich glaube an den zufall und bin davon überzeugt dass der zufall das höchste aller naturgesetze darstellt. darauf deuten auch die gesetze der quantenmechanik und metaphysik hin. radioaktive zerfälle geschehen spontan, die schwachen wechselwirkungen virtueller teilchen, ja gar die entstehung unseres universums aus dem quantenvakuum war eine spontane zufällige verdichtung an energie.
sollte es einen mechanismus wie schicksal geben, dann würde dieser so enorm viel energie fressen dass ich es für sehr unrealistisch halte. die natur ist immer bestrebt das maximale mit minimalem aufwand umzusetzen. man stelle sich vor wieviele ereignisse innerhalb von bruchteilen von sekunden im ganzen universum passieren und wiviel tonnen terrabyte an informationen der ablauf all dieser ereignisse brauchen würde. die dafür aufzuwendende energie geht ins unermessliche. und da das hirn auch wie ein grosser quantencomputer funktioniert, entstehen gedanken spontan & zufällig, die aneinanderkettung von zufällen zu einem uns sinnvollen bild ist es, was uns zu bestimmten entscheidungen bewegt, nicht das schicksal.
ausserdem gibt es zumindest einen gegenbeweis für physikalisches schicksal : man nehme an, wir messen die quantitativen eigenschaften eines teilchens wortwörtlich kleinstem detail. die ausdehnung wird irgendwann vernachlässigbar, die in der makrophysik dominierenden eigenschaften wie grösse und gewicht werden ersetzt durch ort, energie, impuls.
messen wir nun so genau wie es nur geht den ort des teilchen, wo es sich aufhält. umso exakter wir dies untersuchen, umso verschwommener wird jedoch die genauigkeit der anderen eigenschaften. mit exakten messungen beeinflussen wir das verhalten des teilchens, da wir zur messung elektromagnetische wellen verwenden, die mit dem teilchen wechselwirken. somit beeinflussen wir das schicksal des teilchens und fügen ihm einen quantenmechanischen zufall hinzu.
so, sorry, etwas vom thema abgekommen. wollte nur aufzeigen warum ich vom zufall überzeugt bin :) natürlich spielt auch noch mit, dass mir die vorstellung von schicksal zuwider ist und ich kein argument finde, davon auszugehen dass unsere welt vom schicksal regiert wird. dagegen spricht übrigens auch noch die chaostheorie, aber das ist wieder ein thema für sich.

ansonsten muss ich noch sagen dass ich von meditation sehr viel halte. im esoterikbereich gibt es für mich sehr viele interessante dinge, aber auch sehr viel müll (astrologie, tarot z.b.).
ich denke auch dass die esoterik unterschätzt wird und es lohnenswert wäre sich auch auf wissenschaftlicher ebene mehr mit ihr auseinanderzusetzen. immerhin gibt es schon indizen dass es auch energieformen fernab der uns bekannten gibt (psychische energie, mentale energie) und sich diese auch in konventionelle energieformen umformen lassen.


relaxed
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  Geschrieben: 22.06.03 17:33
als ich deinen text über die quantenphysik gelesen hab ,ist mir grade was eingefallen, das ich heute in einem buch gelesen hab, handelt davon wie unter voraussetztung das Paralleluniversen existieren zeitreisen möglich wären. diese theorie baut ja auch auf der quantenphysik auf. wichtig hierfür wäre, das subatomare teilchen mehrere unvereinbare eigenschaften gleichzeitig besitzten können. sich z.B. gleichzeitig in 2 verschiedene richtungen bewegen können.

Zitat:

Abgesehen davon, dass die Vielwelten-Interpretation eine unendliche Vielzahl von Universen impliziert, setzt sie, wie manche Physiker behaupten, auch die
Willensfreiheit ausser Kraft
. Die Überlegung ist folgende: Immer wenn sie vor einer Entscheidung stehen, z.B. ob Sie sich an die Nase fassen sollen oder nicht, und Sie beschließen - wie sie meinen, unabhängig - , es nicht zu tun, dann spaltet sich das Universum in zwei Welten, und es gibt nun zusätzlich zu Ihrem Universum ein Paralleluniversum, in dem Sie sich doch an die Nase gefasst haben, aber in einem Paralleluniversum lebt eine andere Version von Ihnen, die genauso sicher ist, die alternative Entscheidung getroffen zu haben.



