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Übersicht:

Titel:Fröhliche Highnachten! Zwei Wochen drauf(3,4-CTMP im Mischkonsum)
Droge:Research Chemical
Autor:wonderland1337
Datum:24.08.2016 19:07
Nützlichkeit:8,12 von 10 möglichen   (17 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Vorweg:

Die folgenden ersten drei Abschnitte können geskippt werden, wenn ihr zu den eher lesefauleren Menschen gehört. Ich gebe darin nur generelle Infos über mich und mein Konsumverhalten, bzw. weitere möglicherweise dem Verstehen des Kontextes hilfreiche Ergänzungen.

Auch sei gesagt, dass ich recht viel über mich erzähle, was den Ganzen Bericht länger als erwartet gemacht hat, und der Bericht außerdem unter Einfluss eines von Substanzen induzierten Schreibflashs entstanden ist:


Vorwort:

Ich habe diesen Tripbericht (der sich auf zwei Wochen Weihnachtsferien im Jahre 2014 bezieht) gerade beim Aufräumen meines Rechners aufgefunden und wollte ihn euch dann nun nach der jetzt erfolgten Fertigstellung zur Verfügung stellen. Die Abschnitte „Die zweite Woche“, sowie „Fazit“ waren nur stichpunktartig aufgeschrieben und wurden dementsprechend von mir basierend auf jenen Stichpunkten, sowie meinen Erinnerungen an die Zeit konstruiert. Den Informationsabschnitt zu meiner Person und meinen Drogenerfahrungen, sowie die Abschnitte "abschließende Worte", "Vorweg" und "Vorwort" habe ich von Grund auf neu formuliert. Der Rest ist originalgetreu aus Januar 2015. Nach diesem 2-wöchigen „Upper Druffens“ habe ich bis zum heutigen Tage nur noch einmal derartigen Dauerkonsum mit Uppern betrieben (hier war es 300 mg 89%-tiges Amphetamin (Laborgetestet), sowie Isopropylphenidat mit ebenfalls stetig steigender Dosierung und ähnlicher Nebenwirkungssteigerung, ebenfalls mit jedem Tag Schlaf, der Zeitraum waren es Amphe eine, IPPD ca. anderthalb und EPH ca. 2 Wochen (Konsumgrund war jeweils Lernen für Klausuren in Gymnasium bzw. Berufsschule). Seit nun etwa einem halben Jahr habe ich den Konsum von Uppern – bis auf Koffein & Nikotin – allerdings gänzlich eingestellt, da ich darauf momentan einfach keinen Bedarf zu habe (und außerdem momentan auf Grund supraventrikulärer Tachykardie - vermutlich als Folge einer Panikattacke, die gegen Ende eines ansonsten echt spaßigen und angenehmen Candyflips (1P-LSD+MDMA) auftrat, da ich mit der sehr extremen Wirkung des Gras auf die ausklingende Kombo des LSD/MDMA nicht gerechnet hatte – den β-(Adrenozeptor)blocker Bisoprolol nehme, und deshalb vorerst Auf Upper und Psychedelika verzichte. Soll nicht heißen, dass ich’s nicht nochmal machen werde – mein Leben ist ja noch lang genug ;-). Aber Downer sagen mir dementsprechend momentan, sowie generell schon einfach mehr zu. Nach 4-monatiger Abstinenz von Gras habe ich in letzten Tagen mal wieder etwas geraucht ohne, dass es groß tachykard wirkte, wie es die Wochen nach der LSD/MDMA Panikattacke der Fall war. In der Retrospektive stimme ich mittlerweile mit einigen geschrieben Phrasen nicht mehr zu, aber ich wollte den Bericht so unverfälscht wie möglich veröffentlichen, eben so wie ich das "Manuskript" dazu vorfand. Man, oh man - das Vorwort wurd‘ ja deutlich länger als gedacht… hm, da ist die Alprazolam+Kratom+"ne Prise Gras" Kombi auf der ich mich momentan befinde und welche ich gerade genieße sicher auch nicht unschuldig dran... rolleyes.

Ob das Ganze nun wirklich als Langzeitbericht gesehen werden kann, da bin ich mir unschlüssig. Es geht ja nicht um Monate oder Jahre, ist aber eben trotzdem über eine Zeitspanne, die ich für einen normalen TB zu lang finde.

