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Titel:Gbl - Der Wegbegleiter in den Abgrund
Droge:GBL
Autor:anonym
Datum:02.11.2013 23:08
Nützlichkeit:9,63 von 10 möglichen   (242 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Dieser Bericht ist nun um eine Aktualisierung reicher. Es sollte die letzte sein. Wer den alten schon kennt, scrollt runter zu "Aktualisierung", allen anderen wünsch ich viel Lesespaß.





Hallo liebe Mitleser und -schreiber,



ich möchte zur Selbstreflektion meine "Gbl-Phase" niederschreiben.



Ein bisschen zum Gbl

Wirkung:

-Ähnlich dem Alkoholrausch, Schwindelgefühl induzierend

-entspannend, aphrodisierend, sedierend, euphorisierend

-stimmungsaufhellend, angstlösend, entaktogen, sozial öffnend

-antidepressiv, starker Rededrang, gesteigertes Kuschelbedürfnis, Enthemmung

-sensibilisierter Tastsinn, leichte Halluzinationen können auftreten, verstärktes Farbsehen

Nebenwirkungen :

– Befindlichkeitsstörungen/Nausea: Brechreiz, «flaues Gefühl» in der Magengegend

– Psychische Auffälligkeiten: Bewusstseinstrübung, depressive und ängstliche Symptome, psychomotorische Unruhe, v. a. optische Halluzinationen, Akoasmen und Konfabulationen

– Neurologische Symptome: Desorientiertheit, Tremor, Parästhesien, Anfälle, Ataxie, Störungen der Artikulation

– Vegetative Symptomatik: Tachykardie, Hypertonie, Schwitzen, Schlafstörungen, gastrointestinale Störungen



Lang ists her, oder kommt mir das nur so vor? Frühling



Alles fing ganz harmlos an, als da ein kleines Päckchen kam mit ca. 40ml und informiert war ich ja auch. Also was sollte denn schon schiefgehen? Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das beim ersten mal ablief. Mein Gedächtnis hat doch wohl ziemlich gelitten, aber dazu komme ich später noch. Da ich es kaum abwarten konnte, öffnete ich die Box, nahm mir 1,5ml und wurde direkt euphorisch. Die normalsten Sachen haben Spaß gemacht selbst die unschönen Dinge im Leben hat man einwandfrei gemeistert und das immer mit einem Lächeln im Gesicht, wenn man nicht gerade den extremen Rededrang hat, oder gerade raucht. Auf Gbl hab ich richtig hart angefangen zu rauchen. Ich habe ja vorher schon so einiges verqualmt 1-1,5 Schachteln am Tag, aber auf Gbl war der Drang nach noch mehr Rausch so groß, dass ich einfach eine nach der anderen geraucht habe. Ich hatte so ein Gefühl, als wäre ich aus einem Traum aufgewacht und beginne nun zu leben. Durch Gbl war meine Depression Pustekuchen. Ich brauchte keine Medikamente, denn ich war sowas von lebensfroh, dass es mir schon fast krankhaft vorkam, deswegen zu Medikamente zu greifen und das beste war, ich hatte wieder normalen Apettit, ja sogar richtigen Hunger! Endlich essen wie ein normaler Mensch. Wie auch immer - 40ml sind nicht viel und die waren schnell alle. Probleme gabs ja dadurch auch keine außer einem Verlangen, das Verlangen wieder aus dem Traum aufzuwachen, den Schlüssel für das Tor kannte ich ja.



Sommer



Zu diesem Zeitpunkt war ich schon ein wenig dem Gbl verfallen, aber ich hielt es lange ohne aus. Nach ein paar Monaten aber bestellte ich meine erste 250ml Flasche. Es war schon nicht mehr so stark wie bei den ersten Malen, aber es war immernoch extreme Euphorie vorhanden und es reichte auch locker, um die Depression beiseite zu schieben und am Leben teilzunehmen. Ein Teilnehmer des Lebens wollte ich sein, war aber viel mehr, der, der nun alle zum Teilnehmen anstiftete. Schon der Gedanke damals, wie lange wohl 250ml reichen würden, erfreute mich. Es gab ja offensichtlich wenig negative Seiten. Auch im Gbl - Versuchsreihe durchaus nett Thread fand man nur Lob. Auf einmal war ich ja dauernd unterwegs, unternahm was, war fast nie alleine anzutreffen, ein Leben wie ich es nur aus meiner Kindheit kenne. Denn vor dem Ausbruch der Depression in meiner Pubertät hatte ich eigentlich keine nennenswerte Defizite im Umgang mit mir und anderen Menschen und meinen Gefühlen. Das war eigentlich so die schönste Zeit, die ich mit die schönste Zeit, die ich mit dem Gbl hatte. Ich hatte dauernd Fressflashs dadurch und das Essen schmeckte so genial kein Vergleich zu einem Thc Fressflash. Ewig lange habe ich keinen Alkohol angerührt, war nie fertig nach einer Party, auf die ich jetzt sehr oft ging durch den starken Antrieb. Auch nach der Party war für mich nicht Schluss und die Nacht war mein, denn ich konnte ja mein Schlafrythmus mit der Substanz einteilen, wie ich wollte. Oft habe ich nach Partys noch andere mitgeschliffen zum Zelten, oder woanders weiterzufeiern. Es entstanden viele neue Kontakte, ich konnte super auf Menschen eingehen, ohne dabei paranoide Hintergedanken zu entwickeln. Die Freundinnen wechselten in der Zeit oft.Ich hatte eine Ausstrahlung die magisch andere Menschen anzog. Die endlose Euphorie ließ mich wieder alte Hobbys neu erleben. Es war wie verhext. Ich trank eine Dosis, setzte mich an meine Gitarre und hatte einfach nur absolut keine Lust, kaum trat die Wirkung ein, war ich voll bei der Sache, jeder Ton, jede Seite, jedes Zupfen, Hämmern, Anspielen, Nachspielen, einfach alles machte mir auf einmal Spaß. Ich spielte mir fast die Finger blutig und es musste immer lauter werden. Musik konnte man gar nicht leise hören, oder spielen. Es gab nur zu leise und noch nicht laut genug. Mein Mitteilungsbedürfnis, die positive Ausstrahlung und der Humor brachten mich sozial ziemlich vorran und ich lernte meine spätere Freundin kennen, die mich bis fast Neujjahr begleiten sollte.

Aber auch diese 250ml waren irgendwann alle und ich bemerkte nun doch schon ein härteres Craving, was aber mit Codein und einigen anderen Artverwandten gut in den Griff zu bekommen war.