das buch aus dem der auschnitt ist ,heisst "Schwarze Löcher, Wurmlöcher und Zeitmaschienen". Ist ein sehr gutes buch für leute die in die welt der quantenphysik und der relativitätstheorie einsteigen wollen, da es sehr einfach und gut verständlich geschreiben ist. ich muss in der schule ein referat über die "Grundgedanken der Quantenphysik" halten, daher bin ich auf das buch gestossen und eigentlich sehr froh drüber, da diese themen echt hoch interesant sind.

Ansonsten halte ich von Esoterik nicht viel ,hab mich aber ehrlich gesagt auch noch nie richtig damit auseinander gesetzt. Mit Meditation kann man sicher sehr viel erreichen aber ich denke bis man sowas richtig drauf hat ist es ein langer weg.
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  Geschrieben: 22.06.03 17:55

Hyde schrieb:
wichtig hierfür wäre, das subatomare teilchen mehrere unvereinbare eigenschaften gleichzeitig besitzten können. sich z.B. gleichzeitig in 2 verschiedene richtungen bewegen können.



was meinst du mit richtungen? kann es sein dass du meinst dass z.b. ein elektron gleichzeitig zwei verschiedene spins haben muss? ich glaub so ist es korrekt ...

und obige aussage stimmt, nennt sich das paulische ausschliessungsprinzip : es kann keine 2 teilchen im selben zustand zur selben zeit geben ...

die vielweltentheorie is sehr interessant, schränkt meiner meinung nach imho aber nicht unseren freien willen ein da sich die paralleluniversen total unabhängig voneinander entwickeln und eine interaktion zwischen ebensolchen nicht möglich ist. ausserdem hiesse dass auch dass in einem unendlich kleinen zeitraum unendlich viele neue universen entstehen, und diese vorstellung ist für mich irgendwie schwer nachzuvollziehen.
desweiteren eine interessante frage ist, ob jeder denkbare zustand, jede denkbare entscheidung in einem anderen paralleluniversum umgesetzt wird. denn ich gehe davon aus dass auch in paralleluniversen die naturgesetze gelten. aber gilt auch die sogenannte "geistige vernunft"? gibt es z.b. dann paralleluniversen in denen leute sich mit absicht die nase brechen und so? denn die vielweltentheorie postuliert ja dass aus einer handlung beliebig viele mögliche zweighandlungen sich herauskristallisieren. gibt es aber hier auch grenzen, bestimmte "gesetze" der intelligenz, die vorschreiben welche zustände nicht umgesetzt werden?

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  Geschrieben: 22.06.03 20:16

Zitat:
die vielweltentheorie is sehr interessant, schränkt meiner meinung nach imho aber nicht unseren freien willen ein da sich die paralleluniversen total unabhängig voneinander entwickeln und eine interaktion zwischen ebensolchen nicht möglich ist. ausserdem hiesse dass auch dass in einem unendlich kleinen zeitraum unendlich viele neue universen entstehen, und diese vorstellung ist für mich irgendwie schwer nachzuvollziehen.



doch, dass es dann eigentlich nahezu unendlich paralleluniversen geben müsste trifft nach der "Kopenhager Interpretation" zu. sobald ein qunatenteil vor irgendeiner entscheidung steht spaltet sich das universum in soviele paralleluniversen auf wieviel entscheidungsoptionen es gibt. das muss man sich mal vorstellen... dann gibt es tausende, - millionen versionen unseres/meines lebens. und es werden immer mehr und mehr und mehr,...

was mir da jetzt aber ziemlich komisch erscheint ist, dass, das universum ja eigentlich unendlich gross ist, und sich auch immer weiter ausdehnt, wo haben dann aber die ganzen paralleluniversen platz?
in dem buch kam da irgendwas von wegen, das man sich die universen wie folien vorstellen muss, die man übereinander stapelt. aber das geht doch nicht???

laut einstein hat die raumzeit 4 dimensionen, folien sind jedoch nur zwei dimensional. was heißen würde wir leben in einer zweidimesionalen welt, was man ja definitiv wiederlegen kann, da ja zumindest die dritte dimension offensichtlich ist.


