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Titel:Motto: alles mal ausprobiern - was blieb: Dex
Droge:DXM
Autor:Gravelander
Datum:01.06.2010 12:40
Nützlichkeit:8,96 von 10 möglichen   (95 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Sind jetzt einige Jahre, die ich hier aufgreife, wer nur was über Dex-Missbrauch lesen will, kann schoma anfangen runter zu scrollen xD

Außerdem ist es sehr subjektiv geschrieben und sind nur meine persönlichen Empfindungen, anderen Menschen mit gleichen Experimenten können es ganz anders auffassen/empfinden.



Fing alles an im zarten Alter von 14 oder maximal 15, hatte nen Kumpel gefunden aufgrund meines Musikgeschmacks aufm Gymnasium und nach irgendner Zeit fing er an von Drogen zu reden, wovon er auch schon reichlich Erfahrung hatte, dafür das er nur eine Jahrgangsstufe höher war als ich (bspw. war er nen dreivierteljahr täglich auf H inner Schule und keiner merkte es - aber er nahm auch sonst alles, von Gras über C bis zum Koka). (er wurde auch sehr schnell mein damaliger bester Freund übrigens).

Dauerte nich lange da fragte er mich obch auch mal was testen will, als ich von der Bezeichnung ‘Schnee im Sommer’ hörte, wars klar, dass ich das nehmen will/muss. Man sollte wissen, dass ich in diesem Alter weder Alk getrunken hab, noch Kippen angefasst hatte (das obwohl mein Vater Alk-abhängig is, seit er 13 oder 14 is und ich überhaupt in nem schicken Raucherhaushalt aufwuchs - Mutter qualmt aber nich mehr im mom).

Also C geruppt und ich muss sagen, es war eines der schönsten Gefühle, dass ich bis dato kannte - später nach etlichen andern Meth-Experimenten (die sich so bis ich 18 war durchzogen) sollte sich auch rausstellen, dass C mir mein absolutes Lieblingsgefühl gibt. Gibt für mich nix schöneres als so richtig auf Meth abzugehen auf Konzis bzw. was mir weit mehr bedeutet, stunden/nächtelang durch all die umliegenden Dörfer zu ziehen und sein gesamtes Leben vor seinen besten Freunden/bestem Freund auszubreiten - manche Nächte werde ich mit Sicherheit nie wieder vergessen.

So liefs übrigens die ganzen Jahre in denen ich in meiner schönen Kleinstadt lebte (also bis ich 18 wurde oder so)... der ganze Tag neben Schule/Gymnasium bestand nur daraus durch die Straßen zu ziehen und zu sehen wer ebenso draußen rumläuft und mit wem man weiterläuft und sich unterhält. Es war göttlich, zu absolut jederzeit konnte man die Hauptstraße lang laufen und man konnte mit Sicherheit einen guten Freund treffen und scheiße machen und viel scheiße erzählen. Zu dieser Zeit hatte ich auch wirklich unzählige Freunde und noch mehr Bekannte, mir gings überall gut - was sich dann auch auf Nachbarstädte/Dörfer ausweitete. Und so ziemlich alles lag an meinem damaligen besten Freund, alle Beziehungen die er hatte, übertrugen sich nach und nach auch auf mich.

Naja, die Zeit verging und iwann wurde auch mal Weed/Grünes getestet, leider sollte sich rausstellen, dass ich damals einfach zu dumm war, den Rauch in die Lunge einzuziehen und immer nur in den Wangen hatte - so warn meine ersten Grasversuche nix als heiße Luft. Aber ich fands nich schlimm im Alter von 15, mir gings super und das Blut war trotzdem geleckt.

Glaub zu der Zeit fings auch an, dass ich anfing auszuarten und komisch wurde – ich wurde schön christlich erzogen, hab leider so in diesem Alter angefangen sehr unchristliche Musik zu hörn, wahrscheinlich so als Art meiner jugendlichen Rebellion oder so. Haare mussten natürlich auch lang. Klar das es dann iwann anfing Stress zu Hause zu geben, aber anfangs hielts sich noch in Grenzen (lebte nur mit meiner Mutter und Schwester zusammen, Eltern sin halt geschieden, mein Vater lebte 30 km entfernt inner Großstadt - einmal im Monat hat man sich halt am We gesehen). Naja, worauf ich hinauswill: die Zeit musste ja kommen, dass ich iwann nur noch Zuhause war um zu pennen und zu fressen. Gespräche mit Verwandten (jedenfalls persönliche Gespräche) wurden tabu, auch egal damals, hatte ja tausend Freunde mit denen ich quatschen konnte und war eh immer unterwegs.

Zeit schlich so dahin, konfirmiert warch auch, wie sich das gehört für nen Pseudochrist, der in seiner Freizeit alles versuchte um unchristlich zu sein. Mit dem Alter von 16 begann ich zu trinken, ich war bis dato stolzer Antialkoholiker, ich wurde schon in sehr sehr jungen Jahren von meinem Vater versucht, Alk/Bier zu trinken, was mir natürlich absolut gar nich schmeckte und deswegen jahrelang verkündete nich zu trinken.

