Langzeit-Berichte lesen

Übersicht:

Titel:Butangas-Triptagebuch
Droge:Lachgas
Autor:Denplae
Datum:12.08.2019 14:04
Nützlichkeit:8,70 von 10 möglichen   (10 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Ich schreibe wie bereits im Titel enthalten einen Bericht über den Umgang mit Butangas, das Ich über viele Monate hinweg regelmäßig bis täglich konsumiert habe.



Butan - Langzeitbericht



Ich möchte bezüglich dieses Kapitels eins direkt vorweg nehmen: Probiert das unter garkeinen Umständen aus. Butan wirkt narkotisierend, erstickend und kann bei unvorsichtigem Gebrauch die Bronchien einfrieren. Durch den Mangel an Sauerstoff kommt es zu unfassbar realen Halluzinationen und Gefühlszuständen. Diese sind häufig eher diffus und nicht angenehm.



Butangas, also Feuerzeuggas, ging als tödliche Droge durch die Medien und wird primär von Jugendlichen missbraucht, da es leicht verfügbar ist. Man findet Berichte über Todesfälle und den psychischen Abhängigkeitsgrad in diversen Zeitungen. Butan ist auch in Deosprays enthalten, weshalb diese ebenfalls von manchen inhaliert werden.



Erstkontakt:



Ich war bei Andre zu Besuch. Auf dem Tisch stand ein Nachfüllbehälter für Feuerzeuge und er bot mir diesen zwecks inhalieren an. Ich lehnte ab. „Das ist ja total räudig, sowas mache Ich nicht“. Er verlieh seinem Angebot Nachdruck, sagte wie geil es wirkt und Ich nahm einen kleinen, minimalen Zug. Meine Optik flimmerte, Ich nahm Farben intensiver wahr und es gab ein Echo in meinem Kopf. Das klingt in etwa so als würde ein Helikopter über einem kreisen. Und kaum hatte Ich mein eigenes Tabu gebrochen, begann eine der lebensgefährlichsten Phasen meiner gesamten Drogenkarriere.



Da Butangas unter den Inhalantien eines der giftigsten ist und Gehirnzellen in Gulasch zu verwandeln mag, kann Ich nicht jeden Trip vollständig dokumentieren. Die intensivsten und prägendsten Erlebnisse werde Ich nun so gut wie es geht zu Papier bringen. Oft vergisst man im Butanrausch, dass man es inhaliert hat und findet sich plötzlich in einer facettenreichen, abstrusen und enorm realistischen Welt wieder, die man sich beim besten Willen nicht erklären kann. Bei starken Trips kann man Gedanken keine drei Sekunden halten und sie verschwinden im Nebel des Bewusstseins. Ich denke, dass in dieser Phase das für mich das verlockendste war: Dass man einfach garnichts mehr weiss. Lieber eine Zwischenwelt die als Preis den Erstickungstod beinhalten kann als mich mit meiner desolaten Gesamtsituation nüchtern auseinander zu setzen. Um zu verstehen wie und warum Ich über einen langen Zeitraum hinweg Butan inhaliert habe, muss man beachten wie perspektivlos und verloren Ich war. Der Konsum nahm in meiner Hochphase derart exzessive Ausmaße an, dass Ich oft über einen halben Tag hinweg vergessen habe zu rauchen, zu essen oder mich mit meinem sozialen Umfeld auseinander zu setzen. Viele waren da ja sowieso nicht. Aber die Stammgäste der WG blendete Ich einfach aus. Lief mit Kopfhörern, über die meistens Minimal oder Goa lief und mit dem Gas in der Hand durch die Wohnung und beschäftigte mich mit meiner ganz persönlichen, oft schwer in Worte zu pressende Welt. Der Anblick machte Andre, wie er mir später mitteilte, sehr betroffen und traurig.



Die Welt auf Butan:



Da es bestehende Elemente des Raumes in den kurzen, aber heftigen Tripzustand integriert, fällt die optische Wirkung in einer sterilen, reizarmen Umgebung schwächer aus.