Herbst bis Frühling The Fall



Irgendwann später nach ein paar weiteren 250ml Flaschen bestellte ich mir 1L und das war auf jeden Fall der Anfang vom Ende. Mit der Freundin lief es dann auch nicht mehr so gut. Wir hatten zwar noch prima Sex, was unter Gbl zwar tierrisch gut ist, aber die gewisse Sensibilität füreinander fehlt, weil man einfach nur zu geil darauf wird. Es fiel ihr auch langsam auf, dass ich Riesenpupillen hatte, was ich aber auf div. Medikamente schob. Eines Tages im Herbst fast schon Winter, sagte sie folgendes, als ich am runterkommen war: "Warum bist du denn jetzt auf einmal so komisch? Sonst bist du doch viel lieber.". Dieser Satz war irgendwie verletzend, aber das konnte sie nicht wissen, ich hielt ja alles geheim und so kam es, dass ich u.a. um ihr wieder zu gefallen, weiterkonsumierte. Die Euphorie von damals war nicht mehr da, nagut es überdeckte noch die Depression und half mir ggewiss auch in diversen Zwischenmenschlichkeiten, aber eigentlich gabs kaum noch einen Grund zu konsumieren. Ich bemerkte wie die Nächte immer kürzer wurden. Ohne Gbl schlafen war schon nicht mehr möglich. Mit ging es noch 4h bis ich nachlegen musste, oder halt aufstehen. Das trieb ich noch einige Zeit so, bis mir auffiel, dass aus den 4h Schlaf 2h geworden sind und ich nichts mehr essen kann ohne zu konsumieren. Selbst mit Gbl hab ich dann noch mehr getrunken, um nicht essen zu müssen. Die anfängliche Aktivität wich der Lethargie, wie sollte das denn dann sein, wenn ich nichts mehr nehme?

Ich wollte es nicht wissen, aber sollte es noch früh genug erfahren. Ich wandelte mich zum totalen Assi, wäre da nicht die Schule gewesen, wäre es wohl noch schlimmer geworden. Ich hing nur zuhause, schüttete Glas für Glas mittlerweile jede Stunde 2-3ml auf 0,5L in mich rein. Wieviel das insgesamt ist, war mir da gar nicht so bewusst. Zum "ersten" Ende hin dürften es ~70ml/d und 12L/d gewesen sein. Das hat sich auch sehr deutlich auf den Körper ausgewirkt. Dann kams Schlag auf Schlag. Ich bin zuhause ausgezogen, in der Schule hab ich einiges an Abeiten durch Koma verkackt und bin auch mehrmals auffällig ausgerastet, die Freundin hatte mich verlassen und ich konnte gar nicht mehr soviel Flüßigkeit trinken, wie ich Gbl gebraucht habe.



Es war eine ständige Gratwanderung zwischen Koma und Entzug. Nun kam es mir so vor, als würde ich wieder in den Traum fallen aber in einen Albtraum. Gut eine Woche habe ich es noch geschafft, zu essen, in die Schule zu gehen, alles zu verbergen, bis ein Gefühlschaos mich überkam. Wie ein kleines Kind brach ich heulend zusammen und flennte bis ich im Koma war. Später als ich gerade mit einer Flasche nach einem Auto schmiss, wurde mir erstmal bewusst, wie assozial, egoistisch ich mich auf Gbl verhalte. Ich hatte seit dem Einzug den Müll nicht runtergebracht, Teller waschen ist auch nicht so mein Ding, putzen schon gar nicht und den Nachbarn ists wohl auch nie aufgefallen, dass ich soviel aufm Balkon geraucht habe und oft zu faul war, um noch auf Toilette zu gehen ... zu dem muss ich wohl ganz schön gestunken haben. Denn ich habe mehr Zeit damit verbracht, die Minuten bis zur nächsten Dosis zu nehmen, als zu duschen. Warum auch? Man ist ja irgendwann mit Sachen im Koma eingepennt und war wie vorher ^^. Es war immer so :

Einnahme - eine rauchen - 5mins warten - 30mins normal sein - wieder Zeit zählen bis zur nächsten Einnahme, weil man schon halb am runterkommen ist. Es kam auch immer häufiger vor, dass ich nach der Einnahme sofort kotzen musste, da ich immer beim Trinken geraucht habe, stand ich dabei immer auf dem Balkon, meistens habe ich es nicht bis zum Klo geschafft. Macht sich nicht gut, wenn man fast ganz oben wohnt in einem Hochhaus. Dann kamen fragen auf, könnte es schon wirken, oder habe ich zu früh gebrochen? Was ist, wenn es jetzt wirkt und ich trink trotzdem was, dann schlaf ich ja sofort weg, aber wenn nicht, komm ich auf Entzug. Natürlich habe ich sofort nach dem Erbrechen wieder ein Glas Gbl getrunken. Da hab ich mich schon vor mir selbst geekelt, aber die Sucht trieb mich halt immer weiter. Ich wusste ja noch nicht genau, was mich erwartet, wenn ich kalt entziehe, aber die Nebenwirkungen überdeckten die Wirkung schon so sehr, dass ich mir ein Bild von dem malen konnte, was folgt. Jedoch war mein Bild vom Entzug ein wesentlich harmloseres.



Das wurde mir irgendwann zuviel, also beschloss ich mal richtig einen zu trinken, statt Gbl zu saufen. Ich ging mit ein paar Freunden in eine Kneipe und hatte kurz vorher noch was genommen. Natürlich hatte ich noch ein Flaschen mit Gbl zuhause, für den Fall der Fälle (wie naiv man halt ist). Und merkte schon, wie trotz starken Alkoholkonsums keine Alkoholwirkung eintritt. Ich trank und trank und mir wurde immer komischer. Den anderen war wohl nix aufgefallen, da sie selbst sehr betrunken waren, ich aber immer mehr in Richtung Delirium steuerte. Im Nachhinein wurde mir erzählt, dass noch bis nach hause geschleppt wurde, ich wohl was zum Schlafen gesucht habe und Seroquel genommen hatte, obs stimmt weiß ich nicht. Was ich noch weiß, ist dass ich auf dem Boden aufgewacht bin, einen Schleier vor den Augen hatte, alles war gelblich, ich konnte mich nicht äußern, keine klaren Gedanken, ich hatte schlimmste Halluzinationen, ich war im Delirium. Kurz sah ich noch die Stiefel der Freunde, dann waren sie weg inkl. den Stiefeln. Sie hatten mich unwissentlich alleine in der Lage gelassen, sie dachten, es käme von den Tabletten. Ich weiß nicht mehr viel aus diesem Zustand, lediglich dass ich wohl ca. 24h auf dem Boden rumgekrochen bin, nix erkannt habe, nichts machen konnte. Es war nicht möglich zu Essen, Trinken, aufs WC zu gehen oder gar komplexeres, weil ich einfach nicht wirklich bei Verstand war. Durchsichtige Blasen schwommen durch die Luft, alles wirkte bedrohlich. -Blackout- Wieder bei Sinnen wache ich auf, oder war ich noch wach? Ich hatte immernoch schlimme Halluzinationen mit offenen Augen. Alles verwandelte sich in schwarze Spinnenweben, die weitermorphten zu gendwelchen Gebilden. Schwarze schnell verwandelnde Horrorelemente durchwurchterten mein Zimmer, mich und meine Gedanken.