Iwann wurde ich aber doch verführt zum Alk (Sterni xD). Geschmeckt hats zwar immer noch nich, aber da der Freundeskreis iwie ständig alkoholisiert war, habch mitgetrunken - komischerweise ist mir erst so mit 19/20 Jahren aufgefallen, dass ich alkoholabhängig war - all die Jahre über. IMMER täglich getrunken (gab wirklich wenig Tage an denen ich komplett nüchtern war). Und im Nachhinein betrachtet ist es ein Wunder, dass es meiner Familie nie aufgefallen ist, wie sehr ich eigentlich schon drinstecke in meiner Alkholsucht. So viel und vor allem regelmäßig gesoffen, dass ich nie auf die Idee kam, dass so viele von meinen negativen Eigenschaften gar nicht normal sind, sondern nur Nebenwirkungen des Alkholkonsums sind:

Durchfall - Standard, hat doch jeder, genauso wie meine Vergesslichkeit (die wirklich krass (!) war und auch jetzt wo ich nur noch selten konsumiere, glaube ich, nie wieder weg geht). Ich sag ma, bis zur Sekundarschule warch immer so Klassenbester, aufm Gymnasium habch dann mein Abi grad noch so geschafft - ich würd mal meinen das mein Alkoholkonsum viel dazu beigetragen hat, dass ich so schlecht wurde.

Ich muss lachen wennch grad so zurückdenke, hab sogar noch vorm schriftlichen Matheabi zwei Bier mit meinem besten Freund gesoffen, ohne natürlich über Konsequenzen nachzudenken, warum auch, war ja normal zu trinken - und iwann wars auch normal keine Alkoholwirkung mehr zu spüren. (ein schlechter Lacher, würde ich meinen).

In meinem Bestzeiten habch zwanzig Bier getrunken, eine Rotkäppchenflasche und dann nochn bissl Pfeffi, damitch auch pennen kann. Ach ja, meine chronischen Schlafstörungen sind mir im Nachhinein auch iwie klar. Echt unglaublich wie man sich doch einreden kann Schlafstörungen zu haben (genauso wie dieses tolle ADHS, womitch später sogar noch zum Psycho/Neurologen ging, weils einfach nich besser wurde - wie mein Alk-Konsum natürlich auch) - gab schon sehr viele Monate wo ich ohne mein Schlafbier gar nicht mehr ins Bett gegangen bin, weils eh sinnlos war - und eigentlich sollten es dann auch drei, vier oder fünf Schlafbiere sein.

Naja, zurück zum Lebenslauf, als ich dann so 17 war, habch auch angefangen andere Drogen zu nehmen, neben Meth und Gras (wo ich mittlerweile auch was spürte^^), auch mal Koka und Speed probiert (und Shit, aber das is ja eh fast dasselbe wie Grünes), was mir aber beides iwie als langweilig erschien, aber wer weiß, ist halt auf der Straße gekauft und da weiß man ja nie was fürn Wirkungsgrad der Scheiß hat, vllt wars auch einfach nur schlecht gepuncht. Heroin musste natürlich auch ran, nachdem ich soviel von meinem Freund darüber gehört habe - natürlich ein unglaublich schönes Gefühl, bestimmt auch weil ich es zusammen mit ihm, meinem besten Freund nahm, und es eine unglaublich wunderschöner und glücklicher Moment war - sagen wir mal: an den Tagen war ich gleich dreimal so glücklich. So glücklich, dass ich es seitdem nie wieder versucht habe, zu bekommen. Und ich bin heilfroh, dass ich kein Kontakt mehr zu den Dealern meiner Heimatstadt habe - ich würde es bestimmt kaufen wenns mir jemand unter die Nase reiben würde. Ich bin einfach seit dem Moment, wo ich angefangen habe, Drogen zu nehmen, ein Junkie gewesen - bis heute versteht sich.

Desto mehr die Zeit voran strich, desto mehr wurde auch konsumiert - natürlich nie ohne den geliebten Alkohol (meine Devise - also eine Flasche Schnaps willch heut Amd mindestens drin haben - und sie kam rein - sehr oft auch wieder raus, aber das störte mich nicht, war ja alles normal, ging ja jedem so). Gab Tage/Wochen, da war es undenkbar nur auf Alk zu sein, also mindestens nen bissl Amphe/Meth und Gras solltes schon dazu geben, sonst wird’s ja zu langweilig (ach ja LSD und XTC gabs auch mal, leider nur einmal, da es viel Potenzial hat, was mir gefiel).

Als ich 18 wurde und meine Abiprüfung schrieb (wie scho gesagt, sogar unerwarteter Weise erfolgreich absolviert habe), auch mein Führerschein beim ersten Versuch schaffte, fingch dann auch endlich mal an, normal Nikotin zu qualmen - war ja nur ne Frage der Zeit bis das auch Pflicht wird für meinen ausschweifenden Lebensstil. Genau wie beim Alk hats auch sehr sehr lange gedauert bis ich mir eingestanden habe, dass ich abhängig bin - fast nen Jahr würde ich sagen - naja und dann noch mal ungefähr nen Jahr bis ichs endlich geschafft habe, von der Sucht wegzukommen - und nicht nur zu sagen ‘ich bin jetzt rauchfrei’. bin jetzt ungefähr seit nem halben Jahr wirklich rauchfrei (zähl jetzt 20 Jahre, bald 21) und kann auch endlich sagen, dass ich es Wirklich bin - soo schwer wie bei Nikotin fiels mir nirgendwo aufzuhören (habs zwar nen paar mal nochmal probiert, aber bin froh, dass es mir nix mehr gibt wie früher), Gott sei Dank ohne körperlichen Entzug, aber trotzdem schwer genug - selbst als ich vom Meth abhängig wurde, ging der Entzug viel kürzer (habs seitdem auch nie wieder angerührt, weil ich weiß, dass es dann kein zurück mehr gäbe für mich, dafür hats mir einfach zu sehr gefallen – war glücklicherweise auch hier nur psychisch).