Zitat:
die vielweltentheorie is sehr interessant, schränkt meiner meinung nach imho aber nicht unseren freien willen ein da sich die paralleluniversen total unabhängig voneinander entwickeln und eine interaktion zwischen ebensolchen nicht möglich ist.


stimmt, da muss ich dir eigentlich nach näherem überlegen recht geben. :)
eben deswegen wären zeitreisen nur überhaupt möglich, da eben weil sich die paralleluniversen unabhängig voneinander entwickeln diese ganzen paradoxa wie z.B. ich reise zurück in die vergangeheit und töte meine mutter(paradox, da ich dann überhaupt nicht existieren würde wenn ich meine mutter ermorde) gar nicht vorhanden sind.


Zitat:
denn ich gehe davon aus dass auch in paralleluniversen die naturgesetze gelten. aber gilt auch die sogenannte "geistige vernunft"? gibt es z.b. dann paralleluniversen in denen leute sich mit absicht die nase brechen und so? denn die vielweltentheorie postuliert ja dass aus einer handlung beliebig viele mögliche zweighandlungen sich herauskristallisieren. gibt es aber hier auch grenzen, bestimmte "gesetze" der intelligenz, die vorschreiben welche zustände nicht umgesetzt werden?



ich denke in den paralleluniversen gibt es alles denkbare und undenkbare. manche unterscheiden sich vielleicht fast gar nicht von dem universum in dem wir leben, und in anderen gibts wieder total krasse unterschiede wo alles grade umgekehrt ist wie bei uns. wenn man sich nur mal überlegt wieviel "entscheidungen" es gab, bis alles so ist wie es jetzt ist, und in einem anderen universum hat sich vielleicht alles gegenteilig entwickelt als wie es in unserem univesrum der fall war...
hmm ,mensch echt interesantes thema, auch wenn ich bis jetzt noch kaum ahung drüber hab :) aber ich denk sich auf nem trip(dxm, pilzen) mal intensiv mit solchen theorien zu befassen wär sicher auch ne erfahrung wert, sofern sich die gedanken steuern lassen.

du studierst doch physik, oder? musstest du dich da an der uni auch schon mit solchen theorien auseinander setzten? ich find das schon ziemlich heftig, das ich in der elften klasse ein referat über so ein thema halten soll. das tolle ist, die zeitbegrenzung liegt bei 10-15 minuten :roll: da werd ich noch einiges zu tun haben. ich muss zwar nur über die grundgedanken refferieren, aber das wird auch schon einiges sein. was würdest du alles zu den grundgedanken der quantentheorie zählen?
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ICQ
  Geschrieben: 22.06.03 20:35
Wenn es unendlich viele Paralleluniversen gibt, - warum leben wir dann ausgerechnet in diesem ??
Ich glaube vor allem, dass man die Realität nicht mit Physik erklären kann.
Physik ist und bleibt ein Modell. Ich habe gehört, dass Elektronen auf der Reise von A nach B einfach verschwunden sind. (wenn man das heute widerlegt hat, klärt mich auf *GGG).
Die Realität ist unlogisch, unrational und der menschliche Verstand denkt in einer Linie, eindimensional.
Vielleicht ist die Menschheit aber auch noch nicht weit genug in "Physik" um so etwas wie Paralleluniversum erklären zu können. Möglich, dass man dazu irgendwann in der Lage ist.

