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Titel:Realität und andere Illusionen
Droge:Hawaiianische Baby-Holzrose
Autor:Aminata
Datum:26.09.2016 11:22
Nützlichkeit:8,82 von 10 möglichen   (38 Stimmen abgegeben)

Bericht::

„Was glänzt ist für den Augenblick geboren; Das Echte bleibt der Nachwelt unverloren." - J.W. Goethe



Halluzinogene sind nicht für jeden geeignet. Christian Rätsch sagte einmal in einem Vortrag:"Nur die Mutigsten der Mutigsten können Schamanen werden!"



Was hat es auf sich mit den Halluzinogenen? Was erfahren wir wenn wir unter ihrem Einfluss stehen? Was ist Realität?



Heute möchte ich meine ausschweifenden psychedelischen Erfahrungen mit euch teilen. Optisch bin ich ein ganz normales Mädchen. Der Grund, weshalb ich zu dem wurde was ich bin, ist vermutlich, dass ich niemals Grenzen auferlegt bekommen habe. Das ist ein Umstand in meinem Leben, der weder positiv noch negativ ist.

Ich genieße große Freiheit in allem was ich tue - zugleich habe ich mich immer nach einer "Gebrauchsanweisung" für das Leben gesehnt. Jemand, der mir von Außen sagt was und wie ich es zu tun habe. Möglicherweise funktionieren Religionen deshalb so gut - man muss keine Eigenverantwortung übernehmen. Leider bin ich mit dem Betäubungsmittel "Religion" nicht ruhig zu stellen und musste feststellen: Es gibt keine Regeln.



Ich berichte nun über den Zeitraum 12/2015 bis 04/2016 in dem ich nahezu ständig unter dem Einfluss von Halluzinogenen stand. Der Höhepunkt war 01/2016 bis 03/2016. In diesen Monaten befand ich mich täglich unter Einfluss von diversen Psychedelika.



Zu meinen psychedelischen Begleitern zählten Hawaiianische Holzrose, Ayahuasca, Iboga, Salvia Divinorum, Muskatnuss, Afrikanische Traumwurzel, 2CB, MDMA. Zusätzlich meditiere ich jeden Tag - manchmal mehrere Stunden.



Weshalb tue ich das?



Ich möchte Gott nahe sein. Aber es gibt keinen Gott. Was ist das? Gott? Was soll das sein? Unsere Vorstellungen von Gott sind naiv und beschränkend. Zu einem gewissen Zeitpunkt in der Entwicklung des menschlichen Bewusstseins ist es vielleicht dienlich eine Gottesvorstellung zu haben. Aber eine Vorstellung ist eben nicht die Realität, sondern einfach nur eine Vorstellung.

Was ich mache ist Grenzüberschreitung mit Vollgas.



Ich startete meine intensive psychedelische Reise um den 26.12.15. Davor hatte ich bereits psychedelische Erfahrungen mit Trüffeln, Pilzen, Ayahuasca und diversen anderen Substanzen, die ich aber nicht als "psychedelisch" deklariere. Wenn ich von Psychedelika spreche, dann meine ich nur Halluzinogene. Marihuana zählt ja auch zu den Psychedelika, aber ich zähle es hier nicht dazu. Ich rauche kein Gras, nur so am Rande.



Zurück zum 26.12. Mein Bruder kam zu Besuch und wir besorgten Holzrosen und Pilze. Am ersten Abend nahm ich 6 Stück und wir ließen uns mit Mantras beschallen. Ich lag in meinem Bett und versank tief in mein Inneres. Mein Bruder und ich konnten die Einheit sehr stark wahrnehmen und es war so als könnten wir die Gedanken des anderen zu Ende denken. Gottgefühl pur. Ich liebe Holzrosensamen. Am zweiten Abend nahm ich 7 Stück. Wieder ließen wir uns mit Mantras beschallen. Bevor die Holzrosen so richtig zu wirken anfingen klopfte mein Mitbewohner an die Tür und wollte einen Rat von mir. Da er mich bereits kannte, fand er die Situation nicht allzu erstaunlich.

