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Titel:Depersonalisation durch THC möglich?
Droge:Cannabis
Autor:anonym
Datum:15.01.2020 17:42
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Bericht::

Hallo,

vor ca. drei Wochen hatte ich das erste Mal Anzeichen bzw. Symptome einer Depersonalisation. Ich fühlte mich distanziert von mir selbst gefühlt, so ein bisschen als wäre ich zwar wach, dessen war ich mir auch bewusst, aber trotzdem fühlte es sich ein bisschen an, als würde ich träumen. Ich war mir nicht so ganz sicher, inwiefern das alles grade Realität um mich herum ist, das ging so ca. einen guten halben Tag, bis es dann wieder verschwunden war. Gestern traten die Symptome ganz plötzlich wieder auf, als ich mit meiner Familie essen war. Ich war mir aber die ganze Zeit bewusst, dass ich mir das alles einbilde, bzw. wusste ich, dass mir mein Geist einen Streich spielte. Nach ca. zwei Stunden war der Spuk vorbei. Heute, am Tag danach, hatte ich das Gefühl phasenweise nochmal, vielleicht lag es daran, dass ich Angst hatte, dass es nochmal passieren würde? Das kann ich aber nicht genau sagen. So, jetzt zu meinem Konsum. Ich rauche seit einem guten halben Jahr fast täglich ca. 0,5 Gramm Cannabis, hatte aber phasenweise Zeiten, in denen ich weniger geraucht habe, aber z.B am Wochenende war es natürlich mal mehr, oder auf Festivals, etc. Bin jetzt 16 1/2 Jahre alt. Gelegentlich habe ich auch zu Partydrogen wie Amphetaminen und MDMA gegriffen, habe aber bis jetzt auf keinen Fall mehr als 10 Gramm Amphetamine, bzw. weniger als schätzungsweise 30 Pillen XTC konsumiert und habe auch damit abgeschlossen, bzw. habe gar keine Lust mehr darauf, da es mir das gesundheitliche Risiko in dem Alter nicht wert ist. Das habe ich so ca. in einem Zeitraum von 7 Monaten konsumiert, meistens mit einem Zeitabstand von mehreren Wochen, also ca. 5. Was mir auf jeden Fall aufgefallen ist, ist, dass ich beide Male in denen ich dieses Symptomatik hatte sehr nachdenklich war und über Dinge nachgedacht habe, die mich bedrückt haben. Ich kann mit auch gut vorstellen, dass es mit dem Stress und dem Konsum zusammenhängen könnte. Ich gehe auf ein Gymnasium mit einem sehr anstrengenden G8-Schulsystem.

Ich fühle mich zwar nicht so mega gestresst, ein bisschen unter Druck stehe ich aber auf jeden Fall. Und man weiß ja nie, wie es unterbewusst ist.

Außerdem hatte ich nahezu jedes Mal nach XTC Konsum mit kleinen „Panikattacken“ zu kämpfen, die meistens nur von einer Dauer von wenigen Sekunden waren. Ein mal, vor ca. 2 Wochen, habe ich eine Panikattacke die vielleicht 30 Sekunden ging gehabt, wahrscheinlich wegen MDMA Konsum. Aber ausgelöst wurde sie beim Kiffen, weil ich merkte wie ich langsamer atmete und habe dann etwas Panik bekommen. Habe gehört, dass sowas auch damit zutun haben kann? Aber wie gesagt, bevor ich die ersten Symptome dieser Depersonalisation hatte, habe ich nur mit kleinen „Panikattacken“ zu kämpfen gehabt, die nur wenige Sekunden gingen. Vermutlich wegen MDMA Konsum.

Also, hatte jemand mal ein ähnliches Problem? Was kann man dagegen tun? Ich bin froh, dass ich es rechtzeitig bemerkt habe und werde, sofern es sich nicht bessert, einen Arzt aufsuchen. Außerdem habe ich vor, meinen Cannabiskonsum runterzuschrauben und nur noch am Wochenende zu kiffen. Habt ihr noch Ratschläge? Was würdet ihr in meiner Situation tun?

Danke im Voraus.