Zu mir:

(Vorweg: ist recht lang geworden und schweift teilweise auch zu Sachen ab, die mir im Schreibflash unter Substanzeinfluss so einfielen)

shithappens

Bin noch ein „Jungspund“, habe zu Beginn des letzten Jahres das Abitur mit 2,4 abgeschlossen (trotz Gras-Dauerkonsum, unter der Woche jedoch „nur“ abends). Ende letzten Jahres in ne WG gezogen, zufrieden mit der Gesamtsituation, bis auf chronische Müdigkeit, stellenweise auftretender Demotivation und sporadisch auftretender Verpeiltheit/Geistesabwesend/Tagträumerei (letzteres mag ich aber sogar ganz gern), leichtem (ADS)- - Selbstdiagnose und öfter auftretenden Selbstzweifeln (hatte noch nie das Große Selbstbewusstsein), sowie supraventrikulärer Tachykardie (seit 4 Monate, lange Zeit nach dem Zeitraum des LZ) bin ich körperlich und geistig soweit fit. Absolviere derzeit eine Ausbildung zum Fachinformatiker, Fachrichtung Systemintegration und habe bald das erste Jahr erfolgreich rum wink . Man ist zufrieden mit mir, ich komme mit den meisten Kollegen sehr gut klar und gehe gerne dorthin. Fühle mich meist genau „im Flow“ – sprich weder unter- noch überfordert. Berufsschule ist auch easy (Zeugnis durchschnitt: 1,5). Will jetzt hier nicht angeben oder so wink . Aber es zeigt mir einfach – das Drogenkonsum keinesfalls zu schulischen Defiziten oder Problemen führen muss. Bin in Berufsschule/Betrieb auch meist nüchtern (wenn man Nikotin + Kaffee außen vor lässt), auch wenn es hin und wieder ein Kratom- oder Benzo-Schul-/Arbeitstag gibt (bspw. eine Präsentation, vor der ich mir eine Nase + Kapsel Amphetamin genehmigt hatte -> Resultat: Bewertung Person 1 und PowerPoint-Folien 2 (Wäre sonst auch nicht schlecht gewesen, aber trotzdem hätte ich für das Auftreten keine 1, sondern eher 2-3 bekommen - das zeigte mir, dass es einfach (zu) perfekt alltags tauglich ist (fiel übrigens niemand auf, dass ich ne Woche (mit Schlaf!) auf Amphe war, immer mal kurz aufm Klo nachgelegt etc.), – aber wirklich nur sehr sporadisch. Seit Beginn meiner Ausbildung und dem Pausieren des Gras-Langzeitkonsums (vielleicht mach ich dazu auch mal nen LZ), sowie Beginn meiner Rhodiola Rosea Langzeittherapie bin ich wieder motivierter, habe wieder mehr Konzentrationsvermögen und meine Artikulation ist auch deutlich eloquenter geworden. In Hinblick auf meine Schüchternheit hat mir meine Ausbildung bisher auch sehr geholfen, da ich durch die dortige soziale Interaktion mit Kollegen und Kunden, sowie viel positivem Feedback an mich enorm an Selbstvertrauen gewonnen habe und mir gerade der Beginn von Interaktion mit bis dahin fremden Person deutlich leichter fällt. Was die Jahre zuvor (in der Zeit in der das Ereignis, welches Hauptteil dieses LZs ist stattfand) anders aus sah, welche von Lethargie und stetig abnehmenden Tätigkeiten / Treffen / Unternehmungen die nicht mit Gras und/oder anderen Drogen in Verbindung standen - okay, und meiner Leidenschaft für PC-Games, Programmierung, Musik und Internetnutzung generell und dem stetigem Schulalltag und damit verbundenen Tätigkeiten wie Lernen und Hausaufgaben (allerdings IMMER kurz vor knapp lol ).

Zu meinem bisherigen Substanzerfahrungen:

zum Zeitpunkt des unten folgenden LZs:

Tramadol, Kratom, Nikotin, Cannabis, LSA (einmalig), Alkohol, sowie die RCs Ethylphenidat und Diclazepam und außerdem einige „Pflanzendrogen“, wie bspw. Kanna oder blauen Lotus.