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  Geschrieben: 23.06.03 16:24
Rh: Um auf deine Argumentation bzgl. freiem Willen zurückzukommen. Du weisst ja, dass ich da absolut anderer Ansicht bin. Ich kann zwar verstehen, wenn jemand sagt, dass ihm die Vorstellung, sei gesamtes Leben sei determiniert, zuwider ist, jedoch ist dies eigentlich nicht nötig. Sies einfach wie ich: Es ist zwar alles vorrausbestimmt, aber das schränkt dein subjektives Empfinden deiner Freiheit nicht ein. Wenn du in den Supermarkt gehst und Bounty kaufst, denkst du eben, dass du aus deinem freien Willen heraus Bounty gekauft hast und nimmst dies auch so wahr, obwohl du, logisch betrachtet, weisst, dass es nicht so ist. Dann ist freier Wille halt eine Illusion - jedenfalls eine verdammt gute.
Was deine eigentliche Argumentation angeht:
Deine Definition von Schicksal als eine Art allwissendem, omnipotentem Wesen das alles weis und alles steuert ist falsch. Du kannst zwar, wenn du so willst, alle Handlungen, Entscheidungen, Gefühle, etc die auf ein Wesen (bzw auf alles) einwirken als Schicksal dieses einen Wesens (bzw der ganzen Welt) bezeichnen, das ist aber nichts weiter als ein Sammelbegriff den du der Sache gibst, und bedeutet nicht, das irgendwo ein omnipotentes Schicksal sitzt das die Fäden zieht. Auch das mit der Informationsübertragung ist falsch. Der Aufwand ist vielmehr extrem gering - wenn z.B. in China ein Sack reis umfällt, wirkt sich diese Tatsache höchstwahrscheinlich nicht mal periphär auf mich aus. Wenn jedoch zufälligerweise mein Onkel in China Ferien macht und über den ausgekippten Reis stolpert und sich ein Bein bricht, kriege ich das mit. Ok, das Beispiel ist nicht so toll, aber was ich meine ist: Du erfährst von gar nichts und weist gar nichts, so lange es dich nicht irgendwie, direkt oder indirekt betrifft, es ist durchaus nicht nötig und auch nicht der Fall, dass jedes Teilchen vom Zustand jedes anderen Teilchens weiss, es wird lediglich von manchen anderen Teilchen beeinflusst, und beeinflusst dann wiederrum selbst weitere Teilchen, etc etc. Dieser Einfluss kann von deutlich merkbaren Ursache-Wirkung-Konsequenz Ketten (ich rutsche auf der Bananenschale aus und brech mir ein Bein, deshalb kann ich nicht verreisen) bis zu höchst subtilen, minimalen und de facto nicht merkbaren Einflussnahmen auf unsere Psyche reichen.
Was radioaktive Zerfälle angeht: Dass wir ihre Ursache noch nicht ermittelt haben, heist nicht, dass es keine Ursache gibt.
Dein anderes Beispiel mit den Teilchen trifft auch nicht zu, sondern untermauert vielmehr genau das, was ich gesagt habe, wenn ich dich richtig verstehe zumindest. Du sagst doch selbst: Wir fügen ihm durch das Messgerät elektromagnetische Wellen zu, die das Teilchen beeinflussen. Das gulte alte Prinzip von Ursache und Wirkung wiedermal. Was soll denn an den Wellen, bzw. unserer Beeinflussung zufällig sein ? Imho rein gar nichts.
Die Chaostheorie ist übrigens selbst nichts weiter als komplexe Mathematik und widerspricht dem Determinismus auch durchaus nicht.
Was Esoterik u.ä. angeht stimme ich dir übrigens zu :)

Thema Parallelwelten: Ja, interessante Idee. Sie stellt eine Art Alternativlösung zum Determinismus dar - es gibt freie Entscheidung, aber in jedem Moment, in dem eine getroffen wird (also permanent, unfasslich oft, denn unter Entscheidungen versteht man ja nicht nur Fragen wie "Geh ich heut zur Schule", sondern vielmehr jedes Fitzelchen Information bis zur exakten Stellung und Drehrichtung jedes Atoms weltweit), entstehen mehrere Parallelwelten, die dann jeweils unterschiedlich verlaufen, je nachdem welche Entscheidung gefällt wurde. Wir (wobei sich hier die Frage nach der Definition des Ich stellt) existieren somit quasi gleichermaßen in einer beachtlichen Anzahl dieser Parallelwelten, jedoch nicht in allen. Ich persönlich ziehe den klassich-deterministischen Ansatz diesem vor, aber das ist halt Geschmackssache :)
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ICQ
  Geschrieben: 25.06.03 00:04
sind wir bewusst ?

wonach forscht der mensch?

schafft er dadurch dass er forscht etwas neues?

was ist da?

wissen = bewusstsein ?

erschafft das wissen etwas neues ?

oder wird durch das wissen bewusstsein ueber dass wissen ausgeloest was wiederum etwas neues erschafft ?