Das Delirium verschwand, aber die Halluzinationen hielten an. Wenigstens war ich halbwegs bei Bewusstsein, wenn auch in extremen Zuständen. Nicht das Zittern hielt mich jetzt vom Essen und Trinken ab, sondern ich konnte es einfach nicht, weil ich weder Hunger noch Durst hatte. Als der Mund aber irgendwann zu stark austrocknete, trank ich unbedacht was, ohne zu wissen, dass ich nicht in der Lage sein werde, es auszuscheiden. Die Folge waren tägliche Notaufnahmebesuche mit Blasenkathetern. Das hat sich ungefähr so abgespielt : Da ich total verwirrt im Kopf war und Panik bekam, rief ich einfach irgendwo an und sagte ich sei auf Entzug, weil ich immernoch keine zusammenhängende Gedanken fassen konnte. Als erstes habe ich wohl ein Taxi gerufen, dann die Feuerwehr, Krankenhaus, Polizei und bin dann wieder beim Taxi gelandet, nur diesmal wusste ich, dass ich sagen muss, dass ich in die Notaufnahme will. Der Weg von der Wohnung runter auf die Straße zog sich ins unendliche. Ich hatte jetzt schon Angst, dass die Polizei Maßnahmen ergreifen würde, ich die Feuerwehr bezahlen müsste, oder im Taxi nicht klarläme. Schon die Vorstellung in den Flur zu laufen und einem Menschen zu begegnen oder gar mit einem im Fahrstuhl zu fahren war schrecklich. Denn die Pupillen auf Gbl Entzug sind ganz komisch und ich könnte vielleicht verstecken, dass ich halluziniere, aber nicht das ich furchtbaren Ekel und Schrecken empfinde. Im Taxi sagte ich nur "Zur Notaufnahme", auf Gespräche konnte ich verzichten. In der Notaufnahme angekommen, musste ich natürlich alles erklären und das war in dem Zustand einfach unmöglich, also hab ich Schlagwörter benutzt wie "Harnprobleme", "Entzug" und Schmerzen. Nach dem ich noch 1,5h warten musste, weil welche vor mir mit Lapalien zu tun hatten, kam ich endlich dran. Ganz schön demütigend so ein Katheter und v.a. ists nicht gerade angenehm, schon gar nicht wenn man noch auf dem Krankenbett liegt, total halluziniert und die Putzfrau reinkommt und das Katheter nebenbei noch abtropft. So ging das 2x am Tag 7 Tage, ich habe dann extra wenig getrunken. Besonders krass waren die Menschengesichter. Wenn ich Entzugshalluzinationen habe, formen sich die Gesichter der Menschen, wenn es etwas dunkler ist, oder ich sie nicht richtig erkenne zu Dämonen, Teufeln, Missstaltungen wie in dem Film Cradle of Fear.



Weitere Entzugssymptome waren starkes Schwitzen, Schlaflosigkeit, die kann man aber mit Neuroleptika umgehen, Dph würde ich unter keinen Umständen probieren, weil die Halluzinationen so schon sehr stark an Dph erinnern, das könnte sich wohl verstärken. Desweiteren habe ich Teerstuhl bekommen, das macht nicht nur Freude beim Kloputzen, sondern ist auch ein Anzeichen für Magenblutungen. Was auch das häufige erbrechen erklärt. Außerdem begann ich sofort sobald ich die Augen geschlossen hatte Cevs zu bekommen, die real, furchteinflößend und durchgängig bößartig waren. Z.B. sah ich mich zwischen einer Gruppe Menschen, die mich alle auslachten, darauf folgten gedankliche Kommunikationen mit mir selber, dies verschachtelte sich mit weiteren Träumen, wie z.B. von Raben aufgefressen werden und einige andere Horroszenarien. Das unglaubliche dadran ist, man merkt alles 1:1. Ich habe jeden Schmerz gemerkt, jede Kugel im Kopf, jedes abgebissene Stückchen Fleisch ... es fühlte sich alles so real an, dass man irgendwann nicht mehr wusste, habe ich die Augen auf oder zu? Glaubt mir, solche Träume, die so real sind und so krank, will keiner haben. Wenn man im Traum vom eigenen Vater misshandelt wird, ist das noch schlimmer, als jede Gewalterfahrung. Nach dem Aufwachen weiß man auch eine lange Zeit nicht, was nun Realität ist, als ob man aus einem Komatraum aufwacht. Was mir aber auch unglaublich zuwider war, ist dieses Gefühl der Wahrnehmung: Alles ist eklig, jeder Ton, jede Berührung und sei es nur die Socke am Fuß, jeder Geschmack einfach alles löst Ekel aus. Zudem konnte ich so scharf hören, dass mir die leiseste Stufe bei Winamp zu laut war. Es kam zu einer Synästhesie. Das kann man sich vorstellen, wie ein ganz lauter Tinnitus, den man nicht nur hört, sondern auch als "Kopfgefühl" hat. Auch die "Messerstiche" begleiteten mich täglich. Es ist wie eine extrem starke vorm von "Ameisen im Körper", überall hat fühlt man 1.000 Stiche, die schmerzhaft oder ekelig sein können (hier wieder das pure Ekelgefühl).



Ich lief, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, irgendwann während der Tage des Entzuges zum Hausarzt und schilderte ihm die Lage und bekam somit eine Woche frei zum Entziehen. Gegeben hatte er mir nichts, außer den Rat auf Entgiftung zu gehen. Mein Abschluß erfolgreich zu bestehen war mir aber wichtiger, als 4 Wochen in einer Klinik zu verbringen. Aber alles hat ein Ende und siehe da nach Tag 6 also am 7. war ich wie immer. Die Entzugstage habe ich wohl wirklich nur zwischen Tv, Pc, Bett und Notaufnahme verbracht. Der Entzug war vorbei. Eine Woche lang lief das clean sein wunderbar, ich habe mich gefreut, sowas ganz alleine geschafft zu haben. Damals wusste ich noch nichts von Lethalitätsraten bei deliranten Zuständen... Es lief so gut, aber es fehlte was. Ich beschloss mich selbst zu belügen und es diesmal besser zu machen. Denn Sylvester stand bevor und ich wollte ja nicht zum Jahreswechsel alleine zuhause verbringen. Denn ohne Gbl war ich wie früher lethargisch, depressiv, zu nichts in der Lage und zu nichts aufzuraffen. Also holte ich mir für 100€ Methamphetamin und eine nicht so große Menge Gbl. Am 30. ging meine Sylvesterparty schon los mit 2 Freunden. Druff gewesen auf Meth und Gbl hab ich gleich alles erledigt an Einkäufen, Planungen und Vorbereitungen. Der Gbl Konsum stieg wieder massiv an, weil ich durchs Meth kaum was merkte. Sylvester an sich war eher nicht so toll, denn durch den Jahreswechsel-Sekt kam ich gar nicht mehr klar und musste nach hause getragen werden, brach dabei mehrmals in der Kälte zusammen und verlor diverse Kleidungsstücke. Zuhause angekommen war an Schlaf aber nicht zu denken. Insgesamt 3 Tage blieb ich wach und es ging mir immer schlechter. Ich beschloss mit einem Kumpel ordentlich was zu Essen. Wir holten 3 Pizzen für 2 Leute, dabei hab ich nicht dran gedacht, dass mein Magen durch das wenige Essen sich nicht mehr an große Mengen gewohnt war. Die Pizzen ging weg wie nichts, aber als wir dann auf dem Balkon standen und eine rauchen wollten, kam mir alles hoch und ich beschenkte die Nachbarn noch mit einem neuen Balkonanstrich. Ich rannte schnell los, um wenigstens meinen Balkon sauber zu machen, aber es war innerhalb 1-2 Minuten gefroren, ich hatte also auch keine Chance durch runterkippen von Wasser, das Erbrochene bei den Nachbarn wegzuspühlen, das nahm ich aber, wie alle anderen schlechten Eigenschaften und Umstände billigend in Kauf für den Rausch. Normalerweise wäre ich von Etage zu Etage gegangen hätte geklingelt, mich entschuldigt und es weggewischt. Nach 7 Tagen des Konsums durfte ich den ganzen Entzug neu anfangen aber zum Glück ohne Delirium. Auf Grund dieser Erfahrungen verbrachte ich ein paar Monate mit anderen Dingen als Gbl und wollte dann nach ein paar Monaten wissen, ob es nochmal so toll sein kann, wie die ersten Male. Die Monate zwischen den Konsum waren geprägt, von einer omnipräsenten Lethargie, viel Alkohol und stumpfen Gefühlen.