"OMMMM....OMMMM... OMMMM... " tönte aus den Lautsprechern meines Laptops - riesige Pupillen starrten ihn an, Guggul-Räucherwerk dampfte aus meinem Zimmer und das nächtliche Geschehen war von Kerzenschein umnebelt..

Ich unterhielt mich mit ihm eine Weile mit ihm und versuchte souverän zu wirken. Als ich das herausfordernde Gespräch gemeistert hatte legte ich mich wieder auf mein Bett.

Mist, da passierte es schon wieder - ich verlor mich. Immer tiefer versank ich in mein Inneres und durch die hohe Schwingung der Mantras wurde ich in Sphären katapultiert die mich zu tiefst erschreckten. Plötzlich fühlte ich mich immer leichter und meine Umgebung löste sich auf in grellstes gold-weißes Licht, das mit Augen nicht gesehen werden kann. Ich verlor das Gefühl für meinen Körper und fühlte nur noch kühles kicherndes Kribbeln und schwebte in diesem Licht. Es wurde immer greller und ich befürchtete wie schon so manches Mal, dass ich nicht mehr zurück kommen könnte. Ich war da in dieser Licht Dimension - mein Körper löste sich auf - nur Liebe existierte und diese Welt war fern und machtlos. Ich verlor mich und glaubte wieder den Verstand zu verlieren. Ich wurde panisch und machte die Mantras aus. Weiterer Mantrakonsum hätte den Zustand nur verschlimmert. Ich konnte auch nicht darüber sprechen, weil wenn ich es getan hätte, hätte es mich zurückgebeamt in die Lichtwelten und wer weiß ob ich wiedergekommen wäre. Daraufhin hörte ich einen Rocksong, dass er mich "runterbringt", was auch funktionierte. Dann erinnerte ich mich an ein Ayahuascaerlebnis an dem es mir ähnlich erging. Als ich damals in die Natur ging, ging es mir sofort besser. Deshalb drängte ich meinen Bruder hinauszugehen. Seit diesem Abend habe ich großen Respekt vor den Holzrosen.



Wir liefen dann stundenlang durch die Stadt und redeten über Gott und die Welt. Ein seltsamer Zauber umgab uns und wir fühlten uns mächtig und göttlich. Eins mit dem Universum. Eins mit dem "Ich bin." Zwischendurch hebte ich wieder ab und verlor den Zugang zu dieser Realität. Ein beängstigendes Gefühl für den konditionierten diesseitigen Verstand. Die Materie um mich löste sich auf und ich schwebte davon und dachte mir nur "Bitte nicht zwischen all den Leuten". Aber mein geliebter Bruder half mir immer wieder und stütze mich als ich dabei war zusammenzuklappen.



Dann am Tag vor Silvester lernte ich meinen neuen Gefährten kennen. Nennen wir ihn einfach Doktor LSD. Dr. LSD und ich genehmigten uns 5-6 Stück Holzrosen, 2CB, MDMA und Salvia Divinorum am Lagerfeuer. Ich genoss tiefe Einblicke in den Doktor und er in mich. Dr. LSD ist echt genial. Er weiß alles über Fraktale, Heilige Geometrie und Quantenphysik. Zumindest aus meiner Perspektive scheint es so. Und er ist Doktor der Medizin. Das bedeutet auch in seinem Gebiet ist er eine Koryphäe. Egal welche Frage ich hatte - und ich bin neugierig - der Doktor wusste stets Bescheid.



Wenn ich nicht gerade beim Doktor war, meditierte ich stundenlang und/oder trippte auf Holzrosen. Nebenbei hatte ich gerade eine Affäre mit einem Ayahuasca Schamanen in den ich mich Hals über Kopf verliebte. Dann im neuen Jahr nistete ich mich bei Dr. LSD ein. Ich und der Doktor teilten eine gewisse Vorliebe: Psychedelika.