Nachm Abi ging die Sauferei erst richtig los - der Stress mit meiner Mutter auch. So binch dann, kurz nachdem mein FSJ begann, zu meinem Vater gezogen (die Arbeit war auch in der Stadt, daher wars scho praktisch), wie scho gesagt, ist er Alki, klar, dass es dann mit Saufen nich besser wurde, das einzige was besser wurde, war die Kenntnis über Alkoholsorten und deren Preise. Sonen FSJ geht halt wie der Name scho sagt, ein schönes langes Jahr. Dadurch dass ich nun nicht mehr in meiner Kleinstadt wohnte (und meine besten Freunde auch iwie ne Arbeit fanden und so wie ich fort (weit fort) zogen), hat sich der Kontakt leider sehr verloren (naja, war ja zu erwarten nachdem die Schule aus ist). Der Kontakt zu meinen Dealern glücklicherweise auch (viele ham auch so aufgehört zu dealen), nur wenige Male binch noch wegen Grünem oder Meth zurückgefahren - das ich dann auf meinen FSJ-Wochen (vor allem bei den fünftägigen Seminaren - omfg, es gab nie was exzessiveres) durch meinen Körper jagte. Da hat einfach jeder gekifft und gesoffen - ich war der einzige der auf Chemie alá Meth stand, aber das hat da auch niemand gestört, die warn nur angepisst von mir, weilch verbotene rechtsextreme Klamotten trug, aber wemmer zusammen so viel kifft und säuft, ist man trotzdem iwann brüderlich zueinander gestimmt.

Jahr ging vorüber - ich fand endlich mal ne Freundin, die normal ist (keine kiffende Hero-Borderlinerin oder ähnlich psychotisches) - ebenso fand ich heraus, dass ich ohne drei Bier im Blut keine Großbuchstaben in Überweisungsformulare mehr schreiben konnte, war aber auch nicht so schlimm, ich trank ja mittlerweile schon am morgen - und naja, beim FSJ musste ich ein ganzes Jahr keinen Kugelschreiber in die Hand nehmen - war mal ne tolle Erfahrung nach über nem Jahr mal wieder was zu schreiben.

Aber Gewöhnung ist alles, nachm FSJ begann ich zu studieren, da war schreiben Pflicht, aber mit Übung ging das auch aufm täglichen Alk-Entzug xD

FSJ vorbei, Studium fängt an, ich musste mir ne eigene Wohnung suchen, bei mein Vadder ging nich mehr, da ich kein eigenes Zimmer hatte, (war nix neues, hab mir bei meiner Mutter auch ein Durchgangszimmer mit meiner Schester geteilt), aber im Wohnzimmer zu wohnen und auf der Fernsehcouch zu pennen (neben meinem Vater wohnte auch nochn Freund bei ihm in der Zweiraumwohnung)… war jedenfalls zu eng und zu stressig mich in dieser Wohnung aufn Studium zu konzentrieren, geschweige denn zu lernen - vor allem wenn alle paar Abende mein Vater heulend zu mir kommt, weil wer-weiß-was schon wieder bei ihm im Alkoholrausch abgeht…

So habch zufällig nen alten Kumpel getroffen, der auch in diese Stadt ziehen muss und mit ihm ausgemacht, zusammen zu ziehen (unter Alk-Einfluss versteht sich) - hat auch unerwarteter Weise geklappt - ziemlich gut sogar würde ich meinen - mittlerweile ist er mein bester Freund und ich bin im mom auch sehr zufrieden mit allem.

Am Anfang des Studiums war ich sogar bis auf Alk tatsächlich clean, die Aussage meines jetzigen Mitbewohners, dass ich mich so sehr verändere, wennch auf Meth bin, hat mich schwer beschäftigt, da ich immer sehr stolz auf meine Persönlichkeit war und nicht wollte, dass mich ein Stoff so verändert… so war mein letztes FSJ-Seminar auch mein letztes Meth-Erlebnis.

Seine beiden Eltern sind auch beide Alkis - und man kann eigentlich auch sehr gut sagen, dass wir das erste Jahr hier täglich getrunken haben und manchmal nicht gerade wenig.

Der Anfang hier war auch sehr schön - ruhig ;)

Hat nicht lange gedauert, da kam ein Kumpel aus meiner Heimatstadt her - hatte Grünes und Schnelles dabei. Was mich verwunderte, mein Mitbewohner lehnte nicht ab, auch etwas zu nehmen - und ich hatte zuerst Angst, was passiert wenn er überhaupt rauskriegt, dass ich an dem Tag was nehmen möchte.

War sein erstes Mal das er Drogen nahm - und definitiv nicht das letzte Mal, seitdem er mit mir zusammen wohnt.

Nach dem Abend fingen wir iwann an Spice (und ähnliche Derivate) zu rauchen - und es waren wirklich wunderschöne Erlebnisse, die vor allem auf unserem schönen großen Bahnhof erlebt wurden.