Ich habe es manchmal geschafft, mir beim inhalieren ein Bild zu wünschen, indem Ich fest daran dachte und dieses dann vor dem geschlossenen Auge visualisierte. Viele closed-eye-visuals waren allerdings mehr schemenhaft und nicht gerade farbenfroh oder komplex.



Anfangs hatte Ich kaum nennenswerte Effekte. Die kamen mit der Zeit und integrierten sich als konstante, wiederkehrende Halluzinationen in meiner ganz persönlichen Gaswelt. Beispielsweise kam es oft vor, dass aus einer Ecke an der Zimmerdecke Wasser spritzte, das eine Lache auf dem Boden bildete und sogar eine akustische Komponente hinzu gab – in Form von plätschern. Meine Reaktion, als dies zum ersten mal passierte, bestand aus einer Panikattacke, da Ich durch das Wasser und der Mehrfachsteckdose am Boden einen Tod durch einen Stromschlag befürchtete. Im Laufe der Trips hab Ich mir eine Kontrollreaktion angeeignet. Ich prüfte die Wasserlache auf dem Boden durch ein streichen meines Fingers auf Echtheit. Und zwar einige Trips lang hintereinander. Wie bereits gesagt: Man vergisst oft, dass man konsumiert hat. Ich tauchte durch steigern der Dosis in Kombination mit Atemtechniken immer tiefer in den Sumpf ein. Ich war oft komplett weg und zuckte mit den Armen. Ich denke dass es mehr Glück als Verstand ist, dass Ich überhaupt noch atme. Butan ist schwerer als Sauerstoff und setzt sich im unteren Lungenbereich ab.



Trip mit Andre, eine der ersten intensiven Erfahrungen:



Ich saß auf Andres Balkon und sah ihn an, während er mit neutralem Blick und einer beiläufigen Tonlage etwas erzählte. Ich konnte mich nur schwer auf den Inhalt konzentrieren, weil sein Gesicht diagonal oben schwarz und unten rot geschminkt war und goldene Streifen wie Kriegsbemalung an seinen Wangen hafteten. Er trug eine runde Mütze die ihm etwas zu klein war und einen roten, eng anliegenden Anzug.Ich starrte ihn fassungslos an während er, als wäre das alles selbstverständlich, weiter mit mir sprach. Ich sah kurz weg auf ein morsches Stück Holz, das den Balkon vom Abgrund trennte. Dort waren Überreste eines Logos zu erkennen, das Ich automatisch mit einem Betrieb in der Landwirtschaft assoziierte. Ich blickte am Holz entlang zurück zu Andre, der nun in einem adretten, dunklen Anzug vor mir stand und selbstsicher lächelte. Ich ging in das Wohnzimmer, setzte mich auf die Couch und nahm einen weiteren Zug. Er ging mir hinterher, stellte sich vor die Fenster mit Ausblick zum Balkon und fing an zu der treibenden, elektronischen Musik zu tanzen.Ein kurzer Moment, ein Wimpernschlag, war auslösend für eine erneute Verwandlung. Alle Möbel im Zimmer waren ausgeblendet, die Fensterbank plötzlich frei von Gegenständen. Dieser perfekt sitzende Anzug, diese elanvollen Bewegungen – er hatte sich eine Bühne gebaut und es wirkte auf mich so, als würden seine Bewegungen die Musik erzeugen und nicht anders herum.



Aber es gab auch einige Trips, die ausschließlich verstörend wirkten. An einem anderen Tag erblickte Ich im ausgeschalteten TV eine Art Standbild mit einer kleinen Stoffpuppe, die wie ein Zombie aussah. Der Rest des Bildschirms bestand aus altem, fleckigen Pergament. In Kombination mit der Musik (The Destroyer, monotones Gehacke) löste das eine Todesangst in mir aus die ihresgleichen suchte. Butangas ist schwer mit anderen Halluzinogenen zu vergleichen. Mir kam der Trip wie von langer Hand geplant vor. Das Pergament im TV schien tausende von Jahren alt zu sein und mein Tod wurde von einer uralten Sekte nun in Auftrag gegeben. Ich sprang auf, riss alle Kabel aus der Steckdosenleiste und sagte Andre, dass Ich dringend einen Spaziergang brauche. Noch immer mit dem Gefühl, dem Tod knapp entronnen zu sein verließ Ich das Haus.