Dazu muss ich noch sagen, dass ich im Zeitraum von 6.1. - 4.2 kaum gegessen habe. Zusätzlich zu dem Psychedelikakonsum praktiziere ich auch noch Fasten. Das bedeutet ich esse 3-7 Tage nichts und dann etwas z.B. Salat. Müsli, Kakao oder Muskatnuss. Ich nenne es psychedelische Diät. (Aber keine Sorge, mittlerweile ernähre ich mich wieder normal und habe den Psychedelikakonsum eingestellt)



Da waren nun Dr. LSD und ich und wie ihr euch vorstellen könnt haben wir keine Gelegenheit ausgelassen um zu trippen. Circa einen Monat konsumierte ich jeden Tag zwischen 3 und 9 Holzrosen und kombininerte feucht-fröhlich mit anderen Substanzen.

Das Interessante an den Holzrosensamen ist, dass jeder Samen unterschiedlich stark wirkt. Das bedeutet, dass man vorher nie einschätzen kann wie stark der Trip wird. Manchmal war ich von 3 Holzrosen schon so dermaßen drauf, dass ich mich fast wieder verlor und andere Male nahm ich 8 Stück und war vergleichsmäßig in der Komfortzone. Hawaiianische Holzrosensamen gelten als verjüngend, gesundheitsfördernd, intelligenzsteigernd und aphrodisierend.

Manchmal kombinierte ich Holzrosensamen auch mit Muskatnuss als MAO-Hemmer oder mit Afrikanischer Traumwurzel. Iboga war fast täglich dabei, vor allem seit Februar. Ich mag die Kombination aus Holzrose und Iboga sehr. 2-3 Wochen habe ich fast täglich Meditation+Holzosen+Iboga praktiziert/konsumiert. Absolut genial und empfehlenswert. Meine Augen haben immer geglänzt und waren wunderschön; fast so, als könnte man durch sie in eine andere Dimension blicken.

Ayahuasca ist mit Abstand mein Lieblingspsychedelikum. Ich mag es am liebsten "pur", denn die Wirkung ist einfach so schon extrem stark und unberechenbar.. das muss man nicht noch steigern. Zumindest ich nicht - Dr.LSD kennt kein Erbarmen. Er kombiniert auch LSD mit Ayahuasca, Holzrosen, 2CB, Traumwurzel, Cannabis.. Um ehrlich zu sein habe ich seinen Konsum nicht so beobachtet, aber er ist wesentlich experimentierfreudiger als ich es bin und unerschrockener.



Das Leben kann so schön sein im Rausch - aber es kann genauso beängstigend sein. Wie oft wurde ich mit tiefsitzenden Blockaden konfrontiert? Wie oft wurde ich über die Grenze hinausgestoßen? Unzählige Male..



Dann war ich in Peru. Drei mal dürft ihr raten was ich da gemacht habe. Ayahuasca, Ayahuasca und noch mal Ayahuasca. Mit einem Urwaldschamanen lebte ich im dichten Dschungel und ernährte mich hauptsächlich von Ayahuasca. Wie hardcore das wird konnte ich davor nicht ahnen. Ayahuasca, mein Herzblatt, es hat mich bereits erwartet. Wieder flog es mich zu den Sternen und zurück. In unsagbare Dimensionen hat es mich geführt und auch ihr Gesicht durfte ich wieder sehen. Meine Großmutter - Ayahuasca. Im Amazonas erzählt man sich Ayahuasca sei die Seele einer alten Frau - sie ist der Dschungel selbst. Ich habe sie in meinen Visionen schon gesehen, aber als die Einheimischen mir davon erzählten, wusste ich wer sie war. Einmal sah ich ihr Gesicht: es war alt und sie schaute grimmig. Ich schaute durch ihre grimmige Fassade, dann lachte sie mich an. Dann sah ich sie in zwei weiteren Zeremonien. In diesen Visionen war sie wie eine Druidin und stand an einem großen Kochtopf und lachte hexenhaft. Sie liebt mich. Auch wenn ich so niemanden habe auf dieser Welt, Ayahuasca ist meine Passion, meine Liebe.. sie ist für mich da und hat mich nicht nur einmal getröstet. Ayahuasca ist das Vehikel durch das "das Göttliche" mit mir kommunizierte. Natürlich kommuniziert das Göttliche durch alles und jeden - jederzeit - aber so eine Aya-Zeremonie ist einfach ein grober Wachrüttler. Ayahuasca ist so wie ein kleiner frecher Bub, aber zugleich auch wie ein erbarmungsloser strenger Lehrer. So manches Mal macht sie sich über mich lustig und trampelt auf meinem Ego. Aber etwas ist gewiss: es ist eine Substanz, die so unfassbar und stark ist, dass ein kleiner menschlicher Verstand es nicht fassen kann. Immer wieder ertappte ich mich bei den Zeremonien innerlich sagen:"Alter... Ayahuasca!" - erstaunt darüber wie wenig ich weiß und wie klein ich doch bin.



