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Titel:drogen.. hm...
Droge:Tabak
Autor:ehemaliges Mitglied
Datum:21.04.2010 09:48
Nützlichkeit:8,87 von 10 möglichen   (104 Stimmen abgegeben)

Bericht::

hi! dies ist mein erster (und hoffentlich letzter) lz. bei den drogen habe ich tabak ausgewählt, da man leider nicht mehrere drogen auswählen kann und mir der tabakkonsum wohl am meisten probleme bereitet. allerdings habe ich einiges an verschiedenen drogen konsumiert und dieser lz handelt von meinem gesammten drogenkonsum in den letzten 8 jahren. also, nun gehts los:



Das erste mal in direkter berührung mit drogen kam ich mit ca. 7 jahren als ich versuchte eine zigarette zu rauchen die ich von meinem vater gestohlen hatte. Allerdings schmeckte diese so wiederlich, dass der nächste versuch erst mit 9 gemeinsam mit einem guten freund erfolgte. Auch diesmal fanden wir den tabak abscheulich und machten sie schnell wieder aus.

Mit 14 sollte es dann losgehen. Wir rauchten während der schulzeit und beim saufen welches wir einfach so nachmittags nach der schule oder am wochenende betrieben. Meine eltern waren nicht sehr erfreut darüber wenn sie es merkten, aber im grunde taten sie nichts dagegen weil sie es wohl normal fanden dass man säuft, was es in österreich ja auch leider wirklich ist. So hatte ich in der zeit von 14 bis 16 pro woche ca. 2 vollräusche (sicher super fürs gehirn in diesem alter) und ich begann dann richtig zu rauchen, was ab meinem 15 lebensjahr von meinen eltern auch irgendwie tolleriert, ab 16 auch akzeptiert wurde.

Mit 14 rauchte ich ebenfalls meinen ersten joint mit freunden in der mittagspause. Allerdings blieb eine wirkung bis auf ein paar ganz leichte effekte in der wahrnehmung (vielleicht placebo?) aus.

Mit 15 erlebte ich dann im winter gemeinsam mit einem weiteren guten freund den ich aber erst seit 2 jahren gut kannte, meinen ersten richtigen thc-rausch. Es war für uns beide überwältigend. Wir wussten sofort: "kiffen ist das geilste!" und darauf hin baute jener besagte freund auch gleich nächsten sommer an. Die zwei pflanzen wurden aufgrund seiner optimalen grow-bedingungen unglaublich fett und das geerntete ganja reichte für unseren ganzen freundeskreis für ca. 2 jahre. Diese zeit war der hammer. Wir hingen ständig zu mehreren gemeinsam ab und kifften. Tagelang taten wir nichts anderes als herumzuliegen, kiffen, lachen und essen. So geile thc-erfahrungen machte ich danach nie wieder.

Der anbau von cannabis war inzwischen in unserem freundeskreis weit verbreitet. Fast jeder erzeugte das gute zeug, entweder outdoor oder indoor oder beides. Meine eigenen ernten waren zwar nie besonders ertragreich, aber ausreichend und da auch die anderen immer genug zeug hatten, hatten wir immer genug und viele verschiedene sorten. Das kiffen wurde so normal wie zigaretten rauchen und bald kifften wir täglich ab mittag, manche von uns schon vormittags.

In der zeit von 17 bis 18 trank ich keinen tropfen alkohol, doch war ich ständig so bekifft dass langsam mein gehirn darunter litt. Die experimente mit lachgas könnnten mir eventuell aufgrund von sauerstoffmangel durch meine konsumtechnik auch die eine oder andere gehirnzelle gekostet haben. Dazwischen folgten noch experimente mit muskatnuss, lactucarium usw., diese sind aber eigentlich kaum erwähnenswert, daher werde ich nicht genauer darauf eingehen. Ich und 2 weitere gute freunde die allerdings noch mehr kifften als ich (also auch schon morgens) fielen durch und mussten eine klasse wiederholen. Ich fand es zwar nicht schlimm, beschloss aber mich ein wenig zurückzuhalten, da ich wusste dass das durchfallen in der schule zu einem nicht unerheblichen teil mit der kifferei in zusammenhang stand.

Ich begann zudem koffein zu misbrauchen und bald nahm ich auch unmengen ephedrin zu mir um besser lernen zu könnnen. Das ging ganz gut und ich bestand dann auch ephedrin sei dank mein abitur.