Trips, WG und Outdoor.



Die Raufasertapete war die Leinwand für meinen Gasfilm: Ich sah Schriftzüge, die ineinander zusammen fielen, sich neu formten, die Farben wechselten, pulsierten und vieles mehr. Eine Zeit lang kamen regelmäßig Figuren aus der Serie The Simpsons, die sich auf der Tapete gegenseitig abschlachteten. Ich sah Köpfe fliegen, Blutfontänen spritzen und die Figuren schreien.



Ab und zu erzählte Ich zwischen den Trips Niko was Ich gerade erlebt habe. „Was da nicht alles in deinem Unterbewusstsein schlummert“. „Oh ja, allerdings.“, sagte Ich und setzte zum nächsten Zug an.



Gegen Ende der Gasphase in der Wohnung formte sich die Raufasertapete oft zu einer großen Landkarte, die die ganze Wand belegte. Das nahm Ich, wie so einiges auf Gas, einfach hin ohne es groß zu analysieren.



Ich traf manchmal auf andere Wesen. Ich glaube nicht an Geister oder Dämonen. Aber während der Trips waren sie real. Als Ich auf der Couch saß und über die Kopfhörer Musik hörte, kamen plötzlich hinter mir zwei schwarze Arme aus der Wand, die mir die Kopfhörer auf die Ohren pressten und die Lautstärke dadurch deutlich erhöhten. Manchmal fühlte sich die komplette Wohnung so an, als wäre sie eine Art Flugzeug in Bewegung. Das ist schwer zu beschreiben. Ich hatte ein Körpergefühl wie auf einer rasanten Achterbahnfahrt und sah Formen und Muster an mir vorbeirasen, während Ich nur still da saß oder stand. Absolut irre.



Butangas macht für die Dauer des Trips oft psychotisch und paranoid. Als Ich gasend auf einer Matratze auf dem Boden saß, kamen mir von der anderen Seite des Zimmers braune Fäden entgegen gesprungen. Sie kamen aus einer brodelnden Blase aus dem Fußboden und sprangen 10-15cm auf mich zu, bevor sie eine neue Blase am Boden bildeten und so weiter. Ich dachte im Butanwahn, dass Ich in meinem Geiste die Pforten für eine außerirdische Lebensform geöffnet habe und dass sie durch mein Bewusstsein Realität wird. Mir kam eine Flüssigkeit aus der Stirn geschossen. Als hätte Ich einen Gartenschlauch auf meinen Kopf gebunden und aufgedreht. Ich dachte, dass das außerirdische Kollektiv diese Flüssigkeit als Nahrung brauchte und begann durch die Wohnung zu laufen um alles damit zu benetzen. Dabei zog Ich regelmäßig mehr Gas nach um die Pforten offen zu halten. Alle paar Minuten verfliegt die Wirkung nämlich.



Noch sehr gut in Erinnerung blieb mir der Taucher unter dem plötzlich transparenten Fußboden. Es war exakt so, als würde Ich auf einem riesigen Aquarium laufen – der Boden wurde durchsichtig und ein Taucher mit Sauerstoffmaske und kompletter Montur schwamm unter mir her. Diese Halluzination hielt nur ca. 10 Sekunden an und war eine der intensivsten fotorealistischen Nummern.



An einem sonnigen Nachmittag stand Ich gasend auf dem Balkon und schaute in die Ferne. Hinter ein paar Häusern ragten Bäume empor, die eine Reihe bildeten. Als die Wirkung eintrat, reckte der jeweilige Baum, den Ich mit meinem Blick fixierte die Äste in die Luft als würde er sich ergeben.Schaute Ich auf den Baum daneben, senkte der vorherige seine Äste wieder. Ich kam auf die Idee, schnell von links nach rechts zu schauen und jeden Baum nur kurz ins Visier zu nehmen. Es hatte den geplanten Effekt einer Art Laolawelle und Ich berichtete den Anderen begeistert von meiner Optik.