Heute sieht der Stand so aus:

„Klassische-“ und „Naturdrogen“:

Cannabis (ca. 2 Jahre täglich, jetzt nur noch sehr sporadisch mal hier und da nen Zug, da ich mittlerweile sehr schnell Herzrasen von Gras bekomme), Alkohol (mal mehr mal weniger), Tabak (phasenweise Raucher, dann wieder längere Pausen), Kratom (teilweise mal eine Woche am Stück, aber ansonsten mal alle 2 Wochen am Wochenende), Salvia Divinorum (3x), Psilocybin (1x), MDMA (4x), Amphetamin (2x 1g Bag), Tramadol (ein N1 Fläschchen über ein halbes Jahr verteilt), DXM (1x), Tilidin (1x), Alprazolam (mehrfach), Dihydrocodein (4x) Kanna (2x), Blauer Lotus (3x in Kombi mit Gras/Kratom), LSA (1x), Baldrian, DPH (aber nur in therapeutischen Dosen!)

„Research Chemicals“:

5-MeO-MiPT (3x), bk-2C-B (2x), Ethylphenidat (mehrmals, aber länger her), 3,4-CTMP (eine Woche durchgehend (mit schlafen), dann nie wieder), 1P-LSD (3x, davon 2x im Mischkonsum mit MDMA), 3-FPM (2g, länger her), Isopropylphenidat (1g, länger her), Diclazepam, Nifoxipam, Clonazolam, Deschloroetizolam.



>>>>> Hier beginnt der eigentliche Langzeitbericht <<<<<



Lieber Leser dieses „Langzeitberichtes“, ich möchte dir in den folgenden Zeilen darüber berichten, was ich den letzten zwei Wochen (den Weihnachtsferien) so alles an Erfahrungen mit verschiedenen Substanzen gemacht habe (genauer gesagt handelt es sich um folgende Substanzen, natürlich nicht alle gleichzeitig: 3,4-CTMP, Cannabis, Tabak, Alkohol, Diclazepam, ), ich habe lange überlegt wie ich das alles zusammenbekomme und bin zu dem Entschluss gekommen einfach chronologisch vorzugehen - ich werde also am Montag den 22.12.14 beginnen und bis heute vor gehen.

Dies soll ein Versuch sein, euch meine Erfahrungen der letzten zwei Wochen mitzuteilen aber auch für mich eine Möglichkeit darstellen über meinen Konsum der letzten zwei Wochen zu reflektieren.



Nachfolgend werde ich nun, wie oben bereits erwähnt einfach die zwei Wochen durchgehen:

Montag:

Darauf hatte ich gewartet. Die Lieferung meines vertrauten Vendors ist eingetroffen - Inhalt 500 mg 3,4-CTMP und 20 Pellets Diclazepam á 1mg, ich habe mich bereits gründlich über besagtes Ritalin-Derivat informiert und komme zu dem Entschluss, es heute nicht mehr zu testen, da es bereits 14 Uhr ist und die Wirkung ja vergleichsweise lange dauern soll. Montag sollte also ein vergleichsweise unspektakulärer Tag bleiben, ich traf mich lediglich mit meinem besten Freund und Druffi-Kumpel - im Folgenden nenne ich ihn einfach mal Christian - um das zu tun, was wir sooft tun: Gemütlich Joints rauchen und dabei über alles Mögliche philosophieren, auf die Wirkung des Cannabis gehe ich jetzt mal nicht näher ein, sondern darauf, was es für mich bedeutet: es stellt für mich persönlich einfach die „beste“ Droge dar - nicht im Sinne vom besten High oder so, nein, es gehört mittlerweile einfach fest zu meinem Leben dazu, ein Leben ohne Gras kann und will ich mir gar nicht vorstellen. Ich kann zwar problemlos auch mal eine oder zwei Wochen nicht kiffen, aber ich weiß, der nächste Joint kommt bestimmt - früher oder später. Es gibt mir einfach den Ausgleich zu meinem Ansonsten recht stressigen Alltag. Mein Konsummuster bezüglich Gras mag man als bedenklich einstufen, aber ich komme super klar damit und das ist doch die Hauptsache, oder?

So wurde am Montag also nichts weiter außer besagtem Gras und Zigaretten, welche ebenfalls mein ständiger Begleiter sind, konsumiert.