Sommer - Auf Entzug auf dem Festival



Ich habe ja jetzt Erfahrung mit Gbl, dachte ich mir, jetzt kann ich ja so bewusst konsumieren, wie nur möglich ist. Ich dachte mir innerlich "Nein mach das nicht, du weißt was passiert" im selben Moment "Ich hatte so eine schöne Zeit damit, was kann ich damit denn noch alles erleben". Kennt bestimmt jeder, die Aspekte abwägen. Ich entschied mich dafür 500ml zu holen und 250wegzubunkern. Aber solange wie ich mich der ersten Einnahme gezögert habe, so schlecht wurde auch mein Gewissen nach der Einnahme. Es ist für mich einfach nicht möglich, das normal zu konsumieren. Es artete wieder aus. Die Wohnung sah wieder wie eine Müllhalde aus, in der Schule komate ich oft weg, ich musste mich immer öfter übergeben und der Verbrauch war wieder enorm gestiegen.Teilweise habe ich das Gbl mit einem Bier getrunken, um ein wenig zu sparen. Dabei bin ich auch oft sabbernd mit dem Kopf auf dem Tisch aufgewacht und das sind noch die harmlosen Orte zum Aufwachen. Schlimm fand ich es draußen, bei anderen, auf dem Boden oder im Auto aufzuwachen. Ich habe mich bei letzterem auf einen Parkplatz gestellt und habe erstmal eine Runde im Auto gerazzt. Es ist mir sogar einmal passiert, dass ich während der Fahrt eingeschlafen bin, weil ich wohl nicht mehr wusste, wann ich die letzte Dosis eingenommen hatte. Gott sei Dank, ist niemanden etwas passiert, denn ich hielt einfach nur auf der Straße an. Das war extrem belastend für mich, weil mir bewusst war, dass ich nun auch andere mit meinem Verhalten gefährde. Es kamen Polizei und Notarzt, die mich ausfragten über große Pupillen und Name, Adresse etc.. Ich hatte zu dem Zeitpunkt keinen Zugriff auf mein Gedächtnis, ich wusste nicht, wie ich heiße, wo ich wohne, was passiert ist und war auch kaum bei Sinnen. Zum Glück konnte ich nicht auf die Frage nach Alkohol oder Drogen antworten. Ich wurde in die Notaufnahme gebracht und wurde untersucht. Als ich bemerkte, dass ich in einer Klinik bin, wollte ich wegrennen, aber ich war ja an Schläuche und Fexülen angeschlossen und habe mir damit erstmal Verdickungen an der Ader zugezogen, weil ich zu rasch aufstehen wollte und die Nadel in der Hand rumrutschte. Langsam kam ich wieder zu mir und ich wurde richtig scharf auf die Schwester, die mich untersuchte. Ich versuchte sie in Gespräche zu verwickeln und zu flirten. Als sie dann weggegangen ist, habe ich im Wahn noch das Zimmer nach nützlichen Utensilien durchsucht wie Rezeptscheine, Medikamente, Messbecher etc., aber habe nichts gefunden und bin dann abgehauen (habe ich schon erwähnt, dass Gbl wirklich einen schlechten Menschen aus mir macht?!). Ich durfte dann noch zur Polizei und meinen Autoschlüssel abholen. Meine Unterlagen hatten sie auch gleich eingesteckt, in denen es um psychische Angelegenheiten für die Neurologin ging. Das Auto von mir stand aber noch in einer anderen Stadt und leider waren gerade nur meine Eltern erreichbar. Ich durfte ihnen die Lage wieder erklären, sowas ist nicht nur peinlich, sondern auch demütigend, weil man zugibt, dass man selber nicht zurechtkommt. Das war mir dann wenigstens eine Lehre, dass ich ab jetzt die Zeiten ganz genau vermerke, wann ich das letzte konsumiert habe. Normalerweise würde ich nicht unter Drogen autofahren, aber es ist einfach unglaublich, wie Gammabutyrolacton mir alles egal werden lässt.



Als ich zu hause ankam, war klar, was getan werden musste. Denkt jetzt nicht, dass ich es wegkippen konnte, ich habe zwar mit dem Gedanken gespielt, aber im Endeffekt, habe ich weitergetrunken. Das schlimme an Gbl ist, dass je süchtiger man ist, es immer längere Verwirrtheitszustände nach dem Aufwachen gibt. Man weiß nicht, wer man ist, wo man ist, was man gemacht hat und wenns ganz übel kommt, vermischen sich Realität und letzter Traum. So ergings mir als ich z.B. zuhause auf dem Boden aufwachte, als letztes in Erinnerung hatte "deine Eltern sind da", ich die Wohnung nach ihnen durchsuchte, auf einmal kam eine Erinnung aus dem Traum, ich sah es als Bild vor meinen Augen, wie meine Mutter vom Balkon springt und ruf sie panisch an und frag sie, ob sie es überlebt hat etc., oder als eine Freundin zu mir kam, weil ich mich bei ihr ausheulen wollte, bevor ich im Komaschlaf war, wusste ich, dass sie da war und wir Film geguckt haben, als ich eingeschlafen bin, ist sie gegangen. Ein paar Stunden später wachte ich auf und träumte, dass sie aus Angst die Polizei und den Krankenwagen rief. Paranoid durchsuchte ich jeden Winkel meiner "großen" 1Raum Wohnung und lauschte mit dem Ohr an der Flurtür, ob Polizisten draußen wären, wiel ich keinen Spion hatte. Solche Wahnvorstellungen häufen sich mit der Zeit, nehmen an Intensität und Länge zu. Das passt wunderbar mit dem gestörten Kurzzeitgedächtnis auf Gbl zusammen. Zusammen ergeben sie das Bild eines total geistig verwirrt und verfallenen Junkies. In Gesprächen werden oft Inhalte vergessen, Wörter werden erfunden, man merkt sich so gut wie gar nichts mehr. Wie bei der einen Situation als ich aufm Balkon stand, weil ich immer eine zum Getränk rauche und eigentlich aufs Klo musste. Also ging ich auf Toilette und stand da und wusste nicht, was ich hier drin mit Kippe mache, ich rauch ja nicht im Zimmer, also wieder raus und dasselbe Spiel von vorn. Sieht bestimmt lustig aus, wenn man es nicht selbst erlebt.