Als Ich entdeckte, dass das TV-Gerät sich mit in die Trips integrieren lässt, schaute Ich meine Lieblingsfilme gasend. Bei Pulp Fiction teilte sich das Bild auf. Links und rechts entstanden Streifen auf denen Ohren zu sehen waren während in der Mitte die Filmspur lief. In der Anfangsszene im Auto hatte J. Travolta eine dunkelblaue Bommelmütze auf, die dreidimensional aus dem Bild in den Raum ragte. Wenn er seinen Kopf bewegte, wackelte der Bommel hin und her und schlug hörbar gegen den Bildschirm. Woran Ich mich auch noch gut erinnern kann ist die Halluzination vom Riss im TV-Gerät. Der Trip startete und das Gerät bekam einen Riss, der sich über 1/3 des Bildschirms zog. Ich wusste in dem Moment, dass das nicht real ist und schaute mir das somit relativ unberührt an.



Der folgende Trip ereignete sich an einem Abend, an dem Ich kein eigenes Butangas hatte. Flo war zu Besuch und holte irgendwann sein Feuerzeuggas raus, um es wie vom Hersteller gedacht anzuwenden. Ich stand von der Matratze am Boden auf, schnappte mir das Gas vom Glastisch an dem er saß und fing an zu inhalieren. Er war sichtlich irritiert und fragte mich was in aller Welt Ich gerade mache. „Gibtn Trip, Sauerstoffentzug, mach das besser nicht“ entsprang meinen Lippen und Ich inhalierte weiter. „Ey mach das mal nicht leer, das ist meins.“, war die Antwort. Ich stand mit Gas in der Lunge auf, erreichte so gerade ebend noch den Glastisch um es zurück zu stellen und fiel wieder nach hinten. Und dann war der Raum weg. Die Tür links von mir, die in den Flur und nach draußen führt, war weg. Flo war weg. Statt des Raumes sah Ich einen Würfel, in dem Ich gefangen war. Die Dosis war so stark, dass Ich nicht mehr wusste dass Ich trippe und fragte mich wer mich da gefangen hält und warum. Im Raum des Würfels standen einige weiße Hasen aus Plastik. Einen halben Meter hohe Aufstellfiguren. Ich erinnere mich noch an den Moment, an dem Ich erleichtert feststelle, dass die Gefangenschaft nicht real war.





Es ereignete sich auf einer großen, brach liegenden Fläche. Durch die Vegetation hinter mir war Ich vor Blicken geschützt. Hinter den Bäumen war eine relativ viel befahrene Straße und vor mir wie gesagt ein verlassenes Grundstück. Ich zog das Gas im sitzen und der Effekt war folgender: Mein komplettes Sichtfeld war eine Wand aus Nebel und Ich sah Silhouetten von Menschen die in dieser Wand verschwanden. Ich fühlte mich plötzlich angesprochen von einer Entität. Die Schattenmenschen kommunizierten mit mir und forderten mich auf ihnen zu folgen. Als sich meine Wahrnehmung wieder normalisiert hatte, sprang Ich auf und schrie, um meinen Emotionen Luft zu machen. Einerseits gab es da ein überwältigendes Gefühl, da die Wesen so echt erschienen. Andererseits bedauerte Ich, den Wesen nicht folgen zu können. Ich wollte noch einen Trip und beim Eintritt der Wirkung fuhr 10cm vor meinem Gesicht ein weißer Lieferwagen vorbei und in der Annahme überfahren zu werden schreckte Ich hoch und verließ fluchtartig den Platz. Diesen Effekt, dass Ich überfahren werde, hatte Ich in einigen anderen Trips ebenfalls. Durch das rauschen der tatsächlich dort fahrenden Autos erschien mir der Lieferwagen auch um einiges realer als so manch anderes.