Dienstag:

Hier sollte es nun losgehen, ab heute werde ich fast eine ganze Woche auf 3,4-CTMP - genauer 3,4-dichloro-threomethylphenidat - sein, ich werde es lieben und hassen lernen, ich werde all seine Facetten kennenlernen. Ich werde zu einem Fazit mit diesem Stoff kommen. Er wird einen festen Platz in meinem Gedächtnis haben, so wie es jeder Stoff hat, den ich bisher konsumiert habe.

3,4-CTMP stellt neben seinem Verwandten Ethylphenidat den zweiten reinen Upper (Koffein mal ausgenommen) dar, den ich konsumiert habe. Ich kann also keinen Vergleich zu Speed, Meth oder Kokain ziehen. Und auch nicht zum originalen Ritalin. So habe ich mir also am Tag vorher (man möge mich jetzt bitte schlagen) mit meiner nur auf 10 mg genauen Waage 20 mg besagten Stoffes abgewogen und via „Eyeballing“ auf 5 Häufchen aufgeteilt, so unglaublich kleine Häufchen, ich hätte nicht gedacht, was die für eine Wirkung haben können... Es soll ja ca. 2 Stunden dauern bis der Spaß los geht, also sah mein Plan wie folgt aus: Wecker um 8 Uhr stellen, aufstehen, Pille mit „4 mg“ schlucken und wieder pennen legen. Gesagt, getan. So schlief ich dann um 8.20 Uhr auch wieder ein.

Als ich um ca. viertel vor 10 wieder erwachte, traf es mich buchstäblich wie ein Schlag ins Gesicht. Ich war WACH. Oh mein Gott!

Ich war verdammt wach, definitiv vergleichbar mit einer Line EPH, aber irgendwie doch anders. Ich stand also auf, super gelaunt, und dachte mir, das wird ein verdammt guter Tag! Mein Kopf begann den Tag schon mal zu planen, dies und das wollte ich alles tun. Aber erst mal Frühstücken mit der Familie (wohne noch zuhause). Ich gehe also, mit dem Bedenken, dass das irgendwie auffallen muss, das ich dermaßen drauf bin, in die Küche und frühstücke. Hunger habe ich keinen, essen tu ich nur beiläufig. Aber ich unterhalte mich, und wie ich mich unterhalte, Laberflash vom Feinsten. Aber gar nicht mal aufdringlich, nein, ich konzentriere mich perfekt auf das gesagte meiner Familienmitglieder und antworte dann präzise und besonders freundlich darauf, nicht wie sonst morgens - genervt und kurz angebunden. Nach dem Frühstück sofort ins Zimmer. Tatendrang überkommt mich: Du musst jetzt was tun! In den folgenden zwei Stunden habe ich also wie ein Verrückter, aber dennoch extrem geordnet und effizient mein Zimmer buchstäblich auf den Kopf gestellt und Unmengen an Altpapier und sonstigen aussortiert.

Nach einer weiteren Stunde sitze ich also auf meinem Schreibtischstuhl - neben mir Tüten mit Altpapier und sonstigen Müll, ein verfrühter Frühjahrsputz quasi. Angesichts der bevorstehenden Feiertage und somit Verwandtenbesuche aber sicherlich nicht verkehrt.

Hier muss ich anmerken, dass ich zu Lethargie neige, wenn es ums Aufräumen geht (Aber jetzt nicht Messimäßig und auch keine Essensreste etc.). Einen solchen Aufräummarathon gab es schon lange, lange nicht mehr…



Nicht, das ich niemals aufräume, aber normalerweise nur das auffällige und nötige. Diesmal habe ich ganze Schubladen, welche schon jahrelang unberührt waren vollständig ausgeräumt und aussortiert. Nachdem ich beschlossen hatte, dass es genug der Aufräumerei für heute sei, war es mittlerweile 15:45. Währenddessen habe ich mich immer wieder zum Trinken gebracht, Hunger und Durstgefühl hatte ich nämlich nicht.

Um ca. 16 Uhr entschied ich mich dann dazu zum Müll zu gehen, dafür muss ich drei Stockwerke runter und noch über einen Hof laufen. Normalerweise muss man mir richtig in den Arsch treten, damit ich mal sowas haushaltstechnisches wie Müllrunterbringen mache, aber jetzt frage ich freiwillig noch meinen Vater und meine Schwester, ob sie denn nicht auch noch was hätten, was ich wegbringen könnte.

