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Übersicht:
Titel: | Weightless (MXE Bericht) |
Droge: | Ketamin |
Autor: | Jiffy |
Datum: | 12.12.2012 09:11 |
Nützlichkeit: | 6,50 von 10 möglichen (20 Stimmen abgegeben) |
Bericht::
Hier will ich euch nun ein paar Erfahrungen mit meinem neuesten "Baby" erzählen - Methoxetamin, auch bekannt als MXE - ein Ketaminanalaog, deswegen habe ich es hier auch in die Kategorie Ketamin gesteckt, da es keine Eigene für MXE gibt.
Angefangen hat alles vor ein paar Wochen, ein Freund von mir hat sich im Internet einfach einmal "spaßeshalber" MXE und ein künstliches Cannabinoid bestellt. Normalerweise rauchen wir nur echtes Weed und haben auch keinerlei Beschaffungsprobleme - wir wollten einfach nur Mal ein wenig "testen" - der "Freizeitjunky" von heute hat ja sonst keine Hobbys...
Als ich das MXE zum ersten mal konsumiert hab, war ich leider zuvor am Abend mit einem Arbeitskollegen weg und entsprechend gut besoffen als ich bei meinem besten Freund in der Bude ankam, Freitagnacht drei Uhr. Wir - natürlich so gierig und uns trotzdem eine gute Line reingeknallt, danach folgen bei mir nur noch sehr verschwommene Erinnerungen, mir war kalt und ich bin einfach nur völlig ausgeknockt auf der Couch eingeschlafen. Fazit : Zu viel Alkohol, mit vielleicht für den Anfang ein wenig zu viel MXE -> Tiefschlaf. Im Nachhinein betrachtet war das auch eher eine etwas blöde Idee... Downer sind ja bekanntlich keine guten Freunde in Kombination. Ich würde jedoch jetzt nicht sagen, dass ich ein so großes Risiko eingegangen bin, da die Dosis um einen lebensgefährlichen Zustand hervorzurufen noch relativ gering war und ich schließlich auch im alkoholisierten Zustand noch ungefähr weiß was ich tue - als erfahrene/r User/in macht man sich auch einfach nicht mehr so viel den Kopp bei manchen Aktionen habe ich das Gefühl.
Am nächsten Tag fühlte ich mich noch den ganzen Tag lang übelst verklatscht, ich hatte Kater und hab dann auch weiterhin bei besagtem Freund abgehangen und mit ihm von Mittags bis spät Abends wieder über sämtl. Themen der Welt geredet, das Ganze hatte einen sehr depressiven Afterglow, schlimmer als wenn ich es mal ein Wochenende lang mit Teilen übertreibe - was eigentlich nicht zu MXE passt, da es wie Ketamin eine leicht antidepressive Wirkung zeigen sollte. Das bedrückende Gefühl hörte jedoch schnell nach ca. 1 1/2 Tagen wieder auf.
Ich startete einen neuen Versuch mit MXE, ich nahm die hälfte der Line, die ich in besagter Nacht als ich besoffen war geballert hatte und konsumierte keinen Alkohol dabei, kiffte an dem Abend jedoch ein paar Tüten, sogar eine mit dem künstlichen Cannabinoid, wessen unangenehmere Nebenwirkung schlichtweg ein wenig Herzklopfen war, wenn man ein bischen zu viel an der Lunte gezogen hat. Das MXE an sich hat eine sehr angenehme, leicht verklatschende Wirkung wenn man es lowdose konsumiert. Auf der Couch chillend ist es ein Gefühl als würde man gleich im Polster versinken, mein Kopf blieb eigentlich soweit es geht sehr klar, motorische Einschränkungen machten sich gar nicht - oder wenn doch so geringfügig bemerkbar, das sie mich in keinster Weise im Alltag beeinflussten. Beim Gehen fühlt sich der eigene Körper leicht an wie eine Feder, ich bekam auch tierische Lust zu tanzen, als wir ein wenig Musik über die Anlage laufen ließen. Ich konnte bis dahin nie verstehen wie dissoziative Drogen in der Partyszene teilweise so beliebt sind - mittlerweile schon. Ich bemerke außerdem eine Intensivierung meiner Gefühlslagen. Wenn ich mich besonders schlecht fühle und MXE konsumiere, kann es dazu führen, dass ich mich nach dem Konsum noch mieser fühle, kann jedoch meine Stimmung während dieses Gemütszustandes auch plötzlich sehr ins positive bzw. ins "scheiß egal" reinheben, da es so eine chillende Wirkung hat.