Auch meinen Abschluss habe ich auf Gbl gemacht aber nicht nur, denn auf Gbl solo, war gerade mal so normal sein möglich, lernen war da noch nicht drin. Mit einer Menge von Methamphetamin für 80€ lernte ich eine ganze Nacht durch, war am Morgen noch halbwegs wach, hielt die Gbl Nebenwirkungen aus und schaffte es auch vor den Prüfern meine mündliche Prüfung abzulegen natürlich immer mit der Gbl-Getränk Flasche in der anderen Hand. Ich hatte eine Menge Glück und bestand es mit 2, was dafür, dass ich mehrere Wochen wegen Entzug fehlte und einige Arbeiten wegen Koma verbockt habe, ein ziemlich guter Durchschnitt war. Nun war die Schule zuende und keine Regelmäßigkeiten und Rythmen bestimmten meinen Alltag. Mir war dann wieder mal spätestens dann bewusst, dass ich wieder abhängig bin, als ich angst vor meinen Messern bekam und grundlos Weinkrämpfe und psychische extreme Niedergeschlagenheit erlebte. Ich sah einfach nur mein Brotschneidemsser an und bekam richtig tiefe Angst und sah Gedanklich (wie auf einem Lsa-Trip vor dem inneren Auge), wie ich mich damit aufritzen werde und das Blut strömt.



Das war ein Tag vor meinem großen Festival. Auf dem Boden wimmernd wie ein kleines Kind, brannte ich mit meiner Zigarette lauter Löcher in meinen Teppich und wohl auf in meine Haare, aber das war mir da egal, denn ich wollte sowieso vom Balkon springen, nur gings nicht, denn ich war psychisch zu kaputt, um mich körperlich zu betätigen. Das war das erste und einzige Mal in meinem Leben, dass ich mich ernsthaft umbringen wollte. Wundert mich eigentlich das bei dem Geschreie keiner die Polizei gerufen hat, ist halt doch etwas typisch in so einem Studentenblock. Bis dahin kannte ich solche Situationen nicht, wenn ich auf Gbl war. Das machte mir angst. Würde ich es überhaupt auf dem Festival schaffen? Achja ich nehm ja Gbl mit, da geht das. So der Gedanke ... Ca.2h nach dem Beginnen des Nervenzusammenbruchs hab ich mich wieder gesammelt und Sachen fürs Festival gepackt. Geschlafen hatte ich sowieso die Tage schon fast gar nicht, diese Nacht sollte es mir nicht anders gehen. Fix mal so getan, als ob ich was esse, also eine viertel Pizza vom Vortag gegessen und ab gings. Nun wurde es kritisch, ich hatte keine Trinkmöglichkeiten vorbereitet, das Auto war so voll, dass es echt fast aufsetzte, also konnte ich nicht mal schnell die 2 Leute im Auto wegschicken. Geschlagene 6h musste ich in der Warteschlange warten und mir gings immer dreckiger, ich wusste ja, was bevorsteht. Das Wc konnte ich dann auch vergessen. nach 6gequälten Stunden gings sofort ab, was zu trinken fertig machen, 3ml in die Büchse Bier und ab auf Toilette mit Zigarette. Die anderen waren noch im Auto unter einem Berg von Campingmaterial zugeschüttet, das war mir in dem Moment sowas von egal, denn ich war ja schon wieder kurz davor psychotische Gedanken zu bekommen. Es war sowieso schon belastend genug, zu sehen, wie die anderen normal ihren Spaß haben konnten und ich dafür immer eine Substanz trinken musste, um überhaupt fähig zu sein, mich zu äußern.



Ich will da jetzt nicht genauer drauf eingehen, nur dass ichs überstanden habe und mit überstanden, mein ich, überlebt. Als ich vom Dixie kam, fing ich sofort an Schnaps zu trinken und als ich dachte, es sei genug, gabs noch die gute Nacht Lorazepam. Eine äußerst gefährliche Mischung für Leute ohne entsprechende Toleranz (Intolerante :D), mich hat sie lediglich ein wenig zum Schlafen gebracht. Denn laut Aussagen meines Zeltbewohners bin ich wohl dann noch im Blackout rumgelaufen und habe Mist erzählt. Mir war die ganze Zeit auf dem Festival seit dem ersten Schluck Alkohol nicht bewusst, dass ich wieder auf Entzug war. Das Zittern schob ich au was anderes und dass ich nichts essen konnte, interessierte niemanden. Ich habs dann aber geschafft, wenigstens eine Flasche Erbsen oder Kraut am Tag zu essen. Es war wirklich nur Lebenserhaltungsniveau. So auch mein Zitat auf dem Zeltplatz, alle sind gut drauf und freuen sich und ich meine, das wäre der reinste Überlebenskampf ^^. Am letzten Tag gabs dann noch einen Sonnenstich als ich nüchtern wurde. Das werd ich wohl nie vergessen, wie die Sanis einfach nichts gemacht haben und als ich hingekrochen kam, meinte nur einer der zweien, ich solle mehr Wasser trinken ... zur Info, ich habe dort 5L H2O am Tag getrunken, weils so heiß war.



Als ich wieder zuhause war, konnte ich erstmal nichts mit mir anfangen, also ging ich zu meinen Eltern und half ihnen bei ihren Arbeiten. Tagsüber ging das schleichend vorran, aber Nachts war wieder die Hölle los. Kein Schlaf zu finden dafür aber diese ekligen realen Träume. Das ging dann ein zwei Tage so weiter und dann viel mir ein - Ich habe ja noch 250ml! Kaum habe ich zuende gedacht, hielt ich auch schon das Glas mit der 2,5ml Initialdosis in der Hand. Es ist unfassbar, wie die Zeit auf einmal vergehen kann. Auch den Zettel den ich vorher schon drangeheftet hatte an die Gbl Flasche mit der Aufschrift "Achtung, Pause machen, sonst folt wieder ein Entzug!", habe ich mit sehr schlechtem Gewissen und Selbstvorwürfen beiseite gelegt. Diesmal wusste ich ja, mit Alkohol klappts auch mit der Toilette und war um einige Erfahrungen reicher. Also nahm ich es nicht dauernd, sondern wechselte mit anderen Substanzen zwischendurch. So gab es am Morgen mal Gbl, 2h später nochmal, dann Tilidin, dann 6h später einen Rauchen. Das ging ja auch ein wenig gut so, mal abgesehen davon, dass ich total den Bezug zum Leben verlor, bis ich, weil es natürlich irgendwann alles so langweilig war, mischte. Alle möglichen Kombinationen die niemand ausprobieren sollte, forderten auch alle möglichen Verletzungen von mir. Ich schnitt mich oft ausversehend, hatte Wunden, Kratzer, Blut, abgerissene Nägel und wusste teilweise nicht mal woher. Öfters verlor ich auch mal das Gleichgewicht und landete hart auf den Rücken auf eine Kante und als ich wieder wach wurde, wurden die Schmerzen extrem. Irgendwie waren die Wunden auch ewig zu sehen. Also der Selbstheilungsprozess war auf jeden Fall im Keller, aber bei der Lebensqualität ist das kein Wunder. Wer nichts isst, außer maximal einer Pizza am Tag, die dann auch nur reingequält ist, kann ja auch keine Wunder erwarten. Da ich nicht vorhatte wieder körperlich abhängig zu werden, schlich ich alles aus und hab es auch bis auf den Alkohol geschafft. Denn Alkohol hilft zwar nicht wirklich gut gegen den Gbl Entzug, aber es ist auf jeden Fall leicht erhältlich und bringt einen ein wenig über den Tag, außerdem musste ich dadurch nicht mehr in die Notaufnahme, weil ich keinen Harnverhalt mehr habe. Nach den 6 Tagen Entzug mit 2Flaschen Vodka am Tag musste ich auch den Alkohol loswerden. Leichter gesagt als getan, aber ich habs geschafft.