Da das Ganze jedoch zu viel war, um es auf einmal zu tragen, entschloss ich mich dazu es in mehreren Läufen zu tun.

Das interessante war, das ich wirklich nur auf das fixiert war, was ich gerade tat, nichts konnte mich davon ablenken. Ich ging also zum Müll und nutzte die Gelegenheit um eine zu Rauchen. Die Zigarette war wundervoll, so wie ich es auch auf EPH hatte, sie boostet das Ganze für ein paar Minuten einfach ungemein, die erste Zigarette auf 3,4-CTMP brachte sogar eine Art Euphorie Gefühl hervor, ich hatte noch mehr Lust, etwas zu tun. So sollte der Tag also weitergehen - aufräumen, Müll runterbringen, rauchen - bis dann Abends meine Mutter kam und ich so um 19:30 dann das zweite Mal an diesem Tag etwas gegessen habe. Ich führte noch weitere gute Gespräche mit meinen Eltern, viel weniger gereizt und abweisend wie ich sonst manchmal bin.

Abends zockte ich noch etwas am PC und so gegen 21 Uhr war die Wirkung ganz heimlich verschwunden. Um 23 Uhr konnte ich ganz normal einschlafen. (das einzige Mal ohne negativen Comedown und Einfschlafhilfen aka Benzos oder Gras, und das Einzige mal von 3-5 mg 13 Stunden lang Druff (so jedoch insgesamt intensiver stell ich mir Methamphetamin vor).



Mittwoch (Heiligabend + mein Geburtstag mrgreen ):

Aufgestanden, 10 Uhr - Pille rein (erneut 3-5 mg). Der Tag verlief ähnlich super wie der Vortag, nur sollte heute die soziale Komponente, die das 3,4-CTMP bei mir hat Hauptsächlich zum Vorschein kommen. Ich unterhielt mich lange, ausführlich und sehr interessiert mit allen möglichen Verwandten, half meiner Mutter wo ich nur konnte und warf mir zu Feier des Tages um 15 Uhr die zweite Pille ein (3-5 mg), da ich das Gefühl hatte, das die erste nachlassen würde und ich noch nicht runterkommen wollte. Nachdem um 23 Uhr die letzten Verwandten gegangen waren schaute ich auf mein Handy. Ich hatte ganz vergessen, dass ich mich ja noch mit Christian treffen wollte, da wir noch genau einen Joint hatten, welchen wir an Weihnachten bzw. meinem Geburtstag zusammen rauchen wollten. Da ich vorher eigentlich ca. 20 Uhr gesagt hatte und es nun 23 Uhr war, hatte er den Joint allerdings schon alleine geraucht, nicht weiter schlimm - er hatte noch ein Sixpack Bier (Becks Lemon) und ich noch eine Likörflasche, welche ich heute geschenkt bekommen hatte, weiter in meinem Flow auf 3,4-CTMP fuhr ich also (mit dem Bus) zu ihm und wir gönnten uns den Alk. Ich konnte keinen negativen Wechselwirkungen zum 3,4-CTMP feststellen und ging um 2 Uhr nach Hause, wo ich dann ganz normal einschlief. Heute fiel mir zum ersten Mal das Onset auf, welches ich den Tag davor ja „verschlafen“ hatte. Es ist wirklich genial. Es kommt so langsam und sachte, dass man gar nicht merkt, dass man drauf ist, bis man dann irgendwann feststellt: „Man bin ich drauf“ - da ist man aber schon locker seit einer Stunde drauf.



Donnerstag (erster Weihnachts Feiertag):

8 mg 3,4-CTMP + Alkohol (Besuch bei Verwandten),

diesmal deutlich ausgeprägtere Nebenwirkungen: sehr schneller Puls, da Koffein dazu konsumiert (100-120 bpm, mein Ruhepuls liegt normalerweise in etwa bei 70-90 bpm).

