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Titel:Eine unglaubliche Geschichte! Geistige Weiterentwicklung extrem
Droge:Cannabis
Autor:MagicMonkey89
Datum:18.11.2016 20:51
Nützlichkeit:5,63 von 10 möglichen   (19 Stimmen abgegeben)

Bericht::

b] Guten Abend liebe Community,

liebe Suchenden und die, die schon gefunden haben razz [/b]



Mein Name ist Michael, ich bin 27 und komme aus Nürnberg.



Ich möchte heute mit euch - für mich sehr bedeutende - Erfahrungen teilen.



Dies wird ein Langzeiterfahrungsbericht über die Drogen Cannabis und Amphetamin. Außerdem möchte ich euch über meine persönliche Entwicklung, die ich in den letzten 7 Jahren gemacht habe erzählen.



Ich habe auch Erfahrungen mit diversen anderen Drogen gemacht, aber diese waren nicht sehr bedeutsam.



Schon immer war ich ein sehr aufgeweckter, kreativer und lebensfroher Mensch. Doch 2010, im Alter von 18 Jahren sollte sich dies ändern.



Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich wenige echte Freunde, ich war wenig selbstbewusst und lebte allgemein sehr gefährlich und unachtsam. Ich war DER Draufgänger, wie man es aus Filmen kennt. Für jeden Scheiß zu haben, immer Vollgas und sehr wenig vorher nachgedacht. Die Konsequenz war, dass ich sehr viele Erfahrungen sammeln konnte, negative, sowie positive.



Ich habe seit der Kindheit ADHS (diagnostiziert 2010, im Alter von 18 Jahren)



Zu der Zeit bekam ich Methylphenidat (Ritalin) gegen das ADHS von meinem Psychiater verschrieben.



Da ich wie gesagt wenige Freunde hatte und mein Elternhaus so ziemlich das Schlimmste war, was man sich vorstellen kann



(Ex-Stiefvater schwerer Alkoholiker und Psychopath, Mutter psychisch krank und mit den Nerven am Ende),



suchte ich Zuflucht in eine andere Welt. Sehr unvernünftig, doch damals fand ich keinen anderen Weg.



Durch einen "Freund" (er nutzte mich eigentlich nur aus, wie sich im Nachhinein herausstellte, da ich einen Führerschein und Auto/Motorrad hatte), kam ich zu der Droge "Cannabis".



Mir gefiel, die Wirkung, ich war nicht mehr so unter Strom, alles war so wunderschön, ich fühlte die Musik, war einfach frei von Sorgen.



So fing alles an.



Der unvernünftige, ständig aufgedrehte und teilweise echt nervige Michi wurde ruhig, cool und gelassen. Ich bin nachdenklicher geworden. Habe damit angefangen, Dinge zu hinterfragen. Das System, die Menschen, Gott und die Welt.



Mich interessierten von hier an höhere Themen, ich wurde spirituell, habe zu mir selbst gefunden und wurde selbstbewusst.



Das hält bis heute, auch ohne Konsum an. Cannabis hat meinen Charakter zum Positiven verändert.



Anfangs haben wir wenig geraucht, meist nur am Wochenende. Doch das sollte sich ändern.



Durch meine familiären Probleme fing ich bald darauf an, täglich zu kiffen. Alleine in meinem damaligen Kinderzimmer.



Ich rauchte mich weg, bis sich irgendwann mein Verstand verabschiedete.



Ich war in der Sucht gefangen.



Doch das Schlimmste kommt erst noch:



Als mein "Freund" mir eines Tages seine Dealer vorstellte, änderte sich mein Leben nochmals um 180 Grad.



Der vorher zumindest anständige Michi wurde kriminell.



Ich bin der Fahrer meiner damaligen Dealer geworden. Dafür bekam ich den Stoff günstiger, bzw. immer wieder mal etwas gratis.



Wie ich dann erfuhr, gehörten diese Leute einer Mafiaorganisation an, worauf ich nicht weiter eingehen will.



Eines Tages stellte sich heraus, dass diese Typen mich gehasst haben, weil ich Geld und Auto/Motorrad hatte und gleichzeitig sehr viel geredet habe. Zu viel. Ich bin nervig geworden. Also nutzen sie mich nur noch für ihre Zwecke.



Ich war der Typ, der überall dabei war, aber ich habe mich meistens selbst beschäftigt. Hin und wieder haben wir zusammen PS3 gezockt oder sind mal rausgegangen und hatten etwas Spaß.



Da ich nach einiger Zeit zu viel wusste, versuchten sie mich nun loszuwerden. Ich wusste, wo die Grasplantagen in Nürnberg, Fürth und Umgebung waren, ich wusste, wo Crystal gekocht wurde, ich kannte die Gesichter und die Namen.