Winter - Es hört nicht auf



Nach dem ich gute 2 Monate kein Gbl mehr angerührt habe, kommt mit mir jedesmal die Macke durch, bei Lösungsmitteln auf den Inhalt zu gucken. Einmal hatte ich das Pech, dass wirklich noch Gbl geführt wurde. Es waren zwar nur ~8ml, aber ich hatte wieder Blut geleckt. Das alles irgendwie nach Aceton in der Wohnung roch, störte mich nicht. Da ich da ganze Zeit schon extremes Craving nach allem hatte, war das der Funke im Sprengpulver. Sofort standen wieder 500ml auf dem Tisch. Das war am Freitag vor 2 Wochen. Vor einer Woche begann ich mit dem Runterdosieren, weil ich merkte, dass ich schon wieder extrem abhängig geworden bin: zittern, wirre Gedankengänge, Stimmen hören, angst im Dunkeln, Schlaf max. 1h pro Tag. Also habe ich wieder Gbl ausgeschlichen, seit Freitag ist es alle. An Alkohol konnte ich auch sparen, da ich noch 50mg Doxepin hatte, die mich zusammen mit 2 Flaschen Vodka über 3 Tage gebracht haben. Die Schmerzen in den Waden und in der Kniehöhle (nur auf der linken Seite), lassen sich mit Schmerzmittel beheben. Komischerweise hatte ich vorher nie die Schmerzen. Es ist schon deutlich besser geworden, nur höre ich noch alles wie in einer großen Halle und sehe noch Fratzen aus Entfernungen statt Gesichtern, das ist aber nicht mehr mit Angst verbunden, ma gewöhnt sich regelrecht dran. Auch dieses nichts fühlen, ist gar nicht mal so schlecht. Es gibt keinen Hunger keinen Durst, man merkt aber auch nicht, wenn man aufs Klo muss. Zur Zeit zwinge ich mir 1 Pizza / Tag rein, dass ist echt schon viel, aber es wird von Tag zu Tag besser, gestern waren es schon 2 Pizzen. Bald geht der harte Teil des Entzuges wieder los, das Craving wird kommen, nichts im Leben erscheint sinnvoll, jede Bewegung ist eine zuviel, man möchte am liebsten gar nicht existieren, weil alles einen einfach nur ankotzt.



Ich kann damit einfach nicht vernünftig umgehen, aber ich lerne aus meinen Fehlern, was nicht heißt, dass ich sie nicht mehr mache, sondern dass ich weiß, mit den Fehlern umzugehen.





Fazit



Gbl kann Spaß machen, aber auch genauso dich in den Abgrund reißen. Also wenn jemand schon weiß, er ist ein Suchtcharakter, der soll es lieber sein lassen. Ich halte das Craving bei Gbl für richtig extrem. Man redet sich da auch schnell viel ein, aber es ist definitiv hart. Der körperliche Entzug + Delirium und die depressive Phase danach rechtfertigen mMn den Rausch nicht. Für mich wars eigentlich immer ein AD, bis sich halt die eigenen NW häuften und es auch viel negatives im Gbl - Versuchsreihe durchaus nett Thread zu lesen gab. Wer jetzt aber erwartet, dass ich die Droge irgendwie verteufeln werde, hat sich geirrt, denn die Menschen sind für sich selbst verantwortlich und für ihr Handeln. Deshalb trifft eine "Schuld" höchstens den Konsument. Ich weiß gar nicht mehr, wieviele Liter ich verputzt habe in den 2 Jahren, die ich konsumiert habe. Gbl hat auf jeden Fall mein Gedächtnis negativ beeinflusst, die Leber- und Herzwerte leicht in die Höhe getrieben und es hat mir eine Riesenblase verschafft ;-) Ich habe das Gefühl, dass ich an meinen Erfahrungen, die ich unter Gbl gemacht habe, nicht gewachsen bin. Also alles was man im druffen Zustand erlebt und macht, bleibt irgendwie auch in dieser Welt. Wenn man an sich arbeiten will und wachsen will, geht das nicht mit einer Substanz wie Gbl. Es kann sein, dass der Text ein wenig unzusammenhängend erscheint, wenn man ihn liest, das liegt wohl dadran, dass meine Erinnerungen dadran wirklich nur Verwaschen sind und ich gerade noch auf Entzug bin. Am Freitag müsste dann der Spuk wieder vorbei sein. In den 2 Jahren des Konsums habe ich eine ganze Menge durchgemacht. Trotzdem habe ich innerlich nicht das Gefühl, es für immer abschließen zu können. Auch diverse Therapien sind bis jetzt nicht so erfolgsversprechend gewesen, wozu natürlich erstmal der eigene Wille gehört aufhören zu wollen und der ist grundsätzlich schonmal da, aber mit der Zeit verblassen die schlechten Erlebnisse und man denkt nur noch an das, was einem die Droge an positivem gegeben hat.



Ich habe sehr oft probiert, mir Vorsätze zu setzen, wie heute trinke ich nicht über X ml, morgen lege ich eine Pause ein, ich nehme es, um besser Sport betreiben zu können, nur fürs Wochenende, aller paar Tage, nicht regelmäßig, halte Pausen ein, teile mir Mengen ein, nicht zum Schlafen nehmen usw. aber nie ist etwas geglückt. Jedesmal betrog ich mich selber. Natürlich ist einem das bewusst und man macht sich Vorwürfe, aber spätestens nach 20 Minuten, wenn es wirkt, ist es mir sowieso egal gewesen.



Ich habe einiges über mich erfahren, über meine Verhaltensmuster, die ich mir in der Persönlichkeitsentwicklung angeeignet habe, mir wurde so viel bewusst, dass es meist gar nicht so schwer/schlimm ist, wie man denkt und Zweifel nur durch Erfahrungen behoben werden können. Es hat mir wirklich einiges zum Nachdenken gegeben, aber zu welchem Preis .... zu welchem Preis ...











Aktualisierung :



Es gibt neues zum Reflektieren. Einige haben es bestimmt mitbekommen, dass auch im Nachbarland das Lösungsmittel demnächst oder vielleicht schon nur noch mit Gewerbeschein erhältlich ist. Das war Grund genug für mich, trotz das es "gut" ohne ging, "ein letztes Mal auf die Kacke zu hau’n". Das "gut" ist in Anführungsstrichelchen, da ich mir in der Zeit wechselweise oder gleichzeitig so gut wie täglich Alkohol, Gras und Tramadol gab. Ich war zwar nicht körperlich abhängig, aber dieses täglich zudröhnen, zeugt doch ganz schon davon, dass man sich nüchtern nicht mehr ertragen will. Ok dann fang ich mal an, der Text ist ja schon groß genug ;-)



Es wurde bestellt natürlich immer mit einem schlechten Gewissen, dass aber durch zwecklose Vorsätze in den Hintergrund trat. Als es eintraf, konnte ich sogar noch einen Tag aushalten, ohne es anzurühren, dachte ich. In Wirklichkeit wollte ich es nur nicht nehmen, weil ich bei einem Freund war und dort Cola angeboten bekommen habe und als ich einen großen Schluck nahm, merkte ich, es war Cola-Braun und war erstmal tierrisch angepisst. Ja das beschreibts ganz gut, tierrisch angepisst, denn ich musste ja noch mit dem Zug zurück und wollte nicht im Koma dort einschlafen. Den Abend bekam ich doch noch relativ schnell mit ein paar Bier und Thc rum.