Ich habe jedenfalls gemerkt, dass es mir problemlos gelingt auf MXE arbeiten zu gehen, ohne das meine Umwelt davon etwas bemerkt, da ich finde, dass MXE sehr leicht durch ein klein wenig Selbstbeherrschung kontrollierbar ist - vorausgesetzt man nimmt es im gering bis normal dosierten Bereich. Ich bin in meinem Betrieb als etwas schusselig und leicht verpeilt bekannt, ich kann mich im Grunde nicht auffälliger anstellen als ich es ohnehin schon tue wenn ich nüchtern bin, also hatte ich damit auch keine sonderlichen Probleme aus der reihe zu tanzen wenn ich einen Moment lang etwas neben der Spuhr wirkte. In stressigen Situationen muss ich jedoch sagen, fiel mir das Arbeiten dadurch etwas schwieriger, ich habe zwar keine Fehler gemacht oder langsamer gearbeitet, musste mich jedoch intensiver auf eine Sache konzentrieren als ich es normalerweise schon tue und das nervt dann einfach irgendwann bzw. "strengt" an. Ist jedoch grade nicht viel los, wirkt das Zeug wahre Wunder dabei einem zu helfen darüber hinwegzusehen, dass man noch sechs Stunden Schicht vor sich hat...
Wie? Sechs Stunden? Eben waren's doch noch acht! Ein weiteres MXE-Phänomen das mir aufgefallen ist - Zeit verschwindet irgendwie. Man empfindet sie weder als wirklich verlangsamt wie bei LSD, oder "fliegend" bei Speed, sondern sie ist irgendwie einfach nicht wirklich da. Ich kann das sehr schwer beschreiben. Man schaut einfach auf die Uhr und schaut dann nochmal und plötzlich ist es einfach zwei Stunden später und existiert eh irgendwie nur noch als Zahl auf einem Flachbildschirm. Es ist gerade zwei Uhr nachts, es fühlt sich jedoch nicht an wie zwei Uhr nachts, sehr schwer zu erklärendes Feeling.
Klingt die Wirkung irgendwann ab, fühle ich mich oft müde, kann jedoch nicht immer direkt schlafen, da ich dazu neige dann meine Gedanken etwas in diesem Zustand schwirren zu lassen. In letzter Zeit konsumiere ich eigentlich täglich eine gewisse (noch) geringe Dosis, habe jedoch geplant nach meinen Urlaubstagen eventuell komplett damit aufzuhören, weil ich schon ein gewisses Suchtpotential in MXE sehe und kein unnötiges Risiko eingehen will, ich kenne das Spielchen von Pep, wie schnell man auf einmal in diesem Kreislauf drinsteckt. Kann jedoch auf Grund momentaner privater Probleme und meinem Hang dazu etwas ins Loch zu rutschen keine genauen Aussagen über den Verlauf meines "Experiments" treffen.
Ein M-Hole Erlebnis strebe ich im Grunde sowieso nicht an, falls doch - dann auf jeden Fall zu einem anderen Zeitpunkt in meinem Leben, im Moment habe ich einfach nicht das Verlangen danach. Als nächstes will ich einmal Ketamin lowdose antesten. Ich habe zwar oft gehört, das viele User MXE bevorzugen, möchte mir jedoch ein eigenes Bild von dem Ganzen machen. Auch hier habe ich natürlich erst einmal nicht vor einen K-Hole Zustand hervorzurufen.
Ich verbringe hiermit noch ein paar freie Tage im MXE-Glow und kann es vorsichtig dosiert Jedem empfehlen der sich einmal Gedanken darüber gemacht hat Dissoziativa auszuprobieren.