Ich ging alleine im Wald spazieren. Nach dem inhalieren einer sehr starken Dosis fühlte es sich so an, als würde in meinem Hals etwas auf die Größe eines Tennisballs anschwellen. Ich schluckte es runter und es fühlte sich so an, als würde es ohne Hindernisse im Schnelldurchlauf meinen Körper passieren. Das ist schwer zu beschreiben. Als ob ein kaltes Ei aus Metall durch meine Organe rast. Dazu entstand der wahnhafte Gedankengang, wieder einmal von einer fremden Spezies besucht zu werden, die mir nun ohne Zeugen und Hilfe etwas in meinem Körper eingepflanzt hat. Es schoß auf Hüfthöhe wieder als meinem Körper als der Trip zuende ging. Ich hatte nie zuvor und auch nicht danach ein vergleichbares Erlebnis.



Ich setzte mich am Rand eines langen, geraden Waldwegs auf einen Baumstumpf und legte los. Rechts und links von mir erstreckten sich jeweils ca. 50 Meter Waldweg. Zuerst verwandelte sich der Weg in eine geteerte Straße auf der kleine, katzenähnliche Wesen in einer Reihe nebeneinander lagen. Sie bestanden hauptsächlich aus bläulichen Flammen, die in eine Richtung flackerten und dann so aussahen, als hätten sie massive Windeinwirkung. Sie flackerten schneller und schneller – bis sie verschwanden. Über und vor mir waren ursprünglich Bäume. Nun erblickte Ich eine Art riesige Glaswand. Die Bäume dahinter wirkten nun plötzlich zweidimensional und auf der Glaswand kamen riesige Schriftzüge, die aussahen wie An-und Abfahrtszeiten von Zügen. Die Wand war so groß wie zuvor die Bäume und erstreckte sich links und rechts so weit Ich gucken konnte. Das war die mit Abstand eindrucksvollste Optik und eine der größten Halluzinationen überhaupt. Es schoss ein Rennwagen mit voller Geschwindigkeit und hörbarem Motor an mir vorbei. Ich kam aus dem staunen auch noch lange nach dem Trip nicht mehr heraus.



Zum Schluss möchte Ich eine Erfahrung mit Butangas in Kombination mit einer mittel starken Dosis Dextromethorphan schildern. Ich saß auf einer Bank an einer Weggabelung und spürte schon deutliche Anzeichen einer Wirkung vom DXM. Ich zog das Gas und atmete wieder aus. Zwischen zwei Bäumen vor mir wuchs ein dritter, der sich mit rasender Geschwindigkeit gen Himmel schraubte. Es sah so aus als würde das Wachstum von 1 auf 100 beschleunigen und Ich sah, wie sich hoch über mir die Baumkrone bildete, aus der ein Vogel sich vor die Sonne schub. Ich hatte das Gefühl, das er mir zuwinkt. Das wollte Ich unbedingt noch einmal sehen und bei den dann folgenden Trips variierte der Effekt etwas. Statt eine Krone zu bilden wuchs der Baum weiter und weiter, beschrieb einen Bogen, krümmte sich kurz vor dem Himmel oder wuchs Richtung Unendlichkeit. In einem Trip dieser Session auf der Bank hatte Ich plötzlich eine Mücke auf den Wimpern. Ich kannte bereits diesen Effekt mit einer Spinne, die Ich wegblinzeln konnte. Links neben mir formte das Blattwerk eine schemenhafte, kleine Figur. Ein Pflanzengeist wenn man so will. Es griff mit zwei Stäbchen über mein Auge und entfernte das halluzinierte, störende Tier. Ich nickte zum Dank und stellte fest, dass der Mischkonsum zweier Halluzinogene mehr raus holte als Ich jemals angenommen hätte. Ein rückblickend betrachtet amüsanter Effekt war das erscheinen zweier Polizisten. Ich sah allerdings nur die Beine. Der Rest meines Sichtfeldes war eine weiße Wand und Ich hörte eine Stimme, die mich dazu aufforderte aufzustehen. Und so ergab sich von außen betrachtet das Bild von einem Mann, der alleine auf einer Bank saß und sagte: „Entschuldigen Sie, Ich bitte um einen Moment Geduld. Ich werde in Kürze in der Lage sein Sie zu sehen“. Als sich das alles in Luft auflöste und Ich wieder klar denken konnte, kam es mir trotz der Klarheit ein wenig so vor, als hätte ein Wesen der anderen Art einen Scherz erlaubt.