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Titel:Cannabis als Antidepressiva
Droge:Cannabis
Autor:Venomv
Datum:29.10.2012 15:46
Nützlichkeit:5,70 von 10 möglichen   (27 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Alles fing mit 15 Jahren an. Ich ging damals zur Berufsschule habe einige kiffer kennengelernt. Habe es damals ca 10 mal gemacht und es war auch echt gut. Allerdings habe ich dann meinen Ausbildungsvertrag unterschrieben und Weed garnicht mehr angefasst.



In meiner Ausbildung fingen die starken depressionen und alkoholexesse an. War 2 von 3 Jahren in meiner Ausbildung auf 2 verschiedenen Antidepressiva.



Nach bestehen meiner Ausbildung habe ich die Tabletten abgesetzt und 2 monate später einen alten Kiffer wieder gesehen.



Ab da begann der "selbstversuch" ich fing erst an nur am wochenende zu kiffen was mir wirklich sehr gut getan hat.



Irgendwann durch streß auf meiner neuen Arbeitsstelle und vielen Überstunden fing ich auch an gelegentlich unter der woche zu kiffen bis ich nach einigen monaten gekündigt wurde und danach fing das tägliche kiffen an.



Es war jeden tag das gleiche mittags aufstehen bewerbungen usw. fertig machen auf zum kumpel und bis abends einfach nur kiffen, chillen, scheiße reden und magic the gathering zocken.



Im nachhinein betrachtet war es eine echt geile zeit.



Nach einem halben Jahr allerdings schlichen sich die langzeitwirkungen ein. Ich habe garnichts mehr getan nur von morgens bis abends gekifft und gezockt, bin eigentlich nur noch zum weed holen aus dem haus gegangen. Wenn ich draußen war, war ich auch dauernd stoned.



Nach 8 monaten ca fingen leichte Psychische Störungen an. Unterwegs leichter Verfolgungswahn. Ohne Weed kam ich kaum klar war nur am schwitzen hatte kein hunger usw.



Das zog sich auch weiter durch bis sich meine depressionen wieder zeigten und ich trotz sehr hohem Weed konsum abends nicht einschlafen konnte. Ich war ständig übermüdet auf der Arbeit, war ziemlich oft schlecht gelaunt und Agressiv. Habe mich für garnichts mehr interressiert. Mein tagesablauf bestand zu der zeit aus 8 Stunden Arbeit ab nach Hause rechner an und erstmal einen rauchen. Das ging bis abends.



Nach jetzt ungefähr 1 1/2 jahren täglichen kiffen habe ich endlich den entschluss gefasst es sein zu lassen.



Jetzt bin ich seit ca 1 monat clean, bin wieder auf 1 von 2 antidepressiva (Die mir sehr beim entzug geholfen haben)



Fazit nach diesen 1 1/2 Jahren:

- Meine depressionen sind wieder da zwar nicht so stark wie vorher allerdings merke ich wie sie mich öfters ziemlich runterziehen

- Hatte innerhalb von diesen 4 wochen 2 vollräusche mit alkohol (den ich in der zeit vorher nur sehr selten angefasst habe)

- Ich rauche fast doppelt so viel wie vorher ca 20 zigaretten am tag

- Wenn ich weiße wände anschaue sehe ich viele schwarze und leuchtende punkte umherfliegen

- An diese 1 1/2 jahre kann ich mich nicht mehr so wirklich erinnern nur einige fetzen sind hängen geblieben



Trotzdem würde ich Cannabis nicht verteufeln, jedem muss selbst klar sein was alles passieren kann. Persönlich würde ich gerne noch gelegentlich einen rauchen aber mache es nicht auf Grund der Antidepressiva. Vielleicht ist es irgendwann so weit das ich einen geregelten gelentlichen konsum verantworten kann und mich auch daran halten kann aber erstmal ist es für mich vorbei.



P.s wenn es interresiert bin 21 jahre 1,88m groß und wiege nur 65 kg -.-