kann man sich selbst erkennen ?

was wuerde passieren haette man sich selbst erkannt ?

sind nur menschen bewusst ?

besteht alles aus bewusstsein?

existieren tatsaechlihc verschiedene dimensionen oder nehmen wir sie nur so wahr wie wir sie definieren ?

wenn man 2 dimensional und 3 dimensional wahrnehmen kann, wieso nicht auch 4, 5, 6, unendlich dimensional?

ist das was der mensch "beweist" auch fuer andere lebensformen gueltig?

wenn der mensch etwas beweist was er vorher theoretisch kombiniert hat ist der beweis dann ueberhaupt noch gueltig?

wie kann man ueberhaupt etwas beweisen ?

ist das eine raffinierte form der selbsttaeuschung?

kann man sich selbst taeuschen?

ist alles die form des nichts?

kann man sagen dass es antimaterie gibt wenn es sie gar nicht gibt?

eine der duemmsten fragen: wer hat gott erschaffen , wenn er uns erschaffen hat?

fragen ueber fragen ...
 
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  Geschrieben: 26.06.03 05:08

blub schrieb:
Du weisst ja, dass ich da absolut anderer Ansicht bin. Ich kann zwar verstehen, wenn jemand sagt, dass ihm die Vorstellung, sei gesamtes Leben sei determiniert, zuwider ist, jedoch ist dies eigentlich nicht nötig. Sies einfach wie ich: Es ist zwar alles vorrausbestimmt, aber das schränkt dein subjektives Empfinden deiner Freiheit nicht ein. Wenn du in den Supermarkt gehst und Bounty kaufst, denkst du eben, dass du aus deinem freien Willen heraus Bounty gekauft hast und nimmst dies auch so wahr, obwohl du, logisch betrachtet, weisst, dass es nicht so ist. Dann ist freier Wille halt eine Illusion - jedenfalls eine verdammt gute.
Was deine eigentliche Argumentation angeht:
Deine Definition von Schicksal als eine Art allwissendem, omnipotentem Wesen das alles weis und alles steuert ist falsch. Du kannst zwar, wenn du so willst, alle Handlungen, Entscheidungen, Gefühle, etc die auf ein Wesen (bzw auf alles) einwirken als Schicksal dieses einen Wesens (bzw der ganzen Welt) bezeichnen, das ist aber nichts weiter als ein Sammelbegriff den du der Sache gibst, und bedeutet nicht, das irgendwo ein omnipotentes Schicksal sitzt das die Fäden zieht. Auch das mit der Informationsübertragung ist falsch. Der Aufwand ist vielmehr extrem gering - wenn z.B. in China ein Sack reis umfällt, wirkt sich diese Tatsache höchstwahrscheinlich nicht mal periphär auf mich aus. Wenn jedoch zufälligerweise mein Onkel in China Ferien macht und über den ausgekippten Reis stolpert und sich ein Bein bricht, kriege ich das mit.



1. andere ansicht ist gut - aber die eigene ansicht als die einzig gültige darzustellen finde ich anmaßend.
es ging mir gar nicht darum dass mich der gedanken stört, keine freien entscheidungen treffen zu können. ich könnte mit dieser illusion gut leben, wäre ich davon überzeugt dass es eine illusion ist. doch das glaube ich nicht. nicht deshalb, weil ich das gefühl brauch dass die bahnen meines lebens schon festgelegt sind. selbst wenn es so wäre, würde das ja nix an meiner gedankenfreiheit ändern, wie du am beispiel des bountys aufgezeigt hast.