Ich muss ungewöhnlicherweise fast nie davon kotzen oder erst 12 Stunden später.. Bei einer Zeremonie habe ich mich angeschissen. Ich hatte einfach keine Kontrolle mehr und ich konnte mich auch nicht mehr bewegen. Ich war so kraftlos und ausgelaugt.. Da ich nichts gegessen hatte wurde dieser Zustand wahrscheinlich verstärkt. Hinzu kommt, dass die Wirkung sogar bis zu 12 Stunden bei mir blieb. Morgens nach dem Aufwachen blitzten noch immer Lichter durch die Gegend. Ich halluzinierte noch immer. Es bleibt jedem selbst überlassen wie man es betrachten möchte, aber ich liebe die Optik auf Aya.



An manchen Tagen gab es keine Zeremonie, weil der Schamane die Ayahuascabrühe zubereiten musste. An jenen Tagen schnupfte ich Iboga und/oder nahm Holzrosen. Mein Spanisch ist unterdurchschnittlich aber in der Zeit im Dschungel lernte perfekt mit dem Schamanen zu kommunizieren. Ihn verstehe ich vollkommen und eine tiefe Liebe verbindet uns.



Während des Schreibens merke ich gerade, dass ich schon ordentlich reingehauen hab in diesen Monaten.



Natürlich trippte ich in Südamerika praktisch dauernd. Nicht auszudenken was passiert wäre, hätten sie bei der Einreise mein Gepäck kontrolliert. Ich war reichlich eingedeckt mit Holzrosensamen und Iboga. Überraschenderweise konnte ich sogar beim Rückflug mit 1 Liter Ayahuasca problemlos über alle Landesgrenzen. Zu meinem Erstaunen wussten die Zollbeamten in Kolumbien nicht einmal was das ist. Ich sagte es wäre Medizin aus dem Dschungel zur Reinigung des Körpers - was ja auch stimmt im Prinzip. Einer von ihnen öffnete die Flasche und schnupperte daran. Im selben Moment verzog sich sein Gesicht zu einer angewiderten Miene und er hielt es daraufhin seinem Kollegen unter die Nase, der einen angeekelten Laut von sich gab. Sie gaben mir mein Ayahuasca, aber ich musste meinen Rucksack abgeben. In Spanien wurden wir wieder vereint.



Im Dschungel waren es 4 Zeremonien, mehrere Holzrosen und/oder Iboga Trips. Dann als ich zurück zu Dr.LSD kam weitere Trips. Meistens philosophierten wir, meditierten und/oder hörten laut Goa oder Mantras. In dieser Zeit habe ich wirklich viel gelernt und durfte auch viel weitergeben.



Danach beendete ich den exzessiven Psychedelika Konsum. Es geschah ganz natürlich. Ich meine bestätigen zu können, dass Psychedelika nicht abhängig machen können. Es war niemals ein Suchtverhalten.



Meistens meditierte ich mit den Psychedelika und durfte tief blicken. Seit dem ausschweifendem Konsumverhalten habe ich einen Iboga-Tee (circa 2g) getrunken, 3 mal Ayahuasca und einmal 3 Holzrosen genommen mit einem Freund um meinen Abschied aus der gemeinsamen Wohnung zu feiern.



Insgesamt waren es mehr als 120 Stück Holzrosensamen, die ich gegessen habe. Iboga ein paar Gramm. Salvia Divinorum rauchte ich so nebenbei. Ayahuasca 10 Zeremonien und ein paar Mal allein oder mit dem Doktor.