Ich wachte auf und ich weiß nicht mehr, ob draußen gutes oder schlechtes Wetter war, oder wie es mir ging. Was ich weiß, dass nur noch der Gedanke ans Gbl in mir schrie. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, habe ich sogar noch vor dem Waschen, direkt nach dem Aufstehen die erste Dosis genommen. Der Schalter war umgelegt von Off auf On. Ich wollte gleich wieder Sachen machen, die ich später bereut hätte, Gott sei dank, hab ich div. Piercings und Tatoos sein lassen. Ich habe es sogar noch geschafft, die erste Nacht ohne Gbl zu schlafen. Der zweite Tag war dann schon lethargischer, ich hatte kaum noch Unternehmungslust und wenn mich die Freunde nicht rausgezerrt hätten, wäre ich wohl vor dem Pc vergammelt. Es lief schon wieder Richtung 24/7 Konsum, lediglich am Abend des 2. Tags konnte ich noch ohne Schlafen, bereits am 3. Tag brauchte ich wieder aller paar Stunden meine Dosis und bin dann nach Komaschlaf sofort aufgesprungen, weil die Blase schon wieder übervoll war.



Der 3. Tag brach an, die körperliche Abhängigkeit schlich sich ein. Genugtuung war Gbl schon "lange" nicht mehr, also lief ich los und verbrachte den Tagesablauf mit Grasbeschaffung. Das ist hier bei mir manchmal wirklich ein Akt der sich wie Kaugummi in die Länge zieht. Aber selbst das war dann zu öde, also kam noch Alkohol dazu natürlich nur in Maßen. Eigentlich war es ab diesem Tag nur noch ein Totschlagen der Zeit. Ich weiß nicht, wie meine Freunde, die schon seit Wochen bei mir wohnten, nichts davon bemerkt haben. Wahrscheinlich kannten sie sich damit nicht aus und wussten die Auswirkungen nicht.



Insgesamt 7 Tage lebte ich so vor mich hin, trank mittlerweile wieder jede Stunde an die 3ml, trank Alkohol dazu mittlerweile auch Schnaps, viel oft ins Koma, wanderte nur im Schlafanzug von Flasche zu Becher zur Spritze zum Glas zum Bong zum Pc zum Klo und einmal in der Nacht für 1-2h ins Bett. Dabei ist mir mal aufgefallen, dass mein Magen, wenn ich das trinke, Essen sehr langsam verdaut, denn nach dem speien hätte nur noch ein Teller gefehlt und es wäre wieder servierfertig. Es war wieder eine Gratwanderung zwischen Koma und Entzug und das schlimme, die ganze Zeit waren Freunde da. Natürlich räumen die keinen Müll weg und waschen auch nicht ab, wenn sie gehen und Schuhe werden trotz Schneechaos angelassen, wenn man das nicht jeden Tag konsequent mit denen durchzieht. Es sah wieder zum Gruseln aus.



Aufgewacht aus dem Koma irgendwann am 7. Tag guck ich durch mein Zimmer, denn meine letzte Erinnerung war, dass 7 Leute bei mir waren. Aber es war keiner da. Zeit zum Verhandeln! Also alles erledigt, was erledigt werden musste, natürlich noch mit Gbl denn ohne ging ja nicht mehr. Ich habe mich zugedeckt mit Fertigessen, Vodka und Saft und zögerte noch ein wenig den Entzug hinaus. Aber es gab kein Zurück mehr.



Ich versuchte mir eine Komadosis zu geben von 6ml, damit ich nach dem Aufwachen mehr Zeit hätte, um möglichst schnell möglichst viel Alkohol zu trinken, aber es wirkte einfach nicht. Ich hatte bereits vergessen, wie schrecklich der Entzug werden würde, aber wieder mal sollte ich es erfahren. Mit der noch vorhandenen Rumflasche spaßte ich nicht lange Rum und trank diese wohl innerhalb von 2h, es half kaum, denn Anfangs kommt bei mir beim Entzug ein Gefühl der geistigen abgestumpftheit gepaart mit elektrischer Aufgeladenheit und Stichen in der Haut. Wie weiter oben beschrieben steigert sich das dann immer weiter. Irgendwann am Abend, nach noch einer halben Flasche Vodka schaffte ich es trotz Herzrasen noch für 3h Schlaf zu finden. Ich weiß noch, wie ich das erste mal auf die Uhr geguckt habe - 2.00 - alles ist dunkel, das Herz rast, ein Gefühl der Hilflosigkeit, Schatten- und Lichtspiele an der Decke, die durch vorbeifahrende Autos entstanden machten mir Angst, die Psyche spielt mir Streiche, in dem die Gedanken verrückt werden. Also trank ich sofort weiter. Es gibt nichts ekligeres, als nach so wenig Stunden Schlaf aufzuwachen und gegen den inneren Ekel und den eigenen Brechreiz anzukämpfen und weiterzutrinken, aber es beruhigte unheimlich und ich konnte die Decke anstarrend weiter bis zum Morgen so verharren.



Ich googelte lebensnotwendige Nahrungsaufnahme etc., um wenigstens keinen noch größeren Schaden dadurch zu erhalten. Denn Essen ging wie immer so gut wie gar nicht. Eine Pizza am Tag war das meiste, was ich die Tage schaffte und zum Trinken gabs immer als Nachspühlung ein Glas Leitungswasser. Weiterhin war ich nicht in der Lage meine Kleidung zu wechseln, geschweige denn mich zu waschen. Durch das extreme Schwitzen und die vermüllte Wohnung stank es so fürchterlich, dass man wohl nüchtern nur mit Gasmaske reingekonnt hätte ;-) Jeder Gang aufs Klo war die reinste Folter, ich konnte zwar normal laufen trotz Alkohol, aber die Angst schon davor wieder nicht pinkeln zu können, belastete psychisch noch zusätzlich.



Ich vertrank pro Tag so 1,5l Hochprozentigen, aber mein Magen streikte langsam und der Eimer, der provisorisch schon neben dem Bett stand, wurde nun aller paar Minuten voller. Es blieb nichts mehr drin, kein Essen, kein Trinken, ich war zu schwach, um noch aus dem Bett zu kommen, das einzige was ging, war kurze Nachrichten lesen und tippen, natürlich nur im 1 Finger Modus. An dieser Stelle möchte ich nochmal dem lieben LdT Chat danken, der mich wirklich gut über die Tage brachte. Der Tv lief Tag und Nacht, damit die Stimmen die eigenen inneren übertönten, die mit zu wenig Alkohol immer stärker wurden. Meine arme Speiseröhre brannte unaufhörlich, alles was rein- und raussollte war eine schmerzhafte Qual.