Natürlich hätte ich niemals etwas verraten, doch sie wurden langsam misstrauisch.





Ich wollte damals nur kiffen. Dann bekam ich einige Male Amphetamine, Kokain, Crystal usw angeboten und konnte nicht "nein" sagen.



Ich sollte sie irgendwann nur noch zu den Drogenübergabeorten fahren und wieder nach Hause.



Schließlich verunreinigten sie mein Cannabis, welches sie mir schenkten.



Ich rauchte, wie sich herrausstellte mit Schimmel und Mikro-Glassplittern verunreinigtes Gras. Und das über mehrere Monate.



Mir ging es immer schlechter und schlechter. Meine Lunge war kaputt, ich bekam kaum noch Luft. Dann gab einer von ihnen zu, das Gras in LSD getränkt zu haben. Natürlich erst, nachdem ich den Horrortrip meines Lebens hatte.



Ich dachte, ich bin tot. Aliens, die Mafia, eine schwarz gekleidete Frau in meinem Haus, die über Gedanken mit mir kommunizierte und mich dazu gebracht hatte, fast aus dem Fenster zu springen.



Der Zustand hielt 9! Monate an! Ich wurde zum lebenden Toten.



Ich wurde wahnsinnig und hatte die erste Psychose meines Lebens.



Als ich irgendwann garnicht mehr konnte und ich Tagträume hatte, wie ich von irgendwelchen Aliens zerstückelt und gegessen wurde, schleppte ich mich in die Psychiatrie. Bzw ich bat meine Mutter, mich dorthin zu fahren.



Dort bekam ich die Diagnose "Schizophrenie" und Risperidon als Medikament.



Nach einem Monat ging es mir besser und ich wurde entlassen.



Ich nahm noch einige Zeit diese Tabletten, dann setzte ich sie ab.



Ich schwor mir, nie wieder mit solchen Leuten in Kontakt zu treten.



Also baute ich von nun an selbst mein Cannabis an. Sauber und garantiert ungestreckt.



Doch ich bekam wieder eine Psychose nach einen Jahr.



Also wieder in die Psychiatrie.

Selbes Spiel nochmal.



Diesmal lernte ich meinen heute besten Freund dort kennen.



Wir verstanden uns auf Anhieb. Er war auch wegen Cannabis dort.



Seit nun an trennte ich mich von meinem alten Leben und wir bauten uns gegenseitig wieder auf, was wir noch heute tun.



Ich lernte nach der Klinik durch unzählige Bücher und Gespräche mit meinem neuen Freund, wie ich mein Selbstbewusstsein stärken und mental stark werden konnte.



Zwischenzeitlich war ich mit meiner nun Ex-Freundin zusammen, welcher diese ganze Story zu viel wurde nach knapp 6 Jahren.



Wir wohnten dann zusammen, trennten uns dann doch wieder nach einem halben Jahr gemeinsamer Wohnzeit.



Ich veränderte alles in meinem Leben. Ich fing wieder mit Krafttraining und joggen an, suchte mir neue Freunde und beschäftige mich seitdem viel mit Büchern und geistigem Wachstum.



Heute würde ich sagen, dass Cannabis den Grundstein dafür gelegt hat und sich dadurch und durch die Psychosen meine Sichtweise auf das Leben veränderte.



Ich bin jetzt stark, ruhig, ausgeglichen und habe meine Intelligenz entdeckt.



Ich möchte dieses neue Leben nicht mehr missen.



Nun bekomme ich vom Arzt Amphetamin gegen das ADHS, was nochmal sehr positiv auf meine Psyche wirkt (2 x 20 mg täglich), dafür kiffe ich mittlerweile sehr selten und nur noch niedrig dosiert.



Ich sehe Cannabis als einen Weg, sich selbst und seiner Umwelt bewusster zu werden. Gegen Probleme kiffen halte ich allerdings für kontraproduktiv.



Amphetamine sind bei ADHS eine gute Medizin, damit meine ich allerdings die Reinsubstanz aus der Apotheke (auf Rezept) und nicht das gestreckte Dreckszeug von der Straße.



Alles in allem ist das die Kurzfassung meiner Geschichte.



Ich hoffe, ihr müsst sowas, wie ich nich durchmachen, um zu wachsen.



Dennoch wünsche ich jeden von euch, dass ihr euch selbst findet und gegebenfalls neu erschaffen könnt, wie ich es gemacht habe.



Jede Droge hat Wirkung und Nebenwirkung, denn alles im Universum ist mindestens bipolar.



Seid euch dessen bewusst!



Peace