Was ich im Großen und Ganzen erlebt habe, versuche ich jetzt in Worte zu fassen:

Körperlose Zustände in formlosen Dimensionen ohne Raum und Zeit. Ekstatische Gefühle und Orgasmen in jeder Zelle. Freude und Trauer verschmolzen zu einem tiefen inneren Frieden und Gelassenheit. Durch ein Portal in eine andere Dimension sah ich meine verstorbene Schwester. Ich erlebte was zwischen den Mitgliedern meiner Familie nonverbal passiert. Ich fühlte was sie fühlten - dies war eine sehr heftige und ergreifende Erfahrung. Tiefes Mitgefühl und Verständnis kam auf. Ich hatte unzählige leuchtende Visionen. Majestätische, göttliche, unsagbar schöne Einblicke. Ich sah das allsehende Auge auf der Spitze der Pyramide. Es sah mich an und blinzelte mir zu. Ich bewegte mich schnell auf es zu (körperlos) weil unaussprechlich tiefe Liebe uns verbindet. Visionen über Visionen. Mächtige glanzvolle Erscheinungen, Lustige Bilder, Muster, mein starkes mächtiges Herz, Kaleidoskop von Verzückung und Grazie, unendliche Lichtwelten und Dimensionen von Liebe. Bunte Eingebungen, Halluzinationen, viel Euphorie. Ein übersinnliches telepathisches Erlebnis mit dem Schamanen, den ich so liebte. Viel crazy Optik und Erkenntnisse ohne Ende. Träume, Offenbarungen und Auslöschung des Alten. Ich wurde bis an den Rand der Verzweiflung geführt und dann mit Liebe überschüttet. Ich bin in den Kaninchenbau vorgedrungen. Ich kugelte am Boden mit dem Schamanen im Dschungel. Ich durfte hinter die Schleier blicken. Dann habe ich mein zu Hause gefunden. Ich habe den Ort gefunden an dem wir alle eins sind. Das zu Hause, das wir alle teilen. Egal ob wir Obdachlose sind oder Milliardäre - an diesem Ort gibt es nur einen von uns. Letztendlich die größte aller Erkenntnisse. Die Erkenntnis der Erkenntnisse.. danach sollte nichts mehr so bleiben wie es war.



Psychedelika ermöglichen es uns in tiefe Schichten der jahrtausendalten menschlichen Konditionierung vorzudringen.



Was seither mit mir passierte ist unglaublich. Ich erlebte grausamstes menschliches Elend und Leid, Verachtung und zugleich höchste Liebe und Vollkommenheit. Doch egal wo ich bin - da bist du auch.



Die Zeit war für mich gekommen auszusteigen. Ich merkte einfach wie abgespaced das ist was wir tun und die ganze Stimmung war schon so weltfremd und verblendet für mich. Es ist einfach nicht die Wahrheit. Es ist wahr, dass man die psychedelischen Erfahrungen in den Alltag integrieren muss. Die Erkenntnisse wollen verarbeitet werden. Es ist eine Erfahrung - ja - aber jeder muss auch mit dem Normalzustand zurechtkommen. Wenn nicht, dann wären wir von Natur aus schon irgendwie drauf. Wie alle Dinge in dieser Welt sind auch die schönsten Erfahrungen vergänglich.



Welche Realität haben sie, wenn sie doch nicht mehr da sind? Waren sie jemals real?




Meditation ist mein Leben. Das Mysterium ist mein Leben. Das Universum hat für mich die Einsamkeit vorgesehen und ich folge meinem inneren Ruf. Nun lebe ich wieder allein, stets meditierend und arbeite wieder auf meinen asketischen Lebensstil hin.



Ich habe viel gelernt und viel erfahren. Viele schreckliche Erlebnisse und viele himmlische. Erkenntnisse, die so schonungslos und visionär sind, dass ich sie für mich behalten muss. Aber etwas hat es mich gelehrt, das ich niemals vergessen werde:



Wie ihr euch vielleicht erinnern könnt, habe ich am Anfang geschrieben, dass es keine Regeln gibt.

Das ist wahr. Es gibt keine Regeln. Aber es gibt ein Maß.



Das Maß ist die Liebe.