Gekifft haben wir wirklich lange… eigentlich vom Herbst bis in dem Sommer rein. Anfangs noch sehr unregelmäßig (auch wegen Beschaffungsproblemen usw.) zu Weihnachten hat er mir sogar ne eigene Bong geschenkt - klar, dass das der Anfang vom Ende war. Wie es das Leben so will habe ich selbst in meinem kleinen Studiengang zwei Leute, die dealen, der eine baut Zuhause an, der Andere erzählt freudestrahlend wenn sein Bekannter wieder nen Kilo aus Holland bekommen hat. Aber ich war nicht mehr wirklich an Grünem interessiert, richtiges Weed ging mir immer so aufn Hals und ich bekam auchn Kotzreiz - aber gegen diese Nebenwirkungen gabs andere Sachen: Spice zum Beispiel, was aber dann auch sehr bald verboten wurde, aber halb so wild, die Industrie ist schneller als die Drogenbeauftragten und ich stieg um auf Bombay Blue, Sencation BlackBerry oder auch King B und andere Konsorten, wovon King B wirklich oft meinen Kopf wegfetzte, echt hartes Zeug.

Iwann kam die Tage, da ging man sogar nicht mal mehr ohne zwei/drei Hüte in die Uni und die Tage/Wochen/Monate vergingen ohne das man es bemerkte.

Ich glaub so gegen April letzten Jahres war es, da kaufte ich mir 200 ml GBL. Das war dann die Zeit wo ich neben Alk und Kiff auch noch Waschmittel trank - alles natürlich auch noch in der Uni - ständig, fast nie nüchtern, aber alles lief. Studium (nicht besonders gut, aber gut genug für meine schlechten Verhältnisse, an die ich mich mittlerweile gewöhnt hatte), Freundin, Familie (selbst mit meiner Mutter liefs nach vielen Jahren wieder richtig klasse, GBL machte mich schön sentimental und ich fing an, viele Dinge an meiner Mutter zu bewundern und es führte zu Telefonaten, die mich wieder sehr positiv auf sie stimmten - bis heute sogar ;)

Naja und Kohle hatte ich sowieso immer in meinem Leben - dank momentanen Bafög sogar viiiiel mehr als ich jemals brauchen könnte.

Mit GBL hörte ich aber iwann auf, ich bekam sehr starke Stimmungsschwankungen und ich bin iwie auch ein wenig depressiv geworden - sagen wir so: die negativen Wirkungen waren den Rausch nicht mehr wert. Hab auch eigentlich ohne große Probleme aufhören können - hatte ja auch noch andere Mittel mit denen ich mich berauschen konnte.

Die restlichen 50 ml (kA mehr genau wieviels warn) wurden mit einem sehr netten Freund gegen Loras und Diaz getauscht - ich mein, man muss ja alles mal probieren, nicht wahr?

Natürlich ist es nicht wahr, aber mir gefiel es sehr.

Ich verstand die Wirkung von Lora und Dia zwar nicht wirklich, war mir einfach etwas zuu subtil - ich stand mehr auf extreme Gefühle aka Meth. Benzos sin wirklich angenehm um von was runterzukommen oder zu schlafen, aber sie einfach nur so zu nehmen, hat sich für mich iwie nich so gelohnt, aber egal, es wurde eben fröhlich weiter gekifft und gesoffen - Krypton besorgte ich auch iwann mal - der Verkäufer sagte, es wirkt so wie Heroin, deswegen kaufte ich es (leider ebenso ohne größere Wirkung, aber egal). Ach ja, Codein missbrauchte ich auch mal, aber mir war dieser Juckreiz zu affig um darauf zu chillen, daher binch auch ganz froh, dass ich das nur einmal stehlen musste *im Erdboden versink*.

Dann kam die große Zeit des Dex.

Ich liebte sie vom ersten Trip an, glaub es warn 15 Pillen oder so, vllt auch ein wenig mehr - es gab mir vor allem genau das was ich an THC so mochte - die Optik war Immer (!) da - dass Dex weitaus mehr Potential hat, ist mir heute natürlich auch bewusst, aber auf die einzelnen Wirkungsweisen will ich in einem Langzeitbericht nicht näher eingehen.

Glaub nachm vierten oder fünften Dex-Trip hatte ich eine sehr tiefgehende psychische Auffassung von meinem Leben durch Dex bedingt: ich muss mit Drogen aufhören, jetzt und sofort (witzig, wenn einem so was auffällt während man auf Drogen ist).

Ein oder zwei Tage später warf ich mit meinem Mitbewohner alles weg was wir hatten: Bong und alle Reste von Krypton, Benzos, Kiff und DXM - was ne ganze Menge war wenn man sich das mal genau angesehen hatte…

Er hatte nie iwelche Abhängigkeiten von Drogen, ich dagegen schon, bin auch ziemlich abhängig vom Kiffen geworden, mittlerweile aber äußerst froh, seit dem Tag nie wieder gekifft zu haben - da mich das wahrscheinlich so wie keine andere Droge zerstört hat - und psychisch kaputt zu sein, ist richtig scheiße. Hab sogar ne ziemliche Schizophrenie entwickelt (sofern ich das als Laie einschätzen kann), die sich aber sehr gebessert hat, seitdem ich nicht mehr kiffe, auch wenns viele Monate gedauert hat. Optiks habe ich absolut nicht mehr (dachte mitunter schon, dass es nie wieder weggeht, aber ich kann bestätigen, dass so was auch nicht ewig ist).