2. es ist für mich einfach so, dass der determinusmus für mich rein rational nicht nachvollziehbar ist und ich deshalb von der existenz des zufalls, als spontanes, nicht vorhergesehenes ereignis überzeugt bin. natürlich kannst du so argumentieren dass es bei jeder kette ein anfangsglied geben musste und dass aus rein mathematisch-philosophischen überlegungen (aus a folgt b / ursache-wirkungsprinzip) jeder schritt nach dem ersten vorherbestimmt ist. doch schon der grundgedanke - es gab einen anfang, dem NICHTS vorher folgte, ist mir zuwider, da für mich nicht vorstellbar. da kann ich mir noch eher die unendlichkeit vorstellen als einen anfang, wo zuvor absolut nichts ist. was ist nichts? wenn wir über "nichts" sprechen dann ist nichts auch wieder etwas existentes. mir raucht der kopf wenn ich mir vorstelle dass irgendwann in grauer vorzeit alles begann, die zeit zu laufen begann und davor nix war ... was ist "nix"? du kennst doch den ersten hauptsatz der metaphysik oder? den beweis, dass es das nichts nicht geben kann. daraus folgt für mich dass es auch keinen anfang geben kann. und ohne anfang erscheint mir eine deterministisch-kausale ereigniskette auch nicht sinnvoll. ich kann es leider nicht erklären, wenn ich versuch meine gedanken zu fassen raucht mir der kopf und ich peil gar nix mehr.

3. was ist an meiner "ansicht" falsch? was kann an einer subjektiven ansicht falsch sein? du hast eine andere ansicht, verstehst und definierst unter schicksal etwas anderes. aber was ist dann an deiner ansicht "richtiger". man kann sich wohl kaum über etwas streiten, was jeder anders definiert. selbst wenn deine definition von schicksal tausende andere teilen, hat sie immer noch keine universelle gültigkeit, so lange ich schicksal anders definiere.
ich denke wir meinen einfach etwas ganz anderes. ich sehe schicksal schon als eine art wesen, vielleicht eher grossrechner. wenn du schicksal mit determinismus verknüpfst, dann ist schicksal für mich der server des determinismus, oder das schicksal eine art programm, welches nach den vorgaben des determinisumus abläuft.

4. kannst du beweisen dass das mit der informationsübertragung falsch ist? kannst du beweisen dass du mit deiner ansicht, dass nur dinge, die periphär mit dir wechselwirken, auch von bedeutung sind. du kannst zumindest keinen gegenbeweis bringen, dass zufällige zusammenhänge dein leben beeinflussen. du kannst höchstens sagen dass es unwahrscheinlich ist.
und ausserdem kann eine ereigniskette sich sehr wohl chaotisch fortpflanzen, und du wirst auf jeden fall ein folgenglied der kette finden der an sich rein gar nichts mit dir zu tun hat / hatte. es gibt so viele komische umstände, die in alle ereignisse mit einfliessen ... weil irgendein trottel in brasilien seine bananenlast von dem lieferwagen verliert baut ein linienbus einen unfall. dadurch verpasst eine dir unbekannte person ihr flugzeug nach deutschland, welche eigentlich von einem bekannten deiner eltern hätte abgeholt werden müssen. ihr wohnt in flughafennähe und nachdem der bekannte so weit gefahren ist, besucht er spontan deine eltern, mit denen du abends eigentlich essen gehen willst. das fällt flach, also rufst du durch die gegend was bei deinen leuten so geht, begleitest nen kumpel auf ne geburtstagsparty. die is jedoch so langweilig und dein kumpel besoffen, dass du dich zwangsweise mit einem mädel anfängst zu unterhalten, die dann deine traumfrau ist ...
diese beispiel stützt eigentlich sogar deine theorie von deterministischen kausalketten ...


Zitat:

Was radioaktive Zerfälle angeht: Dass wir ihre Ursache noch nicht ermittelt haben, heist nicht, dass es keine Ursache gibt.
Dein anderes Beispiel mit den Teilchen trifft auch nicht zu, sondern untermauert vielmehr genau das, was ich gesagt habe, wenn ich dich richtig verstehe zumindest. Du sagst doch selbst: Wir fügen ihm durch das Messgerät elektromagnetische Wellen zu, die das Teilchen beeinflussen. Das gulte alte Prinzip von Ursache und Wirkung wiedermal. Was soll denn an den Wellen, bzw. unserer Beeinflussung zufällig sein ? Imho rein gar nichts.