Nun sollte es so richtig losgehen. In den ferien gab es sauforgien mit kiffen en masse und ephedrin dazu damit ich mehr saufen konnte. Meine freunde waren nicht so sehr von ephedrin angetan, manche nahmen es ab und zu zum feiern, ich nahm es aber sehr oft, wie ich es mir in der schulzeit angewohnt hatte. Mein gehirn war dann, als ich zu studieren begann schon ziemlich aufgeweicht durch die vorangegangenen jahre und vorallem die krassen ferien.

Die neue freiheit genießend begann ich ordentlich zu feiern (auch unter der woche, da sind meist die besten parties) und nahm weiterhin unmengen ephedrin, cannabis und alkohol. Koffein und nikotin süchtig war ich sowieso. Ich feierte und lernte, beides exzessiv. Schlafen war oft einfach nicht drin. Zusätzlich nahm ich öfter mal kratom zum relaxen und auch phenibut. Am ende des zweiten semesters wurde ich krank, nahm antibiotika und sobald ich diese absetzte wurde ich wieder krank. Es dauerte 2 monate bis ich wieder gesund wurde und ich beschloss weniger upper zu nehmen, was ich aber nur sehr kurz auch wirklich tat.

In den folgenden ferien hatte ich das erste mal kontakt mit chemie. Die nase amphetamin (sie war unglaublich fett, das speed wahr wohl sehr krass gestreckt) machte mich wach und euphorisch und ich fand es sofort um längen besser als ephedra.

In den selben ferien entdeckte ich auch die packung tramadol (100mg ratard x10) in unserem medikamentenschränkchen und da sie niemand brauchte verleibte ich mir im verlauf diesen ferien ca. 8 stück davon ein. Es war ein hammer angenehmes gefühl. Besser als kratom und gepushed wurde ich davon auch ein wenig. Sehr geil. Ich hatte nun die welt der opioide endgültig für mich entdeckt und nahm danach immer öfter kratom.

Im nächsten semester wurde mein konsum etwas weniger. Außer kiffen, kratom und ab und zu saufen nahm ich relativ wenige drogen zu mir. Irgedwann in dieser zeit stieß ich auch auf spice da ich eine legale alternative zu cannabis suchte weil ich immer wieder paras hatte erwischt zu werden. Allerings machte mich spice noch dämlicher und ich konsumierte nur 2 packungen bevor ich spice bleiben lies.

Ein semester später entdeckte ich eines tages mephedron in internet. Ich bestelle mir 1g und fand es absolut genial. Die wirkung war echt geil, zum lernen wie zum feiern, außerdem der rush und das körperfeeling der hammer. Aus angst vor gesundheitlichen problemen bestellte ich allerdings dann keines mehr, aber meine lust auf upper wurde wieder größer. In den nächsten ferien kiffte ich, soff, nahm tramadol und ephedra. Es war sehr lustig. Die ferien endeten dann schön langsam.

Eines tages kam ich zufällig an 1g unglaublich gutes amphetamin welches sich im nachhinein als gestrecktes methamphetamin herausstellte. Ich wurde zum ersten mal in meinem leben so richtig wach. Ich zog, es fuhr sofort ein und auf der stelle konnte ich alles ca. 10 mal so schnell und 20 mal so gut. In der zeit war ich gerade am lernen für eine große prüfung. Bevor ich das meth bekommen hatte lernte ich schon eine woche vor mir hin und konnte im grunde nichts, vielleicht 1/6 der stoffmenge ein bischen. Nach 2 tagen meth konnte ich alles, die prüfung war ein voller erfolg.

Meine geilheit auf upper stieg weiter an. Generell auf drogen. Ich besorgte mir wieder einiges an ephedra-tabletten und machte mir auch schön langsam gedanken darüber ob ich nicht süchtig sein könnte. Mein graskonsum ging nun auch schon ziemlich ins geld, da meine tolleranz unglaublich hoch war. Hier in der stadt konnte ich nicht selbst anbauen und musste 1g um 8 euro kaufen. Die ausgezeichnete qualität rechtfertigte den preis allerdings. Ich wurde auch immer gras-süchtiger. Ganze 7 jahre hat es gadauert bis ich mich als cannsbis-süchtig ansah. Ich kiffte die ganze zeit mehr oder weniger täglich mit kleinen unfreiweilligen pausen von 1-2 tagen dazwischen, wenn mal nichts ging. Zwischendurch gabs natürlich immer wieder kratom, alk, phenibut und tramadol. Das tramadol war nun alle, aber es gab ja noch krypton, welches ja vermutlich desmethyltramadol enthält. Ich war jeden abend so high dass mir am ende nichts anders übrig blieb als schlafen zu gehen. So machte ich das nun schon 2 jahre. Jeden abend so breit sein dass nichts mehr geht. Meine freunde hielten es ähnlich, nur dass sie mehr alk, keine opioide und weniger upper nahmen, dafür aber manchmal lsd oder pilze. Halluzinogene nahm ich nie. Davor habe ich nach wie vor viel zu großen respekt. Drogen mit enormem suchtpotential schienen mir für mich insgesammt ungefährlicher und tun dies auch weiterhin.