Nach einer Autofahrt zur Familienfeier bei meinen Großeltern mit absolut genialer Musik über die Kopfhörer (Fat Rat und ähnliches), später auf der Feier dann kombiniert mit ein, zwei, oder drei Bierchen ein paar sehr nette Unterhaltung mit meinen Verwandten geführt (ich rede sonst auf solchen Feiern nicht so viel, aber diesmal überkam mich der Redeflash gepaart mit perfekter Artikulation und großem Selbstvertrauen), teils auch mit mir bis dato unbekannten Leute einfach ein Gespräch begonnen und mich ewig mit ihnen Unterhalten (Die Wirkung der Biere war nur unterschwellig spürbar und äußerte sich in einer Potenzierung des Rede und Kontaktbedürfnisses). Ich war so intensiv in meinem „Redeflow“, dass ich meinen Drogenkonsum so ziemlich vergaß. Es folgten noch ein paar Schnäpken Korn und dann gings ab nach Hause. Die Rückfahrt war amüsant, der Alkohol dominierte nun recht stark, Verpeiltheit, aber ohne Müdigkeitseffekt.

Zuhause angekommen genehmigte ich mir dann 1 mg Diclazepam, da ich doch recht überstimuliert war, aber nur körperlich, mein Kopf wollte eigentlich Ruhe, kam aber nicht dazu – da war die Benzo echt perfekt.

Freitag (zweiter Weihnachtsfeiertag):

Morgens 7 mg 3,4-CTMP (10 Uhr), der Tag war weniger spektakulär und geprägt von Zockerei und sonstigem „Medienkonsum“. Abends (23 Uhr) gönnte ich mir dann 150 mg Tramadol + eine Diclazepam (1 mg, entspricht 10 mg Diazepam).

Insgesamt eine interessante Kombination, vom aktiven Tag ging es über in leichter Nodderei mit kurzen Spaziergängen draußen, kurzzeitig wurde ich sogar wieder recht aktiver, aktiver als sonst auf Tramadol. Insgesamt ein „verdaddelter“ Tag.

(Ich führe den Tramadolrausch hier jetzt nicht näher aus, da es hier ja vorwiegend um 3,4-CTMP gehen soll und ich zu Tramadol schon zwei Berichte habe, welche hier bzw. hier gelesen werden können)

Samstag:

irgendwie fühl ich mich morgens extrem ausgelaugt und einfach „Scheiße“. Habe gar kein Bock auf 3,4-CTMP oder sonst etwas. Verbringe den Tag nüchtern am PC und rauche lediglich gegen Abend etwas Gras, um dann recht früh pennen zu gehen.

Sonntag:

Erneuter Konsum von 3,4-CTMP (8 mg) + nen Kaffee (10 Uhr), dann 1 mg Diclazepam (13 Uhr) dann nochmal ne‘ Kapsel 3,4-CTMP (15 Uhr, 5 mg) und Abends noch 1 mg Diclazepam (20 Uhr). Sehr interessant Benzos + Upper direkt zu kombinieren: Enthemmung, Tatendrang und leichte Verballertheit, sowie generelle gegenseitige (Neben)wirkungsabschwächung, die jedoch harmoniert. Diese Harmonie fand ich dermaßen genial, sodass ich immer euphorischer wurde: Einfach alles machte Spaß und dennoch waren meine Gedanken geordneter und bedachter! Heute ist wieder ein „Konsumtag“, – bedeutet Dinge zu tun, die direkte Belohnungseffekte im Gehirn auslösen: Zocken + Kippen hauptsächlich in meinem Fall. Aber zwischendurch führe auch immer wieder gerne Unterhaltungen mit meiner Familie: soziale Interaktion machte so unglaublichen Spaß, ich hatte einfach ein Selbstvertrauen und Motivation wie es selten der Fall ist (Gegenüber dem sonst eher angespannten Klima zuhause aufgrund diverser Faktoren) – meine Eltern waren zudem heute auch gut gelaunt (Vielleicht hab ich meine Freude auf sie übertragen? rolleyes). Es schien mir aber außerdem auch so, dass negative Ereignisse mich nicht so sehr belasteten, wie sie es sonst gewöhnlich tun. Generell war ich den ganzen Tag über recht stimuliert, wach, aktiv und gleichzeitig entspannt, sorgenfrei und fröhlich. Die gelegentlichen Kippen sind auch immer wieder eine Freude mit kurzem „Freudensprüngen“, Euphorieschüben über ca 5-20 Minuten und zauberten immer wieder ein großes Grinsen in mein Gesicht.