Ein ebenso großer Erfolg für mich im letzten Jahr ist: Sauferei wurde äußerst stark eingeschränkt, fast (wenn überhaupt) nur noch Wochenends - und ich glaube seitdem war ich auch nie wieder betrunken gewesen (fällt mir grad zum ersten Mal auf, aber hey, das ist wirklich unglaublich, wenn man daran denkt, dass es früher normal war, fast jeden Tag zu kotzen und sogar bissl frustriert war, wenn man ohne kotzen ins Bett ist).

Ich hab sogar meiner Freundin von meiner Drogenabhängigkeit und dem Konsum erzählt der während unserer (damals wars schon einjähriger) Beziehung weiter erfolgte. Ein sehr großer Schritt für mich, der mir auch sehr wichtig war. Es war sehr hart für sie - klar, ich hab sie monatelang fast täglich belogen - so was kann man nicht einfach so verdauen - erstaunlich, was man alles für Drogen in Kauf nimmt.

Neben dem großen Erfolg möchte ich natürlich auch meine größten Misserfolg berichten:

Ja ich habe es zwar wirklich geschafft nie wieder zu kiffen, aber wie schon in der Überschrift zu merken, habe ich es nicht geschafft den Hustenstillern von Ratios den Kampf komplett anzusagen.

Ich weiß nicht, was es war/ist, was mich so sehr daran reizte, dass ich es noch mal auf mich nehme, Drogen zu nehmen - aber glaubt mir, nix reizt mich mehr als Dex (gut für Keta und v.a. für PCP würde ich an manchen Tagen so ziemlich alles tun, aber da kommch nich ran und das soll auch gut so sein).

Also warch glaub ich so ein oder zwei Monate wirklich drogenfrei, danach, wenn ich ehrlich bin, glaube ich, dass ich keine fünf Tage mehr ohne Dex ausgehalten habe.

Das klingt jetzt wirklich sehr krass, wenn ich das so lese…

An Anfang noch sehr ängstlich vor der Wirkung - vor allem weil ich es alleine nahm ohne das Wissen meines Mitbewohners, ich dachte, dass es nur bei einem Male bleiben würde - begann ich auf den niedrigen Plateaus und arbeitete mich dann langsam immer höher vor.

Ich glaube das war ein wirklich ganz großer Punkt es noch mal zu nehmen: ich hatte das Potential noch nicht ausgereizt.

Beim Kiffen hatte ich alles erlebt, nix mehr was mich bei der Wirkung überraschen könnte, bei Alk noch weniger - alles ausgereizt und uninteressant. Bei Dex hatte ich das vierte Plateau noch nicht besucht - und ich war unheimlich scharf drauf (vom Sigma ganz zu schweigen). Iwann wars auch soweit und ich sah wozu die Droge alles fähig war und ich könnte es nie in Worte fassen, wie ich mich gefühlt habe, außer das ich es sehr sehr liebe.

Es begann die Zeit in der ich zwei-dreimal die Woche gedext habe - und zwar immer drittes oder viertes Plateau. Es ist zu einem großen Teil meines Lebens geworden. Mittlerweile kursierte ich auch mehr oder weniger regelmäßig in Dex-Foren wie im Dextroverse oder beteiligte mich sehr akribisch an der Dissociative Discussion auf 420chan.

Anfangs war das Craving wirklich enorm und es war auch eine logistische Herausforderung so viel Schachteln Ratios in der Woche zu kriegen, aber dank der Unwissenheit einiger Apotheken - ich hab wohl so mittlerweile so 15 Stammapotheken hier in der Stadt und ich bin selten trocken Zuhause, wenn man das bei Dex so sagen kann. (mittlerweile sinds wohl so 30-40 Gramm, vllt au mehr, die ich in dem letzten halben Jahr verputzt habe... schwer zu berechnen im Nachhinein, trotzdem ziemlich viel für meine nicht einmal 60 Kilos)

Ich bin froh, dass das Craving langsam nachlässt, ich habs mitunter wirklich oft übertrieben - einmal war ich so scharf drauf, da musste ich mir ne Schachtel einwerfen, während meine Freundin neben mir schlief… alles hagenau berechnet nach dem Zeitpunkt des Aufstehens - und naja, es hat geklappt. Ich dexte auch wochenlang aufm hohen dritten Plat, während mein Mitbewohner in meinem Zimmer war und wir unterhielten uns, sehr gut sogar, er schlief manchmal auch in meinem Zimmer ein - er hat nie was gemerkt - ich hatte mich dank der Gewöhnung auch sehr gut unter Kontrolle was meine Reaktion/Sprechweise betrifft, auch wenn die schwere Zunge, wie der Name schon sagt, nur sehr schwer aufzuheben ist.

Auf das alles bin ich nicht sonderlich stolz. Meinem Mitbewohner hab ich es mittlerweile auch gesagt, dass ich bei Dex hängen geblieben bin.

Ich denke auch, dass ich aufhöre damit, da es meinen Mitbewohner sehr mitnimmt wie ich mein Leben mit Dex führe und da es mir langsam aber sicher nichts mehr bringt (jedenfalls nicht von der Überraschung der Wirkung). Ich meine, es gibt nix, was mich mehr in mein Bett drückt als dieser Stoff und ich liebe das Gefühl - aber es hat auch viele negative Folgen: allen voran, dass ich keinen Orgasmus den ersten, wenn nicht sogar zweiten Tag nach dem Rausch bekommen kann und ich habe eine sehr innige Beziehung zu meiner Freundin, daher ist das ziemlich beschissen - und ungewöhnlich, als Kerl Ausreden für Sex zu finden.