Es folgte die krönung meines drogenkonsums. Ich kaufte mir ein g sehr gutes kokain und fand es sofort extrem geil. Ich wurde so koksgeil dass ich es innerhalb kürzester zeit aufbrauchte, obwohl ich es für besondere anlässe aufheben wollte. Als es weg war beschloss ich mir nie wieder koks zu kaufen weil ich damit nicht umgehen kann.

Meine lust auf rausch war aber seit dem kokain noch weiter angestiegen. Ich kiffte noch mehr und zog ephedrin zum lernen. Feiern ging ich nun seltener weil ich viel zu tun hatte und breit herumhängen bevorzugte wenn ich mal nicht lernen musste. Der abend an dem ich mir endgültig gedanken darüber machte mit drogen aufzuhören (ich tat dies zuvor auch schon ab und zu) war jener an dem ich mich alleine zuhause nach dem konsum von dihydrocodein und massen cannabis übergeben musste. Ich hatte mich davor auch schon ab und zu wegen kratom oder krypton in kombination mit alkohol übergeben müssen, doch dies war das erste mal kotzen ohne dass alkohol im spiel war. Das eine mal auf piritramid im krankenhaus zähle ich nicht dazu, weil da der konsum ja eigentlich unfreiwillig erfolgte.



Nun... ich habe nun beschlossen für lange zeit oder gar für immer keine chemischen drogen oder kokain, sowie keine opioide mehr zu konsumieren. Zudem will ich auch nie wieder täglich kiffen. Die anderen drogen habe ich bereits vor ca. einer woche aufgehört zu nehmen, außer phenibut, da dies den cannabis"entzug" erleichtert. Werde es aber auch morgen zum letzten mal nehmen.

Gegen die nikotinsucht anzukämpfen habe ich bereits aufgegeben. Versucht habe ich es sicher über 20 mal, aber meine versuche aufzuhören werden immer kürzer. Früher waren es noch ein paar wochen, einmal sogar 4 monate, aber nun sind es meist 2-3 stunden oder höchstens ein tag.



Da ich bisher wenig auf die nebenwirkungen eingegangen bin möchte ich dies nun noch tun um den lz abzurunden und für mich ein resumee zu ziehen.

Die kifferei hat mein gehirn wohl schon ziemlich beeinträchtigt, wenn auch nicht in einem so starken maß, dass es mir ernsthafte probleme bereiten würde. Allerdings musste ich feststellen dass mit dem konsum mein selbstvertrauen um einiges abnahm. Inwiefern meine konzentrationsschwierigkeiten damit zu tun haben weiß ich nicht, denn die hatte ich auch schon als kleines kind, lange bevor ich irgendwelche drogen nahm. Ich habe mir vorgenommen mal zum arzt zu gehen wegen ads-diagnose, allerdings schiebe ich das nun schon 2 jahre vor mir her.

Der upperkonsum hat mein hungergefühl teilweise sehr geschwächt. An manchen tagen aß ich nur eine halbe pizza und sonst nichts. Auch jetzt wo ich gerade nichts nehme ist mein hunger vermindert. Ohne upper zu lernen kostet mich nun noch mehr überwindung als zu vor.

Die opioide wirkten sich außer auf meine allgemeine drogengeilheit glaube ich absolut nicht negativ auf mich aus, jedoch möchte ich auf grund des suchtpotentials auch ganz damit aufhören.

Meine koffeinsucht bereitet mir jeden morgen kopfschmerzen und meine nikotinsucht verhindert dass ich irgendwelchen aktivitäten nachgehe bei denen ich länger als 3 stunden nicht rauchen kann. Insgesammt hat mir mein drogenkonsum doch ziemlich geschadet und zwar in der hinsicht, dass ich einfach unglaublich rausch-geil bin. Ich bin weniger von einem bestimmten rausch abhängig, sondern von räuschen generell. Ich weiß nicht ob man mich aufgrund meines konsums schon als politoxikomane bezeichnen kann, aber irgendwie fühle ich mich ein bischen so. Ich will breit sein, wovon ist mir nicht so wichtig, solange es nicht alkohol alleine ist, welcher übrigens die mit abstand beschissenste, nebenwirkungsreichtse droge ist die mir jemals untergekommen ist und ich sie daher schon lange nicht mehr exessiv konsumiere und ohne beikonsum von drogen die die nebenwirkungen des alk abschwächen gar nicht mehr konsumieren kann. Es genügt mir, dass dieses scheißzeug mir in meiner frühen jugend vermutlich einiges an gehirnzellen gekostet hat.