Die zweite Woche:

Die nächste Woche verlief ähnlich. Morgens 3,4-CTMP + Kaffee, Abends entweder Diclazepam + Kiffen oder nur Kiffen oder nur Diclazepam. Irgendwas zum runterkommen braucht‘s da mittlerweile, da die körperliche Stimulation noch deutlich länger als die geistige hält. Nach den zwei Wochen Dauerkonsum (außer dem Tag nach dem Tramadol-Benzo-3,4-CTMP Mix, an dem es mir beschissen ging hab‘ ich jeden Tag 3,4-CTMP konsumiert) kann ich folgendes sagen: von den 4 mg, die zu Beginn voll ausreichend waren und Abends keinen (nebenwirkungsbehafteten) Comedown produzierten, bin ich zuletzt auf ca. 20 mg - auf zwei Dosen am Tag verteilt - gekommen. Die Wirkung war auch nicht mehr wie zu Beginn. Zwar aktiv (v.a. enorm eloquent in sozialen Situation), wach und mit dem Drang etwas zu tun, aber die Euphoriekicks verschwanden recht schnell und durch stetig steigende Dosierung erhielt ich zwar auf der einen Seite die Wirkung recht konstant, die Nebenwirkungen - erhöhter Puls, recht stark ausgeprägte Vasokonstriktion (fast durchgehend kalte Extremitäten), unterdrücktes Bedürfnis etwas zu Essen bzw. zu Trinken, sowie außerdem Abends eine leichte „Leere“ im Kopf, leichte Ausgelaugtheit und recht nerviges Schwitzen (gerade in der zweiten Woche) - stiegen auf der anderen Seite allerdings auch signifikant an.

Ums es etwas „wissenschaftlicher“ auszudrücken, es kam mir so vor, als würde die Dopaminerge Wirkung stückchenweise weniger werden, wobei die (Nor-)adrenalinerge Wirkung kaum an Intensität verliert, generell kommt es mir verglichen mit EPH aber sowieso „noradrenerger“ vor, man bekommt mehr Tatendrang, es ist sehr Treibend und verleiht Motivation, hat aber keine allzu große Konzentrations- und Fokussierungssteigerung, sondern man verfällt eher dazu, zig Sachen gleichzeitig machen zu wollen (was erstaunlicherweise oft auch zufriedenstellend klappte, sowie körperlich aktiv zu sein – Zeitungsaustragen, was ich zu der Zeit als Schülerjob tat, war bspw. enorm spaßig (statt öde) und ich hatte ein gewaltiges Tempo drauf dabei, wodurch ich in 2/3 der Zeit fertig war (jedoch auch einfach Klatschnass geschwitzt, währenddessen habe ich zudem Unmengen Wasser getrunken Anmk.: aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass ich weder von MDMA, 3-FPM noch von Speed derart geschwitzt habe oder solchen Durst hatte).

Das Craving wurde mit der Zeit ebenfalls stärker, da recht schnell eine Toleranz auftrat und durch den in Intensität steigendem Comedown der Nachlegedrang recht groß war (da am nächsten morgen aber nichts mehr negatives spürbar war, bestand dort nicht so großer Drang zu konsumieren, ich tat es eher, da ich eben die zwei Wochen Druff sein wollte). Es gab zudem keinerlei negativen Langzeit-Effekte nach den zwei Wochen "Druffiferien". Ich ging ganz normal, so "motiviert" ich generell nüchtern zu der Zeit war, einfach wieder zur Schule, hatte aber keinerlei (wahrnehmbare) Verschlechterung irgendwelcher kognitiver Fähigkeiten, was durch direkt in der ersten Woche geschriebene erfolgreiche Klausuren auch bestätigt wurde.



Fazit:

Nach diesen zwei Wochen Druff-Ferien begann also nun auch wieder die Schule – also wie gesagt Konsumstopp bzgl. 3,4-CTMP + Diclas. Ich habe sowohl Diclazepam, als auch 3,4-CTMP erst Monate später erneut konsumiert. Das 3,4-CTMP dann allerdings nur sporadisch 1-2x im Monat (+ welches davon verschenkt) und die Diclas max. 1x pro Woche. Bis alles davon weg war. Ansonsten setzte ich nur meinen (beinahe täglichen) Konsum von Marihuana fort, der während der zwei Wochen Upper-Phase (in der ich mich zum Essen zwang und Trinken einfach nur immer neben mir Stand und jede der Nächte geschlafen habe) sehr eingeschränkt bzw. ausschließlich den Zweck des "Runterauchens" erfüllte, weil ich keinen fetten Joint auf 3,4-CTMP rauchen wollte, da ich keine Paranoia oder ausgeprägte Tachykardie riskieren wollte. Nach dem das Tütchen 3,4-CTMP leer war habe ich dann aber nie wieder welches bestellt. Hatte irgendwie genug davon, da mir das Ganze doch etwas zu lang wirkte und nicht konstant genug war sowie die Konzentrationssteigerung nicht sonderlich ausgeprägt war, und außerdem die Comedownphasen sich linear (und parallel zur Dosissteigerung, die kontinuierlich stattfand - um immer wieder die allererste Erfahrung, die eben Null Nebenwirkungen hatte und perfekt war zu rekonstruieren) steigerten: angefangen bei „nicht vorhanden“, bei Konsumstart bis hin zu ca. 2 Stunden, was dann nur mit Diclazepam oder mindestens etwas Gras aushaltbar war). Sehr motivierend und insgesamt die Erfahrung wert wars jedoch durchaus. Während ich Druff war, war ich begleitet von einer stetig guten Laune und Motivation, sowie recht starkem Rededrang und Kontaktbedürfnis und leicht erhöhter Empathie (Anmk., die nicht zur Zeit des LZ passt.: Nach dem ich mittlerweile Erfahrung mit MDMA hatte und anderem serotonergen, würde ich das ganze schon als leichte serotonerge Wirkung bezeichnen, weniger Serotonin als bei 3-FPM, dafür mehr Noradrenalin, aber keinesfalls mit MDMA vergleichbar). Insgesamt sicher nicht gesund gewesen das Ganze, zumal mir die zwei Wochen vorkamen, als wären sie einfach an mir vorbeigerauscht, als hätte man einfach wie bei einem Film auf Geschwindigkeit x 1,25 gestellt, generell kam ich mir etwas wie eine (subjektiv während des aktiven Konsums perfekte) Spielfigur in einem Film vor. Ich mutierte in den zwei Wochen vom eher introvertierten und schüchternen, zum selbstbewussten und deutlich extrovertierteren Menschen. Dabei fühlte man sich gar nicht wirklich „druff“, es geriet schnell in Vergessenheit, dass man ja konsumiert hatte und stellte sich damit als recht alltagstauglich vor.

Das ist zum einen recht toll und gerade bei sozialen Events echt genial, aber zum anderen kann ich sagen, dass das 3,4-CTMP nix für Partys oder so etwas in der Art ist – eben nicht allzu „spektakulär“, sondern eher „nützlich“.

Trotzdem gingen mir die langsam aber stetig steigenden Nebenwirkungen langsam auf den Keks, sodass ich es mir nicht als Alltagsdroge vorstellen könnte. Zwei Wochen haben definitiv gereicht und eine derartige Aktion hab‘ ich in der nächsten Zeit nicht vor.



Abschließende Worte:

Gerade Mischkonsum – v.a. mit RCs - birgt unbekannte Gefahren und ich möchte mit dem Bericht keinesfalls den Konsum jener Substanzen verherrlichen. Das Suchtrisiko allerdings ist bei mir bei 3,4-CTMP (und allen bis dato konsumieren Uppern, s.o.) jedoch nicht vorhanden. Da mir Upper nach kurzer Konsumzeit Nebenwirkungstechnisch „auf die Eier“ gehen und die Dosissteigerung auch nicht mehr lustig ist. Ich kann ziemlich sicher sagen, dass ICH niemals von Uppern (vergessen wir wiedermal Nikotin und Koffein) abhängig werde. Bei Downern seh‘ ich das Risiko jedoch deutlich gegeben, auch wenn es bisher noch immer im Rahmen war, was die Dauer der Konsumphasen anbelang.



Informationen zu dem RC 3,4-CTMP gibt‘s hier im passendem Thread .



Beachtet bitte, dass dies auf Grundlage eines Anfang 2015 in Word verfasstem halbfertigen LZs + meinen Erinnerungen an die zwei Wochen basiert.

Wenn du es bis hierhin geschafft hast gebührt die mein Respekt, ist doch länger als erwartet geworden :o.

Kritik, Anregungen und Fragen sind wie immer natürlich gern gesehen!

Rechtschreibfehler wollen gefunden und geheilt mrgreen werden!




Edit (24.08.2016): Einige Grammatik- & Rechtschreibfehler korrigiert