(überhaupt habe ich sehr große Angst vor der Reaktion meiner Freundin, wenn sie rausfindet, dass ich nen eingefleischter Dexer bin bzw. ich ihr wieder erzähle, was fürn Idiot ich bin)

Was auch richtig hart ist, dass man ab 15 mg/kg seinen Körper mit ner Überdosis vergiftet (ich weiß nicht, inwiefern diese Information stimmt), aber ich hatte auch schon zwei oder dreimal echt heftige Afterglows nach solchen Dosen - wer diesen Doppelblick auf Dex kennt, der wird mir zustimmen, dass man das nicht im Alltag/Uni gebrauchen kann - jedenfalls nicht drei (!) Tage lang - oder wenn man die Augen schließt und es ist heller als mit offenen Augen, weil man immer noch CEV’s schiebt - oder Fehler im Gleichgewichtssinn, mein Freund war dabei als ich so in die Uni getorkelt bin (die schwere Zunge war auch noch da), leider musste ich da hin, weil ich mich inne Liste eintragen musste. (vierte Plateau-Dosen dauern länger von der Wirkungsdauer als niedrigere Plats)

Worauf ich hinauswill: Dex im Alltag und damit meine ich Vergiftungen von hohen Plateaus sind äußerst unangenehm und ich wünsche sie keinem.

Ach ja, die größte negative Nebenwirkung: emotionslos sein, das Gefühl noch immer dissoziiert zu sein, weder lachen, noch weinen zu können - einfach gar nichts zu fühlen… oder sich einfach nur leer zu fühlen...

Blöd nur, wenn man gerade Erfahrungen aus dem vierten Plateau erleben möchte - naja, ich tus nicht mehr, weil mir die Tage danach (die möglich (!) sind, sie müssen nicht so hart werden, aber die Möglichkeit besteht!), mir den Rausch nicht wert sind - mal nebenbei bemerkt, man vergisst auch viel zu viel vom vierten wenn man drauf ist – leider…

weiterhin: nach nem sehr durchzechten dex-tag oder auch zwei hintereinander dauerts immer ewig bis ich überhaupt wieder einen klaren gedanken fassen kann bzw. nicht sofort alles vergesse was ich getan/gesehn/gehört/gefühlt habe – sehr oft laufe ich durch den tag, fühle mich wie in einem traum, meist ist es ein äußerst schönes gefühl, sehr unbeschwert und eingepackt wie in wolle, aber manchmal, wenn das gefühl zu stark wird, also wenn ichs wirklich mit dex übertrieben habe, kann es auch sehr unangenehm werden und ich kann auch (wie schon gesagt) alle meine emotionen verlieren, nach dex hatte ich auch meine schwersten depressionen in meinem leben überhaupt...

ich gehe bewusst nicht auf die positiven Faktoren von DXM ein, wer sowas lesen will kann sich ja die zahllosen Tripberichte durchlesen. Das ich dexe um gerade diese Wirkung zu haben, ist klar, ich möchte hier in dem LZB eher auf die möglichen resultierenden Nebenwirkungen des Dauerkonsums eingehen.

mit DPH und DHM habch zwischendurch übrigens auch mal gemischt, aber ich bin viel zu dexverliebt, als das ich mich durch Hallus und noch mehr Verwirrung/Vergesslichkeit täuschen möchte – das einzig gute, ist das es die Übelkeit unterdrückt – aber die negativen Nachwirkungen am Tag danach ist das Zeug nicht wert – wissen bestimmt einige die DPH schoma in großen Dosen genommen haben...

Tja, jetzt sitze ich hier, fühl mich echt komisch, nach all dem Geschriebenen und weiß nix mit mir anzufangen - hoffe, jemand von euch kann vllt auch was aus dem Text mitnehmen für sich, würde mich jedenfalls freuen, wenn jemand dadurch den einen oder anderen Fehler nicht machen würde.

Ich versuch jetzt jedenfalls ne Hausarbeit für die Uni zu schreiben... -.-



Grüße und bis bald - im cleanen Leben ;) würde mich über Kommentare freuen



P.S.: im Februar habch endlich nen Termin bei ner Psychologin – ich glaube, das könnte mir helfen besser mit meinem Leben klar zu kommen – ich werde es sehen...



Erster Nachtrag: Am selben Tag an dem ich diesen Text schrieb ging ich noch in die Notfallapotheke und holte mir zwei Schachteln Ratios (dafür das es nur psychisch abhängig machen kann, fickts mich ziemlich heftig – am Tag darauf kaufte ich noch eine (es war eine sehr intensive und schöne Zeit)– noch ein Tag darauf gings mir richtig scheiße -> zu viel Dex in zu kurzer Zeit verschaffte mir nen heftigen Afterglow, bei dem ich mich frage, obs die Wirkung wirklich wert war...

ich dachte mir in solchen Momenten schon oft, dass ich es genau deswegen nie mehr anfasse und sowieso schon so viel gesehen habe, dass ich es nicht mehr zum experimentieren brauche – bisher hab ich nicht aufhören können, aber ich hoffe die Zeit wird sehr sehr bald kommen!