Trotz all den nebenwirkungen, die aber aufgrund meines, meist überlegtem und vorsichtigem konsum eher gering geblieben sind, möchte ich viele der drogenerfahrungen nicht missen und bin froh diese gemacht zu haben. Cannabis bat mir eine völlig neue sicht der dinge und manchmal eine kreativität die ich sonst warscheinlich nicht erreicht hätte. Opioide zeigten mir eine welt voll wärme und zufriedenheit, in der es keine probleme gibt. Auch diese hätte ich ohne sie nie gesehen. Upper befähigten mich zu unglaublichen leistungen und das körperfeeling auf kokain muss man einfach mal erlebt haben.

Ich bin nun an dem punkt angelangt an dem ich genug von drogen habe. Drogen sind wahnsinnig mächtig. Sie bieten sehr sehr viel, bergen aber auch extrem viele gefahren. Ich will drogen weder verherrlichen noch vertäufeln. Man muss aber aufpassen und sollte überlegen was man tut. So habe ich es auch immer gemacht und bin dadurch nie wirklich abgestürzt.

Mein ziel ist es ab nun keine drogen außer nikotin, koffein und ab und zu alkohol und cannabis zu konsumieren. Ich wünsche mir einen konsum von cannabis als belohnung, ein paar mal im jahr. Das selbe mit alkohol, da ich diesen ohnehin ohne cannabis nicht vertrage. Es gibt da aber dennoch etwas das ich unbedingt noch erleben muss. Da ich mich durchaus als raver bezeichnen würde (ich liebe elektronische musik, ein leben ohne techno, (happy)hardcore und breakcore kann ich mir seit jahren nicht mehr vorstellen) und vermute, dass dies für mich das absolut größte wäre (noch besser als cannabis und koks zusammen) muss ich irgendwann noch mdma ausprobieren. Wann das sein wird steht noch in den sternen, ich möchte mich auf keinen fall auf irgendwelche dreckigen pillen einlassen und es auch nur nehmen wenn das set und setting 100% gut sind und mir kristalle über den weg laufen. Wenn ich dieses ziel erreicht habe ist das thema drogen für mich endgültig abgeschlossen. Kiffen möchte ich allerdings mein leben lang nie ganz aufgeben, auch wenn ich es in zukunft nur noch sehr selten (paar mal im jahr) machen möchte. Ich werde eventuell den lz in einiger zeit um einen bericht wie es mir dann (hoffentlich meine ziele erreicht) geht, erweitern.

Ich hoffe ich habe euch mit meiner geschichte nicht gelangweilt! Ich habe den lz mehr zur reflexion für mich selbst geschrieben, aber an alle die es bis hier her durchgehalten haben: Danke vielmals für eure aufmerksamkeit!

Lg tg



6 monate später:



inzwischen hat sich nicht so viel geändert. natürlich habe ich all meine vorsätze gebrochen. mein cannabiskonsum ist zwar stark zurückgegangen (1-5 (leichte) joints im monat), doch mein upperkonsum ist weiter gestiegen. ich habe in den letzten vier monaten ca. 8g charge+ (wirkstoff 3-fmc) konsumiert und bin geiler auf upper als jemals zuvor. dazwischen lagen natürlich auch noch etliche gramm kratom-extrakt, abundzu bier und hier und da mal ein näschen koks wenn es mir angeboten wurde.

zumindest habe ich nun meinen cannabiskonsum unter kontrolle, aber meine lust auf upper macht mir schon irgendwie sorgen. wie ich nun weitermachen werde weiß ich noch nicht. ich möchte weiterhin an meiner allgemeinen rauschgeilheit arbeiten, die sich vorallem durch gänzlich nüchterne tage, die ich nun immer öfter erlebe, bessern sollte. gegen meine upper-geilheit sollte ich wohl auch etwas unternehmen, aber damit lass ich mir wahrscheinlich noch bis zu den ferien zeit und versuche bis zu diesen den konsum so gering wie möglich zu halten.

es ist aber nicht nur die lust darauf unter einfluss von stimulanzien zu stehen, sondern auch das verlangen mir nasal drogen zuzuführen. daher habe ich vor ein paar tagen für ein paar tage ziemlich viel kanna gezogen, welches aber immer weniger flashte und ich es dann bleiben ließ.

sobald es wieder etwas zu berichten gibt werde ich dies tun und hier an den lz anfügen...

danke fürs lesen!

lg tg