Es klingelte wohl sehr oft in der Zeit bei mir und lange und häufig, da der Tv an war und woher auch immer wussten meine Freunde, dass ich da war und stressten echt sehr doll. Ich dachte in meinem Wahn natürlich nur, dass es die Polizei ist, die eine HD machen will, da es zu der Zeit üblich war und ich schon gewarnt worden bin. Ich ging nie an die Tür, die Angst war zu groß, dass es Freunde zusammen mit Polizei sind. Es ging mir immer schlechter, da ich den Alkohol auch nicht mehr drin behielt. In meiner Wohnung standen wohl gute 10 leere Flaschen Schnaps und alles war vollgemüllt und hatte einen Geruch von jeglichen Körperflüssigkeiten. Auf einmal hörte ich das Schloss sich umdrehen und die Tür ging auf. Mir war klar was los ist und ein unbeschreibliches Gefühl der Erniedrigung und drohender Wahrheit brach in mir aus. Es waren meine Eltern, die sofort wussten was los war, ich durfte alles schildern und das ist verdammt schwer, weil man auch sofort bemerkt, dass sie sofort in Tränen hätten ausbrechen können, genau wie ich auch aber bei mir kam einfach nichts, obwohl ich es innerlich fühlte. Aber sie waren so verständnisvoll und hörten zu, kamen mir entgegen, wie ich es nie erwartet hätte. Sie gaben dann ihr bestes, säuberten die Wohnung, verpflegten mich und warteten mit Vortragen und Psychogesprächen. Das gab mir sehr viel Zeit zum Nachdenken, was ich mir und anderen Menschen eigentlich damit antue, denn mit Gelegenheitskonsum hat das nix zu tun. Kurz gesagt, mein Leben bedenken.



Da ich trotz genauester Erklärung keine Zustimmung fand für den harten Alkoholkonsum, wurde mir Alkoholsucht unterstellt und meine Mutter wollte genau das sagen, was ich schon vorher bedacht hatte, aber ich hab sie sofort unterbrochen, denn mir war selbst bewusst, wie sich mein Vater als Hardcorealkoholiker damals mit seinen bis zu 5 Flaschen Schnaps am Tag zerstörte, wodrunter ich sehr leide und wohl selbst auf dem besten Weg bin, genauso zu werden, wie ich nie sein wollte, aber er hat seinen Absprung geschafft. Ich trank nun nichts mehr am Tag und hielt alles nüchtern aus, auch wenn ich minutenlang aller paar Minuten alles rausgebrochen habe, was ich mir vor ein paar Sekunden zuführte. So kam es, dass eine Suppe am Tag meine Nahrungsration wurde.



Es war mittlerweile Tag 5 und ich war tagsüber nüchtern, nur Abends ging nun der richtige Horror wieder los. Extremes Craving, Herzrasen mit Puls über 130 und das schlimmste, sobald man die Augen geschlossen hat, Horrorvisionen und Stimmen hören. Also trank ich Nachts eine halbe Flasche Vodka um wenigstens im Bett liegen zu können und die Augen zuzuhaben, aber schlafen war dennoch nicht drin. Ich schwitzte immernoch so extrem, dass ich dachte meine Stirn verbrennt, aber alle Heizungen waren aus, ich machte die Fenster auf und merkte nichts, trotzdessen, dass ich nur im Schlafanzug war, also versuchte ich weiterzuschlafen. Nun kommt meine große "Erleuchtung".



"Die Erleuchtung"



Seit Tagen habe ich nichts richtig essen können und geschlafen habe ich mit der Gbl Woche vielleicht 30h in 12Tagen. Mir fielen die Augen immer wieder zu, aber als sie zu waren, sah ich sofort wie Menschen verbrennen, verfaulen, ermordet werden, vergewaltigt werden, am Fließband abgeschlachtet, wie man das selbe mit mir machte und dazu kamen Stimmen, die mir meine eigene Situation stärker verdeutlichten, als es jeder Psychologe könnte nur nicht mit den neutralen Worten(und Bildern). Ich schreckte sofort auf und brach in Panik aus, aber es half nichts, ich war so fertig, ich musste wieder liegen und die Augen fielen automatisch zu. Teilweise waren es auch sinnlose Sachen, die mir zugesprochen wurden wie "Du hast eine Waschmaschine in deinem Schlauch" und "Ich hasse Jäger und Ungejagte", aber größtenteils war es Selbstreflektion auf schizophrene Horrorweise. 0,2L Vodka brachten die Stimmen zum Schweigen, aber die Filme liefen weiter vor dem inneren Auge, aber ich war in der Lage 45-60 Minuten zu schlafen.





Mir war klar, dass ich mein Leben in die falsche Richtung gelenkt hatte. Seit dem ersten Tag des Entzugs rauch ich nicht mehr, kiff nicht mehr, hab keine Benzos oder Opis genommen, obwohl ich jede Sekunde die Chance dazu hätte und habe auch bis jetzt nichts davon angerührt trotzdessen, dass mittlerweile wieder Freunde da waren und genau dies im Nebenzimmer machen. Jeder Morgen beginnt jetzt für mich mit einer Runde Sport und Gehirnjogging. Denn der massive Alkoholkonsum innerhalb der kurzen Zeit, hat bestimmt einiges zerstört und auch wenn nicht, ist das Leben eine lange Reise des Lernens und des Erfahrens, wozu man sich auch selber anschubsen muss, um nicht zu rasten. Denn wer rastet, der rostet. Meinen Eltern versuch ich genauso zu helfen, wie sie es immer für mich tun würden und es auch schon getan haben. Auch rede ich jetzt sehr offen mit ihnen über vergangenen und anstehende Dinge, denn mit Schweigen und Lügen solcher Erlebnisse, verdrängt man diese und das kann einem später Schaden. Mir kommen gerade die Tränen, als ich das tippe, weil ich wirklich ganz vergessen habe, wie grausam so ein Entzug sein kann, aber wenigstens kann ich das nun wieder. Naja zurück zum Thema: Ich habe mich sogar mit dem gehassten Thema Bürokratie, SGB2 und dem vorher uninteressanten Thema Aktien und andere Investitionen beschäftigt und einiges erledigt. Ein neues Buch habe ich nun auch wieder angefangen natürlich Hunter S. Thompson :-) Ich habe das Gefühl, sehr viel nachholen zu müssen und der nötige Tatendrang für Veränderung ist nun da genau wie die Einsicht dazu. Ich lebe nun gesund 3-4 Mahlzeiten am Tag, auch Brot Obst und Gemüse sind nun dabei, zu jeder Mahlzeit gibts nun auch Salat und eine ordentliche Portion Milch. Eine gewisse Regelmäßigkeit bestimmt nun den Tagesablauf. Der Puls macht mir noch sehr zu schaffen, da er von 100 bis 130 am Tag klettert und normalerweise habe ich einen kleineren von 60-80, was man so als niedrig bis normal bezeichnet, aber ich war auch schon beim Neurologen und habe Neuroleptika dagegen bekommen, jetzt kann ich wieder nüchtern schlafen, zwar wache ich immernoch schweißgebadet aller paar Stunden auf, weil ich verdurste, aber besser als zusätzlich noch Affen zu schieben. Die nächsten Ziele werden eine Selbsthilfegruppe sein, auch wenn dies mehr oder weniger eine Bedingung der Neurologin ist zum Weiterbehandeln und mit Lügen will ich nicht weiterleben, also werde ich das auch durchziehen und eine Langzeittherapie anzustreben.



Ich hoffe, dass dies mehr als eine Phase ist und ich mir immer, wenn mich der Alltagstrott einholt, ich mir mit diesem Bericht vor Augen halten kann, dass ich froh über diesen sein kann. Ich weiß, dass ihr mich gern persönlich anschreiben würdet im Kommentarthread, da nun viele wissen, wer das geschrieben hat, aber es gibt einen Grund, warum der Bericht anonym ist. Also nehmt bitte Rücksicht.