Edit 2: so meine Anonymität konnte ich aufheben, die persönlichen Gründe dafür haben sich erledigt. (bzw. meine Freundin weiß über meine Sucht bescheid)



und als Ergänzung kann ich schreiben:

ich habs leider nicht geschafft aufzuhören - ich habs wirklich versucht... aber an irgendeinem Tag hab ichs dann doch nicht an der Apotheke vorbei geschafft - naja und das Ende des Liedes ist: dadurch hab ich mich ein weiteres Mal selbst belogen und habe meinen Glauben an mich verloren, sodass ich auch ein weiteres Mal an einem anderen Tag wieder nicht ohne Dex nach Hause ging.

ich hatte einige Rückfälle... wirklich lohnenswert würde ich keinen der Trips beschreiben, es ging augenscheinlich mehr ums (mittlerweile leider schon) ‘gewohnte‘ rumdruffen. klar waren manche interessante Momente dabei, DXM hat ja viele Facetten, aber einen Langzeitkonsument interessiert nicht wirklich wie der 100te Trip ist, wenn man 99 schon kennt.

Glücklicherweise habe ich keine Langzeitschäden davon getragen - mitunter hatte ich zwischendurch sehr große Angst vor heftigen psychischen Schäden (körperlich hatte ich kaum Probleme) - vor allem dieses ‘in die Welt starren und iwann mitbekommen das ich noch lebe‘ - keine Ahnung wieviele Sekunden/Minuten man manchmal dasaß und einfach gar nix dachte - einfach vergessen hatte, dass man noch in seinem Körper ist (ich mein jetzt im ‘nüchternen‘ Zustand). Ich kann von Glück behaupten, dass dieser und einige andere Schäden sich bei mir von selbst gelöst haben, die Zeit und das Nüchternsein hat mir alles wieder genommen.

Geblieben ist selbstverständlich die psychische Abhängigkeit, die nicht zu verachten ist - Gewohnheit ist da das Stichwort... aber die habe ich mir selbst zuzuschreiben - ich bin selbst daran schuld, wenn ich die Augen vor dem Offensichtlichen ständig verschließe und mich vor meiner Sucht selbst belüge.

ich werde definitiv weiter kämpfen davon los zu kommen - einen Schritt werde ich gleich tun, indem ich meine Dex/DPH-Schachteln greife und sie fachgerecht entsorge - nur ein kleiner Schritt (den ich jetzt schon zum dritten oder vierten Mal gehe), aber es ist, die für mich, richtige Richtung.

Demnächst werde ich mich auch explizit um eine angemessene therapeutische Behandlung kümmern - auch wenn ich es weiterhin schaffe dex-frei zu leben, möchte ich trotzdem auch dafür kämpfen das es so bleibt. (meine Psychologin möchte ich für andere Sachen nötigen, da soll die Sucht selbst nciht im Vordergrund stehen, dafür möchte ich andere Wege suchen).

Erstens um es mir selbst zu beweisen, dass ich es kann, dass ich dazu fähig bin meinen eigenen Willen wieder zu mir selbst und weg von jedweder Droge zu führen (ich habe schon einige Entzüge hinter mir und manche davon sind zumindest theoretisch schwerer gewesen).

und zweitens um mit meiner Freundin glücklich zu werden (die nach wie vor zu mir steht, obwohl ich unsere Beziehung so oft (durch Dex insbesondere) gefährdet habe und die mir wirklich viel Kraft und Zuversicht und Liebe allemal schenkt). Danke, dass es dich gibt und danke schon jetzt für die Zeit, die noch kommen mag! Weiß gar nicht, wo ich ohne dich wär bzw. möchte es mir nicht vorstellen!



Edit 3:

1.6.2010:

erstens: danke für die netten Kommentare zu dem Bericht.



als kleiner langer Nachtrag kann ich noch anhängen, dass ich nach wie vor sehr stark an DXM hänge... und es mir viel zu schwer fällt es nicht mehr zu nehmen bzw. es ’aufgegeben’ zu haben.

was relativ gut gegen das Craving hilft, ist, dass mich meine Neurologin auf Bupropion (Elontril) gesetzt hat, was sich als Wechselwirkung mit High-Dose-DXM abolut nicht verträgt - ich hatte das Medikament Jahre zuvor schonmal, aber es abgesetzt, weil ich dachte, dass es keine Wirkung auf mich habe.

das ich mich in dem Semester - als ich dauerhaft auf DXM und dessen Afterglow war - nicht so sehr konzentrieren konnte (dennoch aber sehr arbeitswütig und voller Tatendrang war), fand ich nachvollziehbar und hab mir auch keine großen Sorgen gemacht (muss dazu auch sagen, dass es mein mit Abstand erfolgreichstes Semester war, daher...).

aber auch nach Wochen Abstinenz muss ich einräumen, dass ich anscheinend wirklich ADS habe (wurde ja auch vor ein paar Jahren schon erkannt - und ich bin so aufmerksamkeitsschwach seit ich denken kann). ADS hin oder her - Konzentrationsschwäche ist in Ordnung soweit es mein Leben nicht beeinträchtigt (habs ja viele Jahre auch so gepackt), leider ist dieses Semester echt Null Konzentration, Null Leistungsfähigkeit, Null Motivation - deswegen wollte ich es damit versuchen. mal abgesehen davon das ich an einer mehr oder minder schweren Depression leide (inkl. teilweisen psychischen Zusammenbrüchen, was heißt: völlig überfordert, von der Sinnlosigkeit des Seins übermannt und absolut unzufrieden mit meinem Leben... und sich natürlich einfach nur beschissen-fühlend und zu nix imstande zu sein außer zu heulen...). meine Freundin meint, dass ich evtl. bipolar bin - hab mich auch darüber informiert und muss leider sagen, dass das meiste davon sehr gut auf mich passt. (werd meine Ärzte dazu befragen, ob das wirklich eine Diagnose wäre... hoffe ja nicht...)