ich sage ja nicht dass es dafür keine ursache gibt, ich sage nur dass im rahmen einer grob deterministischen entwicklung im mikrokosmischen bereich zufälle geschehen können die sich unter umständen, ebenso wie im oeben genannten beispiel, doch sehr stark auswirken können.
dadurch dass wir die bewegung oder den impuls oder die energie eines teilchens messen verfälschen wir die entwicklung, die es eigentlich genommen hätte und jahrhunderte lang wurde diese tatsache (heissenbergsche unschärferelation) nicht erkannt. je genauer wir eine eigenschaft eines teilchens untersuchen, umso ungenauer werden andere eigenschaften und es ist aufgrund unserer messung nicht mehr vorhersagbar was mit bestimmten eigenschaften des teilchens passieren wird da wir durch die messung dem teilchen unschärfe hinzufügen. da gab es auch streuexperimente mit quanten ... man kann wahrscheinlichkeiten angeben wo sich die quanten am ehesten aufhalten werden, aber es gibt keine garantie, dass es sich dort aufhalten wird wo es sich dann eben aufhält wenn wir es messen - das nenne ich zufall.

so das wars fürs erste ... jetzt is mein hirn wieder aufgeweicht :lol:
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  Geschrieben: 26.06.03 05:23

Hyde schrieb:

das universum ja eigentlich unendlich gross ist, und sich auch immer weiter ausdehnt, wo haben dann aber die ganzen paralleluniversen platz?
in dem buch kam da irgendwas von wegen, das man sich die universen wie folien vorstellen muss, die man übereinander stapelt. aber das geht doch nicht???

du studierst doch physik, oder? musstest du dich da an der uni auch schon mit solchen theorien auseinander setzten? ich find das schon ziemlich heftig, das ich in der elften klasse ein referat über so ein thema halten soll. das tolle ist, die zeitbegrenzung liegt bei 10-15 minuten :roll: da werd ich noch einiges zu tun haben. ich muss zwar nur über die grundgedanken refferieren, aber das wird auch schon einiges sein. was würdest du alles zu den grundgedanken der quantentheorie zählen?



ich glaube platz ist für die beschreibung dieser theorie kein adequater begriff. es heisst ja immer die universen seien eingebettet in einen noch höherdimensionalen raum ... ich erinnere mich gelesen zu haben es seien 10 oder 11 dimensionen (superstringtheorie). und ein den dreidimensionalen raum passen ja schliesslich auch unendlich viele zweidimensionale flächen rein :idea:

ausserdem heisst es ja dass universen aus quantenfluktationen im sogenannten "quantenvakuum" entstehen. nur wenige schaffen es zu überleben und sich zu einem universum wie dem unseren zu entwickeln, da hierfür bestimmte bedingungen erfüllt sein müssen. auf jeden fall ist die theorie nicht mit unserer räumlichen vorstellung zu fassen. die parelleluniversen existieren auch "paralleL" und unabhängig. jedes universum hat seinen eigenen raum.

zur zweiten frage ... naja im grundstudium kommen so sachen eher noch nich so durch ... da darf man sich viel mit 08/15 kram beschäftigen (mechanik, elektrodynamik, einfach klassische physik) und hin und wieder ein bisschen relativitätstheorie oder quantenphysik, aber so richtig seriös wird das erst im hauptstudium betrieben. wobei ich sagen muss die mathematik im grundstudium reicht mir schon. :shock:
aber natürlich war ich aufgrund solcher tiefenphilosophischen fragen und thesen motiviert das physikstudium anzufangen.

grundgedanken der quantentheorie?

- unschärferelation
- W=h*f
- welle/teilchen dualismus

aber soviel plan hab ich davon auch noch nicht. aber wird noch :lol:
hast du dir das thema für dein referat freiwillig ausgesucht? immerhin scheint es dich ja sehr zu interessieren, wünsch dir viel erfolg & spass. überziehen wirst du so oder so. hab ich auch immer gemacht, und es war nie schlimm, im gegenteil :D
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  Geschrieben: 26.06.03 05:32

Salvia-Züchter schrieb:
Wenn es unendlich viele Paralleluniversen gibt, - warum leben wir dann ausgerechnet in diesem ??



DAS nenne ich jetzt echt zufall. warum nicht? in irgendeinem der vielen universen musst du ja schliesslich dein dasein fristen oder?