ADS, Depressionen, evtl. Bipolarität - sind alles Sachen, die angeblich mit Bupropion behandelt werden können und ich muss sagen, so die ersten beiden Wochen gings mir echt prächtig (wenns kein Placeboeffekt war), mittlerweile spür ich davon gar nix mehr, Depression-Lustlosigkeit-Antriebsschwäche-Aufmerksamkeitssteigernung läuft gegen Null - würde sagen, im mom verhält es sich sogar rückläufig, bin jeden Tag noch arbeitsunfähiger/unwilliger als zuvor.



wie auch immer, damit muss ich jetzt iwie klarkommen und vllt finde ich dazu auch eine passende Lösung.

So wie es jetzt aussieht werde ich wohl einen stationären Klinikaufenthalt im Sommer machen (6 Monate wurden mir gesagt) - geht vorrangig um Suchtentwöhnung. hoff aber viele Sachen dadurch zu erreichen, allen voran auch, dass meine Depressionen nicht mehr allzu schlimm ausarten und ich damit besser umgehen kann und das ich auch wieder allgemein mit meinem Leben klarkomme und nicht wie im Moment ständig alles wegwerfen und aufgeben will, weil es mir alles zuviel ist (vor allem mein Studium, weil ich es nur noch als absoluten Schwachsinn ansehe, den ich da zu hören bekomme - super, ich hab ein Studium, was mich nicht im geringsten interessiert, über Dinge mit denen ich nix anfangen kann, um einen Beruf zu erlangen bei dem ich lieber sterben würde als vor Langeweile zu vegetieren... .)

was ich damit sagen will: ich hoffe die sechs Monate in denen ich mich mal nur auf mich konzentrieren kann (und nicht von iwelchen Schwachsinnsarbeiten/verpflichtungen abgelenkt und noch depressiver gemacht werde) lassen mich endlich mal einen Weg für mich finden, der mich erfüllt und glücklich mit mir selbst macht (und vllt auch mal interessiert). will nicht wieder in alte Muster zurückfallen wie ich es früher sehr oft gemacht habe, in denen ich ständig all meine Bilder gelöscht, Tagebücher verbrannt, Freunde von heute auf morgen verlassen habe, viel meinen Körper selbst verletzt und natürlich auch mit Drogen betäubt, weil ich alles vergessen/verdrängen wollte, weil ich nicht mehr damit klar kam und mir alles zu viel war.

ja und wie gesagt, vllt zeigt mir der Aufenthalt auch, wie schlecht Drogen (insbesondere DXM) für mein Leben(sweg) sind und ich auch glücklich sein kann ohne mir Kapseln einzuwerfen (auch wenn die Chance clean zu bleiben nach erfolgreichem Besuch der Klinik laut meinem Drobs-Berater nur bei 10-15% liegen...)

der Versuch ist es wert, schon allein um mir hoffentlich endlich mal klar zu werden was ich eigentlich will (wär mit 21 Jahren vllt mal angebracht). ich fühl mich immer so, als ob ich gar keine Zeit habe um über mich nachzudenken weil ich ständig in Gedanken (oder auch körperlich) iwo anders sein muss.

ich brauche Ruhe!

auf jeden Fall ist es schwer, versuchen mit DXM aufzuhören, wenn man ständig an das halbe Jahr davor denkt, wo man so engagiert war (auch wenn das Studium nicht meinen Interessen entspricht) und sich komischerweise überhaupt nicht an Depressionen erinnern kann (die mir die letzten Monate echt schwer fallen...) und es allgemein als eines der schönsten halben Jahre des Lebens ansieht... und man immer daran denken muss: ich müsste nur zwei, drei Tage mal aufhören Bupropion zu nehmen und ich könnte wieder... so sein?!

ich versuche es zumindest zu unterdrücken... schon allein weil ich mir geschworen hab, dass ich es mir selbst beweisen will, dass ich auch ohne Dex existieren kann. aber natürlich auch, weil mir meine Freundin so sehr am Herzen liegt und mein eventueller Traumberuf (sofern mich meine geliebten Stimmungsschwankungen nicht wieder trügen und es tatsächlich ein/DER Berüf für mich wäre, den ich mir vorstellen würde gerne zu machen) nicht möglich wären und auch absolut nicht verantwortlich unter Einfluss des Mittels.



sry, für meine aufgebrachte Stimmung, normalerweise unterdrücke ich das sehr gut, aber es musste einfach mal raus... hoff ich hab damit nicht das Thema verfehlt...-.-

...und nicht zu viele Klammern benutzt :D



hier übrigens noch ein Dokument, was zeigen soll, was DXM-Langzeit-Konsum anrichten kann (ich denke hier in diesem Bericht ist er gut aufgehoben, auch wenn SDH so freundlich war, ihn schon im geeigneten Thread unterzubringen ;) )

 http:// www.dextroverse.org/Archives/Massive_DXM_Ingestion_and_Abuse.pdf



Grüße, Gravelander