Zitat:

Ich glaube vor allem, dass man die Realität nicht mit Physik erklären kann.
Physik ist und bleibt ein Modell. Ich habe gehört, dass Elektronen auf der Reise von A nach B einfach verschwunden sind. (wenn man das heute widerlegt hat, klärt mich auf *GGG).
Die Realität ist unlogisch, unrational und der menschliche Verstand denkt in einer Linie, eindimensional.




du meinst den tunneleffekt? widerlegt wurde der noch nicht ... is eigentlich was sehr feines, find ich.

aber warum ist die realität deiner ansicht nach unlogisch? wie definierst du realität? ich finde realität is logisch, alles was existiert ist für mich logisch. das sein selbst findet seine berechtigung in seiner existenz, existenz gibt dieser welt sinn.
würde es sinn machen, dass etwas da ist, wenn es keinen sinn macht dass es da ist?
wir denken unsere welt hat etwas von objektivitaet, jedoch scheint es diese (nach pauli und jung) nicht zu geben...sie definieren die objektiven teile unsere welt als das "kollektiv unbewusste", eine sammlung von informationen, die jedes individuum gleich od. aehnlich wahrnimmt. dazu gehoeren natuerlich z.b. verbale klassifizierungen ebenso wie die annahme das die physik das richtige werkzeug ist um unsere welt zu beschreiben.
trotz allem laufen auch diese objektiven werte durch unseren subjektivn filter, und dieser kann unter bestimten umstaenden dinge, die weithin als objektiv gelten fuer ein individium trotzdem subjektivieren (beispiel farbenblindheit). auf was ich hinaus will : es gibt abstrakt gesehen keine objektivitaet - nur subjektive teile die sich bei vielen weltbildern ueberlagern - vielleicht findest du das unlogisch und ich kann es auch verstehen die physik nicht als absolutes werkzeug mit 100% wahrheitsgehalt zu aktzeptieren. wie du gesagt hast, sie ist ein modell. aber ein dynamisches modell, was sich bewährt hat und sich auch immer wieder selbst korrigiert.
eindimensional denkt nur der, dessen verstand in der festgefahrenen bahn bleibt. aber auch das ist definitionssache. wir können nicht alles wissen, alles verstehen, weil dafür beliebig viele denkprozesse in unendlich kurzer zeit nötig wären ...


Zitat:

Vielleicht ist die Menschheit aber auch noch nicht weit genug in "Physik" um so etwas wie Paralleluniversum erklären zu können. Möglich, dass man dazu irgendwann in der Lage ist.

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dem gibt es nichts hinzuzufügen. alles ist eins drückt es gut aus : alles ist existenz.
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ICQ
  Geschrieben: 26.06.03 23:23
woher weiss man dass man gerade in dieser welt lebt und nciht in allen gleichzeitig?

was waere wenn wir alles erklaert haetten?

wenn man es erklaeren koennte wieso haben wir es dann noch nicht erklaert ?

nehmen wir mal an zeit is relativ wie es einstein behauptet hat...
wuerde dann nicht alles gleichzeitg passieren und nur unsere hirn bzw unsere subjektive wahrnehmung ordnet die geschehnisse in einer reinfolge an?

selbst wenn alles ein computer programm waere,welches mit der formel fuer alles berechnet werden koennte , nach der die physiker heutzutage suchen, muesste man dann nicht nach dem computer fragen auf dem das programm laeuft und nach der welt in der dieser computer steht?

oder steht der computer hier vor uns wir mercken es nicht?

wenn man alles wuesste , muesste man dann nicht nur noch aus einem klarem licht bestehen....das hoechste bewusstsein oder so?

koennte das der urknall gewesen sein?

sind wir dabei wieder alles zu ordnen , indem wir nach der formel fuer alles suchen, was dazufueren wuerde das es einen neuen urknall geben wuerde ?

jezt isses schon wieder ne erklaerung die es nicht gibt....
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.06.03 11:46

Zitat:
woher weiss man dass man gerade in dieser welt lebt und nciht in allen gleichzeitig?



das spielt keine rolle, da wir nur unsere welt wahrnehmen, die anderen haben kein einfluss auf unser bewusstsein.

mfg
 
Abwesender Träumer

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ICQ
  Geschrieben: 27.06.03 17:00
und wenn dass im unbewussten ablaeuft ?
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 27.06.03 17:17
intressant
 

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